Trotz Big Three! Westbrook zu viel für Cavs

SPOX
10. Februar 201711:45
Russell Westbrook legte gegen die Cavs sein 24. Triple-Double der Saison aufgetty
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Tyronn Lue entscheidet sich plötzlich um und lässt seine Superstars auflaufen. Dennoch müssen sich die Cleveland Cavaliers den Thunder geschlagen geben, vor allem weil Russell Westbrook mal wieder enorm aufdreht. James Harden und Isaiah Thomas stehen Russ in den anderen Spielen in nichts nach. T.J. McConnell verwandelt dagegen den nächsten Gamewinner.

Charlotte Hornets (24-29) - Houston Rockets (39-17) 95:107 (BOXSCORE)

Was zeichnet Superstars unter anderem aus? Sie machen weiter, auch wenn es zunächst schlecht läuft. Bestes Beispiel dafür war James Harden gegen die Hornets. Der MVP-Kandidat fand anfangs überhaupt nicht ins Spiel, stand zur Pause bei gerade einmal 3 von 12 verwandelten Feldwürfen und war so nicht ganz unschuldig daran, dass die Hausherren zur Pause mit 54:50 führten.

Dann allerdings folgte die zweite Hälfte, Harden hatte die Probleme mit dem Wurf in der Kabine gelassen und legte alleine im dritten Viertel 14 Punkte auf, womit er Houston zum vorentscheidenden 36:22 in den dritten zwölf Minuten führte. Die Hornets unterstützten die Harden-Show in dieser Phase mit alleine 12 Ballverlusten im dritten Viertel.

Am Ende standen 21 Turnover auf dem Konto der Hornets und 30 Zähler, 11 Rebounds und 8 Assists auf dem von Harden. So musste auch der ebenfalls starke Nicolas Batum (15 Punkte, 8 Rebounds, 10 Assists) zugeben: "James hat das Spiel übernommen und gedreht. Ich weiß nicht, wer MVP wird, aber er gehört ganz nach oben."

Neben Harden punkteten dieses Mal aber auch fünf weitere Rockets zweistellig, wobei vor allem Patrick Beverley mit 17 Punkten (7/15 FG) sowie Montrezl Harrell mit 15 Zählern (7/10 FG) von der Bank auffielen. Bei den Hornets, die ihre achte Pleite aus den letzten neun Spielen hinnehmen mussten, war Kemba Walker mit 14 Punkten (6/14 FG) zweitbester Scorer.

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Orlando Magic (20-35) - Philephia 76ers (19-34) 111:112 (BOXSCORE)

He dit it again! Schon zu Beginn des Jahres hatte T.J. McConnell mit einem Buzzer-Beater gegen die Knicks für Furore gesorgt, nun schlug der Point Guard der Sixers erneut zu und entschied den Krimi gegen die Magic mit einem großartigen Pull-Up-Jumper 5,8 Sekunden vor Schluss. Weil er im Anschluss daran auch noch einen Pass von Evan Fournier abfing, wurde McConnell so gleich doppelt zum Matchwinner.

Dabei hatte der Spielmacher zuvor mit 8 Punkten und 8 Assists gar nicht so auffällig gespielt, weswegen er seine Heldentaten am Ende des Spiels auch herunterspielte: "Das ist der zweite Gamewinner meiner gesamten Karriere. Als clutch würde ich mich also nicht bezeichnen. Diesen Sieg hätten wir vor allem nicht ohne unsere Bank gefeiert."

In der Tat war es die Second Unit, welche die Sixers überhaupt so lange im Spiel gehalten hatte. 65 Punkte legten Philadelphias Bankspieler in Abwesenheit des weiterhin verletzten Joel Embiid auf, wobei Dario Saric mit 24 Punkten (8/15 FG) und 8 Rebounds herausstach.

Orlando dürfte sich derweil über die dritte Pleite in Folge mächtig ärgern. Vor allem die 21 Turnover schmerzten und machten die guten Leistungen von Nikola Vucevic (21 Punkte, 11 Rebounds), Elfrid Payton (15 Punkte, 7/11 FG) und Evan Fournier (24 Punkte, 9 Rebounds, 8 Assists) wertlos.

Oklahoma City Thunder (31-23) - Cleveland Cavaliers (36-16) 118:109 (BOXSCORE)

Bis kurz vor dem Spiel in Oklahoma City schien es sicher, dass Clevelands Big Three nach dem gestrigen Sieg in Indiana nun gegen die Thunder eine Verschnaufpause bekommen würden, immerhin hatte Head Coach Tyronn Lue das unmittelbar nach dem Spiel gegen die Pacers angekündigt. Letztlich entschied sich der Cavs-Coach dann aber doch um und brachte etwas überraschend James, Love und Irving von Beginn an.

Dabei wirkte vor allem der King so, als hätte ihm eine Pause ganz gut getan. Gleich zweimal verstopfte er sich bei offenen Dunks und wirkte auch ansonsten nicht immer glücklich. Am Ende kam James somit auch nur auf 18 Punkte (8/19 FG) und 7 Assists. Dafür drehte aber Kyrie Irving mit 28 Punkten (11/18 FG) mächtig auf und lieferte sich ein heißes Gefecht mit Russell Westbrook.

Der Point Guard der Thunder war am Ende aber zu viel für Irving und die Big Three. Wieder einmal brannte er eine Show auf dem Court ab, an deren Ende mit 29 Punkten, 12 Rebounds sowie 11 Assists sein 26. Triple-Double der Saison stand, das sind nun schon die drittmeisten in der NBA-Geschichte, nur Oscar Robertson (41) und Wilt Chamberlain (31) haben in einer Saison mehr aufgelegt.

Die Cavs-Pleite lag aber nicht nur am grandiosen Westbrook, sondern auch daran, dass Cleveland gegen Ende des Spiels etwas die Puste ausging und OKC vor allem das Rebound-Duell mit 51:35 überdeutlich dominierte. Insbesondere Steven Adams (20 Punkte, 13 Rebounds, davon 9 offensiv) machte erneut ein herausragendes Spiel und trieb die Cavs um Kevin Love (15 Punkte, 12 Rebounds) unter dem Korb zur Verzweiflung. Victor Oladipo (23 Punkte, 7 Rebounds) sorgte schließlich per 360-Grad-Layup für die Entscheidung.

Portland Trail Blazers (23-31) - Boston Celtics (34-19) 111:120 (BOXSCORE)

Thriller in Portland. Als es mit gerade einmal einem Punkt Vorsprung für die Celtics ins Schlussviertel ging, konnten sich die Fans bereits auf einen packenden Fight freuen. Es war schließlich die Situation, die der derzeit wohl beste Cruncthime-Performer der NBA so liebt. Und Isaiah Thomas enttäuschte nicht. Mit 15 Punkten im letzten Viertel führte er die Celtics zum achten Sieg aus den letzten neun Spielen.

Am Ende standen 34 Punkte und 4 Assists (37. Spiel in Folge mit mindestens 20 Punkten) für den kleinen Point Guard, der mit Damian Lillard (28 Punkte, 6 Rebounds, 7 Assists) allerdings einen ebenbürtigen Widersacher hatte, der sich auch im Schlussviertel lange mit IT4 messen konnte. Schließlich brachte aber ein von Thomas initiierter 6:0-Run zwei Minuten vor Schluss die Entscheidung zugunsten der Gäste.

Zuvor hatten die Celtics einen zwischenzeitlichen 17-Punkte-Rückstand in der ersten Hälfte aufgeholt. Im Schlussviertel entwickelte sich dann ein beispielloser offensiver Schlagabtausch, den Boston nicht nur dank Thomas 43:35 gewann. Gerade Rookie Jaylen Brown (14 Punkte, 7 Rebounds) fiel in dieser Phase positiv auf. Insgesamt punkteten sieben Celtics zweistellig.

Bei den Trail Blazers machte neben Lillard vor allem Al-Farouq Aminu mit 26 Punkten (8/12 FG) von der Bank ein starkes Spiel, C.J. McCollum kam auf 20 Zähler. Insgesamt traf Portland mehr als die Hälfte der Feldwürfe, leistete sich aber doppelt so viele Turnover wie die Gäste aus Beantown (16:8) und mussten somit auch deutlich mehr Punkte durch Ballverluste hinnehmen (22:8). Das gab auch in der engen Schlussphase den Ausschlag.

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