OT-Schock für die Cavs - Mavs siegen weiter

SPOX
26. Januar 201712:20
LeBron James ist unzufrieden mit der Situation bei den Cavsgetty
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Die Cleveland Cavaliers kommen 2017 weiter nicht in Fahrt. Auch gegen die Sacarmento Kings setzte es eine Pleite, dieses Mal in Verlängerung. Marc Gasol führte seine Memphis Grizzlies mit 42 Punkten zum Sieg, während Dirk Nowitzki beim nächsten Sieg der Dallas Mavericks auch in der Defensive Akzente setzte. Beim Duell der MVP-Kandidaten Isaiah Thomas und James Harden schlugen die Rockets die Celtics.

Cleveland Cavaliers (30-14) - Sacramento Kings (18-27) 112:116 OT (BOXSCORE)

Das Seuchenjahr 2017 der Cavaliers geht weiter. Trotz eines Triple-Doubles von LeBron James (24 Punkte, 13 Rebounds, 11 Assists) unterlag der Meister in der Overtime gegen die Kings.

Während sich den Zuschauern in den ersten drei Vierteln ein weitestgehend ausgeglichenes Bild bot, konnten sich die Cavs zu Beginn des vierten Viertels mit zehn Punkten absetzen. Doch nicht nur wegen der insgesamt 12 Turnover der Big Three, James, Kyrie Irving und Kevin Love, schafften es die Kings zurück ins Spiel.

Ein Layup von DeMarcus Cousins machte das Comeback von Sacramento perfekt und besorgte die Overtime. Auch in der Verlängerung lagen die Kings erst zurück, bis Boogie wieder Fahrt aufnahm. 17,3 Sekunden vor dem Ende war es dann Arron Afflalo vorbehalten, den entscheidenden Dreier zum Sieg zu verwandeln.

Cousins bei den Kings: (Un)freiwillige Liebeserklärung

Das Team aus Kalifornien zeigte insgesamt deutlich mehr Hustle und überzeugte vor allem in der Schlussphase mit Entschlossenheit. Cousins schrammte mit 28 Punkten, 11 Rebounds und 9 Assists knapp an einem Triple-Double vorbei.

Boston Celtics (27-18) - Houston Rockets (34-15) 120:108 (BOXSCORE)

Im Duell der Offensivkünstler behielt Isaiah Thomas (38 Punkte und 9 Assists) gegenüber James Harden (30 Punkte und 12 Assists) die Oberhand.

Nach einer starken ersten Hälfte konnten die Rockets ihre Defizite im Rebounding nicht über die gesamte Partie kaschieren. "Ich hatte einfach das Gefühl, dass wir heute den richtigen Einsatz im Boxout gezeigt haben. Auch in den schwierigen Phasen des Spiels haben wir zusammengehalten und uns Stopps geholt, wenn wir sie am dringendsten brauchten", sagte Celtics-Coach Brad Stevens nach dem Spiel.

Mit 48 zu 30 gewannen die Kelten das Rebound-Duell und ließen sich auch nicht von der eisernen Rückhand James Hardens aus der Ruhe bringen. Der hatte im vierten Viertel Jonas Jerebko böse im Gesicht getroffen, sodass der Schwede blutend das Feld verlassen musste. Harden kam mit einem Flagrant-One-Foul davon. Ein 13:2-Lauf zum Ende der Partie sicherte Boston letztlich den Sieg.

Es war schon das 15. Spiel diese Saison, in dem Thomas 30 oder mehr Punkte erzielte, Jae Crowder steuerte 23 Punkte und 10 Rebounds zum Sieg bei.

Brooklyn Nets (9-36) - Miami Heat (16-30) 106:109 (BOXSCORE)

Wahnsinn im Barclays Center! Mit einer 18-Punkte-Führung ging Brooklyn ins letzte Spielviertel und schaffte es dennoch, das Parkett als Verlierer zu verlassen.

Im Spiel zwischen den Schlusslichtern im Osten mangelte es keineswegs an Highlights. Auf Seiten der Nets ließ es Brook Lopez alleine sieben Mal für Drei regnen und Caris LeVert schickte Wayne Ellington derart böse auf die Bretter, dass man durchaus vom besten Crossover der Saison sprechen kann.

Miami hält mit dem jetzt fünften Sieg in Folge die längste Siegesserie der NBA. Getragen wurden die Heat im letzten Viertel einmal mehr von Dion Waiters. 14 Seiner 24 Punkte erzielte der Guard im Schlussviertel und netzte im zweiten Spiel in Folge den Gamewinner. Die Immobilienpreise auf Waiters-Island steigen wieder!

"Oh man, ich liebe diese Momente", so der Sieg-Garant: "Man darf einfach keine Angst haben, diese Würfe zu nehmen. Ich wollte es beenden und zum Glück habe ich getroffen."

Während bei den Nets vor allem Lopez mit 33 Punkten überzeugte, präsentierte sich bei den Heat neben Waiters vor allem der gepeinigte Ellington in starker Verfassung. Der Shooter netzte viermal von Downtown und kam insgesamt auf 22 Punkte von der Bank.

Milwaukee Bucks (21-24) - Philadelphia 76ers (17-27) 109:114 (BOXSCORE)

Langsam kann einem angst und bange werden. Die Sixers fahren nun schon ohne Joel Embiid Siege ein! Gegen die Bucks gab es den fünften Erfolg in den letzten sechs Spielen. In Philly spürt man deutlicher denn je die Aufbruchs- (und Prozess-) Stimmung.

Embiid musste mit einer Knieverletzung pausieren, dennoch behielt das Team in einer spannenden Schlussphase einen kühlen Kopf. Fünfeinhalb Siege trennen Philadelphia jetzt nur noch von einem Playoff-Platz.

Nachdem die Sixers 72 Punkte in der ersten Hälfte erzielt hatten, kam Milwaukee aber noch einmal zurück. Dank Greg Monroe, der mit 28 Punkten einen Saisonbestwert auflegte, lagen die Bucks wenige Minuten vor dem Ende sogar in Führung. Doch gleich sechs Freiwürfe besorgten am Ende den Erfolg für Philadelphia.

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Bester Korbjäger war Veteran Gerald Henderson mit 20 Zählern von der Bank (insgesamt 52 Punkte!). Für die Bucks, deren Reservisten mit 50 Zählern ebenfalls stark spielten, kam Giannis Antetokounmpo auf 17 Punkte, 12 Rebounds, 5 Assists und 4 Steals. Jabari Parker war für 20 Punkte gut.

Memphis Grizzlies (27-20) - Toronto Raptors (28-18) 101:99 (BOXSCORE)

Marc Gasol weiß, was die Stunde geschlagen hat. Kurz vor der Bekanntgabe der All-Star-Reservisten hat sich der Spanier noch einmal von seiner Schokoladenseite gezeigt und gegen die Raptors mit 42 Punkten (14/25 FG) ein Career High ausgepackt. Dabei erzielte er auch die ersten 16 Punkte für Memphis.

Seine wichtigsten beiden Punkte waren gleichzeitig auch die letzten des Spiels. Mit zwei Freiwürfen sicherte Gasol den Grizzlies den Sieg nach einem packenden und unterhaltsamen Spiel. Toronto hatte in den letzten Minuten aufs Gas gedrückt und mit einem 12:0-Run ausgeglichen, doch der kleine Gasol blieb eiskalt und beendete die Aufholjagd.

Tony Allen glänzte mit 15 Punkten und 11 Rebounds, Zach Randolph rackerte sich zu effizienten 16 & 8 (7/10 FG). Für die Raptors, die lediglich 29 Prozent von Downtown trafen, erzielte Kyle Lowry 29 Punkte. Sein letzter Versuch zum Sieg landete allerdings nur auf dem Ring.

Damit hat Toronto erstmals seit knapp zwei Jahren wieder fünf Spiele in Serie verloren. Der Einsatz von Coach Dwane Casey beim All-Star Game ist nach der Pleitenserie in großer Gefahr. Boston liegt im Kampf um Platz zwei im Osten nur noch ein halbes Spiel hinter den Raptors.

New Orleans Pelicans (18-28) - Oklahoma City Thunder (27-19) 105:114 (BOXSCORE)

Er hat es schon wieder getan! Mit seinem 23. Triple-Double der Saison hat Russell Westbrook die Thunder zum 27. Sieg der Saison geführt. Es war insgesamt sein 60. Triple-Double der Karriere, womit er an Larry Bird vorbeigezogen ist und jetzt alleine auf Platz fünf der ewigen Bestenliste steht.

Nachdem Anthony Davis bereits die letzte Partie gegen Cleveland verpasste, war auch gegen Oklahoma schon im zweiten Viertel für den Franchise Player der Pelicans vorzeitig Schluss - abermals zwickte der Oberschenkel.

Die Thunder zeigten sich gegen anfangs geschockte Pelicans gnadenlos und stellten schon zur Halbzeit auf 64:45. Russell Westbrook überzeugte zwar mit 27 Punkten, 12 Rebounds und 10 Assists, seine 8 Turnover waren aber auch ein Grund, warum New Orleans in der zweiten Hälfte nochmal etwas Spannung ins Spiel bringen konnte.

Dennoch: An eine Überraschung wie gegen die Cavs war nicht zu denken. Trotz 52 Bank-Punkten der Pelicans fehlte dem Team aus dem Big Easy in der Schlussphase merklich ein Leader, der das Spiel an sich reißen konnte. Topscorer der Pelicans war E'Twaun Moore, der für seine 18 Punkte lediglich 9 Wurfversuche benötigte.

Charlotte Hornets (23-23) - Golden State Warriors (39-7) 103:113 (BOXSCORE)

Homecoming geglückt! Stephen Curry und Kevin Durant sorgten für einen hart erkämpften Sieg der Warriors in Charlotte. Golden State hat damit weiterhin in dieser Saison noch nie zwei Spiele in Folge verloren. "Du versuchst einfach alles, damit das nicht passiert. Du brauchst eine ganz andere Intensität, um keine Niederlagenserie aufkommen zu lassen," sagte Curry nach dem Spiel in seiner alten Heimat.

Der MVP startete gut ins Spiel und kam schlussendlich auf 28 Punkte und 6 Dreier. Mit einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung und angeführt von einem starken Kemba Walker (26 Punkte und 8 Assists) hielten sich die Hornets durch gutes Ball Movement (26 Assists) und intelligente Defense lange im Spiel.

Letztendlich hatte Charlotte der Firepower aber nicht genug entgegenzusetzen. Ein abermals bärenstarker Kevin Durant sorgte mit 16 seiner 33 Punkte im Schlussviertel für die Entscheidung.

"Wenn KD mit dieser Intensität spielt, sich nicht nur auf seinen Jumper verlässt und auch zur Freiwurflinie geht, dann haben wir einen Vorteil. Die Freiwürfe stoppen das Momentum des gegnerischen Teams und waren wirklich wichtig für uns", zeigte sich Warriors-Coach Steve Kerr nach dem Spiel sichtlich zufrieden mit Durant.

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Dallas Mavericks (16-29) - New York Knicks (20-27) 103:95 (BOXSCORE)

Fünfter Sieg in den letzten sieben Spielen für die Mavs. Nach dem historischen Erfolg gegen die Lakers kann Dallas auch die kriselnden Knicks in Schach halten. Dirk Nowitzki musste an diesem Abend mit besonders fettem D geschrieben werden. Der abermals auf Center startende Würzburger fügte seinen 19 Punkten bei 8/12 Treffern aus dem Feld noch starke 3 Blocks auf dem Statistikbogen hinzu.

Dallas musste zwar auf Wes Matthews verzichten und verlor im Laufe des Spiels auch noch Deron Williams verletzungsbedingt, fing den Ausfall des Starting-Backcourts jedoch durch ein gutes Kollektiv auf. "Das ist die Geschichte unserer Saison. Wenn sich Spieler verletzen, dann haben andere halt die Möglichkeit sich zu präsentiere", fasste Seth Curry (20 Punkte) die Situation der Mavs nach dem Spiel zusammen.

Den Unterschied machten schlussendlich nicht nur die 23 Punkte von Topscorer Harrison Barnes, sondern die lediglich 7 Turnover des Teams von Rick Carlisle. Die Knicks gaben den Ball im Gegensatz dazu 18 mal ab, was die Texaner in 27 Punkte ummünzen konnten.

Carmelo Anthony, dessen Trade-Gerüchte zu den Cavs am frühen Abend noch einmal angeheizt wurden, zeigte sich derweil unbeeindruckt von dem Medienrummel. Mit 30 Punkten bei 13/24 FG aus dem Feld war er der treffsicherste Spieler für New York, konnte die Niederlage jedoch auch nicht abwenden.

Portland Trail Blazers (20-27) - Los Angeles Lakers (16-33) 105:98 (BOXSCORE)

Die Lakers befinden sich weiter im freien Fall. Ohne den verletzten D'Angelo Russell verlor Los Angeles gegen die Trail Blazers ihr siebtes Spiel aus den letzten acht Partien.

Portland festigt mit dem zweiten Sieg in Folge weiter die Ansprüche auf den achten Platz im Westen. Mit jeweils 24 Punkten war bei dem Team aus Oregon einmal mehr der Backcourt bestehend aus Damian Lillard und CJ McCollum der entscheidende Faktor für den Sieg.

In einer ausgeglichenen Partie konnte auf Seiten von Purple&Gold vor allem die Bank überzeugen (71 Punkte). Besonders Topscorer Lou Williams war mit 31 Punkten und 5 Assists phasenweise der Alleinunterhalter im Angriff. Auch Rookie Iviza Zubac wusste erneut zu gefallen ( 12 Punkten, 10 Rebounds, 3 Blocks)

Man merkte jedoch vor allem an der konzentrierteren Defensive in der Schlussphase, dass Portland das deutlich reifere Team ist. Vor allen in und um die Zone ließen die Blazers nichts mehr zu und wurden immer wieder durch Hustle-Plays von Mason Plumlee nach vorn getrieben.

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