Ohne DeMar DeRozan hat Kyle Lowry für die Toronto Raptors die Kohlen aus dem Feuer geholt. Gegen New Orleans versenkt der Point Guard den Gamewinner. Die Knicks haben erneut verloren und mussten sich einem der heißesten Teams im Osten, den Washington Wizards geschlagen geben.
Washington Wizards (28-20) - New York Knicks (21-29) 117:101 (BOXSCORE)
Die Wizards haben weiter einen Lauf. Mit dem fünften Sieg in Serie erklommen die Hauptstädter nun erstmals in dieser Saison die Spitze der Southeast Division (zusammen mit den Atlanta Hawks). Ganz zufrieden war man dennoch nicht in Washington. "Wir haben nicht die Defense gespielt, die wir sonst spielen", bemerkte Bradley Beal.
Es war jammern auf hohem Niveau. Nach einer ausgeglichen ersten Halbzeit entschieden die Gastgeber das dritte Viertel mit 22:12 für sich und ließen die Knickerbockers nicht mehr herankommen. Otto Porter erzielte dabei alle seine 10 Punkte. Erstmals seit acht Spielen blieb er dabei ohne verwandelten Wurf von Downtown.
Das war aber kein Problem, da Beal an diesem Abend überragend aus dem Feld traf (28 Punkte, 12/18 FG) und auch Markieff Morris seine gute Form der letzten Wochen bestätigte (24 Zähler, 10 Rebounds). Bei John Wall lief es dagegen nicht so gut (15 Zähler), dafür setzte er seine Mitspieler in gewohnter Manier in Szene (13 Assists).
Die Knicks mussten derweil weiterhin auf Derrick Rose verzichten und auch Kristaps Porzingis (Grippe) meldete sich kurz vor Tipoff ab. So schwang sich Carmelo Anthony zum Topscorer auf, der zudem gute Quoten auflegte (26 Zähler, 10/17 FG). "Wir hatten in der zweiten Halbzeit einfach nicht die gleiche Energie und konnten keinerlei Momentum aufbauen, nachdem sie ihren Lauf hatten", zeigte sich Melo nach dem Spiel enttäuscht. Problematisch war dabei einmal mehr die Defense der Gäste, die den Wizards eine Quote von 55,7 Prozent aus dem Feld genehmigte.
Toronto Raptors (30-19) - New Orleans Pelicans (19-30) 108:106 OT (BOXSCORE)
Kein DeMar DeRozan und ein Rückstand von 14 Punkten zur Pause? Es sah wahrlich nicht gut aus um die Franchise aus Kanada, doch Kyle Lowry (33 Punkte, 10 Assists) wollte offensichtlich nicht verlieren. Zusammen mit Norman Powell (12 Punkte im dritten Viertel) läutete er das Comeback der Raptors ein und nach 36 Minuten war der Rückstand aufgeholt.
"Es war in der Kabine wie auf einer Beerdigung", beschrieb Lowry die Stimmung in der Halbzeit. Umso lauter wurde es dann in der Verlängerung. Die Raptors erarbeiteten sich eine 106:102-Führung, doch Anthony Davis, der zuvor wenig traf (18 Punkte, 17 Rebounds, 4/18 FG), markierte 29 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich.
Doch Lowry war schließlich der Game Winner vorbehalten. Obwohl Salomon Hill den Point Guard stark verteidigte, gelang es dem All Star, einen schwierigen Stepback-Jumper im Korb zu versenken. E'Twaun Moore (17), der im Verlauf der Partie bereits fünf Dreier getroffen hatte, setzte seinen Distanzwurf auf den Ring, wodurch die Raptors nach sechs Pleiten in sieben Spielen wieder jubeln durften.
Für New Orleans sprang Jrue Holiday für den kämpfenden Davis in die Bresche. 30 Punkte brachte der Guard der Pelicans aufs Board. Neben ihm bestätigte auch Rookie Buddy Hield seine ansteigende Form und legte effiziente 15 Punkte (6/9 FG) auf. Bei Toronto muss noch die gute Leistung von Jonas Valanciunas erwähnt werden, der einerseits Davis gut im Griff hatte und selbst ein Double-Double erzielte (20 Zähler, 12 Bretter).
Houston Rockets (36-16) - Sacramento Kings (19-30) 105:83 (BOXSCORE)
Einseitige Anlegenheit in Houston. Nach der knappen Pleite in Philadelphia am Vortag wirkten die Kings müde, allen voran DeMarcus Cousins, der überhaupt nicht ins Spiel finden wollte. 16 Punkte (5/16 FG) und 7 Rebounds waren es am Ende. Bei den Kings konnte diese Marke aber trotzdem niemand knacken.
So war die Partie bereits nach drei Vierteln gelaufen. Die Rockets taten dies, was sie besten können: aus allen Rohren feuern. 45 Versuche von der Dreierlinie wurden verbucht, allerdings war die Quote (31 Prozent) eher mau. Das galt aber nicht für Ryan Anderson, der gleich sechsmal (bei zwölf Versuchen) von draußen netzte und mit 25 Punkten Houstons Topscorer war.
James Harden blieb dagegen diesmal unauffällig und hielt sich vornehm zurück. Nur neun Würfe nahm der Bart, nur drei fanden ihr Ziel, jeder seiner fünf Dreier verfehlte sein Ziel. Am Ende standen 10 Punkte, 7 Rebounds und 8 Assists.
Da die Kings aber nur knapp 35 Prozent aus dem Feld trafen, stellte dies kein Problem dar. "Wir haben jede Menge Waffen in unserem Team. Jeden Abend kann ein anderer unser Topscorer sein", stellte auch Trevor Ariza fest. Dieses Mal war dies Anderson. Neben dem Power Forward erzielte Sixth Man Eric Gordon 17 Punkte.
Portland Trail Blazers (22-28) - Charlotte Hornets (23-26) 115:98 (BOXSCORE)
Die Hornets sind im Slump. In Portland setzte es bereits die fünfte Niederlage in Serie. Ausschlaggebend war dabei ein schwaches drittes Viertel. Nur 25 Prozent der Würfe fanden den Weg in den Korb. Die Blazers, genauer gesagt der Backcourt um Damian Lillard und C.J. McCollum, fing dagegen Feuer. Portland holte den Abschnitt mit 30:18.
Nach einem Dunk von Moe Harkless knapp zehn Minuten vor dem Ende hieß es bereits 94:72, das Ding war durch. Lillard kam auf 28 Punkte, Kollege McCollum auf 18. Zusammen versenkten die beiden 17 ihrer 32 Wurfversuche.
Einen Bonus lieferte Allen Crabbe von der Bank kommend, der in den letzten Wochen oft auf ein starkes, ein schwaches Spiel folgen ließ. Diesmal war es deutlich mehr Licht als Schatten und so standen schließlich 21 Punkte (5/10 FG, 8/8 FT) im Boxscore.
Bei Charlotte trugen Kemba Walker (22) und Nicolas Batum (18 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists) die Last im Angriff, bekamen aber kaum Unterstützung. Unter anderem war Michael Kidd-Gilchrist ein Totalausfall. Der Forward kämpfte mit Foulprobleme und stand nur 24 Minuten auf dem Parkett, in denen ihm lediglich 5 Punkte (1/5 FG) und 5 Rebounds gelangen.
Los Angeles Lakers (17-34) - Denver Nuggets (21-26) 120:116 (BOXSCORE)
Beide Teams standen vor der Partie nicht unbedingt für ihre großartige Defense und so verwunderte es nicht, dass am Ende viele Punkte auf dem Scoreboard vermerkt wurden. Doch der Eindruck täuscht. Die Lakers ließen lediglich eine Wurfquote von 41,4 Prozent zu. So etwas war ihnen in dieser Saison nur zweimal gelungen, am Ende sprang jeweils ein Sieg heraus.
Auch gegen Denver war dies der Fall. D'Angelo Russell blieb in der Crunchtime cool und markierte die letzten sechs Punkte für Purple&Gold, darunter auch gleich vier Freiwürfe, die die Lakers außer Reichweite brachte. Schließlich standen 22 Punkte und 10 Assists für den Sophomore.
Auch die anderen Guards erwischten einen guten Tag und erzielten jeweils mehr als 20 Zähler. Nick Young (23) zeigte einmal mehr seine Qualitäten von Downtown (5/8 Dreier) und Lou Williams war Mikrowelle (21 Punkte, 7/11 FG) und ordnende Hand von der Bank (7 Assists) in einem. Erfreulich auch der Auftritt von Rookie Ivica Zubac. Der Kroate spielte fast genauso lange wie Timofey Mozgov und nutzte dies für 17 Punkte (8/9 FG) und 6 Abpraller.
Die Nuggets mussten dagegen erneut auf Nikola Jokic verzichten. Vertreter Jusuf Nurkic enttäuschte dabei auf ganzer Linie (1 Punkt, 0/7 FG). Stattdessen war es Kenneth Faried, der unter den Brettern unermüdlich wühlte (17 Rebounds, 14 Zähler). Gleich 20 offensive Bretter griff sich Denver. Topscorer war Wilson Chandler, der als Reservist an einem Double-Double kratzte (26 Zähler, 9 Rebounds).