49, Gamewinner, Trip-Dubs und Favoritenstürze

SPOX
24. Januar 201712:08
Kyrie Irving dominierte gegen die Pelicans, konnte die Pleite aber nicht verhinderngetty
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Unglaubliche Leistungen, wohin man blickt. Die 49 Punkte von Kyrie Irving reichten nicht für einen Sieg der Cavs, die Heat haben Golden State in den Schlusssekunden versenkt. Westbrook krönte seine nächste Wunder-Leistung mit einem Gamewinner, auch die Rockets kamen unter die Räder. Lediglich die Spurs bleiben einfach die Spurs.

Charlotte Hornets (23-22) - Washington Wizards (24-20) 99:109 (BOXSCORE)

John Wall sieht sein Team als klaren Playoff-Kandidaten. "Wir müssen einfach dran glauben, und zwar jedes Mal, wenn wir aufs Feld gehen." Und was hatte der Leader der Wizards zum Spiel gegen die Hornets zu sagen? "Es war ein wichtiges Spiel für uns. Wir haben Defense gespielt und den Ball gut bewegt. Wir werden immer besser, in viererlei Hinsicht."

Charlotte hatte neun der letzten 10 Heimspiele gewonnen, doch Washington legte früh los, traf in der ersten Hälfte 57 Prozent aus dem Feld und führte zur Pause mit 12 Zählern. Im vierten Viertel kamen die Hornets noch einmal ran, doch ein 11:0-Run zog den Hausherren endgültig den Zahn.

Einmal mehr waren es die Wizards-Starter, die das Ding schaukeln mussten, denn von der Bank kamen nur 22 Punkte. Doch Wall (24 Punkte, 7 Assists), Bradley Beal (18 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists), Otto Porter (14 Punkte, 13 Rebounds) und Markieff Morris (23 Punkte, 8 Rebounds) waren allesamt gut aufgelegt. Charlotte konnte das Pick-and-Roll den gesamten Abend nicht stoppen.

Kemba Walker haderte mit seinem Wurf (7/24 FG) und kam letztlich auf 21 Punkte. Nic Batum war ebenfalls keine Hilfe (4 Punkte, 2/9 FG).

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Brooklyn Nets (9-35) - San Antonio Spurs (35-9) 86:112(BOXSCORE)

Die Spurs haben die Nets in eigener Halle kräftig vermöbelt. Diese Spielbeschreibung ist nicht wirklich ungewöhnlich, sie war zu erwarten. Nimmt man aber hinzu, dass Kawhi Leonard wegen Schmerzen in der Hand pausierte, sieht die Sache schon wieder anders aus. Dazu fehlten Gregg Popovich Tony Parker (Fuß), Pau Gasol (Hand) und Manu Ginobili (Rücken). Aber sie sind eben immer noch die Spurs.

Patty Mills lief heiß und erzielte 20 Punkte, LaMarcus Aldridge steuerte 16 Zähler bei. Insgesamt kamen sieben Spieler in den zweistelligen Punktebereich. Mit einem Run im dritten Viertelt stellte San Antonio die Weichen auf Sieg.

"Jeder ist heiß darauf, die Chance zu bekommen, rauszugehen und zu spielen", so Mills: "Aber es verändert sich nicht wirklich etwas. Der Gameplan ist der gleiche. Aber wenn wir fokussiert spielen, den Ball passen und jeder seinen Teil beiträgt, dann ist es einfach ein tolles Gefühl."

Für die Nets, die 13 Offensiv-Rebounds zuließen und nur 20 Prozent von Downtown trafen, kam Isaiah Whitehead auf 19 Punkte.

Atlanta Hawks (26-19) - Los Angeles Clippers (30-16) 105:115 (BOXSCORE)

Jamal Crawford hatte in den letzten vier Spielen lediglich 7 seiner 41 Würfe getroffen, doch in seiner alten Heimat Atlanta blühte er endlich wieder auf. Nach einem kurzen Gespräch mit Hawks-Legende Dominique Wilkins vor dem Spiel schien das Selbstvertrauen in den Wurf wieder hergestellt. Carwford erzielte 19 Punkte, 8 davon im Schlussabschnitt.

Damit sorgte er dafür, dass das Comeback der Hawks unvollendet blieb. Denn Atlanta hatte den Start verschlafen, erzielte in der ersten Halbzeit nur mickrige 40 Punkte und war schon deutlich im Hintertreffen. Anschließend bäumten sich Dennis Schröder und Co. auf, doch Crawford war zur Stelle.

Schröder kam auf 21 Punkte (7/18 FG), 6 Rebounds, 7 Assists und 2 Ballverluste. Während die Bank enttäuschte, punkteten alle anderen Starter ebenfalls zweistellig. Auf Seiten der Clippers, die weiterhin auf Blake Griffin und Chris Paul verzichten müssen, war Austin Rivers mit 27 Zählern bester Scorer.

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Miami Heat (15-30) - Golden State Warriors (38-7) 105:102 (BOXSCORE)

Dion Waiters! DER Dion Waiters? Ja, genau der. 0,6 Sekunden waren noch auf der Uhr, als besagter Dion Waiters seinen 33-Punkte-Auftritt gegen den großen West-Favoriten mit einem Gamewinner krönte.

Wenige Minuten zuvor hatte er mit einem Airball zu einer wilden Schlussphase beigetragen, in der Miami eine 10-Punkte-Führung verspielt hatte. Aber mit dem letzten Wurf machte er alles wieder gut - und verwandelte die American Airlines Arena in ein Tollhaus.

"Er hat keine Angst", so Coach Erik Spoelstra über den Matchwinner: "Er ist furchtlos. Und er lebt für diese Momente wie niemand sonst." Nach einem Dunk von Kevin Durant, der das Spiel ausgeglichen hatte, brachte Waiters den Ball nach vorn, beschäftigte Klay Thompson mit ein paar Moves und setzte dann zum Wurf an.

"Ich wusste, dass er reingeht", sagte Waiters, nachdem er mit der anschließenden Feierorgie fertig war: "Er hat erlaubt, dass ich den Wurf bekomme, den ich haben wollte."

Goran Dragic erzielte 19 Punkte, Hassan Whiteside kam auf 10 Zähler und 15 Rebounds. Die Heat haben nun vier Spiele in Folge gewonnen und damit gemeinsam mit den Spurs die längste aktive Serie der Liga. Steph Curry kam auf 21 Punkte, 10 Rebounds und 8 Assists, Durant stand am Ende bei 27 Zählern.

Detroit Pistons (21-25) - Sacramento Kings (17-27) 104:109 (BOXSCORE)

Es war ein hartes Stück Arbeit für die Kings, doch endlich ist die Pleitenserie vorbei. Nach fünf Niederlage sicherte sich das Team um DeMarcus Cousins den Sieg gegen Detroit nach einem engen Fight.

"Jeder muss mehr Leistung zeigen", so Ty Lawson, der mit 19 Punkten einen großen Anteil am Erfolg hatte: "Jeder hat hart gearbeitet und jetzt, wo wir Rudy Gay ersetzen müssen, können wir zeigen, woran wir gearbeitet haben."

Nach einem müden Start war es Lawson, der im zweiten Viertel das Heft des Handelns in die Hand nahm und Sacramento wieder zurück ins Spiel führte. Das Duell unter den Körben entschied Boogie (22 Punkte, 14 Rebounds) gegen Andre Drummond (14 Punkte, 12 Rebounds) für sich - auch, wenn er keinen wirklich guten Abend hatte (8/21 FG).

Die Pistons waren im Kollektiv stark und profitierten wie die Kings von der insgesamt durchschnittlichen Defense-Leistung. Reggie Jackson kam auf 18 Punkte und 11 Assists.

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Milwaukee Bucks (21-23) - Houston Rockets (34-14) 127:114 (BOXSCORE)

Jabari Parker ist zurück. Nach seiner Versetzung auf die Bank im letzten Spiel kam der Forward der Bucks mit ordentlich Feuer aus der Kabine und zeigte den Rockets mit 20 Punkten in der ersten Hälfte gleich mal, worauf sie sich einzustellen hatten. Am Ende stand er bei starken 28 Punkten, 8 Rebounds und 7 Assists.

Das noch größere Problem für Houston: Inspiriert vom Teamkollegen legte anschließend auch Giannis Antetokounmpo los. "Ich habe meinen Bruder auf dem Court gesehen, wie er im Angriffsmodus war und dachte: 'Ja, da muss ich auch reinkommen. Das ist der Abend, an dem wir den Sieg holen.'" Gesagt, getan.

Der Mann mit dem unaussprechlichen Namen erzielte 31 Punkte und steuerte zudem 7 Rebounds, 3 Assists und 4 Blocks für die Bucks bei, die satte 59 Prozent aus dem Feld trafen. Auch mit den 48 Prozent vom Perimeter konnte die Houston-Offensive nicht mithalten.

James Harden scheiterte knapp an einem Triple-Double (26 Punkte, 9 Rebounds und 12 Assists).

New Orleans Pelicans (18-27) - Cleveland Cavaliers (30-13) 124:122 (BOXSCORE)

Wow! Erst die Warriors, dann die Rocktes und anschließend auch noch die Cavs! Den dritten Favoritensturz des Abends gab es in New Orleans, wo die Pelicans den Meister schockten.

Berücksichtigt man die Tatsache, dass Anthony Davis mit einem Problem am rechten Bein aussetzen musste, war dieses Resultat schon ungewöhnlich. Noch wahnwitziger wird es allerdings, erwähnt man die 49 Punkte, die Kyrie Irving den Pels einschenkte. Oder das Triple-Double von LeBron James. Und dennoch gingen die Pels als Sieger vom Parkett.

Jrue Holiday erzielte 33 Punkte und sammelte 10 Assists, Terrence Jones startete für Davis auf Center und kam auf 36 Zähler (Career High). Zudem beging er eine Majestätsbeleidigung der übleren Sorte, als er King James (26 Punkte, 10 Rebounds, 12 Assists) in der Crunchtime beim Dunkversuch blockte.

Mit einer starken ersten Hälfte legte NOLA den Grundstein für den Sieg und hielt nach der Pause dem Comeback des Champions mit Müh und Not stand.

"Sie haben definitiv den ersten Schlag gesetzt", resümierte ein enttäuschter Irving: "Man muss vor ihnen den Hut ziehen. Jrue und Terrence haben die Zone unaufhörlich attackiert und andere Spieler miteinbezogen, die dann auch ihre wichtigen Würfe getroffen haben."

Indiana Pacers (22-22) - New York Knicks (20-26) 103:109 (BOXSCORE)

Die Knicks können doch noch enge Spiele gewinnen - aber es war eine Zitterpartie. Alles sah so aus, als würde New York in den letzten Minuten wieder den Sieg wegwerfen und sich um die Früchte der Arbeit bringen. Denn die Pacers knabberten im Schlussabschnitt Punkt für Punkt des 17-Zähler-Vorsprungs, den sich die Knicks erspielt hatten, ab und hatten die Partie 23 Sekunden vor dem Ende ausgeglichen.

Dann übernahm Carmelo Anthony die Verantwortung und traf einen wichtigen Jumper von der Baseline, der entscheidend für den Sieg war. "Ich will gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn der Wurf danebengegangen wäre", so Melo, der mit 26 Punkten (9/17 FG) durchaus zu überzeugen wusste: "Das ist der Moment, in dem wir als Team zusammenstehen müssen, uns fokussieren müssen und einen Weg finden müssen."

Auch Derrick Rose (20 Punkte, 6 Assists) war schwer erleichtert: "Wie viele solche Spiele haben wir verloren? Fünf, sechs? Alle von ihnen waren verheerend. Dieses wäre ein weiteres in der Reihe gewesen. Aber es macht dich besser als Team."

Auf Seiten der Pacers kam Paul George auf 31 Punkte und 7 Rebounds. Myles Turner legte 22 Punkte und 10 Rebounds auf.

Utah Jazz (29-17) - Oklahoma City Thunder (26-19) 95:97 (BOXSCORE)

Sollte es wirklich noch jemanden geben, der Russell Westbrook auf Triple-Doubles, die seinem Team nicht helfen, reduzieren möchte, der sei nun endgültig eines besseren belehrt.

Der (All-)Star der Thunder übernahm das Spiel in der Schlussphase und erzielte 11 der letzten 13 Punkte seines Teams. Den Höhepunkt bildete sein Jumper, der bei 1,4 Sekunden zu spielen durch die Reuse fiel und den Endstand besorgte.

"Ich wollte den Wurf nicht zu früh nehmen. Ich war offen, habe aber noch gewartet, damit ein wenig Zeit herunterläuft", kommentierte RW0 den Gamewinner anschließend.

Mit 38 Punkten, 10 Rebounds und 10 Assists legte Westbrook das 22. Triple-Double der Saison und sein 59. insgesamt auf. Damit zieht der nicht als Starter fürs All-Star-Game berücksichtigte OKC-Star in der ewigen Besteliste mit Larry Bird gleich und liegt nun ebenfalls auf Rang fünf.

Victor Oladipo machte mit 18 Punkten einen guten Job als Sidekick, während Enes Kanter von der Bank auf 14 Zähler kam.

Für die Jazz, die von der Dreierlinie (24 Prozent) und der Freiwurflinie (69 Prozent) enttäuschten, legte Gordon Hayward 17 Punkte und 6 Rebounds auf.

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