LeBron James lässt es bei seinem letzten Auftritt im Palace ordentlich krachen, doch seine Cavs müssen (trotz der Rückkehr von J.R. Smith) die dritte Pleite in Folge einstecken. In Portland übernimmt Jusuf Nurkic Verantwortung und führt sein Team mit einer Career-Night zum Overtime-Sieg. Außerdem gab es Erfolgserlebnisse für beide Teams aus L.A.
Detroit Pistons (32-33) - Cleveland Cavaliers (42-21) 106:101 (BOXSCORE)
Der Palace of Auburn Hills - vor rund 10 Jahren feierte LeBron James hier in einem legendären Spiel 5 der Playoffs zwischen den Cavs und den Pistons seinen endgültigen Durchbruch auch in der Postseason. Da die Pistons ab der kommenden Saison woanders spielen, sollte es nun also der letzte Auftritt des Kings an dieser altehrwürdigen Spielstätte werden - und er ließ es ordentlich krachen.
Mit 29 Punkten, 13 Rebounds und 10 Assists erzielte er das 50. Triple-Double seiner Karriere und brachte obendrein mit 7 Dunks die Korbanlagen zum Erzittern. Nur: Geholfen hat es seinen Cavs nicht, die somit die dritte Niederlage in Folge einstecken mussten.
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Dabei nahm der Champion eine 80:73-Führung mit ins Schlussviertel, kassierte dann aber einen 9:0-Run von den Hausherren. Die daraus resultierende Führung gab Motor City nicht mehr ab, obwohl die Gäste ständig in Schlagdistanz blieben. So wurde nicht nur die starke Leistung von James zunichte gemacht, sondern auch die Rückkehr von J.R. Smith verdorben. Der stand nach überstandener Daumenverletzung zum ersten Mal seit über zwei Monaten wieder auf dem Parkett, erwischte aber einen gebrauchten Abend (3 Punkte, 1/9 FG in 19 Minuten von der Bank).
"Wir freuen uns, dass er zurück ist", erklärte Coach Tyronn Lue, "aber es wird einige Zeit brauchen, bis er wieder integriert und der Alte ist."
Bei den Pistons punkteten derweil alle Starter zweistellig, wobei Reggie Jackson (21 Punkte, 5 Assists) nach zuletzt schwachen Leistungen besonders herausstach. Auch Andre Drummond überzeugte mit einem Double-Double (20 Punkte, 16 Rebounds).
Memphis Grizzlies (36-29) - Los Angeles Clippers (39-26) 98:114 (BOXSCORE)
Dieses Duell war die Definition eines Schlüsselspiels. Für die Clippers ging es darum, Platz 5 zu halten und in Reichweite der Jazz zu bleiben, während die Grizzlies die Position der Clippers nach zuletzt drei Niederlagen in Folge noch einmal attackieren wollten. Daraus wurde allerdings nichts.
Denn die Hausherren hatten das ganze Spiel über Probleme mit ihrem Wurf, blieben in der ersten Halbzeit aber trotzdem halbwegs in Schlagdistanz, da die Clips auch nicht gerade brillierten. Das änderte sich jedoch im dritten Viertel: Die Wurfquote der Grizzlies sank in dieser Periode auf 34 Prozent, während L.A. fast 60 Prozent traf. Blake Griffin erzielte in dieser Phase 10 seiner 14 Punkte - die Vorentscheidung.
Denn auch wenn der Schlussdurchgang wieder ausgeglichener über die Bühne ging, geriet der Auswärtssieg nicht mehr in Gefahr. Trainersohn Austin Rivers avancierte mit 20 Punkten von der Bank zum Topscorer seines Teams, Chris Paul (19 Punkte, 7 Assists) präsentierte sich ebenfalls stark. Auf der anderen Seite versuchte Marc Gasol (20 Punkte, 5 Rebounds, 5 Assists) vergebens, die Kohlen aus dem Feuer zu holen.
Portland Trail Blazers (28-35) - Philadelphia 76ers (23-41) 114:108 OT (BOXSCORE)
Das war ein Anfängerfehler von Al-Farouq Aminu! Nach einem ominösen Foulpfiff gegen die Sixers brachte C.J. McCollum bei noch 19,6 verbleibenden Sekunden auf der Uhr die Blazers mit zwei Freiwürfen mit 97:95 in Führung. Anschließend spielte Sixers-Rookie Dario Saric einen wilden Pass in die Arme von eben Aminu - doch anstatt die Uhr auszuspielen oder sich foulen zu lassen, wollte er einen Fastbreak forcieren. Das Ergebnis: Ein Pass ins Aus.
So bekamen die Gäste eine zweite Chance auf den Ausgleich. Was sie aus diesem Play machten, war alles andere als strukturiert: Am Ende nahm Gerald Henderson einen Notwurf, der nicht reinwollte. Doch die Blazers-Defense pennte komplett und ließ einen einfachen Putback von Robert Covington mit dem Buzzer zu - Overtime!
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Zum Glück für Aminu bügelten seine Kollegen den Lapsus dort aus und entschieden das Spiel doch noch für die Hausherren. Im Mittelpunkt stand dabei immer wieder Jusuf Nurkic, der ein Career High von 28 Punkten auflegte und diese Leistung mit 20 Rebounds, 8 Assists und 6 Blocks garnierte. Und: Bei 4 Punkten Führung und noch 40 Sekunden auf der Uhr störte er einen Einwurf von Henderson so entscheidend, dass sich die Sixers einen ihrer zahlreichen Ballverluste erlaubten. Das war die Entscheidung, herbeigeführt vom absoluten Matchwinner des Abends.
Neben dem Bosnier punkteten auch Damian Lillard (23) und McCollum (23) fleißig, auf der anderen Seite legte Saric 29 Punkte und 9 Rebounds auf. In der Crunchtime unterliefen dem Rookie aber mehrere Fehler. Covington kam auf ein Double-Double (24 Punkte, 13 Rebounds).
Phoenix Suns (21-44) - Los Angeles Lakers (20-45) 110:122 (BOXSCORE)
Es war das Duell der beiden schlechtesten Teams im Westen. Es ging also maximal um die bessere Ausgangsposition in der Draft Lottery - doch trotzdem ließen sich beide Teams nicht lumpen und lieferten eine (offensiv) sehr unterhaltsame Partie ab.
In der ersten Halbzeit geschah dies sehr ausbalanciert (63:61 Suns), ehe sich die Lakers im dritten Viertel plötzlich absetzten. Angeführt von D'Angelo Russell ging der Durchgang mit 29:18 an Tinseltown. Der daraus resultierende Vorsprung wuchs während des vierten Viertels auf 18 Punkte an, sodass die ersten Suns-Fans bereits gingen - zu Unrecht.
Denn das junge Team zeigte Moral und legte in der Schlussphase einen 15:1-Run auf - so stand es rund eine Minuten vor Schluss nur noch 117:110 für L.A. Dann allerdings hatte Russell keine Lust mehr auf die Sperenzien und versetzte Phoenix mit einem Dreier den Dolchstoß.
Mit 28 Punkten und 10/20 Würfen aus Feld war Russell der Matchwinner des Abends. Unterstützung erhielt er von Jordan Clarkson (19 Punkte) und Brandon Ingram (14). Auf der anderen Seite übernahmen Devin Booker (23) und Alan Williams (16 Punkte, 10 Rebounds) einen Großteil des Scorings.