Blowout! Grandioser Curry fertigt Bucks ab

SPOX
19. März 201710:34
Stephen Curry stellte Giannis Antetokounmpo in den Schattengetty
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Die Golden State Warriors machen eine Ansage und schießen angeführt vom brutal effizienten Stephen Curry formstarke Bucks ab. James Harden legt beim Thriller gegen die Nuggets das nächste überragende Triple-Double auf, Russell Westbrook verpasst es ganz knapp und Paul Zipser feiert mit den Bulls einen Überraschungserfolg.

Oklahoma City Thunder (40-29) - Sacramento Kings (27-42) 110:94 (BOXSCORE)

21.2 Punkte, 7.3 Rebounds, 8.2 Assists - genau diese Zahlen muss Russell Westbrook in den letzten 13 Spielen der Saison durchschnittlich auflegen, um die 30/10/10-Saison zu packen. Gegen die Kings machte Russ jedenfalls einen Schritt in die richtige Richtung und fertigte Sacramento mit 28 Punkten (9/20 FG), 8 Rebounds sowie 10 Assists ab.

Gegenüber Urgewalt des Thunder-Spielmachers und der in diesem Spiel starken OKC-Bank um Doug McDermott (21 Punkte, 8/9 FG) und Enes Kanter (14 Punkte) waren in dieser Partie kein Kraut gewachsen.. Die Thunder überrollten die Gäste in der ersten Halbzeit und führten zur Pause bereits souverän mit 22 Punkten Vorsprung. In der zweiten Hälfte wurde dann verwaltet.

Während bei den Thunder also das bekannteste Gesicht der Franchise dominierte, war es bei den Kings wieder ein anderer Spieler, der für Aufsehen sorgte. Drei Tage nach der Monster-Leistung von Skal Labissiere, der auch gegen OKC mit 13 Punkten (5/10 FG) überzeugte, machte dieses Mal Rookie-Center Georgios Papagiannis mit 14 Punkten und 11 Rebounds auf sich aufmerksam.

Westbrook verließ das Spielfeld trotz des deutlichen Spielstandes erst eine Minute vor Schluss. Auf die Frage, ob er noch auf sein fünftes Triple-Double in Folge kommen wollte, verneinte die Nummer 0 der Thunder ab und meinte: "Ich wollte einfach nur spielen, Leute!"

Charlotte Hornets (30-39) - Washington Wizards (42-27) 97:93 (BOXSCORE)

Schon wieder eine bittere Last-Minute-Niederlage für die Wizards, die wie schon gegen Dallas in einer engen Schlussphase den Kürzeren zogen. Dabei hatten sich beide Teams über die vollen 48 Minuten einen packenden Fight geliefert, bei dem sich keines der beiden Teams zu irgendeinem Zeitpunkt absetzen konnte.

Drei Minuten vor Schluss waren die Wizards noch nur mit vier Punkten hinten, als die Hornets dank eines Layups von Nicolas Batum (8 Punkte, 10 Assists) und zwei Freiwürfen von Kemba Walker (16 Punkte) zwei Minuten vor dem Ende auf acht Punkte Vorsprung ausbauten. Eine Führung, die die Wizards nicht mehr egalisieren konnten.

Washington kämpfte zwar vorbildlich und kam schließlich dank eines Dreiers von Bradley Beal (18 Punkte, 6/14 FG) eine Minute vor Ertönen der Sirene doch noch einmal näher ran, der absichtlich gefoulte Marvin Williams (16 Punkte, 8 Rebounds) behielt schließlich an der Linie jedoch die Nerven.

John Wall versuchte es am Ende noch mit einem Verzweiflungsdreier, der dem Spielmacher aber nicht gelingen sollte - wie so vieles an diesem Abend für Wall, der am Ende auf 19 Punkte (5/16 FG) und 8 Assists kam. Wenig ändern konnte der Point Guard allerdings daran, dass Cody Zeller (19 Punkte, 8/10 FG) mit dem Frontcourt der Hauptstädter machte, was er wollte.

Los Angeles Clippers (40-29) - Cleveland Cavaliers (45-22) 108:78 (BOXSCORE)

Cavs-Coach Tyronn Lue hatte sich im Auswärtsspiel bei den Clippers dazu entschlossen, seinen drei großen Stars eine kleine Verschnaufpause zu gönnen, also saßen LeBron James, Kevin Love und Kyrie Irving auf der Bank. Viermal war das seit Zustandekommen der Big Three der Fall - alle vier Spiele verlor Cleveland.

Auch gegen die Clippers war schnell klar, dass sich an dieser Statistik wenig zum Positiven wenden sollte. Deron Williams (11 Punkte), zeigte sich überfordert im Spielaufbau und leistete sich schon schnell 5 Turnover, dazu fehlte in den kritischen Phasen logischerweise der Go-to-Guy. Zwar punkteten alle Cavs zweistellig, doch keiner machte mehr als 12, wodurch Richard Jefferson (12 Punkte, 6 Rebounds) schon zum Topscorer avancierte.

Ein Viertel lang hielt die zweite Garde der Cavs gut mit. Als dann aber die Ersatzspieler der Ersatzspieler eingewechselt wurden, zogen die Clippers davon und Cleveland kam bis zum Schluss nur noch die Rücklichter der Hausherren zu sehen. Blake Griffin (23 Punkte, 8 Rebounds) und DeAndre Jordan (13 Punkte, 17 Rebounds) kannten keine Gnade.

Weil die Cavs vorführten, dass sie doch mehr als abhängig von ihre drei Top-Spieler sind, konnten die Clippers auch eine Off-Night von Chris Paul kompensieren. Der Spielmacher machte eines seiner schlechtesten Saisonspiele, traf keinen seiner acht Feldwürfe und stand am Ende lediglich bei 5 Punkten, 7 Assists und 3 Ballverlusten.

Chicago Bulls (33-37) - Utah Jazz (43-27) 95:86 (BOXSCORE)

So richtig schlau wird man nicht aus diesen Bulls. Da wirkt das Team am Boden, muss mit der Verletzung von Dwyane Wade einen herben Schlag hinnehmen und schlägt dann die starken Utah Jazz. Doch Chicago verdiente sich den Sieg dank einer bärenstarken Schlussphase.

Vor Anbruch des letzten Viertels führten die Gäste noch mit drei Punkten Vorsprung, doch in den letzten zwölf Minuten drehte plötzlich Bobby Portis mächtig auf und drehte das Spiel mit 22 Punkten (10/13 FG) und gemeinsam mit den anderen Bankspielern um Denzel Valentine (11 Punkte, 12 Rebounds, 4 Assists).

Weil die Second Unit im Schlussabschnitt derart stark auftrat, saß Paul Zipser in der Crunchtime auf der Bank. Der Deutsche hatte zuvor aber 29 Minuten Einsatzzeit erhalten und dabei wieder vor allem in der Defensive geglänzt, auch wenn die Zahlen (4 Punkte, 4 Rebounds, 2 Blocks) nicht besonders erscheinen. Topscorer der Bulls war dennoch Superstars Jimmy Butler mit 23 Punkten.

Butler war es auch, der mit einem fantastischen Steal gegen den schwachen Gordon Hayward (14 Punkte, 5/16 FG) eine Minute vor Schluss den Sieg klar machte. Doch schon zuvor hatte Utah vor allem Schwächen beim Dreier (7/25) gezeigt. Am wenigsten dafür konnte der wie immer starke Rudy Gobert (13 Punkte, 13 Rebounds, 5 Blocks).

Memphis Grizzlies (40-30) - San Antonio Spurs (52-16) 104:96 (BOXSCORE)

Große Chance für die Spurs, die vor dem Spiel der Warriors Druck hätten ausüben können auf den direkten Konkurrenten, der gegen die formstarken Bucks ran musste. Doch der Plan ging daneben für die Texaner, was vor allem daran lag, dass die Grizzlies die Gäste mit viel Intensität und Engagement nieder rangen.

Anders als noch im ersten Aufeinandertreffen beider Teams diese Saison, das die Grizzlies ebenfalls gewannen, war es allerdings keine reine Defensivschlacht. Über weite Strecken des Spiels sahen die Zuschauer ein sehr ansehnliches Basketballspiel, bei dem sich Marc Gasol (16 Punkte, 5 Rebounds, 7 Assists) im x-ten Brüderduell deutlich gegen Pau Gasol (8 Punkte, 9 Rebounds) durchsetzen konnte.

Ausschlaggebend war ein starkes Schlussviertel der Grizzlies, in dem sie ihre zuvor hart erkämpfte Führung nicht mehr abgaben. Ein Dreier von Davis Bertrans knapp sieben Minute vor dem Ende hatte noch dafür gesorgt, dass die Spurs nur noch drei Punkte hinten lagen. Doch dann rissen Zach Randolph (18 Punkte, 7 Rebounds) und Mike Conley (19 Punkte, 6 Assists) das Ruder herum und bauten ein beruhigendes Punktepolster auf.

Ein Punktepolster, das die Spurs trotz der 22 Punkte (6/15 FG) und 7 Rebounds Kawhi Leonards, sowie der 21 Punkte (9/18 FG) und 9 Rebounds von LaMarcus Aldridge nicht mehr geknackt bekamen, sodass die Stars um Conley und Co. sogar schon eine Minute vor dem Ende auf der Bank Platz nehmen konnten.

Denver Nuggets (33-36) - Houston Rockets (48-22) 105:109 (BOXSCORE)

Ganz enge Kiste in Denver. Schon vor dem Spiel hatte sich ein Duell auf Augenhöhe angekündigt zwischen den Rockets, die gegen New Orelans noch gestrauchelt waren und den Nuggets, die zuletzt vier Siege in Folge gefeiert hatten. In der Tat entwickelte sich dann auch ein enges Spiel, wobei die Rockets nach einem starken dritten Viertel mit sechs Zählern Vorsprung ins letzte Viertel gingen.

Zwei Minuten vor dem Ende lagen die Gastgeber immer noch exakt sechs Punkte hinten, ehe Barton per Freiwurf und Jokic per Layup auf drei Punkte verkürzten. Eine Minute vor Schluss foulte Beverley schließlich Will Barton (10 Punkte) beim Dreierversuch. Der Nuggets-Flügel konnte von der Linie den Ausgleich besorgen, traf aber nur zwei von drei Freiwürfen.

Näher kam Denver nicht mehr heran, ehe schließlich der einmal mehr grandiose James Harden (40 Punkte, 10 Rebounds, 10 Assists, 8 Turnover) in seiner Paradedisziplin mit zwei verwandelten Freiwürfen das Spiel entschied. Für die formstarken Nuggets ein kleiner Dämpfer im Playoffrennen, für die Rockets ein ganz wichtiger Erfolg, um den dritten Platz abzusichern.

Bei den Nuggets hätte beinahe jeder der acht eingesetzten Spieler zweistellig gepunktet, nur Mason Plumlee blieb bei 9 Punkten stehen. Gary Harris war mit 17 Punkten dagegen Topscorer und Jameer Nelson kam mit 15 Punkten sowie 11 Assists auf ein Double-Double. Das Alles half nichts gegen die Nervenstärke der Rockets von der Freiwurflinie.

Golden State Warriors (55-18) - Milwaukee Bucks (34-35) 117:92 (BOXSCORE)

Gefährliche Ausgangslage für die Warriors, die ohne den verletzten Kevin Durant etwas ins Straucheln geraten waren. Mit den Bucks kam dagegen eines der formstärksten Teams der Liga in die Oracle Arena. Mit der Empfehlung von acht Siegen aus den letzten neun Spielen hatte sich das Team von Jason Kidd durchaus etwas ausgerechnet beim Vize-Champ.

Die Warriors hatten allerdings keine Zeit für Spielereien. Ein Viertel lang erduldeten sie den offenen Schlagabtausch, ehe sie sich mit einem 36:15 im zweiten Viertel komplett absetzten. Vor allem Stephen Curry, der am Ende auf 28 Punkte kam, lief schnell heiß und stand zur Halbzeitpause bei 18 Punkten und 4 verwandelten Dreiern bei 6 Versuchen.

Der Shooter agierte extrem präzise und hämmerte 9 von 13 Versuchen aus dem Feld rein und das alles in nur 30 Minuten Einsatzzeit, da Curry fast das komplette letzte Viertel auf der Bank verbrachte. Auch die restlichen Starter um Klay Thompson (21Punkte) und Draymond Green (8 Punkte, 8 Rebounds, 10 Assists) verließen bereits vier Minuten vor dem Ende das Feld - so klar führten die Gastgeber.

Die Bucks bekamen den Wurfhagel der Dubs einfach nicht gestoppt. So standen die Gastgeber auch bei 59,5 Prozent aus dem Feld (12/23 Dreier). Gerade Giannis Antetokounmpo (9 Punkte, 4/14 FG) hatte Probleme, während Rookie Malcolm Brogdon mit 18 Punkten (6/13 FG) Topscorer war.

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