DeRozan erlegt Celtics bei gutem Ibaka-Debüt

SPOX
25. Februar 201709:35
DeMar DeRozan gegen die Boston Celtics ein neues Career Highgetty
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Die Toronto Raptors haben beim Debüt von Serge Ibaka das Spitzenspiel im Osten gegen die Boston Celtics für sich entschieden. DeMar DeRozan gelingt ein Career High. Der Schlager im Westen geht beim Comeback von Chris Paul an die San Antonio Spurs. Die Hawks unterliegen ohne Schröder und Russ bleibt Russ.

Philadelphia 76ers (22-35) - Washington Wizards (34-22) 120:112 (BOXSCORE)

Nerlens Noel weg, Ersan Ilyasova weg, Joel Embiid weiter verletzt. Kein Problem für die Sixers, die dank eines 13:0-Runs im Schlussabschnitt einen deutlichen Erfolg über die Wizards verbuchen konnten. Robert Covington markierte dabei 25 Zähler und wurde mit "Trust the Process"-Sprechchören gefeiert.

Doch auch der ausgedünnte Frontcourt wusste zu überzeugen. Dario Saric verbuchte ein starkes Double-Double (20 Punkte, 11 Rebounds) und auch Richaun Holmes (12 Zähler, 11 Boards) lieferte zahlreiche gute Plays, was die Wizards sichtlich frustrierte.

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Allgemein funktionierte für Washington im Halbfeld nicht viel. Zahlreiche Fast Break Points (39) hielten die Wiz eine Weile im Spiel, waren aber nicht genug. Problematisch war dabei die schwache Bank, die lediglich elf Punkte produzierte (3/15 FG). Zum Vergleich: Phillys Reservisten generierten 34 Zähler.

So waren die starken Leistungen von Washingtons Backcourt ein Muster ohne Wert. John Wall erzielte mit 29 Punkten (8/21 FG, 13/14 FT) und 14 Assists ein Double-Double, Kollege Beal beendete das Spiel gar mit 40 Zählern, hatte vom Perimeter aber auch seine Probleme (2/8 3FG).

Indiana Pacers (30-28) - Memphis Grizzlies (34-25) 102:92 (BOXSCORE)

Wie würde Paul George auf die Tradegerüchte der letzten Tage reagieren? Die Antwort: Eher mäßig. 9 Punkte (3/12 FG) und 9 Rebounds verbuchte der All-Star. Die Fans hatten ihren Franchise-Spieler zuvor noch euphorisch begrüßt. PG13 konnte im Anschluss aber nicht liefern.

Stattdessen sprangen andere in die Bresche. Monta Ellis versenkte im zweiten Viertel jeden seiner vier Versuche (am Ende 16 Punkte, 7/10 FG) und hatte einen großen Anteil, dass die Pacers eine zweistellige Führung etablieren konnten. Nach drei Vierteln war die Begegnung fast gelaufen. Indiana führte mit 89:68.

Neben Ellis schwang sich CJ Miles (17) mit fünf verwandelten Dreiern zum Topscorer auf. Jeff Teague hatte zwar keinen Touch (10 Zähler, 2/8 FG), verteilte dafür aber 10 Assists und hatte auch seinen Anteil, dass die Pacers über die Hälfte ihrer Würfe im Korb unterbrachten.

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Ganz anders verhielt es sich für Memphis. Topscorer Troy Daniels markierte seine 13 Punkte vornehmlich in der Garbage Time, als Team versenkten die Grizzlies lediglich 41,7 Prozent der Versuche. Marc Gasol erlebte wie jeder seiner Teamkollegen einen gebrauchten Abend und verbuchte nur 12 Zähler (5/15 FG) und 4 Rebounds. Die Erkenntnis des Abends? Vince Carter kann auch mit 40 Lenzen immer noch ansehnlich dunken. Kaufen konnten sich die Grizzlies dafür aber nicht.

Toronto Raptors (34-24) - Boston Celtics (37-21) 107:97 (BOXSCORE)

Das Debüt von Serge Ibaka und PJ Tucker für die Toronto Raptors kann als gelungen verbucht werden. Im Clash der Cavs-Verfolger behielten die Kanadier trotz des Ausfalls von Kyle Lowry (Verletzung am Handgelenk) die Oberhand. DeMar DeRozan übernahm in Abwesenheit seines kongenialen Backcourt-Partners und legte mit 43 Punkten (15/28 FG) eine neue Karrierebestleistung auf.

Ibaka fügte sich gleich gut ein und markierte 15 Zähler (7/12 FG) und 7 Rebounds. Dabei war er maßgeblich (wie auch Tucker) am Comeback der Raptors beteiligt, da beide in der Crunchtime auf dem Feld standen. Tucker kratzte dabei an einem Double-Double (9 Zähler, 10 Boards) und überzeugte durch gute Defense. Jakob Pöltl wurde bei den Raptors dagegen nicht eingesetzt.

Noch zur Pause führten die Celtics mit zehn Zählern, bauten aber im Verlauf der Partie immer weiter ab. Isaiah Thomas war mit 20 Punkten zwar Topscorer, doch eine weitere heroische Leistung im Schlussabschnitt fiel diesmal aus. Nur vier Punkte (1/6 FG) markierte Bostons Point Guard. Den Grund kannte IT auch: "PJ Tucker half ihnen enorm in der Verteidigung. Er ist die Defintion des Tough Guys."

Bostons zweiter Star, Al Horford, enttäuschte dagegen und nahm nur fünf Würfe für 8 Punkte. Jae Crowder und Marcus Smart streuten 19 Zähler ein. Rookie Jaylen Brown stand fast 28 Minuten auf dem Court und nutzte dies zu 13 Zählern.

Chicago Bulls (29-29) - Phoenis Suns (18-40) 128:121 OT (BOXSCORE)

Die Linie zwischen Held und Verlierer ist in der Association manchmal verdammt dünn. Dieses Spiel lieferte dafür ein Beweis. Die Bulls führten mit zwei Punkten, als Dwyane Wade Devin Booker (27 Punkte) beim Dreierversuch foulte. Ein absolutes No Go. Der Youngster versenkte die ersten beiden Freebies, doch dann versagten ihm die Nerven. Es blieb bei 108:108, Overtime.

Dort wurde dann D-Wade zur entscheidenden Figur im positiven Sinne. Zehn der 20 Bulls-Punkte (neuer Franchise-Rekord für eine Verlängerung) markierte der Veteran und sicherte den Erfolg seiner Farben. Dabei gelang den Bulls, weiter ohne den verletzten Paul Zipser, zum Ende der regulären Spielzeit ein spektakuläres Comeback.

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Nach einem 14:2-Run der Suns führten diese bereits mit elf, doch Wade (23) und Mirotic (20) hauchten den Bulls wieder Leben ein. Jimmy Butler (22) glich 48 Sekunden vor dem Ende von Downtown aus, ein weiterer Jumper von der Baseline brachte die Führung, die Booker dann egalisierte.

Die Suns versenkten über die Partie zwar fast 53 Prozent ihrer Würfe, leisteten sich aber auch 19 Turnover. Neben Booker überzeugte auch Rookie Marqueese Chriss mit 17 Zählern. TJ Warren und Eric Bledsoe (7 Rebounds, 10 Assists) hatten die gleiche Ausbeute vorzuweisen.

Milwaukee Bucks (25-31) - Utah Jazz (36-22) 95:109 (BOXSCORE)

Es begann so gut für die Bucks. Nach einem Dunk von Michael Beasley führte das Team von Jason Kidd früh mit 11:3. Jazz-Coach Quin Snyder hatte genug gesehen und nahm ein Timeout. Danach spielten aber nur noch die Gäste. Eingeleitet wurde dies von von einem mächtigen Dunk von Gordon Hayward über Giannis Antetokounmpo. Der Weckruf für die Jazz.

Bereits zur Pause führte Utah mit zwölf Zählern. Derrick Favors zeigte dabei, dass er nichts verlernt hat und stand bereits bei 15 Punkten (am Ende 19). Überstrahlt wurde seine Performance aber von Hayward, der einmal mehr ein Statement für einen Max-Contract machte. 29 Punkte bei elf von 17 aus dem Feld wurden notiert.

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Auch Center Rudy Gobert lieferte das gewohnte Paket. Gegen Thon Maker und Greg Monroe hatte der Franzose wenig Probleme und verbuchte ein Double-Double mit 15 Punkte, 16 Rebounds und 3 Blocks.

Die Bucks hatten dagegen nur zwei verlässliche Scoring-Optionen. Der Greek Freak legte 33 Punkte und 12 Rebounds auf, dazu steuerte Beasley 22 Zähler zu. Allerdings: Kein anderer Milwaukee-Spieler konnte eine zweistellige Punketausbeute vorweisen. So rücken die Playoffs für die Bucks in weite Ferne.

Oklahoma City Thunder (33-25) - Los Angeles Lakers (19-40) 110:93 (BOXSCORE)

Nur 19 Minuten benötigte Russell Westbrook für sein nächstes Triple-Double, auch wenn der Star der Thunder nicht seinen besten Tag erwischte. Nur vier seiner 18 Würfe gingen durch die Reuse für 17 Punkte. Dafür griff sich Russ überragende 18 Rebounds und verteilte 17 Assists. Die 6 Turnover seien ihm da vergeben.

Von seinen Dimes profitierte vor allem Alex Abrines, der für den verletzten Victor Oladipo sein Debüt in der Starting Five gab. Der Spanier versenkte gleich fünf Dreier und war mit Andre Roberson Topscorer (19). Der "Hugger" hatte den besten Shooting Abend der Saison und traf alle drei Versuche von Downtown (8/9 FG).

Auch die Debüts von Doug McDermott (8) und Taj Gibson (12) verliefen vielversprechend. Bei den Lakers spielte dagegen Corey Brewer erstmals in Purple&Gold, dies aber nur für vier Minuten im dritten Viertel. Der Wegfall von Lou Williams bei Los Angeles war deutlich zu spüren.

Zwar machte Jordan Clarkson als neuer Sixth Man seinen Job ordentlich (14 Zähler, 6/17 FG), allerdings fehlte eine weitere verlässliche Option. D'Angelo Russell schenkte OKC derweil 29 Punkte ein, während Nick Young eiskalt blieb (1/9 FG). Julius Randle kam auf ein Double-Double (13 Zähler, 11 Bretter).

Atlanta Hawks (32-25) - Miami Heat (26-32) 90:108 (BOXSCORE)

Ohne den suspendierten Dennis Schröder konnten die Hawks nur ein Viertel gegen die weiter heißen Miami Heat mithalten. Im zweiten Abschnitt fing dann aber Tyler Johnson Feuer und schenkte Atlanta 12 Punkte ein (4/4 FG). Die Heat gewannen das Viertel mit 38:25.

Ein weiterer Faktor war die Treffsicherheit von Downtown. 17 Mal flog der Spalding durch die Reuse (bei 37 Versuchen, 46 Prozent). Gleich sechs Spieler der Heat versenkten mindestens zwei Triples. Zum Vergleich: Das komplette Hawks-Team netzte nur zweimal von draußen.

Topscorer der Heat war Johnson von der Bank (23), fünf weitere Miami-Akteur knackten die zehn Punkte. Dion Waiters (14, 6/19 FG) hatte dabei nicht den Touch vergangener Wochen, setzte dafür seine Mitspieler gekonnt ein. Hassan Whiteside enttäuschte dagegen mit 2 Zählern (1/9 FG), griff sich aber 10 Bretter.

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Das Rebound-Duell ging trotz Dwight Howard aber klar an Miami (54:45). Der Center der Hawks zeigte ebenfalls eine schwache Vorstellung (4 Punkte, 7 Rebounds). Schröder-Ersatz Malcolm Delaney überzeugte ebenso wenig (5 Punkte, 2/10 FG). Lediglich Paul Millsap erreichte Normalform und schwang sich mit 21 Zählern zum Hawks-Topscorer auf (6/9 FG, 9/14 FT). Neuzugang Ersan Ilyasova steuerte 9 Zähler bei.

Denver Nuggets (26-23) - Brooklyn Nets (9-48) 129:109 (BOXSCORE)

Pflichtaufgabe erfüllt und Platz acht im Westen zementiert. So kann wohl der Abend der Denver Nuggets zusammengefasst werden. Dabei stand Center Nikola Jokic mit Foulproblemen nur knapp 15 Minuten auf dem Court. In dieser Zeit reichte es dennoch zu 7 Assists (dazu 2 Punkte, 5 Rebounds).

Im Mittelpunkt stand aber ein anderer: Garry Harris stellte mit 25 Zählern einen neuen Karrierebestwert auf. Dabei traf der Shooting Guard vier seiner sechs Versuche von Downtown. Auch Mason Plumlee zeigte erstmal seinen Wert für das Team und verfehlte ein Triple-Double um zwei Assists (12 Punkte, 12 Rebounds, 8 Assists).

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Danilo Gallinari (20) und Wilson Chandler (24) scorten ebenfalls mehr als 20 Zähler. Eine Marke, die kein Gästespieler erreichte. Brook Lopez kam dieser noch am nächsten (17). Rondae Hollis-Jefferson und Trevor Booker erzielten 15 Zähler.

Erfreulich aus Nets-Sicht war aber das Comeback von Jeremy Lin, der die 26 Spiele verletzungsbedingt pausieren musste. Knapp 15 Minuten wurde der Spielmacher von Coach Kenny Atkinson eingesetzt und nutzte dies für 7 Punkte und 5 Assists.

Los Angeles Clippers (35-22) - San Antonio Spurs (43-13) 97:105 (BOXSCORE)

Nach dem Desaster in Oakland machte die Rückkehr von Chris Paul Hoffnung für die Clippers. Doch CP3 war die Pause deutlich anzumerken, auch wenn 17 Punkte und 5 Assists sich sehen lassen können. Die Spurs verteidigten aber extrem gut und so entwickelte sich ein echter Abnutzungskampf.

In diesem hatten die Spurs Vorteile, da die Bank voll da war. Wie Paul kehrte auch Pau Gasol von seiner Verletzung zurück. Als Reservist traf der Spanier jeden seiner drei Triples und verbuchte ein Double-Double (17 Punkte, 11 Rebounds. Das Duell der Bänke ging so deutlich mit 45:28 an die Spurs.

Die Entscheidung fiel dann im Schlussabschnitt, als San Antonio sich Stück für Stück absetzen konnte. Dabei steckten LaMarcus Aldridge (15) und Kawhi Leonard (21) in großen Foulproblemen (je 5), doch spielten diszipliniert zu Ende. Tony Parker zeigte ebenfalls mit 17 Punkten eine gute Vorstellung.

Bei den Clippers überzeugte zunächst nur Austin Rivers (23) als Option im Angriff, erst im zweiten Durchgang taute Blake Griffin auf. Der Forward wurde vor allem von Dewayne Dedmon hart verteidigt. Griffin erlitt dabei im vierten Viertel einen Cut und beendete die Partie mit einem Nelly-ähnlichen Pflaster unter dem Auge. Dies behinderte ihn aber nicht wirklich. 29 Punkte (9/17 FG, 11/11 FT) und 9 Rebounds wurden auf dem Statistikbogen vermerkt.

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