Die Cleveland Cavaliers sind nach ihrem Auswärtstrip zurück in der Spur, während John Wall einen Rekord von Carmelo Anthony übertrifft. Nikola Jokic ist trotz einer Monsterleistung keine Gefahr für die Spurs, Karl-Anthony Towns dagegen besiegt die Clippers fast im Alleingang.
Cleveland Cavaliers (30-11) - Phoenix Suns (13-29) 118:103 (BOXSCORE)
Zuhause ist es doch am schönsten. Nachdem die Cavs zuletzt sechs Auswärtsspiele am Stück absolvieren mussten und bei den Warriors mächtig unter die Räder kamen, hatten sie in der heimischen Quicken Loans Arena dann doch wieder deutlich mehr Spaß. Auch ohne Kevin Love wurden die Suns deutlich geschlagen und dabei versenkte der Champion unter anderem 19 Dreier.
Dies lag vor allem an Iman Shumpert (5/7 3FG), Channing Frye (4/8) und Oldie James Jones (4/6, 14 Punkte), der anstelle von Love starten durfte. Auch Kyle Korver schmiss von der Bank kommend drei Triples rein. Alle Shooter profitierten dabei natürlich wieder einmal von LeBron James.
Der King zeigte eine bockstarke Leistung und schrammte nur haarscharf am Triple-Double vorbei (21 Punkte, 8/12 FG, 15 Assists, 9 Rebounds) - dafür bewies er mit einem Double-Pump-Reverse-Dunk, dass man sich um seine Athletik auch jetzt keine allzu großen Sorgen machen muss. Topscorer bei den Cavaliers war wiederum Kyrie Irving mit 26 Zählern.
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Dem hatten die Suns nicht allzu viel entgegenzusetzen. Zwar konnten sie den Rückstand im dritten Viertel einmal kurz auf 12 Punkte verkürzen, dann stellten back-to-back-to-back-Dreier von Jones und Shumpert aber schnell wieder die alten Verhältnisse her. Topscorer der Gäste waren Eric Bledsoe und Tyson Chandler mit jeweils 22 Punkten, Chandler sammelte zudem auch noch 16 Rebounds.
New York Knicks (19-25) - Washington Wizards (23-19) 110:113 (BOXSCORE)
Es läuft weiter bei den Wizards! 13 Heimsiege haben die Hauptstädter in Folge geholt, und nun wurde endlich auch mal die hässliche Auswärtsbilanz etwas ausgebessert - und wie. John Wall zeigte einmal mehr, dass er derzeit zu den heißesten Spielern der gesamten Liga gehört. 29 Punkte und 13 Assists sammelte er diesmal, noch wichtiger war jedoch, was er in der Crunchtime veranstaltete.
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In der Schlussminute waren die Knicks erst mit 110:109 in Führung gegangen, doch dann verwandelte Wall zwei Freiwürfe. Am anderen Ende des Courts pflückte er den Rebound, nachdem Carmelo Anthony verfehlt hatte, ging Coast-to-Coast - und dunkte den Ball zur 3-Punkte-Führung. Mehr noch: Es waren noch 13,7 Sekunden zu spielen, die Knicks hätten also noch eine Chance haben können. Doch abermals war es Wall, der Brandon Jennings den Ball klaute und den Sieg so für sein Team nach Hause brachte.
Neben Wall machte abermals Otto Porter Freude - genau wie am Vorabend versenkte der Forward sechs Dreier und beendete die Partie mit 23 Punkten. Zudem war Porter daran beteiligt, Carmelo Anthony in der zweiten Halbzeit deutlich besser einzuschränken.
Die Partie von Melo war nämlich durchaus außergewöhnlich. Im ersten Viertel wurde er zum großen Twitter-Thema, weil er aus etwa zwei Metern Entfernung einen Bunny-Airball fabrizierte. Im zweiten Viertel dann wurde er zum großen Twitter-Thema, weil er allein in diesem Durchgang unglaubliche 25 Punkte erzielte - Franchise-Rekord für die Knicks! Anthony beendete die Partie schlussendlich mit 34 Punkten und 10 Rebounds - doch es sollte wieder einmal nicht reichen. Schließlich war da noch Wall.
San Antonio Spurs (33-9) - Denver Nuggets (17-24) 118:104 (BOXSCORE)
Das Spiel stand für die Spurs eigentlich unter keinem guten Stern. Tony Parker wurde kurz vor dem Spiel verletzt gemeldet und dann brach sich Pau Gasol beim Warmup auch noch die Hand. Als hätte das nicht schon gereicht, wurde dann kurz vor der Pause auch noch Gregg Popovich der Halle verwiesen, nachdem er sich über einen Foul-Call gegen Davis Bertans dermaßen aufregte, dass die Referees ihm zwei Technische Fouls anhängten.
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Und dann war da auch noch Nikola Jokic. Der Serbe, zuletzt ohnehin in beeindruckender Form, zauberte in San Antonio die wohl beste Leistung seiner Karriere aufs Parkett (35 Punkte, 14/22 FG, 12 Rebounds, 4 Assists) und sorgte ein ums andere Mal für Staunen. Und doch konnten die Nuggets ihre Siegesserie von drei Spielen am Stück nicht ausbauen. Denn San Antonio hat bekanntlich auch einen ziemlich guten Franchise Player.
Kawhi Leonard (34 Punkte) legte zum fünften Mal in Folge mindestens 30 Punkte auf und war damit abermals der Sieggarant für die Spurs, die das Spiel in der zweiten Halbzeit trotz ihrer etwas zusammengewürfelten Aufstellung und des starken Jokic fast die ganze Zeit im Griff hatten.
Neben All-Star Starter Kawhi überzeugten dabei vor allem Rookie Dejounte Murray, der für Parker starten durfte und sich mit 24 Punkten bedankte, sowie Gasol-Ersatz David Lee (10 Punkte, 16 Rebounds). Manu Ginobili wusste mit 14 Punkten von der Bank zu gefallen. Bei den Nuggets war nach Jokic Will Barton mit 18 Zählern der beste Scorer.
Los Angeles Clippers (29-15) - Minnesota Timberwolves (15-28) 101:104 (BOXSCORE)
Nach der Verletzung von Chris Paul hat die Saison der Clippers ein etwas anderes Gesicht angenommen - da auch Blake Griffin weiterhin ausfällt, müssen die Clips nun aufpassen, dass sie im Westen nicht abrutschen. Also müssen vorerst andere die Kohlen aus dem Feuer holen. DeAndre Jordan zum Beispiel.
Gegen die Wolves legte DJ damit direkt ziemlich gut los. Der Center lieferte bei den Punkten mit 29 ein neues Career High, dazu kamen auch noch 16 Rebounds und 2 Blocks - eine dominante Vorstellung. Vor allem Paul-Vertreter Raymond Felton versuchte dabei immer wieder, Jordan wie Paul im Pick'n'Roll zu nutzen, und machte dabei einen guten Job (10 Punkte, 8 Assists). Auch Austin Rivers zeigte mit 20 Zählern eine starke Vorstellung.
All dies reichte jedoch nicht. Denn auch die jungen Wolves haben die Playoffs noch nicht abgeschrieben - und vor allem Karl-Anthony Towns wehrte sich nach Kräften, obwohl die Clips im dritten Viertel schon zweistellig geführt hatten. KAT kam auf 37 Punkte (17/24 FG), 12 Rebounds und 5 Assists und holte seine Wolves gemeinsam mit Andrew Wiggins (27 Punkte) zurück in die Partie, sodass eine packende Schlussphase entstand.
Erst packten die Wolves Hack-a-DJ aus, dann sorgte Jamal Crawford per Runner für die 3-Punkte-Führung - doch KAT war unstoppable! Mit einem weiteren Jumper brachte er Minny in Front, dann versenkte Wiggins zwei Freebies zur 3-Punkte-Führung. Der letzte Versuch von J.J. Redick verfehlte sein Ziel - und vorbei! Towns (15 Punkte im letzten Viertel) nach dem Sieg im Gespräch bei TNT grinsend: "Put some respeck on my name!" Absolut.