Im Spiel der Nacht haben sich die Golden State Warriors durch ein sensationelles drittes Viertel den Sieg gegen die Los Angeles Clippers gesichert. Die Sacramento Kings gewannen derweil direkt mal ohne DeMarcus Cousins, LeBron James gönnte sich ein Triple-Double.
Orlando Magic (21-38) - Portland Trail Blazers (24-33) 103:112 (BOXSCORE)
Durch ein starkes Comeback haben die Portland Trail Blazers gegen die Orlando Magic ihre Serie von drei verlorenen Spielen unterbrochen. Portland lag nahezu das gesamte Spiel im Rückstand und fand sich im dritten Viertel mit bereits 14 Punkten im Hintertreffen. Das Defizit konnte dann aber durch Damian Lillard (31 Punkte, 12/23 FG) und C.J. McCollum (22 Punkte, 7/17 FG) noch vor dem Schlussviertel auf 6 Punkte reduziert werden. Lillard übernahm dann weiter und erzielte 17 Punkte im vierten Viertel.
"Ich glaube wirklich, dass die Pause der letzten Tage mir geholfen hat, heute frisch zu sein", spielte Damian Lillard nochmal darauf an, dass er trotz beeindruckender Statistiken nicht am All-Star-Wochenende teilnehmen durfte.
Neuzugang Jusuf Nurkic spielte ein gutes Debüt für Portland und konnte ein Double-Double verzeichnen (12 Punkte, 6/12 FG, 12 Rebounds). Shabazz Napier (10 Punkte, 4/9 FG, 7 Rebounds, 6 Assists) kompensierte die ansonsten schwache Bank der Blazers. Portland traf starke 51 Prozent ihrer Feldwürfe, 20 Turnover sorgten aber auch überhaupt erst dafür, dass das Spiel lange Zeit aus der Hand gegeben wurde.
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Bei den Magic rückte Terrence Ross in die Startaufstellung und Aaron Gordon durfte auf die Vier. Ross' Premiere ließ aber zu wünschen übrig (13 Punkte, 4/17 FG). Nikola Vucevic war mit 25 Punkten (8/20 FG) Topscorer seiner Mannschaft und Evan Fournier steuerte 20 Punkte (7/17 FG) bei.
Detroit Pistons (28-30) - Charlotte Hornets (24-33) 114:108 (BOXSCORE)
Ein ganz starker Kentavious Caldwell-Pope rettete seinen Detroit Pistons das Spiel. Mit 15 Punkten standen die Pistons vor Beginn des vierten Viertels mit dem Rücken zur Wand, konnten den Rückstand aber noch aufholen und die Verlängerung forcieren. Caldwell-Pope (33 Punkte, 11/25 FG, 9 Rebounds) erzielte dabei die letzten 11 Punkte seiner Mannschaft. Die Overtime kontrollierten dann die Pistons und KCP machte eine Minute vor Schluss mit einem Dreier den Deckel auf die Partie.
Charlotte gab die Führung auf klägliche Art und Weise aus der Hand - 14 der ersten 15 Feldwürfe im Schlussviertel gingen daneben. Kemba Walker (34 Punkte, 11/19 FG, 7 Rebounds, 6 Assists) fasste sich dann ein Herz und erzielte die letzten 9 Punkte seiner Mannschaft, musste dann aber beim potentiellen Gamewinner den Ball zu Marco Bellinelli abgeben, der einen Dreier verfehlte.
Kemba Walker war nach dem Spiel natürlich unzufrieden, zog aber auch den Hut vor der Leistung von Caldwell-Pope: "Offensichtlich haben wir keinen guten Job in der Defensive gemacht - aber man muss auch zugestehen, dass Pope einfach alles getroffen hat."
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Die Trade-Gerüchte um Reggie Jackson und Andre Drummond zeigten scheinbar Spuren. Jackson agierte ganz schwach und wurde im Schlussviertel und in der Verlängerung auf die Bank versetzt, Drummond verbuchte immerhin ein Double-Double (12 Punkte, 13 Rebounds), wies mit einem +/- Wert von -20 aber auch die mit Abstand schlechteste Bilanz seiner Mannschaft auf. Ish Smith nutze den Aussetzter von Jackson und erzielte mit 16 Assists einen Karrierebestwert.
Cleveland Cavaliers (40-16) - New York Knicks (23-35) 119:104 (BOXSCORE)
Zum zehnten Mal in Folge gaben sich die New York Knicks den Cleveland Cavaliers geschlagen. Die Knicks starteten zwar gut in die Partie, mussten dann aber einen 25:8-Lauf der Cavs vor der Halbzeit hinnehmen und konnten den Rückstand trotz ehrenwerter Bemühungen nicht mehr aufholen.
Nach der Mini-Krise rollen die Cavs inzwischen wieder und haben acht ihrer letzten neun Spiele gewonnen. LeBron James (18 Punkte, 7/11 FG, 13 Rebounds, 15 Assists) verbuchte das 48. Triple Double seiner Karriere und glänzte zudem mit spektakulären Blocks. Kyrie Irving spielte ebenfalls stark auf (23 Punkte, 9/16 FG, 6 Assists) und Kyle Korver war mit 20 Punkten (6/10 3FG) erneut ein entscheidender Faktor.
Bester Mann der Knicks war Courtney Lee mit 25 Punkten (10/15 FG). Carmelo Anthony (20 Punkte, 9/25 FG) ließ sich nach den Tradegerüchten nichts anmerken und warf munter drauf los. Derrick Rose, der bis kurz vor Ende der Trade Deadline zur Debatte stand, spielte durchwachsen (13 Punkte, 6/14 FG). Kristaps Porzingis knickte im zweiten Viertel um und blieb in der Kabine.
Das Spiel trat in der Hintergrund nach der turbulenten, aber ereignislosen Trade Deadline. Auf die Frage, in welche Richtung es für die Knicks gehe, antwortete Melo: "Keine Ahnung. Ich glaube sie wollten einen Trade machen, haben es dann nicht gemacht und jetzt müssen sie eben einen neuen Plan entwickeln."
Golden State Warriors (48-9) - Los Angeles Clippers (35-22) 123:113 (BOXSCORE)
Kaum ein Team kann so schnell so heiß laufen - damit hätten trotzdem die Wenigsten gerechnet. Nach der ersten Halbzeit lagen die Warriors 49:61 zurück und hatten im zweiten Viertel 18 magere Punkte erzielt. Mit vier müden All-Stars sah vieles nach einer Niederlage für Golden State aus.
Die Ansprache von Steve Kerr in der Halbzeit wirkte dann aber scheinbar Wunder. Unglaubliche 50 Punkte verbuchten die Warriors im dritten Viertel - das schaffte noch nicht mal der Westen im All-Star Game. Stephen Curry erzielte alleine 20 und traf in MVP-Form teilweise verrückte Würfe. Zwischenzeitlich herrschte Playoff-Atmosphäre. Draymond Green stand kurz vor der Ejection, nachdem er sich über einen Pfiff so sehr aufregte, dass er von mehreren Leuten aufgehalten werden musste.
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Curry war mit 35 Punkten (10/16 FG), 7 Rebounds und 4 Steals letztendlich Mann des Abends. Kevin Durant war nicht viel weniger spektakulär (25 Punkte, 8/15 FG, 15 Rebounds, 7 Assists). Satte 21 Ballverluste der Warriors konnten so kaschiert werden.
Die Clippers trafen nur 41 Prozent ihrer Würfe und kaum ein Spieler konnte eine überdurchschnittliche Leistung zeigen. Blake Griffin blieb blass (12 Punkte, 3/13 FG), DeAndre Jordan erzielte immerhin ein Double-Double (17 Punkte, 6/12 FG, 11 Rebounds). Austin Rivers und Jamal Crawford trafen jeweils 19 Punkte, konnten zusammen aber nur 10 ihrer 25 Versuche aus dem Feld treffen.
Sacramento Kings (25-33) - Denver Nuggets (25-32) 116:100 (BOXSCORE)
Wer ist schon DeMarcus Cousins!? Ohne den frisch getradeten Superstar zeigten die Sacramento Kings eine Trotzreaktion gegen die Denver Nuggets. Im Kampf um den achten Platz im Westen - den Sacramento mit dem Trade natürlich eigentlich abhakte - rückten sie damit bis auf ein halbes Spiel an die achtplatzierten Nuggets heran.
Nutznießer der Abwesenheit von Cousins war vor allem Willy Cauley-Stein. Der junge Center stellte mit 29 Punkten (14/22 FG) einen Karrierebestwert auf und sammelte dazu 10 Rebounds ein. Neuzugang Buddy Hield kam zunächst von der Bank und erzielte 16 Punkte (6/10). Darren Collison (15 Punkte, 10 Assists) hatte ebenfalls ein Double-Double für die Kings, bei denen sechs Spieler zweistellig punkteten.
Nikola Jokic (4 Punkte, 2/7 FG, 10 Rebounds) erwischte dieses Mal einen schwachen Abend und auch sein Frontcourt-Partner Kenneth Faried (2 Punkte, 1/7 FG) enttäuschte. Gary Harris war mit 23 Punkten (9/19 FG) Topscorer der Nuggets und Wilson Chandler lieferte 18 Punkte (7/13 FG) mit 10 Rebounds.