Trotz DS17 - Spurs ziehen mit Dubs gleich

SPOX
14. März 201709:23
Dennis Schröder legte gegen die San Antonio Spurs ein Double-Double auf getty
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Trotz eines Double-Doubles von Dennis Schröder ziehen die Spurs im Westen mit den Warriors gleich, während die Grizzlies mal wieder einen Erfolg feiern dürfen. Paul Zipser darf bei der Rehabilitation der Bulls nicht mitwirken, die Wolves schlagen Washington eindrucksvoll.

Charlotte Hornets (29-38) - Chicago Bulls (32-35) 109:115 (BOXSCORE)

Nach einer absoluten Horror-Vorstellung gegen die Celtics am Sonntag hatte Chicago etwas gutzumachen - und dafür änderte Coach Fred Hoiberg auch (abermals) seine Rotation. Unter anderem ließ er Rajon Rondo nach längerer Zeit mal wieder starten und schickte auch Nikola Mirotic, der zuletzt nicht berücksichtigt wurde, mal wieder auf den Court. Es sollte sich auszahlen.

Vom Start weg waren die Bulls das bessere Team und setzten sich zwischenzeitlich bereits mit 16 Punkten ab. Indes wären sie nicht die Bulls, wenn sie das Spiel so einfach nach Hause geschaukelt hätten.

Vielmehr ließen sie Charlotte zurück in die Partie, auf den Schultern von Jeremy Lamb (26 Punkte), Michael Kidd-Gilchrist (22), Kemba Walker (21, dazu 10 Assists) und Marvin Williams (13, dazu 18 Rebounds) kamen die Hornets in der Schlussphase wieder bis auf 3 Punkte ran. Doch Jimmy Butler blieb am Ende an der Freiwurflinie cool und hielt sein Team so im Rennen um die letzten Playoff-Plätze.

Butler war mit 23 Punkten und 11 Assists ohnehin mal wieder ein Sieggarant, in dieser Partie war er aber nicht auf sich gestellt. Dwyane Wade steuerte ebenfalls 23 Punkte bei, Rondo kam derweil auf 20 - und Mirotic wurde von der Bank mit 24 Punkten (und 11 Rebounds) sogar Topscorer. Paul Zipser und Jerian Grant wurden derweil nicht eingesetzt.

San Antonio Spurs (52-14) - Atlanta Hawks (37-30) 107:99 (BOXSCORE)

Nach den jüngsten besorgniserregenden Nachrichten um LaMarcus Aldridge gab es für die Spurs vor der Partie immerhin etwas Positives: Kawhi Leonard hatte seine Gehirnerschütterung überstanden und durfte wieder mitwirken. Und sie brauchten die Klaue auch, denn die Spurs hatten mit Atlanta große Probleme und warfen unter anderem uncharakterische 23mal den Ball weg. Dennoch reichte es am Ende zum Sieg, womit sie zumindest für einen Tag den ersten Platz in der Western Conference sicher haben. Golden State hat die gleiche Bilanz, die Spurs allerdings halten den Tiebreaker über die Dubs.

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Der Garant dafür? Natürlich Leonard. Mit 31 Punkten war er einmal mehr Topscorer in San Antonio, die Vorentscheidung per Dreier kam in der Schlussphase selbstverständlich auch von ihm. Vier weitere Spurs punkteten zweistellig, wobei vor allem Pau Gasol mit 13 Punkten und 10 Rebounds von der Bank zu gefallen wusste. Für Tony Parker, der die Partie mit Rückenproblemen verpasste, war Patty Mills ein würdiger Ersatz (15 Punkte, 9 Assists).

Mit seinem direkten Gegenüber hatte Mills indes Probleme. Dennis Schröder zeigte mit 22 Punkten (10/22 FG), 10 Assists und 2 Steals eine starke Partie, nur der Dreier wollte leider nicht fallen (0/4 3FG). Damit hatte er einiges gemein mit dem Rest seines Teams. Nur 6 von 22 Dreierversuchen fanden ihr Ziel, während die Spurs 16 ihrer 34 Versuche versenkten. Neben Schröder waren Tim Hardaway (17 Punkte) und Paul Millsap (16) die besten Hawks, Dwight Howard enttäuschte hingegen mit nur 7 Punkten.

Memphis Grizzlies (37-30) - Milwaukee Bucks (32-35) 113:93 (BOXSCORE)

Fünf Niederlagen in Folge hatten die Grizzlies zuletzt kassiert und waren im Westen sogar von OKC überholt worden, derzeit belegen die Bären nur noch Platz 7. Vor der Partie wurde dann auch noch bekannt gegeben, dass Chandler Parsons sich einen Meniskusriss zugezogen hat und wohl den Rest der Saison verpassen wird. Es bedurfte also dringend positiver Nachrichten.

Und diese lieferte das Team dann auch. Vom Start weg war Memphis die bessere Mannschaft, wenngleich es erst zum Ende hin richtig deutlich wurde. Den Löwenanteil daran hatte ausgerechnet Vince Carter. Der 40-Jährige lieferte eine perfekte Partie ab (8/8 FG, 6/6 3FG) und beendete das Spiel mit 24 Punkten als Topscorer - Carter-typisch packte er dabei auch einen Reverse-Dunk sowie einen spektakulären Buzzerbeater aus. Der Mann altert einfach nicht.

Neben Vinsanity zeigten auch Mike Conley (20 Punkte, 10 Assists) und Marc Gasol (13, 7 und 7) gute Leistungen, Zach Randolph streute noch 14 Punkte von der Bank ein. Trotz sechs Spieler in Double Figures waren die Bucks dagegen machtlos. Topscorer war wie üblich Giannis Antetokounmpo mit 18 Zählern, der Greek Freak haderte jedoch mit seinem Wurf (6/14 FG).

Minnesota Timberwolves (28-38) - Washington Wizards (41-25) 119:104 (BOXSCORE)

So in etwa hatte man sich das vor der Saison erträumt, als vom unglaublichen Potenzial der Wolves geschwärmt wurde. Minnesota zeigte im ersten Durchgang eins der besten Viertel der gesamten Saison und stand nach zwölf Minuten bereits bei 41 Punkten - und das lag vor allem an Ricky Rubio. Überragende 10 Assists verteilte der Spanier in den ersten neun (!) Minuten und dirigierte sein Team meisterhaft. Es war nur der Auftakt für eine extrem unterhaltsame Partie.

Die zuletzt so starken Wizards ließen sich nämlich nicht so leicht abschütteln. John Wall (27 Punkte) und Bradley Beal (20) kämpften, schließlich träumte man in Washington nach sechs Siegen in Folge noch vom First Seed. Doch gegen die Wolves war an diesem Tag letztendlich einfach kein Kraut gewachsen, jeder Comeback-Versuch wurde im Keim erstickt.

Neben Rubio, der die Partie mit bärenstarken 22 Punkten und 19 Assists (Franchise-Rekord!) beendete, hatte das vor allem einen Grund: Karl-Anthony Towns. Der Sophomore spielte mit seinen Gegnern Marcin Gortat und Ian Mahinmi Katz und Maus und hatte am Ende 39 Punkte (17/26 FG) und 13 Rebounds auf dem Konto - viel mehr Dominanz geht nicht. Mit Andrew Wiggins, Gorgui Dieng und Brandon Rush scorten auch alle anderen Starter zweistellig, dazu kamen starke 16 Punkte und 10 Rebounds von Sixth Man Nemanja Bjelica.

Selbst Griesgram Tom Thibodeau musste aufgrund der starken Leistung seines Teams zwischendurch lächeln - kein Wunder. Die Playoffs sind wieder möglich, Minnesota weist nun dieselbe Bilanz auf wie Dallas.

Utah Jazz (42-25) - Los Angeles Clippers (40-27) 114:108 (BOXSCORE)

Es erscheint immer wahrscheinlicher, dass sich die Jazz und Clippers in der ersten Playoff-Runde begegnen werden. Und nach diesem Sieg erscheint es zudem immer wahrscheinlicher, dass die Jazz dabei Heimvorteil haben werden. Und dass es eine ziemlich gute Serie werden dürfte. Bereits diese Partie wurde unter waschechter Playoff-Atmosphäre ausgetragen, wie Gordon Hayward direkt nach dem Spiel noch im Interview bestätigte.

Die Clippers hatten dabei zunächst die Nase vorn. Angeführt vom starken Chris Paul (33 Punkte, 7 Assists) erspielten sich die Gäste zur Pause eine 7-Punkte-Führung, die Jazz schlugen allerdings mit Macht zurück. Im dritten Durchgang schenkten sie den Clippers 40 Punkte ein und drehten die Partie, in der Folge blieb es ein echter Schlagabtausch.

Nach einem Midrange-Jumper von Blake Griffin (8 Punkte, 9 Rebounds) waren die Clips zwei Minuten vor Schluss wieder auf 4 Punkte dran, doch dann kam der Auftritt eines Veteranen. Joe Johnson netzte nacheinander einen Midranger und einen Dreier ein - der Three-Ball 22 Sekunden vor Schluss brachte letzten Endes die Entscheidung.

Es waren die Punkte 10 bis 14 für Johnson, der gemeinsam mit Joe Ingles (18) eine sehr gute Jazz-Bank anführte. Topscorer bei Utah war aber wie üblich Hayward (27), auch George Hill zeigte mit 19 Punkten, 8 Rebounds und 6 Assists eine starke Vorstellung.

Sacramento Kings (26-41) - Orlando Magic (24-44) 120:115 (BOXSCORE)

Kings gegen Magic schreit nicht unbedingt nach Spitzenbasketball - beide Teams gehören schließlich zum Bodensatz ihrer jeweiligen Conference, die Kings verloren vor der Partie gar acht Mal in Folge. Dennoch - oder gerade deshalb - entwickelte sich im Golden 1 Center eine durchaus sehenswerte Partie mit hohem Tempo und vielen Punkten.

Dies hatte nicht zuletzt mit Elfrid Payton zu tun, der in letzter Zeit zur waschechten Triple-Double-Maschine mutiert. Gegen die Kings lieferte der Point Guard 13 Punkte, 10 Rebounds und 13 Assists und damit bereits das dritte TD in den letzten sechs Spielen, wovon vor allem Nikola Vucevic (23 Punkte, 9 Rebounds) und Evan Fournier (21) profitierten. Auch Aaron Gordon zeigte mit 17 Punkten eine gute Partie.

Für den Sieg reichte es aufgrund einer unheimlich geschlossenen Mannschaftsleistung der Kings allerdings nicht. Sage und schreibe sieben Spieler erreichten Double Figures, wobei vor allem Darren Collison (19 Punkte, 13 Assists), Anthony Tolliver (19, 5/7 3FG) und Willie Cauley-Stein (18) herausstachen. Skal Labissiere durfte erneut starten und überzeugte mit 11 Punkten, 7 Rebounds und 4 Blocks.

Denver Nuggets (32-35) - Los Angeles Lakers (20-47) 129:101 (BOXSCORE)

Die Geschichte dieser Partie ist ziemlich schnell erzählt: Die Lakers sind aktuell ein Trümmerhaufen und spielen nur noch mit Blick auf die Lottery, Denver dagegen kämpft noch um die Playoffs. Gepaart mit der Höhenluft in den Rocky Mountains, die traditionell für einen ordentlichen Heimvorteil sorgt, war die Favoritenrolle bei dieser Partie eindeutig verteilt.

Und das auch völlig zu Recht. Die Nuggets hatten vom Start weg alles im Griff und führten schon nach zwei Vierteln mit 65:43 und auch danach waren die Gäste nicht in der Lage, das Geschehen noch irgendwie interessant zu machen. Dadurch konnten sich die Nuggets wieder etwas Luft auf die heranrauschenden Wolves und Blazers verschaffen.

Topscorer bei den Nuggets waren Jamal Murray und Will Barton mit je 22 Punkten, fünf weitere Akteure landeten in Double Figures. Bei den Lakers gab es immerhin auch etwas Positives zu vermelden: Center-Talent Ivica Zubac trumpfte mächtig auf (25 Punkte, 12/14 FG, 11 Rebounds).

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