NBA

Dreier-Rekord! Cavs ballern gegen Atlanta

Von Robert Arndt
LeBron James fehlten 2 Assists für ein Triple-Double
© getty

Die Cleveland Cavaliers haben einen neuen NBA-Rekord aufgestellt. Beim 135:130-Sieg über die Atlanta Hawks versenkte der Champion gleich 25 Würfe von Downtown. LeBron James und Kyrie Irving zeigten dabei überragende Vorstellungen. Die Hawks zeigten riesige Moral, konnten das Comeback aber nicht vollenden.

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Neuer NBA-Rekord für den Champion. 25 Dreier versenkten die Cavs im Gastspiel bei den Atlanta Hawks und übertrafen damit den Rekord der Houston Rockets (ebenfalls aus dieser Saison). Alleine in der ersten Halbzeit waren es 14 bei lediglich 23 Versuchen. Angeführt wurde Cleveland dabei einmal mehr von LeBron James (38 Punkte, 14/27 FG, 13 Rebounds, 8 Assists), der überall auf dem Feld zu finden war.

Neben ihm machte auch Kyrie Irving (43 Zähler, 14/21 FG, 9 Assists) ein großes Spiel und war von den Hawks zu keiner Zeit zu stoppen. Deron Williams steuerte als Backup-Spielmacher 7 Assists bei. Kyle Korver verbuchte bei seiner Rückkehr nach Atlanta 9 Zähler (3/7 3FG). Der ehemalige Hawks-Spieler wurde mit einer großen Ovation empfangen, dazu erinnerte Atlanta in einer Viertelpause mit einem Tribut-Video.

Pete Maravich: Von Andoiden und Besessenheit

In der Halbzeit zogen die Hawks das Trikot des ehemaligen Hawks-Star und Scharfschütze Pete "Pistol Pete" Maravich unter die Hallendecke und trugen zudem Jerseys aus den 70ern. Die Cavs ehrten die verstorbene Legende auf ihre Weise und schossen die Lichter aus. 54 Prozent ihrer Würfe von Downtown saßen, aus dem Feld waren es 55.

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Die Hawks warfen zwar auch knapp 54 Prozent aus dem Feld, konnten aber erst in den letzten Minuten die Spannung steigern. Tim Hardaway Jr. überzeugte dabei mit 36 Punkten (13/20 FG) als Sixth Man und war der Hauptgrund für das Comeback, nachdem Atlanta im dritten Viertel bereits mit 25 Punkten hinten lag. Dwight Howard (15 Punkte, 10 Rebounds) legte ein Double-Double auf, Dennis Schröder machte 17 Punkte und 7 Assists (7/ 15 FG), leistete aber auch 5 Turnover. Paul Millsap kam durch eine starke Crunchtime auf 27 Zähler (9/16 FG).

Die Reaktionen:

LeBron James (Cavs): "Es war toll, Teil einer solchen Rekordnacht gewesen zu sei. Noch besser war aber, dass ausgerechnet Kyle Korver in seiner alten Heimat den Rekord gebrochen hat."

Mike Budenholzer (Head Coach Hawks): "Auf die Art und Weise, wie unsere unsere Jungs gekämpft haben, bin ich sehr stolz. Wir können vom heutigen Spiel viel mitnehmen."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Keine Überraschungen bei den Hawks. Coach Budenholzer setzte erneut auf Schröder, Bazemore, Sefolosha, Millsap und Howard. Bei Cleveland fehlten dagegen weiterhin Kevin Love und JR Smith. Frye und Shumpert starteten dafür. Irving, James und Thompson rundeten das Lineup ab.

1. Viertel: Der Champion übernahm früh die Kontrolle, LeBron involvierte dabei jeden seiner Teamkollegen. Atlanta versuchte die Offense über Howard laufen zu lassen, der konnte jedoch nicht finishen. Da der Distanzwurf bei Cleveland fiel, etablierten die Cavs eine zweistellige Führung. Vor allem Kyrie Irving (11 Punkte) war zu Beginn nicht zu stoppen. Zwar versenkten die Hawks 65 Prozent aus dem Feld, da aber die Cavs gleich sieben Dreier trafen führte Cleveland mit 39:33 nach 12 Minuten.

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2. Viertel: Es war weiter ein offensives Spektakel. Sixth Man Hardaway Jr. hielt die Hawks mit elf Punkten am Leben, doch Cleveland ließ es weiter von draußen regnen, unter anderen auch durch Korver. Schröder suchte nun mehr den Weg zum Korb und scorte auch. Allerdings fand Atlanta kein Mittel gegen James, der machen konnte, was er wollte. Die Cavs standen bei 14 Triples (bei 23 Versuchen). 77:60 Cavs.

3. Viertel: Cleveland eröffnete auch nach der Pause standesgemäß mit zwei Splashes von Frye und Irving. Die Führung pendelte sich nun bei 20 ein, wobei LeBron schon bei 30 Punkten stand. Allerdings wurde Cleveland ein wenig nachlässig, wodurch das Team von Coach Bud ein wenig Schadensbegrenzung betreiben konnte. Ein Dreier von Frye stoppte den Run aber wieder. Ilyasova verkürzte kurz vor der Sirene auf 88:106.

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4. Viertel: Schröder kam nun noch einmal besser ins Spiel und scorte bei einigen Drives. Die Cavs waren dagegen weiter auf der Jagd nach dem NBA-Rekord für verwandelte Dreier. Aber: Es wollte nichts mehr fallen. Die Hawks verkürzten auf leisen Sohlen und plötzlich waren es nur noch acht Zähler. Ein Hardaway-Dunk verkürzte auf sechs, doch LeBron antwortete mit Dreier No.24. Millsap und Bazemore machten ein One-Possesion-Game daraus. Ausgerechnet Korver erhöhte dann wieder von Downtown auf vier mit 1:17 zu spielen. Millsap verkürzte noch einmal auf drei Zähler, doch Irving zeigte an der Linie keine Schwächen mehr. Die Cavs überlebten und gewannen mit 135:130.

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Der Star des Spiels: Kyrie Irving. Über das komplette Spiel schlichtweg überragend. In der ersten Halbzeit lieferte er eine absolute Show. Fast alles fiel, dazu war sein Ballhandling einmal mehr atemberaubend. Im zweiten Durchgang tauchte er kurzzeitig ab, doch in den letzten Minuten wieder voll da und half, dass die Hawks kein Comeback mehr schafften. Brachte das Spiel schließlich mit sechs verwandelten Freiwürfen nach Hause.

Der Flop des Spiels: Dennis Schröder. Hatte gegen Kyrie Irving einen verdammt schweren Stand und blieb fiel zu oft an den Blöcken hängen, wodurch die Cavs ihr gefürchtetes Spiel aufziehen konnten. Auch als Dirigent der Offensive nicht immer auf der Höhe. Rannte teils kopflos in die Cavs-Defense, Ballverluste waren die Folge. Außerdem: Sein Jumper fällt im Moment nicht so wie gewünscht, Verteidiger gehen so oft unter dem Block durch.

Das fiel auf:

  • Atlanta zählt zu den schlechtesten Teams, wenn es gegen die Verteidigung gegen den Distanzwurf geht. Auch diesmal war dies von Beginn an ein Problem. Die Cavs erarbeiteten sich früh offene Dreier und trafen diese auch gut. Sieben der ersten elf Versuche gingen durch die Reuse. So traf Atlanta in einer Phase sieben von acht Würfen und musste dennoch zusehen wie der Vorsprung wuchs.
  • In der Folge ging dies auch so weiter. Die Hawks fanden keine Lösungen gegen das Pick'n'Roll der Cavs. Entweder LeBron oder Kyrie nutzten dies nahe an der Perfektion. Bei der entstehenden 4-3-Situation erfolgte der Kickout. Die Defense kollabierte dann total und mit weiteren schnellen Pässen wurden die Schützen mit Leichtigkeit gefunden. Außer Thompson versenkte jeder eingesetzte Cavs-Spieler mindestens einen Long Ball.
  • Deron Williams ist wie erwartet ein echter Steal für Cleveland. War die Offense ohne LeBron doch bislang arg holprig, bringt D-Will Struktur für die zweite Garnitur. Ein echter Luxus. Dabei sucht der ehemalige Maverick kaum seinen eigenen Wurf, sondern verwaltet eher und findet stattdessen die zahlreichen Schützen. Stand zudem auch einige Minuten mit LeBron und Kyrie auf dem Feld.
  • Die Cavs verteidigten Howard mit Frye. Atlanta versuchte dies von Beginn an zu nutzen und verschafftem ihrem Center ungewohnt viele Touches in der Zone. D8 konnte dies aber nur bedingt ausnutzen, da er Frye nicht überpowern konnte und einige Hakenwürfe außerhalb der Restricted Area nehmen musste. War er dann doch nah genug dran, folgte das Foul und die gewohnte Freiwurfschwäche (3/6 FT).

  • Tim Hardaway Jr. küsste Atlanta wach. Bereits in der ersten Halbzeit mit einigen guten Aktionen, doch nach der Pause explodierte der Shooting Guard. Von draußen, beim Drive, von der Linie, aus der Mitteldistanz. Es fiel so ziemlich alles für THJ. Durch ihn wurde es noch einmal spannend in der Philips Arena und der Champion kam noch einmal ins Schwanken, fiel aber nicht. Interessant dabei: Die Hawks agierten dabei ohne Point Guard, Schröder saß die meiste Zeit in der Crunchtime.

Der Spielplan im Überblick

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