Eine Halbzeit lang lief bei den Dubs ohne den weiterhin verletzten Kevin Durant nicht viel zusammen. Die Blazers führten zur Pause mit 67:54. Auch Klay Thompson tat sich schwer. Der Shooting Guard fing dafür aber im dritten Viertel Feuer, führte sein Team zu einem grandiosen 19:1-Lauf und so mit 24 Punkten (8/21 FG) zum Sieg.
Auch Stephen Curry drehte spät im Spiel auf und war am Ende mit 34 Punkten (10/25 FG) Topscorer des Duells, bei dem Andre Iguodala (16 Punkte, 7 Rebounds) und JaVale McGee (14 Punkte, 6/8 FG) von der Bank glänzten, während Draymond Green wieder mit 9 Punkten, 8 Rebounds, 7 Assists sowie 6 Blocks überall auffiel.
Bei den Portland Trail Blazers gab Jusuf Nurkic (2 Punkte, 11 Rebounds, 4 Assists in knapp 17 Minuten) sein Comeback. Ebenso wie Damian Lillard (31 Punkte, 7 Rebounds) und C.J. McCollum (32 Punkte, 10/23 FG) wurde er aber nicht für eine ansprechende Leistung belohnt.
Die Reaktionen:
Damian Lillard (Blazers): "Noch niemand hat es geschafft, einen 0:3-Rückstand aufzuholen. Aber wie ihr wisst, bin ich niemand, der aufgibt. Ich bin weiter sehr optimistisch."
Stephen Curry (Warriors): "Wir müssen keinen Hero Ball spielen. Es geht darum, aggressiv zu sein und die richtigen Spots zu finden."
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Vor dem Tip-Off: Überraschung an der Seitenlinie der Warriors. Steve Kerr war kurzzeitig erkrankt und wurde von Assistent Mike Brown vertreten. Durant wurde ebenfalls nicht rechtzeitig fit und so stellte Brown Curry, Thompson, McCaw, Green und Pachulia von Beginn an auf. Bei den Trail Blazers kehrte Jusuf Nurkic von seiner Wadenbeinfraktur zurück und startete neben Lillard, McCollum, Turner und Harkless.
1. Viertel: Nurkic brachte gleich mächtig Schwung rein, kurbelte den Spielaufbau an und punktete aus dem Low Post. Nach einem Turnaround Jumper von McCollum zum 11:3 nahm Kerr-Vertreter Mike Brown schon nach drei Minuten die Auszeit. Doch auch die machte es nicht unbedingt besser, Vonleh besorgte per Putback-Dunk die 17:9-Führung. Erst mit McGee und Iguodala kamen die Dubs heran. Dennoch führten die Blazers am Ende eines offensiven Viertels mit 37:30.
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2. Viertel: Angepeitscht vom Publikum ließ Portland nicht locker, während die Dubs weiter mit dem eigenen Wurf haderten. Aminu traf aus der Ecke, Crabbe verwertete kurz darauf das Four-Point-Play und verschaffte seinem Team einen 16-Punkte-Vorsprung. Daraufhin nahm aber Curry langsam Fahrt auf, verkürzte den Vorsprung per Dreier blitzschnell auf acht Punkte. Doch die Blazers fanden immer wieder eine Antwort aus der Distanz und führten so zur Pause 67:54.
3. Viertel: Die Warriors bekamen die Blazers zunächst weiterhin nicht richtig zu fassen, aber entschiedend absetzen konnte sich Portland auch nicht, auch wenn den Blazers beinahe dauerhaft das Momentum gehörte. McCollum setzte immer wieder Nadelstiche. Kurz vor dem Ende des Viertels passierte es dann aber doch: Vor allem dank Thompson knabberten sich die Warriors per 10:0-Lauf heran und Green glich schließlich per Slam Dunk zum 83:83 aus, McGee besorgte direkt danach mit einem Alley-Oop-Dunk die Führung. Nach zwei Lillard-Freiwürfen nahm Portland noch das 88:87 mit ins Schlussviertel.
4. Viertel: Die ersten Minuten verliefen ausgeglichen. Ein Dreier von Curry sowie und ein anschließendes Three-Point-Play von Ian Clark gaben den Warriors aber eine Vier-Punkte-Führung. Immer wieder kollabierte die Blazers-Defense jetzt und nach zwei Iguodala-Dunks führte Golden State mit 108:100. Portland kämpfte zwar noch einmal, doch die Warriors warfen sich in jeden Abpraller, holten sich etliche Offensivrebounds und hielten sich die Hausherren so auf Abstand. Die Warriors siegten mit 119:113.
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Der Star des Spiels: Klay Thompson. In der ersten Hälfte lief noch wenig zusammen für Thompson, der viel probierte, aber nur drei Feldwürfe traf. Im dritten Viertel war er aber der Hauptprotagonist bei der spielentscheidenden Aufholjagd, als er vier Dreier versenkte und das Spiel mit 14 Punkten alleine im dritten Viertel entscheidend drehte. Zudem machte er als Verteidiger von Lillard in der zweiten Halbzeit einen starken Job.
Der Flop des Spiels: Damian Lillard. In einem eigentlich guten Blazers-Team ist es schwer, einen Spieler herauszupicken, doch Lillard brach nach einem starken Start in der zweiten Hälfte komplett ein. Der Point Guard kam mit der Deckung von Thompson überhaupt nicht zurecht, traf in der zweiten Hälfte nur noch einen Feldwurf und sorgte lediglich am Ende von der Freiwurflinie für eine bessere Statistik. Zudem mit dem schlechtesten Plus-Minus-Rating aller Spieler.
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Das fiel auf:
- Nurkic zeigte gleich von der ersten Sekunde an, wie wichtig er in der kurzen Zeit für Portland ist. Bei seinem ersten Playoff-Start riss er das Spiel gleich an sich, verteilte die Bälle geschickt aus dem Post, fiel auch hinten mit cleverer Help-Defense auf und öffnete das Feld für seine Kollegen. Noah Vonleh, der für den Bosnier auf die Bank musste, nahm seine Rolle als Sixth Man auch gut an und brachte direkt Energie von der Bank.
- Die Warriors schienen von der offensiven Wucht der Blazers etwas überfragt und fanden die komplette erste Hälfte über keine Lösung, um die Effizienz der Gastgeber einzudämmen. Die Abstände in der Defensive der Dubs stimmten oftmals nicht, gerade am Perimeter hatten die starken Shooter der Blazers zu viel Platz.
- Eigentlich zeigten die Blazers ein starkes Spiel. Das dritte Viertel machte alle Mühe aber zunichte. In den dritten zwölf Minuten leisteten sich die Hausherren deutlich zu viele Fehler, ließen sich mit 14:3 in der Transition abkochen, während die Warriors sich in diesem Abschnitt nur einen einzigen Ballverlust erlaubten.
- Mit Turner auf Small Forward und Harkless auf der Vier ließ Stotts erneut relativ klein spielen. Dennoch dominierten die Blazers das Reboundduell lange sehr deutlich. Das lag zum einen daran, dass sie selbst relativ wenige Würfe vergaben, zum anderen aber auch daran, dass sie hinten einfach deutlich besser ausboxten. Diese Überlegenheit gab Portland allerdings in den Schlussminuten komplett aus der Hand, als die Warriors unzählige Offensivrebounds schnappten.
- Erneut tat JaVale McGee den Blazers weh. Der Center lief das Pick and Roll vorbildlich und bot sich in Ringnähe immer wieder als hohe Anspielstation. Gemeinsam mit dem ebenfalls auffälligen Iguodala sorgte er dadurch im Tandem gleich mehrfach für Schwung von der Bank.