Dennis besiegt Dirk - Nr. 17 für Russ

SPOX
08. Januar 201710:10
Dennis Schröder präsentierte sich in guter Verfassunggetty
Werbung

Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben zu Hause gegen die Atlanta Hawks verloren, bei denen Dennis Schröder in die Fußstapfen von Kyle Korver tritt. Russell Westbrook sorgt mit seinem nächsten Triple-Double für einen wichtigen OKC-Erfolg, während Jimmy Butler die Raptors im Alleingang erledigt. Außerdem: Die Pacers bleiben in der Erfolgsspur und die Timberwolves verschenken einen Sieg.

Indiana Pacers (20-18) - New York Knicks (17-20) 123:109 (BOXSCORE)

Drei Minuten nach dem Beginn des Spiels dunkte Knicks-Center Joakim Noah den Spalding zum 9:6 für sein Team durch die Reuse. Doch nur einen Angriff später versenkte Paul George einen ganz weiten Dreier zum Ausgleich - und fortan gelang es den Gästen aus dem Big Apple nicht mehr, noch ein einziges Mal in Führung zu gehen.

Stattdessen zogen die Pacers erneut ein schnelles Spiel auf und schafften es, sich den Gegner vom Hals zu halten. Ein 14-2-Run im zweiten Viertel und eine 62:43-Halbzeitführung waren letztendlich schon die Entscheidung. Bei ihrem fünften Sieg in Folge trafen sie 50 Prozent aus dem Feld und 45 Prozent von der Dreierlinie, wobei vor allem das Duo Jeff Teague (19 Punkte, 8 Assists) und Paul George (19 Punkte, 4 Assists) herausstach.

"Für mich ist Jeff der MVP unserer Siegesserie", erklärte Veteran Al Jefferson anschließend. "Er bindet alle ins Spiel ein und gibt den Ton an."

Bei den Knicks wäre dafür Carmelo Anthony verantwortlich, doch der blieb mit 17 Punkten unter seinen Möglichkeiten. Kristaps Porzingis kam auf 16 Zähler.

Boston Celtics (23-14) - New Orleans Pelicans (14-24) 117:108 (BOXSCORE)

Avery Bradley musste bei den Celtics mit Problemen an der Achillessehne passen, weshalb Marcus Smart ins Starting Lineup rutschte. Dieser hatte dann offenbar etwas zu beweisen: Während es bei den anderen Kobolden noch nicht so optimal lief, startete er direkt mit 9 Punkten ins erste Viertel und sorgte dafür, dass der Vorsprung der Gäste aus New Orleans in einem erträglichen Rahmen blieb (31:28).

Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender

Davon profitierte das Team von Head Coach Brad Stevens im zweiten Viertel, in dem vor allem die Defense einen Gang höher schaltete und kaum noch einfache Würfe zuließ. Ein ganz deutliches drittes Viertel zu Gunsten der Celtics (36:20) ließ das Pendel dann endgültig umschwingen.

Smart hatte am Ende 22 Punkte auf dem Konto, was ihm nicht nur einen Season High, sondern auch ein Lob von Coach Stevens einbrachte: "Selbst wenn er keinen einzigen Punkt erzielt und 0 von 8 aus dem Feld trifft, hat er mit seiner Mentalität immer noch einen positiven Einfluss auf das Team", erklärte er.

Einen solchen Einfluss hatte auch mal wieder Isaiah Thomas, der 38 Punkte auflegte und dabei 13 seiner 24 Würfe traf. Für die Pelicans versuchte Anthony Davis vergebens, die Kohlen mit 36 Punkten und 15 Rebounds aus dem Feuer zu holen.

Chicago Bulls (19-18) - Toronto Raptors (24-12) 123:118 OT (BOXSCORE)

Trade-Gerüchte um Jimmy Butler? Die gibt es. Doch einer lässt sich davon nicht beeindrucken, und das ist er selbst. "Mein Job ist es nicht, mir über die Dinge abseits des Courts den Kopf zu zerbrechen. Mein Job ist es, hierher zu kommen und meinem Team dabei zu helfen, Spiele zu gewinnen", erklärte er nach seiner Monster-Performance.

Mit 42 Punkten (10/25 FG), 10 Rebounds und 5 Assists ließ er sich von den Fans als MVP feiern. Dabei sah es für sein Team lange Zeit nicht gut aus: Mitte des dritten Viertels führten die Gäste aus Kanada mit 19 Zählern. Doch mit einem furiosen vierten Viertel kam Chicago zurück ins Spiel und führte 31 Sekunden vor Schluss sogar mit zwei Punkten, doch DeMar DeRozan behielt die Nerven von der Freiwurflinie und schickte die Angelegenheit damit in die Overtime.

Diese ging dann ausgeglichen über die Bühne, ehe Butler 17,3 Sekunden vor Ablauf der Zeit einen komplizierten Fadeaway aus dem Dreipunktbereich zur Entscheidung traf. Dwyane Wade steuerte 20 Zähler zum Erfolg bei, Rajon Rondo kam erneut gar nicht zum Einsatz.

Bei den Raptors übernahmen ebenfalls die üblichen Verdächtigen die Hauptrollen: DeRozan legte 36 Punkte (10/23 FG) und 8 Rebounds auf, Kyle Lowry verpasste nur haarscharf ein Triple-Double (27 Punkte, 12 Assists, 9 Rebounds).

Oklahoma City Thunder (22-16) - Denver Nuggets (14-23) 121:106 (BOXSCORE)

Der Spielplan sieht im Januar für die Oklahoma City Thunder wenig Erfreuliches vor, da ist es umso wichtiger, dass die wenigen, vermeintlich einfachen Heimspiele gewonnen werden. Gegen die Nuggets war dies - dank Russell Westbrook - dann auch der Fall.

Die erste Halbzeit ging äußerst ausgeglichen über die Bühne mit zahlreichen Führungswechseln. OKC führte im ersten Viertel einmal mit 8 Zählern, Denver Mitte des Zweiten mit 6. Zum Pausentee stand dann ein gerechtes Remis - und Russ wäre nicht Russ, wenn er den Wiederbeginn des Spiels nicht mit einem eigenen Dreier einläuten würde. Die daraus resultierende Führung gab sein Team nie mehr aus der Hand.

Erlebe die NBA Live auf DAZN. Hol Dir jetzt Deinen Gratismonat

Am Ende hatte Westbrook mit 32 Punkten, 17 Rebounds und 11 Assists sein 17. Triple-Double der Saison gesammelt, wobei er auch sein heißes Händchen von Downtown bestätigte (7/12 3FG). "Wenn er auch noch anfängt, Pullup-Dreier aus 30 Fuß zu versenken, dann gibt es nicht viel, was man gegen ihn ausrichten kann", gab auch Nuggets-Coach Mike Malone zu.

Neben Westbrook überzeugten auch die beiden Big Men Steven Adams (16 Punkte, 6 Rebounds) und Enes Kanter (14 Punkte, 6 Rebounds), während bei den Nuggets Wilson Chandler (24 Punkte, 7 Rebounds) und Will Barton (21 Punkte) in die Bresche sprangen. Shooting Star Nikola Jokic musste krankheitsbedingt passen.

Minnesota Timberwolves (11-26) - Utah Jazz (23-15) 92:94 (BOXSCORE)

Es bleibt dabei: Die Wolves schaffen es einfach nicht, mal ein ganzes Spiel auf gutem Niveau durchzuhalten. Diesmal ging ihnen ausgerechnet in der Crunchtime die Puste aus, nachdem sie weite Strecken der zweiten Halbzeit dominiert hatten und 3:23 Minuten vor Schluss noch mit 92:83 führten.

Dem einen oder anderen wird nun aufgefallen sein, dass diese 92 Punkte auch nach der Schlusssirene auf der Anzeigetafel standen, denn das Team von Head Coach Tom Thibodeau bekam nichts mehr auf die Kette. Das lag sicherlich auch an der starken Defense der Jazz, die den Abend mit einem 11:0-Run beendeten. Den entscheidenden Tip-in besorgte Rudy Gobert 27 Sekunden vor Schluss.

Zuvor drehte George Hill auf, der 10 seiner 19 Punkte im letzten Viertel erzielte. Dieser sollte nach seiner drei Spiele währenden Pause (Gehirnerschütterung) eigentlich mit einem Minutenlimit versehen werden, doch Coach Quin Snyder ließ ihn die vollen 12 Minuten im Schlussdurchgang ran. "Er kennt mich inzwischen und weiß, dass ich sonst enttäuscht gewesen wäre", erklärte Hill.

Neben Gobert (12 Punkte, 13 Rebounds) und Hill erledigte auch Gordon Hayward mit 16 Punkten einen soliden Job, während auf der anderen Seite Zach LaVine (24 Punkte, 9 Rebounds) und Karl-Anthony Towns (18 Punkte, 15 Rebounds) am fleißigsten punkteten.

Dallas Mavericks (11-26) - Atlanta Hawks (21-16) 82:97 (BOXSCORE)

Nach dem Abgang von Kyle Korver zu den Cleveland Cavaliers war klar, dass bei den Hawks ein paar Würfe von Downtown neu zu vergeben sind. Das verstanden vor allem zwei Leute: Tim Hardaway Jr. und Dennis Schröder.

Hardaway, um den sich auch das ein oder andere Trade-Gerücht rankt, kam zwar nur von der Bank, sah aber trotzdem 31 Minuten Spielzeit. Diese nutzte er für 22 Punkte und 5/8 von der Dreierlinie, womit er zum Topscorer des Spiels wurde. DS17 war ebenfalls gut drauf, streute 20 Punkte ein (7/15 FG) und machte seinen ehemaligen Wurflehrer Korver mit 3 Treffern von draußen ebenfalls stolz.

Warme Worte für den Abgewanderten fand nach dem Spiel noch Center Dwight Howard (15 Punkte, 20 Rebounds): "Wir werden ihn vermissen, als Mitspieler und Bruder. Aber es ist ein Teil dieses Geschäfts, dass man nie weiß, was passiert."

Die Mavs, die in der ersten Halbzeit noch auf Augenhöhe mit den Gästen aus Atlanta agierten, punkteten in der Schlussphase nicht mehr konstant genug. So stand am Ende eine nur 39-prozentige Wurfquote auf der Habenseite. Dirk Nowitzki stand 30 Minuten auf dem Court und traf 4 seiner 11 Feldwürfe für 11 Punkte, Harrison Barnes avancierte mit 21 Zählern einmal mehr zum Topscorer seines Teams.

San Antonio Spurs (30-7) - Charlotte Hornets (20-18) 102:85: (BOXSCORE)

Die Spurs sind das stärkste Auswärtsteam der Liga - allerdings ist mit ihnen auch nicht gut Kirschen essen, wenn sie im heimischen Texas antreten dürfen. Das wissen jetzt auch die Hornets, die zudem das Opfer eines anderen Spurs-Phänomens wurden.

Jenes besagt, dass das Team von Head Coach Gregg Popovich in der laufenden Saison im dritten Viertel grundsätzlich deutlich besser ist als in der ersten Halbzeit. So auch diesmal: Nachdem die Hornets eine 3-Punkte-Führung mit in die Kabine nahmen, starteten die Spurs einen beeindruckenden Run und sorgten im Handumdrehen für die Entscheidung.

Im Mittelpunkt stand dabei Rookie Davis Bertans. Dieser durfte von der Bank kommend 18 Minuten ran, was ihm ausreichte, um Topscorer des Spiels zu werden (21 Punkte, 5/6 FG, 4/5 3FG). "Im Training sehen wir schon lange, zu was er in der Lage ist", freute sich Danny Green über den Auftritt seines Kollegen. "Nun dürfen wir beobachten, wie sich das auch auf die Spiele überträgt."

Neben Bertans war auch Kawhi Leonard mit 19 Punkten gut drauf, während auf der anderen Seite Kemba Walker 18 Zähler auflegte.

Portland Trail Blazers - Detroit Pistons verschoben (BOXSCORE)

Das Spiel wurde aufgrund eines Wintersturmes im Bundesstaat Oregon verschoben.

Der Spielplan im Überblick