70 Punkte! Booker mit magischer Rekord-Show

SPOX
25. März 201708:42
Devin Booker legte unfassbare 70 Punkte gegen die Celtics aufgetty
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Devin Booker rastet gegen die Boston Celtics komplett aus und pulverisiert mit dem ersten 70-Punkte-Spiel seit Kobe Bryants legendärem Auftritt gegen die Raptors gleich mehrere Rekorde. Dennoch gewinnen die Celtics. Auch James Harden zeigt eine weitere atemberaubende Leistung, während Paul Zipser mit den Bulls gegen die Sixers untergeht.

Washington Wizards (44-28) - Brooklyn Nets (15-57) 129:108 (BOXSCORE)

Es gibt NBA-Spiele, in denen ein Klassenunterschied zwischen zwei Teams besteht, obwohl sie in derselben Liga spielen. Nicht selten sind die Nets an derartigen Begegnungen beteiligt. So auch im Duell gegen die Wizards.

Washington führte vor heimischer Kulisse schon zur Pause mit 20 Punkten Vorsprung und ließ von der ersten Sekunde an keinen Zweifel daran aufkommen, wer als Sieger vom Feld gehen würde. Gerade die oft gescholtene Bank der Hauptstädter machte einen starken Job und stellte die Nets-Bank schon in der ersten Hälfte mit 33:14 in den Schatten.

Angesichts der Überlegenheit seines Teams konnte Scott Brooks seine Stars schnell schonen. John Wall, der trotz Migräne 22 Punkte und 9 Assists auflegte sowie Bradley Beal (19 Punkte, 7/13 FG) musste letztendlich nur 25 Minuten lang ran. Den Rest erledigte die Second Unit um Brandon Jennings (18 Punkte, 9 Assists), Mahinmi (16 Punkte, 7 Rebounds) und Bogdanovic (17 Punkte, 7 Rebounds).

Bei den Gästen, die den Rückstand in der zweiten Hälfte nicht mehr unter 14 Punkte drücken konnten, war mit Jordan Hamilton (20 Punkte, 7/11 FG) ein Bankspieler Topscorer. Rondae Hollis-Jefferson legte zudem 19 Punkte (9/13 FG) und 7 Rebounds auf.

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Charlotte Hornets (32-40) - Cleveland Cavaliers (47-24) 105:112 (BOXSCORE)

Nachdem die Cavaliers zuletzt etwas lasch in der Verteidigung agiert hatten und in den letzten vier Spielen jeweils eine Wurfquote über 50 Prozent beim Gegner zuließen, war es für Coach Tyronn Lue mal wieder an der Zeit, die Zügel etwas anzuziehen. Prompt lieferte sein Team eine Leistungssteigerung in der Verteidigung.

Obwohl die Gäste die Feldwurfquote der Hornets auf 42,2 Prozent drückten und selbst 55,4 Prozent ihrer Würfe verwandelten, mussten sie lange hart um den Sieg kämpfen. Viereinhalb Minuten vor Schluss hätte Kemba Walker (28 Punkte, 10/20 FG) auf 100:100 ausgleichen können.

Der Point Guard vergab aber einen Freiwurf und fortan ließ sich Cleveland die Führung nicht mehr wegnehmen. Angeführt von Kyrie Irving, der mit 26 Punkten (dazu 7 Assists und 4 Steals) zum 20. Mal in Folge mindestens 20 Zähler erzielt hat und damit die längste 20-Punkte-Serie der Liga inne hat, entschieden die Gäste das Duell in der Schlussphase für sich.

Während Kevin Love (15 Punkte, 12 Rebounds) genauso wie die Gegenüber Marvin Williams (11 Punkte, 11 Rebounds) und Cody Zeller (15 Punkte, 11 Rebounds) ein Double-Double auflegte, schrammte LeBron James mit 32 Punkten, 11 Assists und 9 Rebounds knapp am Triple-Double vorbei. Der King wird es verkraften können - durch die Pacers-Niederlage steht Cleveland als Division-Sieger fest.

Orlando Magic (27-46) - Detroit Pistons (34-39) 115:87 (BOXSCORE)

Es sieht weiter düster aus für die Pistons, die im Playoffkampf der Eastern Conference immer mehr straucheln und nun schon die sechste Niederlage aus den letzten sieben Spielen kassierten. Die deutliche Abreibung gegen die Magic war allerdings besonders bitter.

Orlando spielte mit weitaus mehr Energie, bei den Pistons enttäuschten vor allem die Starter durch die Bank. Gerade einmal 35 Punkte erzielte die Starting Five zusammen - ein unterirdischer Wert. So kam es, dass die Gäste im dritten Viertel schließlich mit 30 Punkten zurücklagen. So eine hohe Führung hatten die Magic noch nie zuvor in dieser Saison.

Während die Starter bei Detroit, wo Boban Marjanovic mit 15 Punkten Topscorer war, einen gebrauchten Abend erlebten, blühten die Magic-Starter auf. Alle fünf punkteten zweistellig, Elfrid Payton legte mit 14 Punkten, 11 Rebounds und 10 Assists sein viertes Triple-Double aus den letzten zehn Spielen auf. Für diesen Monat liegt er damit gleichauf mit Harden und James.

Topscorer des nicht immer wirklich schön anzusehenden Spiels, bei dem Detroit gerade einmal 2 von 22 Dreierversuchen verwandeln konnte, war Ex-Raptor Terrence Ross mit 18 Zählern (6/9 FG).

Indiana Pacers (36-36) - Denver Nuggets (35-37) 117:125 (BOXSCORE)

Direkte Konkurrenten sind sie nicht, dennoch stand für Indiana und Denver in diesem Duell viel auf dem Spiel, sind beide Teams doch noch mitten im Playoffkampf ihrer Conference verwickelt. Im Spiel selbst schienen die Gäste den Sieg allerdings ein bisschen mehr zu wollen.

Die Nuggets legten mit ihrer großartigen Offensive gleich bärenstark los, entschieden schon das erste Viertel mit 34:26 für sich und waren schließlich vor dem Schlussviertel mit 19 Punkten Vorsprung in Front. In der Garbage Time gelang den Pacers schließlich dank Monta Ellis (17 Punkte, 7/10 FG) noch etwas Schadensbegrenzung.

Kurios: Indiana traf angeführt von Paul George (27 Punkte, 9 Rebounds), Myles Turner (20 Punkte, 9/16 FG) und Jeff Teague (21 Punkte, 8 Assists) starke 50,5 Prozent der eigenen Feldwürfe und 13 von 24 Dreier - deutlich bessere Quoten als die der Nuggets. Doch während die Gastgeber gerade einmal acht Freiwürfe verwerteten, wanderten die Nuggets 43 Mal an die Linie und verfehlten dabei lediglich drei Versuche.

Der überragende Mann auf dem Feld war am Ende einmal mehr Nikola Jokic. Der Serbe hatte schon zur Halbzeit ein Double-Double aufgelegt und stand am Ende bei 30 Punkten, 17 Rebounds und 5 Assists, womit er neben Danilo Gallinari (21 Punkte, 11 Rebounds) und Wilson Chandler (24 Punkte, 10/16 FG) der spielentscheidende Mann war.

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Boston Celtics (47-26) - Phoenix Suns (22-51) 130:120 (BOXSCORE)

Es war zuletzt nicht so gut gelaufen für Devin Booker. In den letzten Spielen hatte der Shooting Guard gerade mal eine Trefferquote von 27 Prozent auf dem Konto und auch in Boston, wo die Celtics schon zur Pause mit 23 Punkten Vorsprung vorne lagen, wirkte es in der ersten Hälfte nicht unbedingt so, als ob sich das besser könnte.

Dann allerdings kam die zweite Hälfte und während es bei seinem Team weiterhin eher bescheiden lief, spielte sich der erst 20-jährige Booker in einen Rausch - einen denkwürdigen Rausch. 51 Punkte legte der Shooter in der zweiten Hälfte auf, insgesamt 70 Zähler waren es am Ende. Dass die Suns dennoch verloren? Nebensächlich. Nach dem Spiel stand nur die atemberaubende Leistung von Booker im Fokus. In den unbedeutenden Schlussminuten stand der Garden Kopf. Die heimischen Fans feuerten Gästespieler Booker bei der Rekordjagd an.

Mit seinen phänomenalen 70 Punkten, bei denen Booker 21 von 40 Feldwürfen sowie 24 von 26 Freiwürfen verwandelte, steigt er in einen ganz exklusiven Kreis auf: Lediglich Wilt Chamberlain, Kobe Bryant, David Thompson, David Robinson und Elgin Baylor gelangen ebenfalls mindestens 70 Zähler in einem Spiel. Im legendären Boston Garden gelang es noch nie zuvor einem Spieler, einem Suns-Spieler war das Kunststück auch nicht vergönnt, ein 20-Jähriger knackte die Marke sowieso noch nie, es gab nicht mal einen Spieler, der in Bookers Alter mehr als 60 Punkte erzielte.

Celtics-Center Al Horford (15 Punkte, 10 Rebounds) gab im Anschluss zu: "So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich kann verstehen, dass unsere Fans ihn am Ende unterstützt haben." Die Fans der Heimmannschaft konnten es auch deshalb tun, weil das Spiel schon weit vor der Schlusssirene entschieden war. Die Booker-Gala überstrahlte dabei die ebenfalls starke Leistung von Isaiah Thomas, der 34 Punkte (10/20 FG) und 7 Assists auflegte.

Chicago Bulls (34-39) - Philadelphia 76ers (27-45) 107:117 (BOXSCORE)

Fast scheint es so, als hätten die Teams im Osten keine große Lust auf Playoffs. Während sich die Pistons in Orlando abschießen ließen, kassierten die Bulls eine denkwürdige Heimniederlage gegen die Sixers ohne Embiid, Okafor und Simmons.

"Zu diesem Zeitpunkt der Saison aufs Feld zu gehen und so zu spielen, macht mich verrückt. Das geht nicht", stellte ein fassungsloser Bulls-Coach Fred Hoiberg nach dem Spiel fest. Mit 18:35 ließ sich Chicago im zweiten Viertel von den dezimierten Sixers abschießen, die führten Mitte des dritten Viertels gar mit 20 Punkten Vorsprung.

Erst ein Comeback im Schlussviertel trug ein wenig zur Ergebniskorrektur für die Bulls bei. Außer Jimmy Butler (36 Punkte, 11 Assists, 7 Rebounds) und Bobby Portis (17 Punkte, 11 Rebounds) blieben alle Bulls unter ihren Möglichkeiten, auch Paul Zipser, der dieses Mal lediglich 2 Punkte (1/5 FG) auflegte.

Auf der anderen Seite sorgten dagegen zwei Europäer für Furore. Sergio Rodriguez (12 Punkte, 7 Assists) war der entscheidende Man beim Run im zweiten Viertel, Dario Saric dagegen war der Mann des Spiels. Der Kroate stellte mit 32 Punkten (12/19 FG) einen neuen Karrierebestwert auf und schnappte sich zudem 10 Rebounds. Das reichte, um die mutlosen Bulls deutlich in die Schranken zu weisen.

Houston Rockets (50-22) - New Orleans Pelicans (30-42) 117:107 (BOXSCORE)

Nächste ganz heftige MVP-Bewerbung von James Harden. Der Bart war auch von den Pelicans nicht zu stoppen und legte zum vierten Mal in Folge mindestens 30 Punkte und 10 Assists auf. Gegen New Orleans kam der Guard schon früh gut ins Spiel und erzielte bereits im ersten Viertel 17 Punkte.

Im Anschluss beschränkt sich Harden aufs Verteilen der Bälle und stellte mit 17 Assists seinen Karrierebestwert ein, ehe er in der Schlussphase zuschlug, nachdem die Pelicans angeführt von DeMarcus Cousins (29 Punkte, 4 Blocks) mit einem starken Comeback beinahe das Spiel gedreht hätte.

Gut zwei Minuten vor dem Ende hatte Cousins per Layup auf nur noch zwei Punkte Rückstand verkürzt, als Harden zu einem Schlussspurt ansetzte und innerhalb von nur einer Minute acht Punkte in Folge erzielte, womit er den Rockets wieder einen Acht-Punkte-Vorsprung bescherte und das Spiel entschied.

Am Ende standen schließlich neben den 17 Assists auch 38 Punkte (12/24 FG) sowie für seine Verhältnisse mickrige drei Turnover auf dem Konto des Rockets-Superstars, der den ebenfalls bärenstarken Anthony Davis (33 Punkte, 16 Rebounds) in den Schatten stellte und sich mit diesem Spiel zum dritten Spieler der NBA-Geschichte aufschwang, der in einer Saison mindestens 2000 Punkte und 800 Assists aufgelegt hat.

Los Angeles Lakers (21-51) - Minnesota Timberwolves (28-43) 130:119 (BOXSCORE)

Die Lakers wollten einen guten Eindruck machen vor den Augen von Legende Shaquille O'Neal. Der ehemalige Center hatte vor dem Spiel seine Shaq-Statue vor dem Staples Center eingeweiht. Dabei wollten die Gastgeber für einen rundum gelungenen Abend sorgen.

Dieses Vorhaben ging schon relativ schnell den Bach herunter, als sich die Lakers defensiv einmal mehr von der Rolle zeigten und nach einem 28:40 im zweiten Viertel mit einem deutlichen Rückstand in die Kabine gingen. Dieses Rückstand rannten die Hausherren bis beinahe zum Schluss hinterher. Dort zeigten die Wolves aber, dass nicht nur die Lakers ein unerfahrenes Team stellen.

Mit acht Punkten Vorsprung führte Minnesota gut zwei Minuten vor dem Ende und sah wie der sichere Sieger aus. Dann aber leisteten sich die Gäste einige Aussetzer in der Defensive und kassierten innerhalb von 30 Sekunden zwei Dreier. Die Lakers retteten sich nach einer tollen Aufholjagd in die Verlängerung.

Dort wollte der Lakers-Run nicht abreißen. Angeführt vom überragend aufspielenden Jordan Clarkson (35 Punkte, 13/20 FG) sowie dem ebenfalls bärenstarken Julius Randle (23 Punkte, 12 Rebounds) setzten sich die Lakers relativ deutlich durch, ein Airball vom ansonsten starken Ricky Rubio (19 Punkte, 15 Assists) eine Minute vor Schluss besiegelte das Schicksal und machte so auch die guten Leistungen von Andrew Wiggins (36 Punkte, 14/28 FG) und Karl-Anthony Towns (25 Punkte, 13 Rebounds) wertlos.

Golden State Warriors (58-14) - Sacramento Kings (27-45) 114:100 (BOXSCORE)

Vor dem Spiel war Warriors-Forward Matt Barnes, der erst vor wenigen Wochen aus Sacramento nach Oakland gewechselt war, noch etwas martialisch geworden. "Sie sind nun der Feind und ich will sie töten", machte Barnes eine deftige Ansage.

Auf dem Parkett ging es dann allerdings nicht ganz so martialisch zu, was vor allem daran lag, dass die Warriors die Gäste aus Kaliforniens Hauptstadt gut unter Kontrolle hatten. Mit einem soliden ersten Viertel sicherten sich die Dubs einen beruhigenden Vorsrpung, den sie dank eines bärenstarken dritten Spielabschnitts deutlich ausbauten, sodass das Match bereits vor dem Schlussviertel eigentlich entschieden war.

Während Barnes bei seinem Krieg gegen die Kings blass blieb (2 Punkte), drehte Draymond Green mächtig auf und glänzte entgegen seiner Gewohnheit vor allem als Scorer mit 23 Punkten (dazu 8 Assists), wobei er fleißig von Stephen Curry unterstützt wurde, der dieses Mal mit 27 Punkten, 7 Rebounds, 12 Assists sowie 6 Steals überall auf dem Feld zu finden war und gerade mit etlichen Traumpässen glänzte.

Die Kings dagegen schnupperten anfangs des Schlussviertels noch einmal am Comeback, hatten aber schließlich keine Chance gegen die überlegenen Gastgeber. Dafür glänzte aber Buddy Hield, der ja laut Kings-Besitzer Vivek Ranadive genauso gut werden kann wie Curry, mit 22 Punkten, 9 Rebounds und 7 Assists.

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