Die Warriors haben einmal mehr bewiesen, dass sie nicht auf den Dreier angewiesen sind. Sie trafen insgesamt nur 24,1 Prozent von Downtown, gingen aber trotzdem als klarer Sieger vom Parkett. Der Grund: Viele Fastbreaks und starke Defense.
Die Jazz fanden offensiv nur äußerst selten zu ihrer Bestform, was auch daran lag, dass Gordon Hayward (12 Punkte) gut verteidigt wurde. Dass Rudy Gobert mit 13 Punkten Topscorer seines Teams war, ist bezeichnend.
Auf der anderen Seite glänzte Stephen Curry mit 22 Punkten (7/11 FG), Kevin Durant und Draymond Green legten jeweils 17 Zähler auf. Spiel 2 der Serie steigt in der Nacht auf Freitag erneut in Oakland.
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Vor dem Tip-Off: Überraschung bei den Jazz: Joe Johnson rückte für Boris Diaw in die Starting Five. Dazu: George Hill, Joe Ingles, Gordon Hayward und Rudy Gobert. Bei den Dubs schickt Interims-Head-Coach Mike Brown das übliche Lineup bestehend aus Stephen Curry, Klay Thompson, Kevin Durant, Draymond Green und Zaza Pachulia aufs Feld.
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1. Viertel: Die Dubs starteten standesgemäß mit einem 9:0-Run, in den die ganze Offense involviert wurde. Nach knapp 5 Minuten erlöste Gobert seine Jazz mit den ersten Punkten, Johnson legte von Downtown nach - doch die postwendende Antwort kam von Curry. Steph war ohnehin ein Aktivposten und attackierte immer wieder die Zone. Das tat auch Durant mit Erfolg, während die Explosion von der Dreierlinie noch auf sich warten ließ. Dafür liefen Iggy und Livingston einen wunderschönen Fastbreak: 27:21 Golden State.
2. Viertel: Durch einen Dreier aus dem Dribbling von Thompson und anschließendem Fastbreak-Dunk von West wurde es erstmals deutlich. Green legte von draußen nach. Die Jazz hatten nun etwas mehr Probleme, den Dreier zu verteidigen, trafen aber immerhin selber ganz ordentlich. In eine zähe Phase hinein tanzte Curry Gobert aus und traf per Reverse-Layup, wodurch die Masse mal wieder laut wurde. KD setzte per Dunk das nächste Statement: 58:46.
3. Viertel: Ingles wurde in der Ecke völlig allein gelassen und netzte ein. Brown war sauer und nahm die Auszeit. Sie wirkte: Sein Team lief weiterhin jede Menge Fastbreaks und fand die einfachen Abschlüsse am Brett. McGee meldete sich auch an, indem er einen spektakulären Alley-oop von Curry durch die Reuse stopfte. Überhaupt war die Zone der Jazz jetzt sehr löchrig - es hagelte Dunks. 84:73 Warriors.
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4. Viertel: Der nächste ungestörte Dunk von Iggy stellte auf 92:73 - es war der Höhepunkt eines 12:0-Runs, der schon etwas nach Vorentscheidung roch. Die Jazz wehrten sich zwar noch, doch sie mussten feststellen, dass es gegen eine sehr fokussierte Warriors-Defense nahezu unmöglich war, einen Run zu starten. So pendelte sich der Dubs-Vorsprung immer wieder bei rund 15 Punkten ein. Am Ende hieß es 106:94.
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Der Star des Spiels: Stephen Curry. Ein äußerst souveräner Auftritt des zweifachen MVP. Er fand stets die richtige Mischung aus Scoring (per Drive und aus der Distanz) und Playmaking (5 Assists). In der Zone scheute er keinen Kontakt und ging 7 Mal an die Linie (7 Treffer). Auch am Brett unterstützte er seinen Frontcourt und holte 7 Rebounds.
Der Flop des Spiels: Gordon Hayward. Da muss mehr kommen! Er trat nicht als Anführer in Erscheinung und versteckte sich in zu vielen wichtigen Phasen. Sein Selbstvertrauen litt darunter, dass er anfangs seine Würfe vergab (insgesamt 4/15 FG). Seine wechselnden Verteidiger machten ihm das Leben aber auch schwer.
Das fiel auf:
- Zu Beginn versuchten die Dubs immer wieder, Gobert in Pick-and-Rolls zu involvieren. Die Jazz taten ihnen aber nur selten den Gefallen, zu switchen - stattdessen verteidigten sie die Drives von Curry und Durant in der "Ice"-Variante, wollten also den Halbdistanzwurf zulassen. Da dieser aber hochprozentig getroffen wurde, änderte Jazz-Coach Snyder die Strategie und ließ doppeln bzw. dann doch switchen. So wurde Gobert das eine oder andere mal ausgetanzt - ein Teufelskreis.
- Die Jazz verteidigten dafür den Dreier recht erfolgreich. Durch gut getimte Rotationen und Closeouts waren freie Abschlüsse für die Dubs Mangelware. Zur Halbzeit standen die Warriors bei 4/14 von draußen, kompensierten die schwache Quote aber mit Punkten in der Zone und durch Fastbreaks.
- Apropos Fastbreak: Ihre Schnellangriffe vollstreckten die Dubs äußerst effizient. Am besten funktionierte es, wenn Durant sich den Defensiv-Rebound sicherte und direkt ins Dribbling ging. Curry und Thompson nahmen dann die Beine in die Hand und sahen zu, dass sie sich in den Ecken postierten. So rissen sie Riesenlücken in eine unsortierte Jazz-Defense. Green, West, Iguodala oder auch McGee nutzten das als Trailer stark aus und sammelten einfache (und teils spektakuläre) Punkte.