Mavs zähmen Boogie und die Braue

SPOX
26. Februar 201711:00
DeMarcus Cousins leistete sich gegen Dallas gleich 7 Turnovergetty
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Die Dallas Mavericks haben durch den Sieg gegen die New Orleans Pelicans die Playoffs noch nicht abgeschrieben. Houston feuert mal wieder aus allen Rohren. Die Cavs unterliegen ohne den kranken LeBron James. Carmelo Anthony liefert eine Gala inklusive Gamewinner. Golden State ist bereits jetzt für die Playoffs qualifiziert.

Sacramento Kings (25-34) - Charlotte Hornets (25-33) 85:99 (BOXSCORE)

Die Kings sind wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Nach dem Sieg gegen Denver in Spiel eins nach Boogie setzte es gegen die Hornets eine deutliche Pleite. Dabei war Charlottes Aushilfs-Center Frank Kaminsky von Sacramento nicht zu kontrollieren. In Abwesenheit von Tyler Zeller und Miles Plumlee startete der Power Forward auf der Fünf.

Dabei machte er das Feld mit seiner Range immer wieder breit und versenkte fünf Dreier für 23 Punkte. Dazu griff sich Frank the Tank 13 Rebounds. "Es dreht sich alles um das Selbstvertrauen. Ich spiele gerade so, wie ich denke, dass ich in der Lage bin", so Kaminsky.

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Die kriselnden Hornets trafen zwar nur 40 Prozent aus dem Feld, setzten sich aber im zweiten Viertel ab und gaben die Führung nicht mehr her. Es ist lediglich der zweite Sieg in den letzten 14 Spielen. Marvin Williams steuerte 16 Punkte bei, Nicolas Batum kam 15, während sich Michael Kidd-Gilchrist 12 Rebounds schnappte.

Bei den Kings war Ben McLemore fleißigster Punktesammler (18), während Willie Cauley-Stein nach seinen 29 Punkten gegen Denver nur zwei Freiwürfe versenkte. Ein Lichtblick bei den Kings war Rookie Skal Labissiere, der 8 Punkte und 13 Rebounds für sich verbuchen konnte.

New York Knicks (24-35) - Philadelphia 76ers (22-36) 110:109 (BOXSCORE)

Immer Drama mit den Knickerbockers. 17 Punkte betrug bereits die Führung, bevor Philly das Comeback startete. Der starke Jahlil Okafor (28 Punkte, 10 Rebounds) brachte den Garden 9 Sekunden vor dem Ende zum Schweigen und brachte die Sixers in Front.

Doch New York hatte an diesem Abend einen überragenden Carmelo Anthony in den eigenen Reihen. Melo dribbelte nach links und versenkte den Jumper über Robert Covington zum Sieg. Es waren die Punkte 36 und 37 für den umstrittenen Superstar (15/25 FG).

Bei den Knicks wusste auch Derrick Rose mit 18 Zählern zu gefallen, Justin Holiday brachte Schwung und 14 Punkte von der Bank. Außer Courtney Lee punkteten alle Knicks-Starter zweistellig. Kristaps Porzingis (verstauchter Knöchel) und Joakim Noah (Zerrung) fehlten weiterhin verletzt.

Die Sixers präsentierten sich dagegen erneut auch ohne Joel Embiid mer als respektabel. Dario Saric legte mit 19 Punkten und 15 Rebounds ebenso ein starkes Double-Double auf. Covington tat es ihm gleich (20 Zähler, 10 Boards), auch wenn draußen für den Forward wenig fallen wollte.

Miami Heat (27-32) - Indiana Pacers (30-29) 113:95 (BOXSCORE)

Die Heat nähern sich mit großen Schritten den Playoffs im Osten. Gegen die Pacers gelang der 16. Erfolg in 18 Spielen. Garant war dabei einmal mehr die gut funktionierende Offense. Knapp 50 Prozent schoss die Heatles aus dem Feld.

Dabei lieferte das Guard-Duo um Goran Dragic (21) und Dion Waiters (22) erneut ab. Erfreulich aus Heat-Sicht war ebenfalls das starke Double-Double von Hassan Whiteside (22 Punkte, 17 Rebounds). James Johnson (15 Zähler, 7 Rebounds, 8 Assists) ein überragendes All-Around-Game von der Bank kommend.

Allerdings hatte Miami auch ein wenig Glück. Zur Pause war das Spiel völlig offen, doch Pacers-Star Paul George holte sich im dritten Viertel gleich zwei technische Fouls ab und wurde ejected. Der Flügel enttäuschte so im zweiten Spiel in Serie und kam auf 10 Punkte, 1 Rebound und 4 Turnover.

Topscorer Indianas war stattdessen Myles Turner mit 18 Zählern. Jeff Teague streute weitere 16 ein, schoss aber schwach aus dem Feld (5/16 FG). Dies galt aber für das gesamte Team. Über 48 Minuten waren es lediglich 40 Prozent. Ebenfalls war auffällig, dass Indiana nur zwölf Dreier nahm. Nur Glenn Robinson und CJ Miles (je 2) trafen überhaupt von Downtown.

Dallas Mavericks (23-35) - New Orleans Pelicans (23-36) 96:83 (BOXSCORE)

Niederlage in Minnesota, Sieg gegen die Pelicans mit Boogie und Davis. Die Achterbahnfahrt der Mavs geht weiter und der Playoff-Zug ist noch immer nicht abgefahren. Nerlens Noel gab dabei ein gelungenes Debüt. Der Center, den sich Dallas zur Deadline sicherte, kam zunächst von der Bank, überzeugte dann aber durch starke Defense und gute Reboundarbeit (9 Punkte, 10 Bretter).

"Es ist wahrscheinlich der Neustart, den ich gebraucht hatte", erklärte Noel schon vor der Partie. Dabei half er gegen die Pels vor allem, Anthony Davis einzubremsen. Zur Halbzeit stand die Braue bereits bei 27 Punkten (am Ende 39) und 10 Rebounds. Auch DeMarcus Cousins hatte große Probleme mit der Defense der Mavs und kam auf lediglich 12 Zähler, 15 Rebounds und 6 Assists (bei 7 Turnover).

Im Angriff wurde Dallas einmal mehr von einem alten Mann getragen. Nach einem schwachen Spiel bei den Wolves am Abend zuvor, fand Dirk Nowitzki sein Mojo und verpasste ein Double-Double nur knapp (18 Punkte, 9 Rebounds, 8/12 FG). Harrison Barnes verbuchte 19 Zähler. Seth Curry machte nach 31 Punkten am Abend zuvor nur 13, davon aber zehn im Schlussabschnitt, als sich Dallas erstmals absetzen konnte.

Die Mavs hatten vor allem die Rollenspieler der Pels gut im Griff. Außer Holiday (18), Jarrett Jack (6) und den beiden Bigs erzielte kein Pelicans-Spieler mehr als mickrige zwei Punkte. E'Twaun Moore fehlte aus persönlichen Gründen, weswegen Hollis Thompson (0/4 FG) startete, der erst kurz zuvor für zehn Tage unterschrieben hatte.

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Cleveland Cavaliers (40-17) - Chicago Bulls (30-29) 99:117 (BOXSCORE)

Der König gönnte sich wegen Krankheit mal wieder ein Päuschen. So war es ohne LeBron James und Kevin Love mal wieder die Chance zu zeigen, dass er auch alleine Erfolg haben kann. Uncle Drew zeigte auch eine Gala mit 34 Punkten (13/25 FG), 9 Rebounds und 7 Assists, doch fehlte es bei den dezimierten Cavs an Unterstützung gegen die Bulls

James Jones (14 Punkte, 4/5 Dreier) und Kyle Korver (14 Zähler, 4/7 3FG) liefen als Bankspieler zwar heiß, doch ansonsten scorte lediglich Channing Frye (11) zweistellig. Das war dann doch zu wenig gegen ein Bulls-Team, das im zweiten Durchgang davonzog.

Dwyane Wade zeigte dabei eine weitere starke Vorstellung und flirtete heftig mit einem Triple-Double (20 Punkte, 10 Assists, 9 Rebounds) bei nur einem Turnover. Jimmy Butler gelang dagegen dieses Kunststück mit 18 Zählern, 10 Boards und 10 Dimes.

Ex-OKC-Spieler Cameron Payne gab nebenher sein Debüt im Bulls-Jersey. In seinen zwölf Minuten versenkte der Guard zwei Triples. Allgemein hatte das schwächste Shooting Team der Liga einen guten Touch von draußen. 15 von 30 Versuchen fanden ihr Ziel. Gleich vier Reservisten scorten zweistellig.

Houston Rockets (42-18) - Minnesota Timberwolves (23-36) 142:130 (BOXSCORE)

Mehr Field Goals (49:44), eine bessere Wurfquote (52 zu 47 Prozent) und ein klares Übergewicht an den Brettern (58:32). Das ist das Zeugnis der Wolves vom Abend und dennoch setzte es eine klare Niederlage. So etwas passiert, wenn man gegen die Houston Rockets dieser Tage spielt.

Das Team von Mike D'Antoni feuerte einmal mehr aus allen Rohren und netzte 22 Würfe von Downtown (bei 58 Versuchen) und wanderte satte 42 Mal an die Freiwurflinie (32 versenkt), was am Ende Warriors-ähnliche 142 Punkte ergab. Man mag von diesem Stil halten, was man möchte, letztlich bringt es Erfolg.

Angeführt wurde die Bande der Scharfschützen wie gewohnt von James Harden (24 Punkte, 10 Assists). Sieben (!) weitere Akteure scorten zwischen elf und 18 Punkten. Houston setzte sich im zweiten Viertel mit einem 16:0-Run (vier Dreier, natürlich!) erstmals ab und führte dann mit bis zu 20 Punkten. Die Wolves kamen kurz vor dem Ende noch einmal gefährlich nahe heran, doch das reichte nicht.

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Andrew Wiggins markiert für Minny 30 Zähler und machte damit zum 17. Mal in Serie mehr als 20 Punkte. Neuer Franchiserekord, welchen zuvor ein gewisser Kevin Garnett hielt. Karl-Anthony Towns toppte diese Performance noch einmal mit 37 Punkten (16/24 FG) und 22 Rebounds noch einmal. Gorgui Dieng (16 Zähler, 11 Boards) und Ricky Rubio (14 Punkte, 11 Dimes) verbuchten Double-Doubles, zum Sieg reichte es dennoch nicht.

Golden State Warriors (49-9) - Brooklyn Nets (9-49) 112:95 (BOXSCORE)

Wenn die Nets in die Stadt kommen, kann auch mal ein Star geschont werden. Den gleichen Gedanken hatten wohl auch die Warriors und so verpasste Kevin Durant sein erstes Spiel als Warrior. Stattdessen bekam Patrick McCaw die Ehre für das beste Team der Liga zu starten.

Gereicht hat es natürlich dennoch, auch wenn McCaw nur 6 Punkte auflegte. Die Nets hielten bis Mitte des zweiten Viertels gut mit, doch setzte Golden State vor der Pause zu einem der gefürchteten Runs an. Im Anschluss entwickelte sich ein Schaulaufen, in dem Brooklyn den Rückstand erst spät wieder in den einstellligen Bereich bringen konnte. MVP Stephen Curry hatte umgehend die richtige Antwort und erhöhte per And One drei Minuten vor dem Ende wieder auf zehn Punkte.

Bei den Dubs durfte jeder mal und so scorten zwölf der 13 eingesetzten Spieler mindestens vier Punkte. Speerspitze war dabei Curry mit 27 Zähler, Klay Thompson kam auf 24. Es war jedoch alles andere als glanzvoll, nur zweimal war man diese Saison schlechter. Als Team versenkten die Warriors für ihre Verhältnisse schwache 42 Prozent. Auffällig war außerdem, dass Draymond Green frustriert war, da sein Wurf erneut nicht existent war (1/10 FG, 5 Punkte). Es war das siebte Spiel in Serie, in dem er die 10-Punkte-Marke nicht knackte.

Bei den Nets verbuchte Rondae Hollis-Jefferson mit 16 Punkten (6/13 FG) und 10 Rebounds ein gutes Double-Double. Auch Sean Kilpatrick und Trevor Booker gelangen das gleiche Kunststück.

Durch den Sieg der Warriors ist Golden State nun bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison für die Playoffs qualifiziert. In der vergangenen Rekord-Saison gelang dies erst zwei Tage später.

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