Clippers stellen OKC kalt, CP3 und AD verletzt

SPOX
17. Januar 201708:51
Chris Paul und seine Clippers siegten gegen Russell Westbrooks Thundergetty
Werbung

Beim Sieg der Los Angeles Clippers gegen die Oklahoma City Thunder verletzte sich Chris Paul, Anthony Davis ereilte das gleiche Schicksal bei der Pleite der New Orleans Pelicans. Die Boston Celtics siegten dank Isaiah Thomas, die Wizards gewannen das Backcourt-Duell gegen die Blazers und Joel Embiid führte seine Philadelphia 76ers zum vierten Sieg in fünf Spielen.

Washington Wizards (21-19) - Portland Trail Blazers (18-25) 120:101 (BOXSCORE)

Es war das erwartete Duell zweier der besten Backcourts der Liga, doch die Guards der Blazers waren an diesem Abend nicht auf der Höhe. Damian Lillard und C.J. McCollum trafen zusammen lediglich 11 ihrer 29 Würfe.

Die Wizards hingegen kamen heiß aus der Kabine und konnte sich früh absetzen. Mit 75 Punkten in der ersten Hälfte legten sie den Grundstein für den Erfolg. Während John Wall Lücken in die Defense riss (24 Punkte, 7 Assists), war Bradley Beal im Abschluss am erfolgreichsten (25 Punkte, 7/11 FG).

"Wenn wir verteidigen, Rebounds holen und in Transition ausschwärmen, können die Gegner nicht anders, als zu kollabieren, wenn ich zum Korb ziehe", so Wall über das Erfolgsrezept: "Wir haben den Ball sehr gut bewegt und unsere Jungs haben mit Selbstbewusstsein geworfen und dann auch getroffen."

Zwischenzeitlich betrug die Führung von Washington 30 Punkte, der zwölfte Heimsieg in Serie war zu keiner Zeit wirklich in Gefahr. Mit viereinhalb Minuten im dritten Viertel zog Portland-Coach Terry Stotts die Reißleine und nahm seine Starter raus.

Milwaukee Bucks (20-20) - Philadelphia 76ers (13-26) 104:113 (BOXSCORE)

Als Joel Embiid langsam ins Rollen kam, brauchten sich die 76ers keine großen Sorgen mehr zu machen. Das Center-Talent erzielte 18 seiner 22 Punkte (12 Rebounds) in der zweiten Hälfte und sorgte so für den vierten Sixers-Sieg im fünften Spiel. Bei der einzigen Niederlage in diesem Zeitraum (gegen die Wizards) war Embiid nicht dabei.

"Meine Beine waren wirklich schwer und nach dem einen Spiel Pause war ich ein bisschen aus dem Rhythmus" sagte The Process: "In der zweiten Hälfte ging es dann besser. Ich verlasse mich auf meine Defense, um meine Offensive anzukurbeln. Und wir haben heute gute Defense gespielt."

Ein weiterer Faktor waren die 36 Freiwürfe, die Philly zugesprochen bekam, da waren selbst die 18 Ballverluste zu verkraften. Giannis Antetokounmpo und Jabari Parker erzielten je 23 Punkte für Milwaukee, doch vom Rest des Teams kam zu wenig. Auch in der Perimeter-Defense offenbarten die Bucks erneut Schwächen.

"Irgendwann müssen wir kapieren, was der Dreier bedeutet, wenn wir gewinnen wollen", kritisierte Coach Jason Kidd sein Team: "Wir können drüber reden, aber wenn kein Einsatz gezeigt wird, um diese Würfe zu verhindern, dann werden wir immer so viele Dreier kassieren."

Indiana Pacers (21-19) - New Orleans Pelicans (16-26) 98:95 (BOXSCORE)

Schon zum vierten Mal in den letzten vier Wochen war Jeff Teague nah am Triple-Double, auch dieses Mal klappte es wieder nicht (16 Punkte, 8 Rebounds, 10 Assists). Doch es war ihm herzlich egal, denn die Pacers haben nach dem desaströsen Ausflug nach London einen wichtigen Sieg eingefahren.

"Ich bin froh, dass ich überhaupt Rebounds hole", so Teague: "Im letzten Jahr war ich einer der schlechtesten Rebounder, daher ist das aktuell ziemlich gut."

Teague war einer der Gründe für den Indy-Erfolg, ein anderer war die Verletzung von Anthony Davis. Der Star der Pels stolperte im dritten Viertel auf dem Weg zu einem freien Dunk, Pacers-Big-Man Myles Turner fiel auch noch auf ihn.

AD verletzte sich an der linken Hüfte und am rechten Daumen, zum Glück zeigten die Röntgen-Aufnahmen keine schwerwiegenden Schäden.

Trotz des Sieges war Paul George (19 Punkte) nicht zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft: "Auch ohne ihren Star auf dem Feld haben wir ihnen erlaubt, im Spiel zu bleiben. Wir müssen ein wenig mehr Konstanz reinbekommen." Dem ist nicht zu widersprechen.

Denver Nuggets (16-23) - Orlando Magic (17-26) 125:112 (BOXSCORE)

Die Nuggets haben den zweiten Sieg in Serie eingefahren und sich an die Playoff-Plätze im Westen herangearbeitet. Der Trip nach England hat sich anscheinend auch in der Teamchemie bemerkbar gemacht.

Mit 30 Punkten (Career High) und 11 Rebounds glänzte Nikola Jokic, besonders gute Verbindung hatte er zu Emmanuel Mudiay, der einen Karriere-Bestwert von 13 Assists auflegte.

Frank Vogel konnte da nur gratulieren und in die Lobeshymnen auf Jokic einstimmen: "Der Junge spielt unglaublichen Basketball. Er sorgt für weit auseinandergezogene Offense, mit der schwierig umzugehen ist."

Auch die Zahlen sprachen eine deutliche Sprache: 58 Prozent aus dem Feld, 33 Assists und 76 Punkte in der Zone standen am Ende für Denver im Spielberichtsbogen. Gary Harris knickte nach wenigen Minuten um und konnte nicht weitermachen.

Mit 20 Punkten und 12 Assists war Elfrid Payton der beste Mann bei den Magic, die die vierten Pleite in den letzten fünf Spielen einstecken mussten. Aaron Gordon erwischte einen schwachen Abend, Evan Fournier musste mit Fersenproblemen zuschauen.

Boston Celtics (26-15) - Charlotte Hornets (20-21) 108:98 (BOXSCORE)

Da war er wieder! Isaiah Thomas zeigte auch gegen die Hornets seine Crunchtime-Qualitäten und erzielte 17 seiner 35 Punkte im letzten Abschnitt. Es war das 25. Spiel in Serie mit mindestens 20 Punkten für den kleinen Guard der C's, dieses Mal fanden gleich 7 Dreier den Weg durch die Reuse.

"Er ist wirklich ein besonderer Spieler", schwärmte Kelly Olynyk nach dem Spiel: "Ich weiß nicht, ob es eine andere Person auf der Welt gibt, die kann, was er gerade macht. Es ist mir ein Rätsel, wie er das jeden Abend schafft."

Unterstützung bekam IT von Al Horford, der 22 Punkte, 6 Rebounds und 4 Assists auflegte, und Jae Crowder (15 Punkte, 7 Boards).

Die dritte Pleite im dritten Aufeinandertreffen in dieser Saison war gleichzeitig die fünfte Hornets-Niederlage in Folge. Charlotte liegt nun nur noch auf Rang neun in der Eastern Conference. Der Einsatz von Kemba Walker (24 Punkte) und Marvin Williams (21 Punkte) war nicht genug.

Phoenix Suns (13-28) - Utah Jazz (27-16) 101:106 (BOXSCORE)

Schon wieder eine Niederlage für die Suns - und dieses Mal war es eine richtig bittere. Bis zum Ende war Phoenix dran, doch nach einem schwierigen Dreier von Joe Johnson waren es zwei unglückliche Aktionen von Marquese Chriss, die das Team von Earl Watson den Sieg kosteten.

Erst fiel der Rookie auf einen Fake von Gordon Hayward herein und foulte den Jazz-Swingman beim Wurf, dann versuchte er einen Korbleger gegen Rudy Gobert und wurde vom Franzosen abgeräumt.

Zuvor war es Eric Bledsoe, der die Suns mit 31 Punkten, 9 Rebounds und 9 Assists überhaupt in die Situation gebracht hatte, in der Endphase noch eine Chance zu haben. Tyson Chandler und Jared Dudley fielen kurzfristig aus.

Alle Starter bei Utah punkteten zweistellig, Topscorer war Gobert mit 18 Zählern. Dazu sammelte er 17 Rebounds und 4 Blocks. Beide Teams passten gut auf den Spalding auf und kamen zusammen lediglich auf 17 Ballverluste. Während Phoenix fast perfekt an der Linie blieb (16/17 FT), waren die Jazz deutlich besser von Downtown (35 Prozent zu 24 Prozent).

Los Angeles Clippers (29-14) - Oklahoma City Thunder (25-18) 120:98 (BOXSCORE)

Die ersten Punkte des Spiels erzielte OKC, danach war es eine klare Angelegenheit für L.A. Am zweiten Abend eines Back-to-Back fehlte den Thunder die Kraft, um die Clippers in eigener Halle zu bezwingen.

Die schlimmste Nachricht des Abends: Nach einem Zusammenprall im zweiten Viertel mit Russell Westbrook konnte Chris Paul aufgrund einer Verletzung am linken Daumen nicht mehr weitermachen. Doch auch ohne ihn schaukelten die Clips den Sieg nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie bereits einen komfortablen Vorsprung.

Während Los Angeles starke 55 Prozent aus dem Feld traf, hielt die Defense Oklahoma City bei lediglich 42 Prozent. "Wir waren schnell bei den Shootern draußen und haben zudem kaum Offensivrebounds zugelassen", analysierte DeAndre Jordan (19 Punkte, 15 Rebounds, 4 Blocks).

Mit dem letzten Rebound des Spiels sicherte sich auch Mo Speights noch ein Double-Double (23 Punkte, 10 Boards), J.J. Redick steuerte 20 Punkte zum Erfolg bei (5/10 Dreier).

Für Westbrook lief es nicht wirklich gut. Er stand am Ende bei 24 Punkten (7/19 FG), 5 Rebounds, 4 Assists und 4 Ballverlusten.

Alle Spieler von A bis Z