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McCollum! Herzzerreißendes Ende für Nowitzki

Von Dirk Funk
C.J. McCollum erzielte den Gamewinner
© getty

Die Dallas Mavericks (20-32) haben im direkten Duell gegen einen Playoff-Konkurrenten, die Portland Trail Blazers (23-30), mit 114:113 eine bittere Niederlage kassiert. Nach großem Kampf sahen die Mavs schon wie der Sieger aus, doch dann kam der große Auftritt von C.J. McCollum.

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Bitterer kann man nicht verlieren. In einer absolut wilden Endphase kam es letztendlich auf den allerletzten Wurf an. Dirk Nowitzki (25 Punkte, 7/16 FG) war schon auf dem Weg der große Held zu werden, als er seine Mannschaft kurz vorm Abpfiff in Führung brachte. Am Ende blieb der große Kampf der Mavs unbelohnt.

C.J. McCollum war mit seinen 32 Punkten (13/21 FG) Topscorer der Partie und schnallte sich sein Team in den letzten Sekunden auf den Rücken. Sein Kollege Damian Lillard (29 Punkte, 11/22 FG) hatte zuvor das Spiel über weite Phasen dominiert und spielte eine ganz starke Partie.

Wesley Matthews (23 Punkte, 9/17 FG, 5 Assists) und Harrison Barnes (26 Punkte, 10/19 FG) hielten Dallas lange im Spiel, doch am Ende war es vor allem die physische Spielweise der Blazers, die über weite Strecken den Ausschlag gab. Yogi Ferrell (12 Punkte, 4/9 FG) fand nur langsam in das Spiel rein und konnte seine überragende Leistung aus der letzten Begegnung mit Portland nicht bestätigen.

Die Mavericks verloren somit das zweite Spiel in Folge gegen direkte Konkurrenten um Platz acht im Westen. Mit der Niederlage verpasste Dallas es außerdem, sich den Tiebreaker gegen Portland zu sichern - die Saisonbilanz ging somit 2-2 aus.

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Die Reaktionen:

Dirk Nowitzki (Mavs): "Du hoffst einfach, dass das Spiel dann entschieden ist. Aber 3 Sekunden sind in der Liga eine Menge Zeit. Ich hab schon viele Dinge passieren sehen. Die Aktion von McCollum war verdammt gut."

Rick Carlisle (Trainer Mavs): (über Nowitzki) "Wie er getroffen hat am Ende, war einfach vintage. Es war atemberaubend."

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Vor dem Tip-Off: Zum sechsten Mal in Folge durfte Ferrell in der Startformation auflaufen. Neben ihm standen Seth Curry, Matthews, Barnes und Nowitzki. Deron Williams und Andrew Bogut standen kurz vor der Rückkehr, mussten aber doch passen. Portland begann mit Lillard, McCollum, Evan Turner, Noah Vonleh und Mason Plumlee.

1. Viertel: Portland begann brandheiß - Lillard (10 Punkte) und Turner (7 Punkte) trafen jeweils ihre ersten drei Würfe. In der Gegenwehr war Barnes besonders motiviert, er nahm sieben Würfe, traf aber nur zwei (8 Punkte). Nach neun Minuten warf Yogi das erste Mal Richtung Korb und traf per Dreier. Während der Pause für Lillard übernahm dann McCollum (7 Punkte) und sicherte die 32:27-Führung für Portland.

2. Viertel: Mit Dwight Powell und Dorian Finney-Smith auf den großen Positionen leitete Dallas einen 8:0-Run ein und glich die Partie aus. Doch dann kam erneut der große Auftritt von Lillard. 12 Punkte erzielte er dieses Mal und die Blazers konnten die Führung auf 16 Punkte ausbauen. Matthews hielt seine Mavs mit 12 Punkten im Viertel am Leben. Die letzte Aktion gehörte dann immerhin wieder Dallas: Devin Harris sorgte mit seinem Dreier unmittelbar vor dem Buzzer für einen Hoffnungsschimmer. 64:53 Portland.

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3. Viertel: McCollum und Lillard drehten weiter auf, die Mavs hielten mit Barnes und Matthews dagegen und auch Nowitzki traf endlich seine Würfe. Dallas kämpfte in der Defensive, agierte vorne mutig und gewann das Viertel 29:22, letztendlich bekamen die Blazers aber zu oft zweite Chancen und kamen so an leichte Körbe. Eine Führung wäre inzwischen verdient gewesen, aber jedes Mal, wenn die Mavs dran waren, hatte Portland eine Antwort parat. 86:82 Portland.

4. Viertel: Nowitzki brachte mit drei Freiwürfen die erste Führung seit der zweiten Minute des ersten Viertels. Dann wurde es wild. Erst folgte im bekannten Muster ein 13:0-Lauf der Blazers, doch dann kamen die Mavs mit ihrem eigenen 13:0-Run zurück und übernahmen wieder die Führung. Siebenmal wechselte die Führung danach. Mit noch zwölf Sekunden zu spielen setzte sich dann McCollum beim Zug zum Korb, inklusive Foul, gegen mehrere Verteidiger durch. Nowitzki antwortete und knallte eiskalt den Dreier rein. Vier Sekunden waren noch übrig und McCollum bekam erneut den Ball in die Hand, zog zum Korb und traf mit einem Floater. 114:113 Portland.

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Der Star des Spiels: C.J. McCollum. Es war nicht alles Gold an diesem Abend. Vor allem mit der zweiten Garde der Blazers, als er als Point Guard agierte, hatten er und seine Kollegen Probleme. Aber als es darauf ankam, konnte McCollum erneut zeigen, dass er sich das Prädikat "clutch" in dieser Saison mehr als verdient hat.

Der Flop des Spiels: Seth Curry. Wie ein Geist huschte Curry über den Platz. In 27 Minuten nahm er nur einen Wurf, erzielte 4 Punkte und 3 Assists. Defensiv kam er ebenfalls kaum zurecht und wurde dementsprechend mit dem schlechtesten +- Wert seiner Mannschaft entlohnt (-16).

Das fiel auf:

  • Lillard hatte eine Rechnung mit den Mavs und vor allem Ferrell offen. In der letzten Begegnung wurde er von Ferrell noch an die Wand gespielt - das nahm er scheinbar persönlich. Nicht nur zündete Dame ein absolutes Offensivfeuerwerk, er achtete vor allem darauf, dass Ferrell nicht einen Zentimeter Freiraum in der Offensive hatte. Während Lillard ihn im ersten Viertel verteidigte, nahm Yogi nicht einen Wurf. Später kam Ferrell besser ins Spiel, doch die Blöße aus der ersten Begegnung glich Lillard hiermit wieder aus.

  • Jede Menge Crossmatches gab es zu sehen. Center Nowitzki verteidigte nicht Plumlee, der häufig am Perimeter zu finden ist, sondern Vonleh. Somit durfte Barnes sich mal wieder mit einem deutlich größeren und kräftigeren Gegenspieler rumärgern und machte erneut einen respektablen Job. Dazu übernahm Defensivexperte Matthews die Aufgabe, McCollum im Zaum zu halten - somit hatte Curry Turner als Gegenspieler, der seine Größenvorteile anfangs sehr effektiv nutzen konnte. Turner brach sich im dritten Viertel die Hand und musste raus.

  • Das Spiel ging für die Mavs in der Defensive verloren. Aus dem Gameplan der Blazers, Nowitzki so oft wie möglich in das Pick&Roll zu involvieren, resultieren gleich mehrere Probleme. Fast jedes Mal hatte diese Situation einen Kollaps der Defensive zur Folge und falls die Blazers mal nicht trafen, befanden sich die Mavs in schlechter Rebounding-Position. Barnes musste für die Help-Defense rotieren und dann versuchten sich die Flügelspieler vergeblich am Brett. Das Rebounding-Duell ging damit unglaublich deutlich an Portland (55:30). Barnes stieß gegen einen wütenden Mason Plumlee (15 Rebounds) letztendlich an seine körperlichen Grenzen. Bezeichnend, dass am Ende Devin Harris mit 7 Rebounds sein Team anführte.

  • So blieb eine ordentliche Offensivleistung unbelohnt. Die Mavs spielten ungewohnt kontrolliert - erst zum siebten Mal konnten sie 7 oder weniger Turnover produzieren und präsentierten auch überdurschschnittliche Wurfquoten mit 49 Prozent aus dem Feld und 43 Prozent von draußen.

Der Spielplan im Überblick

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