Die Cleveland Cavaliers und Washington Wizards lieferten sich das wohl beste Match der Regular Season, bei dem LeBron gleich für mehrere Rekorde sorgte. Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks enttäuschten derweil in Denver, Miami rollt weiterhin unaufhaltsam Richtung Playoffs und DeMarcus Cousins flog mal wieder vom Spielfeld.
New York Knicks (22-31) - Los Angeles Lakers (18-36) 107:121 (BOXSCORE)
Die Krise in New York verschärft sich! Während der anhaltenden Trade-Gerüchte um Carmelo Anthony ließen sich die Knicks mal eben von einem blutjungen Lakers-Team im MSG düpieren. Mit dem Endstand waren sie sogar noch gut bedient.
Luke Walton stellte bei Pruple&Gold die Starting Five um und ließ Tarik Black und Brandon Ingram anstatt Timofey Mozgov und Luol Deng auflaufen. Mozgov fiel sogar ganz aus der Rotation, während Black ein überragendes Plus-Minus von 34 aufwies und auch Backup-Center Ivica Zubac mit 10 Punkten, 7 Rebounds und 4 Blocks überzeugen konnte.
Die Lakers starteten engagiert in die Partie und ließen den Ball flüssig und uneigennützig laufen, während die Knicks von Beginn an auf Iso-Plays für Kristaps Porzingis und Melo (26 Punkte) setzten. Das junge Team aus Kalifornien entwickelte aber viel mehr Energie durch das Ball Movement und gewann das Rebound-Duell mit 55:40.
Auch wenn D'Angelo Russell nur 4 Punkte und 6 Assists gelangen, spielt er zurzeit starken Basketball, hilft den Lakers immer wieder in ihre Sets zu kommen und hatte großen Anteil daran, dass Waltons Team lediglich 7 Turnover produzierte. Bei den Lakers scorten außerdem sieben Spieler zweistellig.
Washington Wizards (30-21) - Cleveland Cavaliers (35-15) 135:140 OT (BOXSCORE)
Lang lebe der König! Was für eine Nacht in Washington für alle Fans der NBA. LeBron James legte mal eben einen Career High in Assists (17) und einen Buzzer Beater mit Brett für die Overtime auf. Ganz nebenbei machte er sich selbst auch noch zum ersten Spieler, der in den Top 20 bei den Steals, Assists und Punkten liegt - keine schlechte Ausbeute für einen Abend.
Echt Playoff-Atmosphäre herrschte im Verizon Center zwischen den beiden derzeit wohl besten Mannschaften im Osten. Hochklassig, aber umkämpft war die Partie zwischen den beiden Teams. Es gab wenig Runs, aber umso mehr Highlights.
Bradley Beal ist seit Wochen eine einzige glühende Hand und war auch gegen die Cavs für 41 Punkte und einen wirklich fast schon unansehnlichen Ankle-Breaker gegen Iman Shumpert gut. Otto Porter streute 5 Dreier sowie 25 Punkte ein und John Wall steuerte neben seinen 22 Punkten fast schon wie gewohnt 12 Assists bei.
LeBron schickte die Partie mit 0,3 verbleibenden Sekunden mit einem ganz verrückten Dreier in die Overtime, wo er dann jedoch unmittelbar ausfoulte - das erste Mal seit drei Jahren! Wie in den Finals übernahm Kyrie Irving in der Crunchtime und erzielte 11 seiner 23 Punkte in der Verlängerung.
Washington bekam teilweise wahrlich Szenen wie in den Finals zu sehen. Kevin Love, von LeBron ja angeblich nicht ganz so wertgeschätzt wie Carmelo Anthony, machte dem Namen der Big 3 alle Ehre und setzte mit 39 Punkten und 12 Rebounds ein weiteres Ausrufezeichen im vielleicht besten Regular Season Game der Saison.
Indiana Pacers (29-22) - Oklahoma City Thunder (30:23) 93:90 (BOXSCORE)
Von Super Bowl-Level sprechen wir hier nicht ganz, dennoch legten die Indiana Pacers ein beeindruckendes Comeback gegen die Thunder hin. Abermals wurde das Team aus Indianapolis dabei von Paul George (21 Punkte, 8 Rebounds, 4 Assists) angeführt.
"Ich hatte einfach das Gefühl, dass sie in der ersten Hälfte die aggressivere Mannschaft waren und wir bis ins dritte Viertel gebraucht haben, um uns darauf einzustellen. Dann haben wir aber Defense gespielt! Wir haben uns Stopps geholt und einfachen Basketball gespielt", erklärte Paul das 11-Punkte-Comeback zum siebten Sieg in Serie.
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Den Pacers kam dabei vor allem zu Gute, dass sie den Ball lediglich 10 mal abgaben, wodurch sie ihren riesigen Nachteil an den Brettern (61:37) zumindest annähernd wettmachen konnten.
Russell Westbrook steuerte zwar 27 Punkte, 18 Rebounds und 9 Assists bei, warf jedoch lediglich 37 Prozent aus dem Feld und auch Victor Oladipo zeigte sich mit 4 von 16 aus dem Feld eher in bemitleidenswerter Form.
Toronto Raptors (32-21) - Los Angeles Clippers (31:21) 118:109 (BOXSCORE)
Die Toronto Raptors finden so langsam wieder in die Spur. Bei der Rückkehr von DeMar DeRozan (Knöchel) siegten die Kanadier souverän und der All Star wirkte, als sei er nie weg gewesen. 31 Punkte und 50 Prozent Feldwurfquote standen am Ende für einen glücklichen DeRozan zu Buche.
"Es hat sich einfach großartig angefühlt, wieder mit meinen Jungs auf dem Platz zu stehen und gerade zu Hause den Sieg einzufahren," so DeRozan. Auch sein Coach Dwane Casey zeigte sich zufrieden mit dem Shooting Guard: "Mit DeMar haben wir einfach unseren offensiven Rhythmus wieder".
Die Raptors konnten damit dem eindrucksvollen Triple Double Blake Griffins (26 Punkte, 11 Rebounds, 11 Assists) Widerstand leisten. Bei den Clippers macht sich das Fehlen von Chris Paul derweil immer mehr bemerkbar. Das Team von Doc Rivers konnte lediglich zwei der letzten neun Spiele gewinnen.
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Detroit Pistons (24-28) - Philadelphia 76ers (18-33) 113:96 (BOXSCORE)
No Fun without The Process! Joel Embiid fehlte den 76ers abermals und das machte sich deutlich bemerkbar. Lediglich 44 Punkte brachte die Starting Five der Sixers aufs Scoring Board und zeigte sich vor allem im zweiten und dritten Viertel chancenlos gegen Detroit.
Dabei hätte der Elan und die reine Präsenz von Embiid Philadelphia wohl einen Schub gegeben. "Sie waren uns körperlich einfach deutlich überlegen. Sie spielen ein physisches Spiel über ihren Center und wir hatten einfach zu viele Dinge, über die wir uns in ihrem Spiel Sorgen machen mussten", zeigte sich Sixers-Coach Brett Brown nach dem Spiel konsterniert. Besagter Center, Andre Drummond, hatte Browns Big Men zuvor mit 16 Punkten und 17 Rebounds ein ums andere Mal den Schneid abgekauft.
Insgesamt sieben Spieler trafen bei den Pistons zweistellig - und das, obwohl beide Teams lediglich fünf Dreier im Korb unterbrachten.
New Orleans Pelicans (20-32) - Phoenix Suns (16-36) 111:106 (BOXSCORE)
Die New Orleans Pelicans wahren ihre Playoff-Chancen. Angeführt von einem starken Duo aus Jrue Holiday (30 Punkte, 9 Rebounds, 7 Assists) und Anthony Davis (34 Punkte, 9 Rebounds, 5 Blocks) konnten die Pelicans die Suns auch in der Schlussphase die Oberhand behalten.
"Wenn AD und Jrue jede Nacht 64 Punkte machen können, dann hätten wir damit eine ziemlich gut Formel gefunden. Jrue hat in der Schlussphase wirklich aggressiv gespielt und AD hat das Spiel auf sich zukommen lassen. So muss das sein," zeigte sich auch Pelicans-Coach Alvin Gentry zufrieden.
In einer weitestgehend ausgeglichenen Partie sorgte Holiday mit einem sehenswerten Stepback-Jumper für ein echtes Highlight. Die Suns konnten derweil die Off-Night des zuletzt starken Devin Booker (5 von 20 aus dem Feld für 14 Punkte) nicht ausgleichen.
Minnesota Timberwolves (19-33) - Miami Heat (22-30) 113:115 (BOXSCORE)
Diese Hitze! Könnt ihr sie spüren? Unfassbar, was bei den Miami Heat derzeit los ist, aber von den Timberwolves hat man sich auf dem Weg in die Playoffs in jedem Fall nicht aufhalten lassen. 11 Siege in Serie stehen jetzt für die Heat zu Buche und es fehlen lediglich zwei Erfolge bis zum magischen achten Platz im Osten.
Getragen von einem überragenden Goran Dragic, der 13 seiner 17 Würfe und 7 von 9 Dreier für 33 Punkte traf, konnten die Heat im neunten Spiel in Folge zweistellig in Führung gehen.
Die Timberwolves zeigten ohne den am Kreuzband verletzten Zach LaVine große Moral, kamen trotz 14-Punkte-Rückstand zur Halbzeit zurück in die Partie, hatten gegen die 15 Dreier der Heat jedoch im Endeffekt keine defensiven Mittel.
Karl-Anthony Towns überzeugte mit 35 Punkten auf Seiten der Wolves, doch der neu in die Startaufstellung gerückte Brandon Rush fiel mit lediglich fünf Punkten in 33 Minuten zu sehr ab.
Denver Nuggets (23-28) - Dallas Mavericks (20-31) 110:87 (BOXSCORE)
Es konnte ja auch nicht ewig so weitergehen. Die Dallas Mavericks haben nach vier Siegen in Serie wieder eine Pleite einstecken müssen. Die Nuggets erwiesen sich an diesem Abend als zu stark. Vor allem Will Barton, der aufgrund der Ausfälle von Danilo Gallinari (Wade), Emmanuel Mudiay (Rücken) und Kenneth Faried (Persönliche Abwesenheit) eine größere Rolle bekam, überzeugte mit 31 Punkten.
Doch auch Dallas war gehandicapt, fehlten doch Deron Williams (Zeh) und Andrew Bogut (Oberschenkel). Nach dem zweiten Viertel, in dem die Mavericks lediglich 13 Zähler erzielten, waren die Nuggets bereits eindeutig auf der Siegerstraße.
Zwar verkürzte Dallas den Rückstand im Schlussabschnitt noch einmal bis auf 13 Zähler, mehr ließ Denver allerdings nicht zu. Das Hauptproblem war die Verteidigung der Mavs, die den Nuggets Quoten von 50 Prozent aus dem Feld und 39 Prozent von Downtown erlaubte. Zudem ging das Rebound-Battle mit 49:29 an die Gastgeber.
Yogi Ferrell - ein Bär mit Eiern
"Man muss ihnen Respekt zollen", sagte Wes Matthews (10 Punkte, 7 Rebounds, 8 Assists) nach dem Spiel: "Wir waren nicht aggressiv genug in der Defensive und haben nicht attackiert, wie wir es hätten tun sollen."
Dirk Nowitzki erwischte einen unspektakulären Abend und kam auf 9 Punkte (4/8 FG), 6 Rebounds und 3 Steals. Neuzugang Yogi Ferrell legte 15 Punkte (4/11 FG), 5 Assists und 2 Steals auf.
Memphis Grizzlies (32-22) - San Antonio Spurs (39-12) 89:74 (BOXSCORE)
Ohne Kawhi Leonard und Pau Gasol mussten sich die Spurs im Spitzenspiel der Western Conference den Grizzlies geschlagen geben. Wer sich auf ein offensives Feuerwerk freute, wurde in Tennessee auch enttäuscht. Lediglich 14 Punkte gelangen den Spurs im ersten Viertel - mickrige 9 waren es im Vierten.
Für das absolute Highlight des Spiels sorgte derweil Half Man Half Amazing! Vince Carter blockte satte vier Würfe und trug damit seinen Teil zur Defensivschlacht bei. Topscorer des Spiels war Marc Gasol mit sage und schreibe 15 Punkten. Fühlt sich an wie in den 90ern.
Die Grizzlies konnten 5 der letzten 6 Spiele gewinnen und kämpfen damit weiter um Heimvorteil in den Playoffs. Die Spurs bleiben trotz der Niederlage sicherer Zweiter im Westen.
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Sacramento Kings (20-32) - Chicago Bulls (26-26) 107:112 (BOXSCORE)
Ohne Jimmy Butler (Ferse) konnten die Chicago Bulls sich in einem kuriosen Spiels letztendlich dank einer starken Starting Five (95 Punkte) gegen die Kings durchsetzen. Dwayne Wade dominierte das Spiel ab der ersten Minute und führte die Bulls zu einem starken ersten Viertel (27:11). Mit 31 Punkten und einer Wurfquote von 66 Prozent blühte der Veteran in der Starting Five an der Seite von Michael Carter-Williams und Jerian Grant regelrecht auf.
Paul Zipser konnte in 24 Minuten von der Bank nicht scoren, griff sich aber 2 Rebounds, verteilte einen Assist und holt einen Steal. MCW brachte mit 21 Punkten, 6 Rebounds und 4 Assists seine beste Saisonleistung aufs Parkett und war mit dafür verantwortlich, dass sich die Führung der Bulls bis ins vierte Viertel konstant hielt.
Dann konnten die Kings jedoch, angefeuert von einer emotionalen Fanbase, verkürzen. Ein entscheidender Steal von Wade mit anschließender Ejection von DeMarcus Cousins besiegelte letztlich jedoch die Niederlage der Kings. Cousins beschwerte sich lautstark über einen ausbleibenden Pfiff und kassierte sein 16. Technical, das zweite an diesem Abend. Damit war für ihn Schluss, auch im nächsten Spiel gegen Boston wird er zuschauen müssen.
Das erste Technische Foul hatte Cousins bekommen, da er in einem kleinen Handgemenge einen Assistant Coach der Bulls geschubst hatte. Der Center erwischte mit einer Ausbeute von 5 von 16 aus dem Feld für 18 Punkte allgemein einen gebrauchten Tag.