Korver ballert Cavs zum Sieg, Zipser verletzt

SPOX
09. Februar 201709:41
Kyle Korver hatten gegen die Pacers die heiße Handgetty
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Die Cleveland Cavaliers arbeiten daran, den schwachen Januar mit weiteren Siegen vergessen zu machen. Gegen die Pacers fing Kyle Korver erstmals richtig Feuer und schoss den Champ zum Sieg. Bei der Niederlage der Chicago Bulls gegen die Golden State Warriors verletzte sich Paul Zipser, die Miami Heat schreiben mit dem nächsten Sieg Geschichte.

Philadelphia 76ers (18-34) - San Antonio Spurs (40-12) 103:111 (BOXSCORE)

Endlich war die Wade wieder einigermaßen beschwerdefrei, schon stand Kawhi Leonard wieder auf dem Court. Gegen die Sixers lieferte der MVP-Kandidat die nächste starke Performance ab. Mit 32 Punkten war er prägend für sein Team und führte San Antonio zum Sieg.

"Er hat das ultimative Gesamtpaket", schwärmte Manu Ginobili von seinem Kollegen: "Er ist der Hauptgrund für all die Siege, die wir einfahren." Auch 76ers-Coach Brett Brown konnte nur den Hut ziehen: "Ich denke,dass er wohl der beste Two-Way-Player ist, den wir in der Liga haben."

Philly war zwar das gesamte Spiel in Schlagdistanz, führte aber nicht eine einzige Sekunde. Tragende Kräfte ohne den erneut wegen einer Knieverletzung pausierenden Joel Embiid waren Jahlil Okafor (20 Punkte, 8 Rebounds) und Dario Saric (20 Punkte, 4/5 Dreier).

Die Spurs, bei denen Tony Parker (18 Punkte, 5 Assists) eine gute Leistung zeigte, trafen 53 Prozent aus dem Feld und 50 Prozent von Downtown. Da half es auch nicht, dass Philly aufgrund von nur 6 Ballverlusten 9 Würfe mehr nahm.

Indiana Pacers (29-23) - Cleveland Cavaliers (36-15) 117:132 (BOXSCORE)

Er ist angekommen! Kyle Korver schoss im Bankers Life Fieldhouse die Lichter aus und traf nach einigen schwächeren Spielen 8 Dreier für die Cavs. Seine 29 Punkte waren der Höchstwert der Partie und gaben Cleveland einen dringend benötigten Energie-Boost in der zweiten Hälfte.

"Ich habe auf genau so ein Spiel gewartet", so Korver. "Eins, in dem man heiß läuft und man einige offene Würfe in der Ecke bekommt. Ich fühle mich, als hätte ich schon in den letzten Wochen deutlich besser treffen sollen."

Bis zur Pause bestimmten die Pacers das Geschehen, dann aber drehte der Scharfschütze auf und verhalf seinem Team zu einem 40-Punkte-Viertel. Da Indy im dritten Abschnitt Backstein um Backstein warf (nur 18 Punkte), zogen die Gäste auf und davon. "Korver hat in einer eigenen Liga gespielt. Wenn er offen ist, dann müssen wir den Ball zu ihm bringen", kommentierte LeBron James (25 Punkte, 5 Rebounds, 9 Assists) den Saisonbestwert seines Kollegen.

Nach der Schwächephase im Januar haben die Cavs nun die ersten drei Spiele ihres Auswärtstrips und sechs der letzten sieben Partien gewonnen. Topscorer der Pacers war C.J. Miles mit 23 Punkten, Paul George beendete das Spiel mit 22 Zählern, 8 Rebounds und 6 Assists.

Brooklyn Nets (9-44) - Washington Wizards (31-21) 110:114 OT (BOXSCORE)

Die Pleitenserie der Nets dauert an - aber es war ein heißer Tanz. Bei einem Team, das mit 10 Niederlage in Folge ins Spiel geht und einem Team, das 15 der letzten 18 Spiele gewonnen hat, sollte man eigentlich denken, das Ergebnis voraussagen zu können. Doch wer eine einseitige Partie erwartete, hatte sich geschnitten.

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John Wall hatte Probleme mit seinem Wurf (7/24 FG), Kelly Oubre war ein Totalausfall (33 Minuten, 0 Punkte) und dazu verlor die Bank das Duell gegen die Reservisten der Nets mit 26:51. Und doch verließen die Wizards das Parkett als Sieger. Denn: Bradley Beal hatte die Wizards mit seinen 31 Punkten auf Sieg-Kurs gehalten.

Bogdan Bogdanovic (21 Punkte) glich das Spiel wenige Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit mit einem Layup aus, beim Gamewinner-Versuch beging Wall ein Offensivfoul. In der Verlängerung ging es hin und her. Ein Fehler von Wall ermöglichte Bogdanovic sogar noch einen offenen Dreier zum erneuten Ausgleich, doch der Wurf mit dem Buzzer verfehlte sein Ziel.

Eine weitere gute Nachricht für die Hauptstädter: 64-Millionen-Dollar-Verpflichtung Ian Mahinmi kehrte nach langer Verletzungspause aufs Feld zurück und erzielte seine ersten Punkte im Dress der Wizards.

Detroit Pistons (25-28) - Los Angeles Lakers (18-37) 121:102 (BOXSCORE)

Bis zur Mitte des zweiten Viertels war es ein Spiel auf Augenhöhe, dann zogen die Pistons das Tempo an - und auf und davon. Im letzten Spiel der Lakers im Palace of Auburn Hills (die Pistons ziehen kommende Saison in die Stadtmitte), war es vor allem Andre Drummond, der Purple&Gold mit 24 Punkten und 17 Rebounds zur Verzweiflung brachte.

Dabei sollte es eigentlich anders laufen. "Unser Gameplan war einfach", so Lakers-Coach Luke Walton: "Wir wollten die Zone dichtmachen und sie dazu zwingen, von außen zu werfen. Dort sind sie nicht so stark. Aber sie haben 70 Punkte in der Zone erzielt - und nur vier Dreier getroffen. Das fasst ganz gut zusammen, wie wir heute gespielt haben."

In der Tat zerstörte der Frontcourt von Detroit die Gäste, Jon Leuer (20 Punkte) und Tobias Harris (19 Punkte) halfen dabei kräftig mit. Dazu kamen 21 Ballverluste von L.A.

Immerhin: Julius Randle kommt langsam aber sicher wieder in Fahrt und streute 17 Zähler ein, Rookie Brandon Ingram startete erneut und erzielte 15 Zähler (6/10 FG). Immerhin, Teil 2: Die Pleite bringt die Lakers wieder in eine bessere Position, ihren Pick zu behalten. Fällt er tiefer als Position drei, geht er an die Sixers.

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Milwaukee Bucks (22-29) - Miami Heat (23-30) 88:106 (BOXSCORE)

Es ist unfassbar. Auch im zwölften Spiel in Serie fahren die Heat ein W ein - das hatte zuvor noch kein Team unter 0.500 in der NBA-Geschichte geschafft. Dabei mussten sie schon wieder eine Verletzung eines Schlüsselspielers hinnehmen. Dion Waiters konnte mit Knöchelprobleme nicht antreten.

Auch die Bucks haben Verletzungssorgen: Da kehrt Khris Middleton gerade erst nach langer Zeit wieder auf den Court zurück (5 Minuten, 5 Punkte), da legt es Jabari Parker. Der Forward musste das Spiel mit einem verstauchten Knie im dritten Viertel verlassen und kehrte nicht zurück.

Aber zum Spiel: Miami war von Beginn tonangebend und fuhr einen Start-Ziel-Sieg ein. Nach dem ersten Viertel stand bereits eine 13-Punkte-Führung auf der Anzeigetafel und spätestens nach dem Parker-Ausfall war dann jeglicher Comeback-Wille aus den Bucks gewichen.

Für die Heat konnten Hassan Whiteside (23 Punkte, 16 Rebounds) und James Johnson (20 Punkte, 7/12 FG) überzeugen. Bester Mann bei Milwaukee war Giannis Antetokounmpo mit 22 Punkten und 8 Rebounds.

Memphis Grizzlies (33-22) - Phoenix Suns (16-37) 110:91 (BOXSCORE)

Da lief aber auch so gar nichts zusammen bei den Suns. 33 Prozent aus dem Feld, 15 Turnover bei 13 Assists - lediglich den vielen Ballverlusten der Grizzlies hatte es Phoenix zu verdanken, nicht komplett aus der Halle gepustet zu werden.

Das Spiel war maximal mittelprächtig und ereignisarm, bis Devin Booker (20 Punkte) Troy Daniels 70 Sekunden vor Ende des vierten Viertels beim erfolgreichen Dreier foulte. Die beiden tauschten ein paar Worte aus, kurz darauf gab es eine deftige Rudelbildung. Daniels, Marquese Chriss und Tyler Ulis mussten daraufhin vorzeitig zum Duschen.

"Manchmal gibt es eben Trash Talk", so Booker: "Aber warum er mich angelabert hat, weiß ich nicht. Er war in drei Jahren bei fünf Teams - und dann hat er den Nerv, mich anzumachen?"

Zum Glück war das Spiel kurz darauf vorbei und das mit einem standesgemäßen Sieg für Memphis. Ohne Zach Randolph, der mit Fußproblemen aussetzen musste, schmissen Mark Gasol (19 Punkte, 7 Rebounds) und Mike Conley (23 Punkte, 5 Assists) die Show.

New Orleans Pelicans (20-33) - Utah Jazz (34-19) 94:127 (BOXSCORE)

Joe Johnson drehte beim Gastspiel in New Orleans ein wenig an der Uhr und streute von der Bank 27 Zähler (10/14 FG) ein. Wäre ja nicht so, als wären die Jazz auch ohne den Veteranen nicht schon brandgefährlich.

"Wir bewegen nur den Ball und punkten", so Johnson zum Rezept des Erfolgs: "Damit müssen wir einfach weitermachen und uns gegenseitig vertrauen."

Pels-Coach Alvin Gentry musste nach dem Spiel anerkennen: "Sie haben uns in allen Aspekten des Spiels geschlagen. Ihre Ausführung war fehlerlos. Sie haben alles. Größe, Tiefe und sie können werfen."

All das hatten seine Spieler in den 48 Minuten zuvor am eigenen Leib auf dem Court erfahren. Utah traf knapp 55 Prozent aus dem Feld, hatte sieben Spieler in Double Figures und im vierten Viertel lagen die Jazz zwischenzeitlich mit 39 Punkten vorn. All-Star Gordon Hayward (17 Punkte) hatte da schon längst frei.

Minnesota Timberwolves (20-33) - Toronto Raptors (32-22) 112:109 (BOXSCORE)

Schlappe für die Raptors! Da hatte Toronto mit der Rückkehr von DeMar DeRozan gerade wieder eine neue Siegesserie gestartet - und nun das. Die Timberwolves klauten den Sieg, obwohl sie im gesamten Spiel lediglich 94 Sekunden in Front lagen. Aber bekanntlich ist der Spielstand am Ende am wichtigsten.

Zur Halbzeit hatten die Raptors noch mit 10 Punkten geführt, doch angeführt von Wiggins (31 Punkte, 11/19 FG) und Karl-Anthony Towns (29 Punkte, 14 Rebounds) startete Minnesota ein Comeback. Den krönenden Abschluss besorgte Tyus Jones per Dreier 15 Sekunden vor dem Ende. Kyle Lowry (20 Punkte, 6/19 FG) konnte nicht mehr kontern und schlich wie DD (30 Punkte, 12/25 FG) bedröppelt vom Parkett.

"Wir haben Teilzeit-Defense gespielt", so die messerscharfe Analyse von Raptors-Coach Dwane Casey: "Wenn wir das tun, können wir kein gutes Team sein." Nach einem Start mit 22 Siegen aus den ersten 40 Spielen, lautet die Bilanz von Toronto 10-14.

Die Kanadier nahmen nur einen Wurf weniger als die Timberwolves, trafen aber besser aus dem Feld und besser vom Perimeter - und verloren trotzdem. Der Hauptgrund: Minny verwandelte bärenstarke 27 von 30 Freiwürfen.

New York Knicks (22-32) - Los Angeles Clippers (32-21) 115:119 (BOXSCORE)

Puh, das war aber wichtig! Die Clippers hatten zuletzt drei Spiele in Folge verloren und auch gegen die Knicks war das Team von Doc Rivers auf der Verliererstraße. Der 10-Punkte-Vorsprung im vierten Viertel sollte für New York jedoch einmal mehr nicht genug sein.

DeAndre Jordan kam auf 28 Punkte, dazu griff er sich 15 Boards und blockte zwei Würfe. Am wichtigsten war ein Tip-In kurz vor Schluss, der L.A. mit vier Punkten in Front brachte. Nach einem missglückten Dreierversuch von Carmelo Anthony machte Blake Griffin (32 Punkte, Season High) den Sieg an der Linie perfekt.

"Sie sind gelassen geblieben und nicht in Panik verfallen", so Kristaps Porzingis, der mit 27 Punkten ein starkes Spiel zeigte: "Sie haben gut gespielt und wir konnten einfach nicht punkten. So ist es leider manchmal."

Jamal Crawfords 20 Punkte waren allein besser als die 18 Zähler der Knicks-Bank, insgesamt kamen die Clippers-Reservisten auf starke 36 Zähler. Derrick Rose beendete das Spiel mti 20 Punkten, 10/16 FG, 7 Rebounds und 8 Assists.

Golden State Warriors (44-8) - Chicago Bulls (26-27) 123:92 (BOXSCORE)

Autsch! Auch die Bulls kassierten gegen die Warriors eine herbe Pleite - beim Fehlen von Dwyane Wade und Jimmy Butler war das aber nicht wirklich verwunderlich. Paul Zipser durfte erneut starten und spielte die ersten zehn Minuten (0 Punkte, 3 Rebounds, 1 Steal), dann musste er allerdings mit einer Verletzung am linken Knöchel raus und kam nicht mehr zurück.

Den Dubs war anzumerken, dass sie die Pleite gegen die Kings wurmte, vor allem Kevin Durant und Klay Thompson hatten kein Mitleid mit den hilflosen Bulls. KD legte 22 Punkte, 10 Rebounds, 7 Assists und 3 Steals auf, Thompson feierte seinen 27. Geburtstag mit 28 Punkten (6 Dreier).

Zum vierten Mal in dieser Saison scorten alle Starter zweistellig, auch JaVale McGee, der in Abwesenheit von Zaza Pachulia einen eigenen Ingame-Dunk-Contest abhielt. Und so wuchs die Führung der Warriors mit zunehmender Spieldauer weiter und weiter.

Robin Lopez versuchte, sich gegen die drohende Pleite zu stemmen und kam auf 17 Punkte, 10 Rebounds und 4 Assists. Rajon Rondo zeigte von der Bank ebenfalls ein gutes Spiel (12 Punkte, 6 Rebounds, 8 Assists).

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Sacramento Kings (21-32) - Boston Celtics (33-19) 108:92 (BOXSCORE)

Oha! Ohne DeMarcus Cousins konnten die Sacramento Kings der Serie von sieben gewonnenen Spielen der Celtics ein Ende bereiten. Der Center musste nach seinem 16. Technischen Foul eine Sperre absitzen, war aber höchst erfreut über das Spielgeschehen auf dem Court.

Nach suboptimalem Start war Sacramento in Hälfte zwei voll da und holte sich dank gutem Teamgeist, starkem Willen und einer Leistungssteigerung zum Ende hin den Sieg. Vor allem Darren Collison war gut aufgelegt und erzielte 26 Punkte (12/21 FG), verteilte 5 Assists und griff sich vier Steals.

Die starke Bank um Matt Barnes (14 Punkte, 11 Rebounds), Willie Cauley-Stein (14 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists) und Ben McLemore (17 Punkte, 7/12 FG) besorgte den Rest. Insgesamt trafen die Kings 50 Prozent aus dem Feld, 40 Prozent von Downtown und 93 Prozent von der Linie.

Da konnte selbst Isaiah Thomas mit seinen 26 Punkten (6/16 FG) nicht wirklich etwas ausrichten, zumal der Supporting Cast der Celtics einen schwachen Abend erwischte. Auch die Reservisten bekleckerten sich nicht mit Ruhm (11/31 FG).

Somit hat Boston lediglich noch zwei Siege Vorsprung auf die heranstürmenden Wizards im Kampf um Platz zwei in der Eastern Conferece, Sacramento liegt im Westen zweieinhalb Siege hinter Platz acht.

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