"In meiner Seele bin ich noch jung. Ich albere jetzt wahrscheinlich mehr herum als irgendeiner meiner Mitspieler", betonte Nowitzki im Gespräch mit The Vertical.
Dennoch blicke er gelegentlich zurück, "man sieht, dass sich die harte Arbeit ausgezahlt hat. Man geht alles ein wenig durch, all die Leute, die dir geholfen haben, deine Familie, jetzt deine Frau und die Kinder. Die Unterstützung, die dich so lange begleitet hat. Die Zweifler und Kritiker zu Beginn. All das geht einem durch den Kopf, es ist ein erfüllendes Gefühl."
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Allerdings dauert das, so Nowitzki weiter, "nur kurz. Und dann muss man weiter arbeiten und sich weiter verbessern." Daher wolle er sich diese Rückblicke nicht zu häufig gönnen: "Ich will im Moment leben."
"...dann könnte ich genauso gut zurücktreten"
Weiter stellte der 38-Jährige klar: "Man muss die tägliche Arbeit noch genießen. Manchmal ist das schwer. Aber wenn ich die Gewichte und all das Training, oder die zusätzlichen Wurfeinheiten nicht mehr mögen würde, könnte ich genauso gut zurücktreten. Ich liebe das Spiel noch immer. Das Training und die Krafteinheiten im Sommer, wenn man im Urlaub ist, das ist nicht vielleicht mehr so spannend. Aber sobald das Spiel beginnt und man die Fans dabei hat, das wird mir immer Spaß machen."
Daher werde er so lange spielen, wie der Körper mitmacht, "und wir werden sehen, wie lange das ist". Die Tatsache, dass die Mavs seit einigen Jahren nicht mehr um den Titel mitspielen, stört ihn dabei nur bedingt: "Wir haben eine Business-Entscheidung getroffen, nachdem wir den Titel gewonnen haben. Der Lockout kam für uns zu einem schlechten Zeitpunkt. Cubes hat die Dinge vermutlich ein wenig anders eingeschätzt, als sie letztlich passiert sind. Daher haben wir einige Jungs gehen lassen, aber das ist jetzt vorbei. Wir können nicht in der Vergangenheit leben."
So versuche er, sich nicht zu sehr zu beschweren und stattdessen mit den Spielern, die er um sich herum hat, Erfolge zu feiern. Derweil schraubt er einen individuellen Bestwert in jedem Fall weiter hoch: Nowitzki hat von allen aktiven Spielern die längste Dienstzeit bei einem Team - trotz seiner Zweifel zum Karrierestart: "Das erste Jahr war nicht einfach. Aber ich hatte das Glück, dass ich hier in Dallas vom ersten Tag an unterstützt wurde. Ich habe, trotz einiger Probleme, Standing Ovations bekommen. Das habe ich nie vergessen."