Im Spiel der Nacht lieferten sich Kawhi Leonard und James Harden ein spektakuläres Duell. Die Niederlage der Cavs wurde derweil von der schweren Verletzung Andrew Boguts überschattet. Paul Zipser musste als Starter eine Niederlage einstecken und die Celtics schwächelten gegen die Clippers.
Philadelphia 76ers (23-40) - Milwaukee Bucks (29-33) 98:112 (BOXSCORE)
Einen klassischen Start-Ziel-Sieg konnten starke Bucks gegen die 76ers verbuchen. Beim Stand von 12:9 für Milwaukee ließ Philadelphia abreißen und lag im dritten Viertel zwischenzeitlich mit 25 Punkten im Hintertreffen.
Großer Faktor für den guten Start seiner Mannschaft war Tony Snell, der mit 21 Punkten (8/11 FG) ein Season High hinlegte und davon 18 Zähler bereits in der ersten Halbzeit verbucht hatte. Giannis Antetokounmpo war mit 24 Punkten (7/13 FG) Topscorer der Partie und füllte wie immer den Statistikbogen. "Aktuell spielen wir unseren besten Basketball", sagte ein ein zufriedener Antetokounmpo. "Jeder spielt hart, wir spielen als Mannschaft und starten gerade die Aufholjagd für die Playoffs."
Der Sieg kam zugegebenermaßen auch gegen stark angeschlagene 76ers. Mit Jahlil Okafor fehlte ein weiterer Big Man und so agierte mit Shawn Long (13 Punkte) ein unbekanntes Gesicht. Aufgrund der Härtefall-Regel erlaubte die NBA den Sixers, Long zu einen 10-Day-Vertrag unterschreiben zu lassen, ohne einen anderen Spieler entlassen zu müssen.
"Ich habe 64 verschiedene Kombinationen seit dem All-Star Break auf den Court geschickt", kommentierte 76ers-Coach Brett Brown. "Die gute Nachricht ist aber, dass wir viel Übung mit solchen Situationen haben. Wir werden uns da wieder rausnavigieren."
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Orlando Magic (23-41) - New York Knicks (26-38) 105:113 (BOXSCORE)
Zur richtigen Zeit abliefern - kein Problem für Kyle O'Quinn. Der Knicks-Center erzielte 11 Punkte und sammelte 8 Rebounds ein, und das alles nur im vierten Viertel! O'Quinn spielte nämlich lediglich die letzten 12 Minuten des Spiels. Damit war er hauptverantwortlich für das 28:13-Schlussviertel der Knicks, die damit eine Aufholjagd komplettieren konnten.
Die Magic, für die Elfrid Payton sein erstes Triple-Double der Saison verbuchen konnte (16 Punkte, 10 Assists, 11 Rebounds), führten nahezu das komplette Spiel, konnten in den ersten sieben Minuten des letzten Viertels aber nur einen ihrer sieben Feldwürfe treffen. So leiteten die Knicks einen 23:4-Lauf ein und sicherten sich den Sieg. Evan Fournier war mit 25 Punkten (9/17 FG) Topscorer der Magic und Bismack Biyombo lieferte neben einem Poster-Dunk über Kristaps Porzingis ein Double-Double (10 Punkte, 14 Rebounds).
Bei den Knicks musste Courtney Lee satte 41 Minuten ran und nutze diese für 20 Punkte (6/16 FG). Neben O'Quinn war aber die insgesamt gute Leistung der Bank der ausschlaggebende Faktor. Willy Hernangomez (14 Punkte), Mindaugas Kuzminskas (8 Punkte) und Justin Holiday (10 Punkte) konnten allesamt mit guten Wurfquoten überzeugen. Die Knicks-Bank traf 62 Prozent ihrer Feldwürfe.
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Cleveland Cavaliers (42-20) - Miami Heat (30-34) 98:106 (BOXSCORE)
Die Niederlage der Cavs wurde von der schweren Verletzung von Neuzugang Andrew Bogut überschattet. Der Australier war Anfang des zweiten Viertels erst 58 Sekunden auf dem Feld, als er sich bei einem Zusammenprall mit Heat-Spieler Okaro White das Schienbein brach. "Ich habe gehört, wie es brach, ich hörte es krachen", beschrieb LeBron James die Aktion.
James zeigte im Verlauf des Spiels mit 30 Punkten (11/22 FG) und 17 Rebounds eine starke Leistung, seine Mannschaft, die dazu auch noch ohne den erkrankten Coach Tyronn Lue antrat, konnte sich von dem Schock aber nicht mehr erholen. Kyrie Irving war mit 32 Punkten (11/25 FG) Topscorer der Partie.
Bogut fällt nun auf unbestimmte Zeit aus und wird den Cavs selbstverständlich für die Playoffs fehlen. "Wir haben uns alle über die Verpflichtung gefreut. Das ist jetzt ein harter Moment für die gesamte Franchise", sagte James.
Für Miami reiht sich dieser Sieg in die Erfolge der letzten Wochen ein. 19 der letzten 23 Spiele haben die Heat gewonnen. Dass sie weiterhin von vielen unterschätzt werden, ist für Dion Waiters kein Problem: "Wir glauben in erster Linie an uns selbst. Wenn Andere meinen, dass wir noch nicht genug gemacht haben, um ihnen mit unseren Leistungen die Augen zu öffnen, dann fliegen wir eben weiter unter dem Radar und stapeln unsere Siege."
Waiters war gegen sein altes Team besonders motiviert und erzielte 24 seiner 29 Punkte in der ersten Halbzeit. Goran Dragic steuerte 21 Punkte bei, Wayne Ellington lieferte 18 und Hassan Whiteside hatte ein Double-Double (13 Punkte, 11 Rebounds).
Detroit Pistons (31-32) - Chicago Bulls (31-32) 109:95 (BOXSCORE)
Dank Reggie Jackson haben die Pistons einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs erzielen können. Im Duell mit einem direkten Konkurrenten konnten sie mit der Bilanz der Bulls gleichziehen und belegen damit geteilt den siebten Platz.
Jackson trotzte mit einer Wahnsinns-Leistung in der zweiten Halbzeit dem ganzen Unmut aus der für ihn bisher enttäuschenden Saison. 24 seiner 26 Punkte erzielte er nach der Pause und traf dabei jeden seiner zehn Würfe. Jackson gab nach dem Spiel zu, dass die letzte Zeit nicht einfach war: "Manchmal versinkt man im Selbstmitleid. Das darf man aber nicht machen. Man muss da einfach rausgehen und spielen - ob gut, schlecht oder wirkungslos."
Detroit lief lange einem Rückstand hinterher, ging dann aber ausgeglichen in das Schlussviertel, das mit einem 12:3-Run begann. Die Bulls, die ohne Rajon Rondo und Dwyane Wade spielten, konnten nur magere 16 Punkte im letzten Durchgang erzielen. Jimmy Butler führte seine Mannschaft mit 27 Punkten und 9 Rebounds an.
Paul Zipser startete und spielte 31 Minuten. 4 Punkte (2/4 FG), 4 Rebounds und ein Block sprangen für den Deutschen in dieser Zeit heraus.
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Memphis Grizzlies (36-28) - Brooklyn Nets (11-51) 109:122 (BOXSCORE)
Die Brooklyn Nets konnten sich gegen die Memphis Grizzlies den erst zweiten Sieg aus den letzten 20 Spielen sichern. 15 mal wechselte die Führung in der munteren Partie, bevor die Nets mit noch 4:22 im Vierten einen 13:2-Lauf starteten, in dem Jeremy Lin 9 Punkte hintereinander für sein Team erzielte. Lin erzielte 18 Punkte, Sean Kilpatrick erzielte 23 Punkte (16/17 FT) von der Bank.
Grizzlies-Trainer David Fizdale reagierte vor dem Spiel auf die seiner Meinung nach "unentschuldbare" 14-13 Bilanz seiner Mannschaft 2017 und änderte die Startaufstellung. Tony Allen und JaMychal Green gingen auf die Bank, Andrew Harrison und Brandan Wright starteten.
Wright (9 Punkte, 4 Rebounds) und Harrison (5 Punkte) spielten eher unauffällig. Allen (5 Punkte, 2 Rebounds) fand in seiner neuen Rolle nicht wirklich ins Spiel, Green (9 Punkte 3/5 FG, 9 Rebounds) war noch der Beste unter den Betroffenen der taktischen Anpassung.
Memphis traf im ersten Viertel jeden seiner sieben Dreierversuche, konnte diesen Trend aber nicht aufrechterhalten (10/25 3FG). Mike Conley führte die Grizllies mit 32 Punkten (9/15 FG) und 6 Assists an.
Minnesota Timberwolves (25-37) - Portland Trail Blazers (26-26) Spiel wurde verlegt
Auf dem Parkett hatte sich Feuchtigkeit gebildet, die von einer sich darunter befindenden Eisschicht und erhöhter Luftfeuchtigkeit an einem milden Tag verursacht wurde.
Die Eisschicht wurde wegen einer "Disney On Ice"-Produktion und dem anstehenden "National Collegiate Hockey Conference"-Turnier im Target Center platziert.
Charlotte Hornets (28-35) - Indiana Pacers (32-31) 100:88 (BOXSCORE)
Als Niholas Batum mit dem Buzzer zum Ende des ersten Viertels einen tiefen Dreier mit Brett versenkte, wusste man als Hornets-Fan, dass es ein guter Abend werden würde. Charlotte hielt die Pacers bei lediglich 37 Punkten in der ersten Halbzeit und führte zwischenzeitlich mit 24 Punken.
Durch einen starken Paul George (35 Punkte, 15/25 FG, 10 Rebounds) kamen die Pacers nochmal ran, konnten das Comeback aber nicht vollenden. Pacers-Coach Nate McMillan war natürlich unzufrieden mit der ersten Halbzeit: "Wir haben ganz schwach angefangen, ohne einen Hauch von Energie. Dann mussten wir uns aus einem sehr tiefen Loch heraus graben."
Neben Batum (21 Punkte, 3 Steals) überzeugte All-Star Kemba Walker mit 28 Punkten (10/22 FG), 7 Assists und 6 Rebounds. Michael Kidd-Gilchrist (11 Punkte, 13 Rebounds) und Cody Zeller (13 Punkte, 11 Rebounds) konnten jeweils ein Double-Double verbuchen. Steve Clifford zeigte sich nach dem Spiel vor allem mit Batum und Walker zufrieden: "Sie haben natürlich den Ton angegeben. So muss das sein. Der Ball wird hauptsächlich in ihren Händen sein und wenn wir einen Lauf starten wollen, muss es mit ihnen starten."
Charlotte, aktuell Platz 11 im Osten, versucht jetzt einen Lauf in Richtung Playoffs zu starten. Seit dem 21. Januar konnten sie hiermit zum ersten Mal wieder zwei Spiele in Folge gewinnen.
San Antonio Spurs (49-13) - Houston Rockets (44-20) 112:110 (BOXSCORE)
Im Duell zweier MVP-Kandidaten konnte Kawhi Leonard mit einer überragenden Leistung an beiden Enden des Courts den ebenfalls starken James Harden ausstechen. Harden erzielte 39 Punkte (13/20 FG) und 12 Assists, musste sich aber vor allem im Schlussviertel geschlagen geben.
Dort konnte nämlich Leonard 17 seiner ebenfalls 39 Zähler verbuchen und stach Harden damit im 17:4 aus - und auch in der Schlussminute war die Klaue der Held. Harden hatte mit zwei Freiwürfen die Führung gebracht, doch Leonard antwortete mit einem eiskalten Dreier und blockte in der darauffolgenden Possession Hardens Korbleger. Leonard wurde daraufhin gefoult und traf seine beiden Freiwürfe, während er mit MVP-Rufen beschallt wurde.
Ungewohnt wenig Hilfe kam derweil von den Scharfschützen von der Bank der Rockets. Eric Gordon (12 Punkte) und Lou Williams (5 Punkte) trafen gemeinsam nur zwei ihrer zehn Dreier. Für San Antonio punkteten außerhalb von Leonard nur Tony Parker (19) und LaMarcus Aldridge (15) zweistellig.
Denver Nuggets (29-34) - Sacramento Kings (25-38) 108:96 (BOXSCORE)
Ein sensationeller Wilson Chandler half den Nuggets die Abwesenheit von Shooting-Star Nikola Jokic zu überwinden. Chandler stellte mit 36 Punkten einen neuen Bestwert für seine Karriere auf, legte 12 Rebounds oben drauf und durfte sich nach dem Spiel von seinem Coach loben lassen.
"Er war phänomenal", sagte Mike Malone, der gegen sein altes Team zum ersten Mal nach fünf Pleiten in Folge gewinnen konnte. "Mir war nicht bewusst, dass es ein Career High ist, aber ich wusste, dass er eine besondere Nacht hat. Hoffentlich kann er so für uns weitermachen."
Jokic musste wegen einer Erkrankung kurzfristig passen. Für ihn agierte Mason Plumlee, der eine nahezu perfekte Jokic-Hommage lieferte - 10 Punkte, 12 Rebounds und 5 Assists. Danilo Gallinari (18 Punkte) und Gary Harris (15 Punkte) hatten ebenfalls großen Anteil an dem Sieg gegen die Kings.
Bei Sacramento konnte Kosta Koufos ein Double-Double erreichen und Darren Collison führte sein Team mit 17 Punkten an (6/11 FG). Der Point Guard der Kings wollte die Müdigkeit nach einem Back-to-Back-Spiel nicht als Ausrede gelten lassen: "Ich glaube nicht, dass Erschöpfung ein großer Faktor war. Wir müssen mental einfach stärker sein."
Utah Jazz (40-24) - New Orleans Pelicans (25-39) 88:83 (BOXSCORE)
Rudy Gobert hat immer noch nicht vergessen, dass er nicht zum All-Star Game nach New Orleans durfte, wo sich DeMarcus Cousins und Anthony Davis austoben durften. Eine Chance, sich gleich gegen zwei All-Stars beweisen zu dürfen, konnte Gobert also selbstverständlich nicht auslassen. "Es macht immer Spaß, gegen solche Jungs zu spielen. Sie sind großartige Spieler. Ich bin kein All-Star, also bin ich nicht so großartig", analysierte Gobert nach dem Spiel mit einer Prise Salz.
Man hat natürlich gut reden, wenn man als Gewinner des Duells herausgeht. The Stifle Tower zeigte mit 15 Punkten (6/10 FG), 15 Rebounds und 2 Blocks eine starke Leistung und hielt seine Kontrahenten bei moderaten Wurfleistungen.
"Er ist einfach ehrgeizig", sagte sein Trainer Quin Snyder über seine Leistung. "Er hatte wichtige Aktionen für uns. Er hat keine Angst vor den entscheidenden Momenten. Er hat einfach das gewisse Etwas." Utah konnte so eine ansonsten durchwachsene Partie kompensieren.
Davis legte 20 Punkte (7/17 FG) und 12 Rebounds auf, Cousins erzielte 15 Punkte und musste sich über eine unterdurchschnittliche Wurfleistung ärgern (5/15 FG). Insgesamt trafen die Pelicans nur schwache 36 Prozent ihrer Würfe.
L.A. Clippers (38-25) - Boston Celtics (40-24) 116:102 (BOXSCORE)
Eigentlich hieß es ja, dass Boston nach der Verletzung von Kevin Love den First Seed im Osten ins Visier nehmen sollte. Doch auf einmal haben die Celtics fünf ihrer letzten acht Spiele verloren - und bei den Clippers zeigten sie eine ihrer schlechtesten Saisonleistungen. Während sie nur 41 Prozent ihrer Würfe trafen, erlaubten sie L.A. vor allem in der zweiten Halbzeit nahezu alles.
Nachdem die Gäste im dritten Viertel noch mit 7 Punkten führten, schalteten die Clippers mehrere Gänge hoch. Vor allem Jamal Crawford lief nun richtig heiß und erzielte 17 seiner 19 Punkte nach dem Pausentee, darunter gleich mehrere richtig wilde Dinger. "Ich sah in seinen Augen, wie er Feuer fing", staunte Celtics-Guard Avery Bradley im Anschluss.
Langsam übernahm L.A. die Kontrolle, unter anderem mit einem 24:8-Run. 58 Prozent aus dem Feld trafen die Gastgeber in der zweiten Halbzeit. Wo Boston sonst im vierten Viertel dank "King of the Fourth" Isaiah Thomas oft noch auf Heldentaten bauen kann, blieb das Comeback diesmal aus.
IT4 war mit 32 Punkten dennoch Topscorer der Partie, abgesehen von Marcus Smart (21) fehlte sonst jedoch die Unterstützung, zumal Al Horford aussetzen musste. Bei den Clippers war die Offense etwas besser ausbalanciert: Blake Griffin machte 26 Punkte, Chris Paul steuerte 23 bei - und DeAndre Jordan lieferte das obligatorische Double-Double (15 Punkte, 12 Rebounds, 3/16 FT).