Im ersten Spiel nach Dirk Nowitzkis magischer 30.000-Punkte-Nacht herrscht Katerstimmung bei den Dallas Mavericks und ihrem Deutschen. Nach Stotterstart werden die Nets aber dennoch in die Schranken gewiesen. Die Warriors dagegen verlieren in Minnesota zum zweiten Mal in Folge und müssen um ihren Platz an der Spitze bangen.
Charlotte Hornets (29-36) - Orlando Magic (24-42) 121:81 (BOXSCORE)
Zwei Teams mit starken Schwankungen in ihren Leistungen aber einer in etwa gleichen Bilanz in der Eastern Conference. Das Duell zwischen den Hornets und Magic versprach Spannung. Doch schon ein Blick auf die bisherigen Saisonspiele beider Teams brachte eine Vorahnung. Die vorherigen beiden Aufeinandertreffen hatte Charlotte klar dominiert. Das änderte sich auch im dritten Spiel nicht.
Ganz im Gegenteil: Die Hornets zeigten schon früh, dass sie als Sieger vom Feld gehen wollten, um die Playoffhoffnungen am Leben zu halten. Das 37:24 nach dem ersten Viertel stellte früh die Weichen auf Sieg und Orlando sollte im Anschluss auch nicht näher herankommen.
Der überragende Protagonist bei der Demonstration der Hornets war Marvin Williams, der effizient punktete (12 Zähler, 4/6 FG), 7 Assists verteilte und einen Karrierebestwert von 18 Rebounds pflückte. Außer dem Forward punkteten sechs weitere Hornets zweistellig, wobei Coach Clifford seine Stars um Kemba Walker (23 Punkte) und Nicolas Batum (15 Punkte, 10 Assists) früh schonen konnte.
Die Magic enttäuschten auf ganzer Linie. Sie ließen eine absurde Trefferquote von 59,5 Prozent zu, waren im Reboundduell (31:43) und sowieso in allen anderen Bereichen unterlegen. Lediglich Aaron Gordon war mit 20 Punkten (8/14 FG) ein Lichtblick.
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Chicago Bulls (31-34) - Houston Rockets (45-21) 94:115 (BOXSCORE)
Es war ein erstes Viertel zum Vergessen für die Rockets. Sie ließen sich nicht nur von Dwyane Wade vorführen, der 12 seiner 21 Punkte in den ersten sieben Minuten erzielten, und lagen nach zwölf Minuten 23:33 hinten, sondern sie mussten auch einen Schockmoment verdauen, als James Harden unglücklich auf dem rechten Knöchel aufkam und vom Feld humpelte.
Zuvor hatte Houstons Superstar bereits zu dieser frühen Phase den NBA-Rekord für Turnover in einer Saison eingestellt, den er selbst erst letzte Saison aufgestellt hatte. Doch die Texaner ließen sich von alledem nicht verunsichern, schossen munter weiter und überrollten die immer schlechter werdenden Bulls im Anschluss.
Mit zusammen 39 Punkten Differenz entschieden die Gäste das zweite und dritte Viertel für sich und standen damit trotz des schwachen Starts schon vor dem Schlussviertel als Sieger fest. Harden kehrte aufs Feld zurück und legte mit 19 Punkten und 13 Assists ebenso wie Trevor Ariza (13 Punkte, 11 Rebounds) ein Double-Double auf, Ryan Anderson krönte sich mit 21 Punkten (6/12 Dreier) zum Topscorer.
Die Bulls dagegen zerfielen in ihre Einzelteile und schauten irgendwann nur noch staunend zu, wie die Gäste Dreier um Dreier versenkten. Auch Paul Zipser, der in 20 Minuten Einsatzzeit 8 Punkte (3/9 Punkte) und ein Plus-Minus-Rating von -24 aufstellte, war hilflos bei der ernüchternden Niederlage.
Milwaukee Bucks (31-33) - Indiana Pacers (33-32) 99:85 (BOXSCORE)
Ganz wichtiges Duell für beide Teams im engen Kampf um die Playoffplätze in der Eastern Conference. Dabei konnten die Bucks ihre bärenstarke Form bestätigen und schließlich relativ mühelos den fünften Sieg in Folge einfahren, was vor allem an einer starken zweiten Hälfte lag.
Zur Pause hatten die Hausherren noch mit fünf Punkten zurückgelegen, ehe sie die Partie angeführt von Giannis Antetokounmpo und Khris Middleton, die beide je 21 Punkte auflegten, doch noch drehten. Neben den beiden Flügelspielern sorgte Greg Monroe mit 18 Punkten (6/7 FG) für ordentlich Unterstützung von der Bank.
Indiana dagegen verlor im dritten direkten Duell mit den Bucks bereits zum dritten Mal, ein Nachteil hinsichtlich der Playoffplatzierungen. Dabei machte den Pacers vor allem die Schwäche aus der Distanz (2/18 Dreier) zu schaffen.
Auch Paul George zeigte sich wenig treffsicher, traf nur 5 seiner 14 Wurfversuche, legte aber immerhin mit 18 Punkten und 11 Rebounds noch ein Double-Double auf und war damit auch vor Jeff Teague (17 Punkte) schon bester Punktesammler der Pacers.
Minnesota Timberwolves (27-37) - Golden State Warriors (52-13) 103:102 (BOXSCORE)
So langsam wackelt der Platz an der Spitze der Western Conference für die Warriors, die seit der Durant-Verletzung schon zum zweiten Mal innerhalb der letzten zwei Wochen zwei Spiele in Folge verloren. Nach der bitteren Pleite gegen die Celtics musste sich der Vize-Champion nun trotz eines großen Comebacks den Timberwolves geschlagen geben. Die Wolves sahen lange Zeit wie der sichere Sieger aus, nachdem sie schon nach zwölf Minuten mit zehn Punkten in Front waren und die Dubs bis zum Schlussviertel auch nicht mehr richtig herankommen ließen.
In der finalen Phase des Spiels holten die Gäste allerdings immer weiter auf. 19,7 Sekunden vor Schluss schließlich brachte Stephen Curry, der seinen Vater Dell in der All-Time-Scorer-Liste überholte ansonsten wieder Probleme mit seinem Distanzwurf hatte (26 Punkte, 10/27 FG, 1/8 Dreier), sein Team per Floater mit einem Punkt in Front. Im Anschluss aber konterte Andrew Wiggins (24 Punkte, 9/21 FG), der gegen Zaza Pachulia das Foul zog und seine beiden Freiwürfe verwandelte.
Curry erhielt noch einmal die Chance auf den Sieg, vergab aber schließlich einen schwierigen Dreier über den stark aufspielenden Ricky Rubio, der mit 17 Punkten und 13 Rebounds neben Karl-Anthony Towns (23 Punkte, 9 Rebounds) bester Mann bei den Hausherren war. Bei den Warriors fehlte es neben Curry und Klay Thompson (30 Punkte, 12/22 FG) an Scorern. Draymond Green (5 Punkte, 1/8 FG) blieb beispielsweise blass.
Das morgige Spiel gegen die Spurs scheint Warriors-Coach Kerr jedenfalls auch schon abgeschenkt zu haben, schließlich äußerte er sich nach der Pleite gegen die Wolves, dass er Curry, Green, Iguodala und Thompson morgen schonen werde.
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Denver Nuggets (30-35) - Boston Celtics (41-25) 119:99 (BOXSCORE)
Der Joker ist zurück. Nachdem Nikola Jokic die letzten zwei Spiele krank verpasst hatte, kehrte er im Heimspiel gegen die Celtics ins Lineup zurück und führte die Nuggets gleich zu einem überraschend deutlich Sieg gegen die gerade defensiv unkonzentriert wirkenden Celtics.
21 Punkte (8/10 FG), 10 Rebounds und 7 Assists hatte Jokic am Ende aufgelegt - Stats, an die man sich beim Serben beinahe schon gewöhnt hat. Gemeinsam mit Wilson Chandler (23 Punkte, 8 Rebounds) und Danilo Gallinari (20 Punkte) war er somit entscheidend für den Erfolg, der Denver weiter auf dem achten Platz der Western Conference hält.
Die Celtics dagegen wurden nach dem Erfolg bei den Warriors wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und mussten sich nun in drei der letzten vier Spiele geschlagen geben. Dabei waren gerade die Schwächen im Reboundduell (33:49) wieder eklatant.
Da halfen schließlich auch die 21 Punkte (7/14 FG) und 5 Assists von Spielmacher Isaiah Thomas sowie die 14 Zähler von Rookie Jaylen Brown wenig. Immerhin geht es im nächsten Duell gegen die Bulls, die bekanntlich noch deutlicher unter die Räder kamen.
Dallas Mavericks (28-36) - Brooklyn Nets (11-53) 105:96 (BOXSCORE)
Es wirkte so ein wenig wie der Kater nach der großen Party. Im ersten Spiel nach Dirk Nowitzkis Gala gegen die Lakers, bei welcher der 30.000-Punkte-Marke geknackt hatte, taten sich die Mavs unerwartet schwer gegen die Gäste aus Brooklyn, die auch noch ohne den verletzten Brook Lopez angetreten waren.
Gerade Nowitzki selbst schien zu Beginn von der Rolle, vergab seine ersten fünf Wurfversuche und hatte somit keinen geringen Anteil am Stotterstart seines Teams, was zur Halbzeit drei Punkte gegen die Nets zurücklag und sich äußerst schwer tat, ins Spiel zu finden.
Angeführt von Harrison Barnes (21 Punkte, 7 Rebounds) und Seth Curry (18 Punkte, 6/11 FG) sowie einem besser werdenden Nowitzki, der am Ende auf 13 Zähler (5/12 FG) kam, kämpften sich die Gastgeber aber ins Spiel und sorgten schließlich dank einer starken Schlussphase für den Pflichtsieg, der vierte Erfolg in Serie (Saisonrekord).
Die Nets verkauften sich bei ihrer zweiten Niederlage in Folge auch ohne ihren Star-Center teuer, was vor allem am starken Guard-Duo um Jeremy Lin (18 Punkte) und Bankspieler Isaiah Whitehead (24 Punkte) lag, die sich einen spannenden Shootout mit Curry und Mavs-Rookie Yogi Ferrell (17 Punkte) lieferten, mit dem besseren Ende für die Texaner.
Sacramento Kings (25-40) - Washingto Wizards (40-24) 122:130 OT (BOXSCORE)
Was für eine bittere Pille für die Kings, die vor eigenem Anhang den Großteil des Spiels wie der sichere Sieger aussahen. Gegen merkwürdig gehemmte Wizards setzten sich die Gastgeber schon früh im Spiel ab, führten zur Pause mit zwölf Punkten Vorsprung und hatten diesen vor dem Schlussviertel auf 15 Zähler ausgebaut.
Dann allerdings starteten die Wizards angeführt vom überragenden Bradley Beal (38 Punkte, 10 Rebounds) die beeindruckende Aufholjagd. Vier Minuten vor Schluss besorgte Beal schließlich den Ausgleich, der auch noch eine Minute vor Schluss bestand.
Die Schlussminute hatte es schließlich in sich. Beal und John Wall (25 Punkte, 12 Assists) besorgten jeweils mit Würfen aus der Mitteldistanz die Führung, die der bärenstarke Willy Cauley-Stein (20 Punkte, 13 Rebounds) nach Zuspielen von Darren Collison (14 Punkte, 10 Assists) aber jeweils per Dunk egalisierte, ehe Wall den finalen Jumper vergab, wodurch das Spiel in die Overtime geschickt wurde.
Auch in der Verlängerung kämpften die Kings unaufhörlich, am Ende fehlten aber Kraft und Ideen. Buddy Hield, der eine Halbzeit lang ein bisschen wie Steph Curry gespielt hatte und 18 Punkte zur Pause auf dem Konto hatte, punktete den Rest des Spiels nicht mehr, Washington dominierte schließlich vor allem beim Rebound (52:40), wobei Starter Marcin Gortat sogar in der zweiten Halbzeit verletzt vom Feld musste.