NBA

Trip-Dub-Saison perfekt - Rekord noch nicht

Von SPOX
Russell Westbrook lieferte sich ein packendes Duell mit Devin Booker
© getty

Unwirkliche Szenen in Phoenix, wo die Suns um einen überragenden Devin Booker als sicherer Sieger feststehen und dennoch die halbe Halle auf das 42. Triple-Double von Russell Westbrook hinfiebert. Das verpasst dieser knapp um zwei Assists, hat nun aber definitiv den Triple-Double-Schnitt in dieser Saison sicher. Derweil stellt Boban Marjanovic James Harden in den Schatten und die Jung-Mavs schenken den Sieg im merkwürdigen Texas-Derby her.

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Toronto Raptors (49-31) - Miami Heat (38-41) 96:94 (BOXSCORE)

Das letzte Heimspiel der Regular Season stand an für die Raptors. Zeit also den Fans in Kanada, die zu den besten in der NBA zählen, einmal zu danken. Genau das tat DeMar DeRozan vor dem Spiel in einer kleinen Ansprache. Doch der Shooting Guard bedankte sich auch im Anschluss auf dem Feld und lieferte eine weitere herausragende Leistung ab.

Mit 38 Zählern (14/32 FG) war DeRozan nicht nur für mehr als ein Drittel der Punkte seines Teams verantwortlich, sondern knackte nebenbei auch den Franchise-Rekord von Vince Carter für die meisten 30-Punkte-Spiele in einer Saison und sorgte schlussendlich auch für den Sieg seines Teams.

In einem intensiven und engen Spiel hatten die Kanadier, die wieder einmal in ihrer Vintage-Huskies-Jerseys aufliefen, in denen sie weiterhin unbesiegt sind, die erste Halbzeit dominiert. Die Heat allerdings holten den Zehn-Punkte-Rückstand gegen Ende auf. Hassan Whiteside (12 Punkte, 10 Rebounds) glich per Hookshot aus, ehe DeRozan sein Team gemeinsam mit Kyle Lowry, der in seinem zweiten Spiel seit seiner Verletzungspause 12 Punkte (5/14 FG) auflegte, zum Sieg führte.

Der Dreier von Tyler Johnson 1,2 Sekunden vor dem Ende kam zu spät, sodass die starke Leistung von Namensvetter James Johnson (22 Punkte, 10 Rebounds) nicht belohnt wurde. Bei Toronto stand Jakob Pöltl drei Minuten auf dem Feld, wobei er einen Rebound sowie zwei Fouls sammelte.

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Memphis Grizzlies (43-37) - New York Knicks (30-50) 101:88 (BOXSCORE)

Carmelo Anthony (Knie) und Kristaps Porzingis (Rücken) leicht verletzt, Joakim Noah noch immer gesperrt, die Saison bereits gelaufen - viel Zeit also für die Knicks, den Spielern der Zukunft eine Chance zu geben, so wie Maurice Ndour, der Porzingis in der Starting Five vertrat und mit 15 Punkten (7/9 FG) sowie 7 Rebounds seine positive Entwicklung der letzten Spiele bestätigte.

Generell hielt New York lange mit, vor dem Schlussviertel führten die Knicks gar mit zwei Punkten Vorsprung. Irgendwie war der Siegeswille in den letzten zwölf Minuten aber nicht mehr ganz so groß, weswegen die Grizzlies angeführt vom bärenstarken Mike Conley (31 Punkte, 7/11 Dreier) schließlich uneinholbar davon zogen.

Neben Conley punkteten fünf weitere Grizzlies zweistellig, darunter Marc Gasol (16 Punkte, 10 Rebounds) und Bankspieler Wayne Selden (13 Punkte, 5/7 FG). Sie sorgten dafür, dass Memphis die Niederlagenserie von drei Spielen in Folge beendete und sich den siebten Platz in der Western Conference sicherte, wodurch ein Playoffduell gegen die Spurs bereits jetzt feststeht.

Von den Playoffs redet im Big Apple niemand mehr. Vielmehr bedeutete die Niederlage gegen die Grizzlies, bei der Courtney Lee mit 16 Punkten (7/13 FG) Topscorer war, die 50. in dieser Saison und somit die dritte Spielzeit in Folge mit mindestens 50 Niederlagen.

Houston Rockets (53-26) - Detroit Pistons (36-43) 109:114 (BOXSCORE)

Eine etwas unerwartete Heimniederlage für die Rockets. Doch was sollte Houston auch schon tun gegen den großen Abend des Boban Marjanovic? Detroits Center-Koloss machte das beste Spiel seiner noch relativ jungen Karriere und zerpflückte Houstons Frontcourt mit 27 Punkten (12/18 FG) und 12 Rebounds von der Bank.

Lange Zeit schienen die Rockets allerdings kein allzu großes Problem damit zu haben, dass der Serbe groß aufdrehte, schließlich führten die Gastgeber vor dem Schlussviertel souverän mit 12 Punkten Vorsprung. Dann aber ging gerade defensiv gar nichts mehr bei den Schützlingen von Mike D'Antoni, während auch der Dreier nicht mehr fallen wollte.

Insgesamt 51 Versuche brauchten die Rockets für ihre 16 Treffer aus der Distanz. Den vielleicht entscheidenden Dreier zur Führung kurz vor Schluss vergab der ansonsten wieder überragende James Harden (33 Punkte, 9 Rebounds, 12 Assists) knapp, ehe auf der Gegenseite Stanley Johnson (13 Punkte, 4/9 FG) 32,4 Sekunden vor dem Ende auf 110:107 für Detroit stellte. Weil Harden im Anschluss erneut vergab, machte Johnson das Spiel schließlich an der Freiwurflinie zu.

Die Pistons halten durch den Sieg, an dem auch Ish Smith (20 Punkte, 5 Assists) einen nicht unerheblichen Anteil hatte, die minimale Hoffnung auf die Playoffs am Leben, während den Rockets, wo Lou Williams auf 15 Punkte (4/8 FG) kam, der dritte Platz im Westen sowieso nicht mehr zu nehmen ist.