Toronto Raptors - Milwaukee Bucks 83:97 (BOXSCORE) Serie 0:1
In einer enttäuschenden Niederlage gaben die Toronto Raptors ihren in der Regular Season hart erarbeiteten Heimvorteil erstmal wieder ab. Dies war jedoch eigentlich keine große Überraschung: Bereits zum achten Mal in Folge verloren die Raptors das erste Spiel einer Playoff-Serie. "Wenn ich eine Antwort darauf hätte, hätten wir sie heute sicher rausgeholt", kommentierte DeMar DeRozan die Startschwäche seiner Mannschaft.
DeRozan war mit 27 Punkten Topscorer seiner Mannschaft, traf aber nur 7 seiner 21 Wurfversuche und musste sich den Großteil der Zähler an der Freiwurflinie erarbeiten (13/14 FT). Für seinen kongenialen Backcourt-Partner lief es wesentlich schlechter: Mit 4 Punkten (2/11 FG) und 6 Assists erwischte Kyle Lowry - ähnlich wie im letzten Jahr - einen ganz schwachen Start in die Playoffs. Nach dem Spiel sprach Lowry von einem "Déjà-vu-Erlebnis".
Bei Milwaukee konnte Giannis Antetokounmpo nach dem Spiel restlos zufrieden sein. Mit 28 Punkten (13/18 FG) und 8 Rebounds zeigte "The Greek Freak" eine ganz starke Leistung. Immer wieder zog er unaufhaltsam zum Korb und vollendete mit spektakulären Dunkings gegen einen oder gleich mehrere Verteidiger. Auch sein Mid-Range-Jumper war butterweich und fand fast immer das Innere des Nylons.
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Stolz konnte Coach Jason Kidd ebenfalls auf seine Rookies sein. Thon Maker spielte zwar nur 15 Minuten, traf dabei aber beide Wurfversuche und prägte mit 3 Blocks eine wichtige Phase in der zweiten Halbzeit. Malcolm Brogdon spielte sehr abgeklärt und war mit 16 Punkten (6/13 FG) und vier Dreiern ein entscheidender Faktor. Khris Middleton (10 Punkte 4/15 FG) traf zwar seine Würfe nur selten, übernahm aber die Rolle als Ballverteiler (9 Assists) und Greg Monroe war mit 14 Punkten und 15 Rebounds der Schlüsselspieler von der Bank.
Toronto zeigte insgesamt eine schwache Leistung und konnte sich bei Serge Ibaka (19 Punkte, 14 Rebounds, 3 Blocks) bedanken, dass sie überhaupt so lange in der Partie blieben. Der Ball stagnierte in der Schlussphase viel zu oft und endete in Eins-gegen-Eins-Situationen. Dementsprechend unzufrieden war Raptors-Coach Dwane Casey: "Unsere zweite Halbzeit war miserabel. Wir haben ohne Pace, Rhythmus und Bewegung gespielt. Wir werden das aber hinbekommen - wir kennen diese Situation ja bereits."
Los Angeles Clippers - Utah Jazz 95:97 (BOXSCORE) Serie 0:1
Das Spiel begann mit einer Hiobsbotschaft für die Jazz: Nachdem Rudy Gobert beim ersten Ballbesitz des Spiels einen Pick gegen Luc Mbah a Moute stellte, sackte er zusammen und blieb am Boden liegen. Gobert verletzte sich dabei am linken Knie und musste beim Weg in die Kabine gestützt werden.
Der Franzose unterzog sich später am Abend noch einer MRT-Untersuchung, die keine strukturellen Schäden am Knie zum Vorschein brachte. Es liegt Medienberichten zufolge trotzdem eine Überdrehung des Knies sowie eine Knochenprellung vor. Ob Gobert in den Playoffs noch einmal wird auflaufen können, ist noch nicht klar.
Seine Mannschaft ließ sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen. "Es hat uns motiviert, ehrlich gesagt", erklärte Joe Johnson nach dem Spiel. "Wir wussten, dass man uns abschreiben würde nachdem unser Big-Guy raus war und wir haben das dann mit viel Einsatz kompensieren können."
Johnson wurde durch seinen Buzzer-Beater zum Held einer wilden Schlussphase. Utah ging nach umkämpften ersten drei Vierteln mit einer hauchdünnen Führung in das Schlussviertel, konnte sich da dann aber mehrmals absetzen. Nachdem Chris Paul seine Clippers mit 8 Punkten in Folge wieder ran brachte, verkürzte Reddick kurz vor Schluss auf drei Punkte und Johnson leistete sich einen Ballverlust, der zu zwei erfolgreichen Freiwürfen von Blake Griffin führte: 94:93 Jazz. Mit noch 23 Sekunden zu spielen mussten die Clippers foulen. Favors vergab einen der zwei Freiwürfe und Paul glich im Gegenzug aus. Dann schlug die große Stunde von Johnson: "Iso-Joe" machte seinem Namen alle Ehre und zog im Eins-gegen-Eins zum Korb und konnte mit einem Floater abschließen, während die Sirene ertönte.
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Auch zuvor spielte der 35-Jährige, der als Clutch-Player bekannt ist, eine starke Partie. Mit 21 Punkten (7/11 FG) erzielte Johnson alleine mehr Punkte als die komplette Clippers-Bank. Derrick Favors (15 Punkte, 7/10 FG, 6 Rebounds), der für Gobert in das Spiel kam, war ebenfalls ein wichtiger Faktor für den Sieg. Hayward verbuchte mit 19 Punkten und wichtigen 10 Rebounds ein Double Double, George Hill lieferte 16 Punkte (7/13 FG).
Los Angeles veließ sich am Ende zu sehr auf ihre drei All-Stars. Chris Paul machte eine starke Partie (25 Punkte, 10/19 FG, 11 Assists, 7 Rebounds), seine Aufholjagd kam jedoch ein wenig zu spät. DeAndre Jordan legte mit 10 Punkten, 15 Rebounds und 3 Blocks ein Double-Double auf, konnte das Fehlen Goberts aber auch nicht entscheidend ausnutzen und die Leistung von Blake Griffin war von Höhen und Tiefen geprägt (26 Punkte, 9/21 FG, 7 Rebounds, 6 Turnover). J.J. Reddick war kaum ein Faktor in dem Spiel (7 punkte, 3/6 FG) und kein Bankspieler konnte die Starter entscheidend entlasten.