Blazers kegeln Dallas aus dem Playoffrennen

SPOX
02. April 201713:06
Damian Lillard erzielte 31 Punkte beim Sieg der Portland Trail Blazersgetty
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Die Portland Trail Blazers liefern gegen Phoenix mal wieder ein Offensivspektakel. Mit dem sechsten Sieg in Serie sorgten sie auch dafür, dass die Dallas Mavericks rein rechnerisch keine Chance mehr auf die Playoff haben. Die Clippers entscheiden derweil das nächste Stadtduell für sich, wobei Blake Griffin und Doc Rivers Meilensteine erreichen.

Los Angeles Clippers (47-31) - Los Angeles Lakers (21-55) 115:104 (BOXSCORE)

Die Clippers bleiben zumindest für diese Saison die Könige von Los Angeles. Im vierten Stadtduell dieser Spielzeit gab es den dritten Sieg. Der souveräne Erfolg, der nach einem großartigen dritten Viertel, das die Clippers mit 38:22 für sich entschieden, am Ende nicht mehr gefährdet war, hatte gleich zwei besondere Stories zu bieten.

Zum einen erzielte Blake Griffin schon früh im Spiel den 10.000. Punkt seiner NBA-Karriere. Weil der Power Forward noch für keine anderes Team aktiv war, ist er erst der zweite Spieler nach Randy Smith, der jene Marke in der Franchise-Historie knacken konnte, zu Smith' Zeiten waren die Clippers noch als Buffalo Braves aktiv.

Griffin war aber auch abseits davon der Spieler des Spiels. 36 Punkte (12/15 FG), 8 Rebounds und 5 Assists schmetterte er aufs Parkett, womit er neben dem ebenfalls bärenstarken Chris Paul (29 Punkte, 12 Assists) der Matchwinner aufseiten der Clippers war, während bei den Lakers David Nwaba (19 Punkte, 6/9 FG) und Brandon Ingram (18 Punkte, 5 Rebounds) herausstachen.

Das Spiel schrieb aber noch eine andere Geschichte, denn Doc Rivers fuhr gleichzeitig seinen 800. Erfolg als Trainer ein. Er ist erst der 15. NBA-Coach, der diese Marke erreicht und neben Gregg Popovich der einzige noch aktive. Rivers wollte im Anschluss aber nicht über sich selbst sprechen und stellte fest: "Ich mag dieses Team einfach. Und ich denke wir haben mal wieder bewiesen, dass wir, wenn alle gesund sind, auch in den großen Spielen sehr gut auftreten."

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Brooklyn Nets (17-59) - Orlando Magic (27-50) 121:111 (BOXSCORE)

Die Magic bleiben eine Wundertüte. Gestern noch die Celtics am Rande der Niederlage gehabt, gab es heute eine bittere Niederlage gegen das schlechteste Team der Liga. Irgendwie hängen aber beide Tatsachen zusammen, denn Orlando gab den Sieg vor allem im Schlussviertel her, wo die Magic erschöpft vom intensiven Fight in Boston wirkten.

Ins Schlussviertel waren beide Teams noch unentschieden gegangen. Brooklyn startete vor heimischer Kulisse aber gleich einen 11:0-Run und setzte sich entscheidend ab, da sich die Gäste von diesem Rückstand nicht mehr erholten.

So musste Orlando die vierte Niederlage in Folge hinnehmen, obwohl gleich vier Spieler mindestens 20 Punkte auflegten. Aaron Gordon kam mit 22 Punkten und 15 Rebounds ebenso wie Nikola Vucevic mit 27 Punkten und 11 Rebounds auf ein Double-Double, Elfrid Payton (20 Punkte, 11 Rebounds, 11 Assists) sogar schon wieder auf ein Triple-Double, sein fünftes in dieser Saison.

Das alles sollte aber nicht reichen, weil die Gastgeber gerade offensiv einen sehr guten Tag erwischt hatten und 53,2 Prozent ihrer Feldwürfe verwandelten. Hauptverantwortlich dafür war der grandiose Trevor Booker, der 23 Punkte und 8 Rebounds von der Bank auflegte, wobei er 11 seiner 12 Versuche aus dem Feld verwandelte. Gemeinsam mit Brook Lopez (30 Punkte, 12/22 FG) zog er Orlando so vor allem in der Zone den Zahn. Mit 72:32 Punkten entschied Brooklyn das Duell in der Zone für sich.

Minnesota Timberwolves (30-45) - Sacramento Kings (30-47) 123:117 (BOXSCORE)

Bereits zum fünften Mal innerhalb einer Woche mussten die Kings ran. Von Müdigkeit war allerdings nur wenig zu spüren beim Team von Dave Joerger. Zwar startete Sacramento äußerst schlecht mit alleine neun Ballverlusten und einem 18:31-Rückstand nach dem ersten Viertel, fing sich im Anschluss aber und traf am Ende 56,4 Prozent der Feldwürfe - Saisonbestwert.

Es war generell ein Spiel ohne Defense, Auf beiden Seiten durften sich die Offensivreihen nach Belieben austoben ohne ernsthaft gefährdet zu werden. Buddy Hield nutzte das für 22 Punkte (9/15 FG) und stellte damit seinen Karriererekord ein, Willy Cauly-Stein legte mit 15 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double auf.

Den Unterschied machte allerdings die Bank der Kings. Sacramentos Second Unit war entscheidend daran beteiligt, dass die Kings nach dem frühen Rückstand das Spiel drehten, wobei Ty Lawson (21 Punkte, 11 Assists), Langston Galloway (17 Punkte, 6/7 FG) und Aron Afflalo (16 Punkte, 4/5 Dreier) herausragten und dafür sorgten, dass die Kings-Bank die der Wolves mit 66:26 in den Schatten stellte.

Die Gastgeber mussten sich zumindest offensiv wenig Vorwürfe machen. Auch wenn Ricky Rubio nur einen seiner zehn Feldwürfe traf, lenkte der Spanier das Spiel seines Teams noch immer vorbildlich und kam auf 11 Punkte und 13 Assists, während an seiner Seite Karl-Anthony Towns (26 Punkte, 11 Rebounds) und Andrew Wiggins (32 Punkte, 13/20 FG) von den Zuspielen profitierten.

Portland Trail Blazers (38-38) - Phoenix Suns (22-55) 130:117 (BOXSCORE)

Da waren es nur noch drei. Die Blazers fahren einen wichtigen Sieg im Playoffkampf ein, denn durch den Erfolg gegen die Suns steht nun fest, dass sowohl die Mavs wie auch die Timberwolves auch rein rechnerisch nicht mehr in die Endrunde einziehen können. Portland kämpft nun also nur noch mit Denver und New Orleans um den letzten Playoffplatz.

Gegen Phoenix musste Terry Stotts erst einmal den Ausfall von Center Jusuf Nurkic verkraften. Der Bosnier, der mit einer Wadenbeinfraktur mindestens zwei Wochen außer Gefecht ist, wurde von Meyers Leonard (7 Punkte, 4 Rebounds) vertreten. Vor allem lastete ohne Nurkic aber wieder mehr Last auf den Schultern von Damian Lillard und C.J. McCollum.

Der Blazers-Backcourt ging aber souverän mit der Drucksituation um. Vor allem dank Lillard (31 Punkte, 7/16 FG, 7 Assists) und McCollum (29 Punkte, 10/19 FG, 7 Assists) kam Portland stark aus den Startlöchern und entschied das erste Viertel mit 37:21 für sich. Die komfortable Führung verteidigten die Blazers schließlich bis zum Schluss souverän, ohne allzu viel in der Verteidigung anzubieten.

Dafür bekamen die Zuschauer aber einen ansehnlichen offensiven Schlagabtausch geboten, wobei die Suns angeführt von Marquese Chriss (19 Punkte, 13 Rebounds), T.J. Warren (25 Punkte, 10/17 FG) und Devin Booker (31 Punkte, 10/25 FG) starke 52,4 Prozent ihrer Feldwürfe verwandelten. Das reichte nach dem Horrorstart aber nicht mehr, um den Gastgebern den sechsten Sieg in Serie streitig zu machen.

Der Spielplan im Überblick