D-Wade dreht die Uhr zurück

SPOX
15. Januar 201709:17
Dwyane Wade erzielte 17 Punkte im Schlussabschnittgetty
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Jimmy Butler kehrte bei den Bulls zurück, aber das Rampenlicht gehörte im Spiel gegen die Pelicans Dwyane Wade. Devin Booker blieb weiter heiß wie Frittenfett, während Washington seinen eigenen Heimrekord jagt.

Chicago Bulls (20-21) - New Orleans Pelicans (16-25) 107:99 (BOXSCORE)

Nach seinem Debüt in der Starting Five gegen die Knicks setzte es für Paul Zipser prompt wieder ein DNP. Der Grund war natürlich, dass Jimmy Butler seine Krankheit ausgestanden hatte. Dieser legte mit 19 Punkten in der ersten Hälfte gleich mal ordentlich los, am Ende standen 28 Zähler (9/16 FG) und 8 Rebounds.

"Wir sind offensichtlich so viel besser mit ihm auf dem Feld", erklärte Coach Fred Hoiberg nach der Partie, sichtlich froh seinen Star wieder auf dem Court zu sehen. "Es gibt nur wenige Spieler in der Liga, die einen solchen Einfluss auf dem Spielfeld haben wie Jimmy. Er macht einfach alles für uns."

Fast alles. Denn die Bulls haben auch noch einen anderen Star, welcher auf den Namen Dwyane Wade hört. Im vierten Viertel drehte der Veteran die Zeit zurück und erzielte 17 seiner 22 Punkte allein in den letzten zwölf Minuten. Dabei lieferte er sich ein packendes Duell mit Anthony Davis, der sich mit Kräften gegen die Niederlage stemmte (15 seiner 36 Punkte im Schlussabschnitt).

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Zudem griff sich die Braue noch 14 Rebounds. Dennoch war der Kampf unter den Brettern letztlich spielentscheidend. Mit 63:42 entschieden es die Bulls für sich. "Unsere Defense war solide. Sie trafen nur 42 Prozent aus dem Feld, aber wir dürfen keine 21 Offensiv-Rebounds abgeben und hoffen, dass wir das Spiel gewinnen", erklärte darum ein zerknirschter Alvin Gentry nach der Partie.

Allein Robin Lopez griff sich 9 Bretter offensiv, Taj Gibson schnappte sich zu seinen 15 Punkten 16 Rebounds. Was den Pelicans ebenso zu schaffen machte, war der gebrauchte Tag von Jrue Holday. Zwar verteilte der Point Guard 12 Assists, sein Wurf war aber arktisch kalt und so beendete er das Spiel mit einem Punkt bei sieben verfehlten Würfen.

Phoenix Suns (13-27) - San Antonio Spurs (31-9) 108:105 (BOXSCORE)

Devin Booker scheint es in Mexiko ganz gut zu gefallen. Nach 39 Punkten gegen die Mavericks schenkte der Zweitjahresprofi auch den San Antonio Spurs eben jene 39 Zähler (12/22 FG, 12/12 FT) ein. Der Unterschied war diesmal, dass sein Team auch tatsächlich gewann.

"Ich bin sehr stolz auf das Team. Wir haben gegen ein starkes Team gespielt und ein enges Spiel gewonnen." Paroli bot Booker dabei vor allem Kawhi Leonard, der nur fast die Ausbeute des Youngsters matchen konnte (38 Punkte, 12/20 FG).

"Die Suns haben aggressive 48 Minuten gespielt", musste Coach Gregg Popovich anerkennen. "Sie haben hart gespielt, was ihre 28 Second Chance Points und 30 Punkte nach unseren Turnover beweisen." Vor allem die Reboundarbeit von Tyson Chandler (15 Boards, 8 offensiv) tat den Spurs weh, die zwar 50 Prozent aus dem Feld schossen, aber insgesamt 14 Würfe weniger nahmen.

Washington Wizards (20-19) - Philadelphia 76ers (12-26) 109:93 (BOXSCORE)

Die Sixers gaben dem personifizierten Process wie erwartet eine Pause und schon riss die Siegesserie. Dabei zeigte Jahlil Okafor als Ersatz von Joel Embiid eine ansprechende Vorstellung (26 Punkte, 9 Rebounds) und sorgte auf dafür, dass die Gäste im zweiten Viertel eine zweistellige Führung erspielen konnten.

Im Anschluss war es aber mit der Sixers-Herrlichkeit vorbei. Washington startete vor der Pause einen Run und plötzlich war die Partie ausgeglichen. Schlimmer wurde es im dritten Abschnitt. John Wall drehte plötzlich auf (11 seiner 25 Punkte in diesem Viertel) und Philly traf auf einmal keinen Wurf mehr (28 Prozent). Folgerichtig ging das Viertel mit 30:15 an Washington. So etwas wie die Vorentscheidung.

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"Zum Ende des zweiten Viertels hat man gemerkt, wie sich die Stimmung in der Halle gedreht hat. Das hat unsere Jungs verunsichert", analysierte Sixers-Coach Brett Brown die Szenerie.

Washington hat nun jedes seiner letzten elf Heimspiele gewonnen, der Franchise-Rekord liegt bei 15 aus dem Jahr 1989. Neben Wall punkteten alle Starter zweistellig. Marcin Gortat verbuchte ein Double-Double (12 und 10), während Bradley Beal 20 Zähler einstreute.

Utah Jazz (26-16) - Orlando Magic (17-25) 114:107 (BOXSCORE)

Fader Beigeschmack des Pflichtsiegs der Jazz. Kurz vor dem Ende verdrehte sich Rodney Hood bei einem Layup das Knie und verschwand so unter Schmerzen in den Katakomben. "Hoffentlich kuriert er das schnell aus", zeigte sich Gordon Hayward besorgt. "Er ist ein wichtiger Teil unseres Teams. Es kotzt mich an, zu sehen, wenn sich jemand so verletzt."

Der Small Forward lieferte wie so oft eine starke Vorstellung. Der werdende Free Agent legte 23 Punkte (7/10 FG) und 7 Assists bei nur einem Turnover auf. Unterstützung bekam er von Rudy Gobert an einem 20-20-Spiel kratzte (19 Punkte und 19 Rebounds).

Den Deckel auf die Partie machte derweil ein anderer. Joe Ingles spielte zwar nur 11 Minuten, davon aber knapp fünf in der Crunchtime. In den letzten 65 Sekunden versenkte der Australier zwei Dreier und sicherte seinen Farben den Sieg. "Sie haben einfach von der Dreierlinie Feuer gefangen in der Schlussphase", bedauerte Magic-Coach Frank Vogel nach dem Spiel.

Vier Minuten vor dem Ende führte Orlando noch mit 102:97, Utah antwortete mit einem 13:0-Run. Orlando verlor nun fünf der letzten sechs Spiele. Elfrid Payton versuchte dies zu verhindern, doch auch seine gute Performance (28 Punkte, 9 Rebounds, 9 Assists) reichte nicht aus. Aaron Gordon kam auf 21 Zähler.

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