Nach dem Kollaps gegen die 76ers wurde in New York ein neuer Tiefpunkt erreicht. Die Timberwolves konnten die Siegesserie der Rockets beenden und die Cavs verloren überraschend deutlich gegen die Blazers. Nur die Clippers und die Celtics gaben sich keine Blöße und konnten ihrer Favoritenrolle gerecht werden.
Philadelphia 76ers (11-25) - New York Knicks (17-22) 98:97 (BOXSCORE)
"Playoff Time, Baby", rief Joel Embiid, wohl nicht ganz ernst gemeint, nach dem Sieg gegen die New York Knicks. Die Spieler lagen sich nach der Partie - gefühlt - minutenlang in den Armen. Grund dafür? T.J. McConnell (8 Punkte, 4/6 FG, 7 Assists) hatte mit einem ganz feinen Turn-Around-Jumper als Buzzer Beater den Siegeskorb erzielt. Und das nach einer unglaublichen Aufholjagd - Philly lag mit noch 2:29 Minuten auf der Uhr mit 10 Punkten hinten.
Die 76ers konnten dabei mal wieder auf "The Process" vertrauen: Embiid (21 Punkte, 7/20 FG, 13 Rebounds) erzielte in den letzten 2 Minuten 8 Punkte und machte den Sieg so überhaupt erst möglich.
Auf der Seite der Knicks liegt derweil ein Scherbenhaufen - und dabei ging es eigentlich vielversprechend los. Derrick Rose (25 Punkte, 11/16 FG) reagierte stark auf den Medienrummel, den er mit seiner Abwesenheit im letzten Spiel ausgelöst hatte, und traf zwei (eigentlich) ganz wichtige Würfe kurz vor dem Ende der Partie. Kyle O'Quinn erzielte ein Double-Double (10 Punkte, 5/6 FG, 15 Rebounds) und Carmelo Anthony zeigte sich wurffreudig (28 Punkte, 11/25 FG) - bleib aber im letzten Viertel ohne einen Punkt.
"Wir sollten uns klar machen, dass diese Niederlage nicht akzeptabel ist", fasste Melo den nächsten Tiefpunkt der Knicks zusammen.
Minnesota Timberwolves (13-26) - Houston Rockets (31-10) 119:105 (BOXSCORE)
Kurzzeitig sah es so aus, als ob die Minnesota Timberwolves, mal wieder, eine Führung aus der Hand geben würden. 31:19 führte man vor Ende des ersten Viertels, doch Anfang des dritten Viertels sahen sie dem ersten Rückstand entgegen. Doch angetrieben von Ricky Rubio (10 Punkte, 1/5 FG, 17 Assists - eingestellter Vereinsrekord), der im dritten Viertel 8 Korbvorlagen verteilte, baute man eine Führung von 20 Punkten auf und - viel wichtiger - hielt sie auch.
Neben Rubio war Karl-Anthony Towns (23 Punkte, 10/17 FG, 18 Rebounds) der überragende Mann, der vor allem an den Brettern nicht aufzuhalten war. Andrew Wiggins (28 Punkte, 11(20 FG) führte die Punktebilanz seines Teams an und Shabazz Muhammad (20 Punkte, 7/11 FG, 7 Rebounds) brachte entscheidende Energie von der Bank.
Erst zum zweiten Mal in dieser Saison konnte Minnesota zwei Spiele in Folge gewinnen.
Die Rockets konnten ihre Größennachteile nicht kaschieren und verloren das Rebounding-Duell eklatant deutlich (49:32 Wolves). James Harden (33 Punkte, 10/23, 12 Assists) konnte zwar ein starkes Double-Double verbuchen, aber er und seine Mitspieler trafen insgesamt nur 41 Prozent ihrer Würfe.
Für die Rockets endete hier eine Siegesserie von neun Spielen in Folge.
Boston Celtics (24-15) - Washington Wizards (19-19) 117:108 (BOXSCORE)
Eine weitere heroische Leistung von Isaiah Thomas im vierten Viertel hat seinen Celtics den Sieg beschert. 20 seiner 38 Zähler (14/29 FG) verbuchte er im letzten Durchgang. Zum 23. Mal in Folge konnte der Point Guard der Celtics mindestens 20 Punkte erzielen. "Es war beeindruckend", beschrieb Al Horford (16 Punkte, 7/12 FG, 9 Rebounds) die heutige Leistung von Thomas. "Ich habe noch keinen gesehen, der besser gespielt hat, als er das gerade macht."
Mit noch 5:36 Minuten zu spielen führten die Wizards noch knapp, doch ein 13:0-Lauf der Kelten entschied das Spiel dann vorzeitig.
Nicht nur das Ende der Serie von drei gewonnenen Spielen in Folge gab Grund für Ärger, die Wizards zeigten sich wegen der Spielweise der Celtics gereizt. Marcus Smart wechselte einige nicht jugendfreie Worte mit Bradley Beal (35 Punkte, 13/26 FG) und John Wall geriet nach dem Spiel mit Jae Crowder (20 Punkte, 7/10 FG) aneinander.
Wall (9 Punkte, 4/21 FG, 10 Assists, 7 Rebounds) erwischte einen rabenschwarzen Wurfabend, spielte allerdings aber auch mit angeschlagenem Finger und Handgelenk.
Los Angeles Clippers (27-14) - Orlando Magic (16-24) 105:96 (BOXSCORE)
Das Jahr 2017 ist bisher eine runde Sache für die Los Angeles Clippers. Mit einer 5-0-Bilanz ist die Krisenthematik nach Blake Griffins Ausfall wie weggeblasen. Ganz so einfach war es heute jedoch nich:. Erst zu Beginn des Schlussviertels mussten die Magic minimal abreißen lassen, kämpften sich aber mit noch 5 Minuten zu spielen wieder auf 3 Punkte heran. Zwei Dreier von J.J. Reddick (22 Punkte, 7/16 FG) erstickten die Hoffnung dann jedoch im Keim.
Die Clippers konnten sich außerdem auf starke Leistungen ihrer verbliebenen Stars verlassen. DeAndre Jordan (10 Punkte, 4/8 FG, 20 Rebounds, 3 Blocks) war unglaublich an den Brettern und Chris Paul (18 Punkte, 6/13 FG, 7 Rebounds, 6 Assists, 4 Steals) füllte wie gewohnt den Statistikbogen.
Die gute Leistung von Aaron Gordon (28 Punkte, 11/17 FG, 4/8 3PT) ging somit ein wenig unter. Nikola Vucevic, der heute mal wieder starten durfte, lieferte sein übliches Double-Double (16 Punkte, 8/16 FG, 12 Rebounds).
Orlando hat vier Spiele in Folge verloren und hat weitere vier Auswärtsspiele vor sich.
Portland Trail Blazers (18-23) - Cleveland Cavaliers (28-10) 102:86 (BOXSCORE)
Obwohl die Cavs mit ihrer Big Three aufliefen, mussten sie eine überraschend deutliche Niederlage gegen die Trail Blazers einstecken. Portland konnte die Strapazen vor dem Spiel scheinbar besser wegstecken - ein Schneesturm hatte Portland eingenommen und dadurch die Anreisen beider Teams verzögert.
"Die Show muss weitergehen", sagte C.J. McCollum (27 Punkte, 11/20 FG, 4 Blocks) vor dem Anpfiff und lieferte mit einer starken Leistung auch entsprechede Taten. 21 Punkte erzielte McCollum allein in der zweiten Hälfte und nahm dem Spiel dadurch jegliche Spannung. Allen Crabbe lief ebenfalls heiß und konnte 24 Punkte (9/11 FG) von der Bank verbuchen.
Für Cleveland konnte kaum jemand Normalform aufweisen. LeBron James (20 Punkte, 5/12 FG, 11 Rebounds) war mit unterdurchschnittlicher Form noch der beste seiner Mannschaft, Kevin Love (17 Punkte, 5/15 FG, 8 Rebounds) und Kyrie Irving (11 Punkte, 4/16 FG, 1 Assists) spielten noch uninspirierter.
Unterstützung von der Bank gab es zudem auch keine. Neuzugang Kyle Korver (2 Punkte, 1/5 FG) zeigte erneut Startschwierigkeiten und wartet nach wie vor auf seinen ersten Dreier im Cavs-Trikot.