Die Golden State Warriors haben auch ihr sechstes Playoff-Spiel in Serie gewonnen. In Spiel 2 der Western Conference Semifinals verkaufen sich die Utah Jazz zwar deutlich besser als im ersten Spiel, trotzdem gewannen die Warriors am Ende mit 115:104.
Nach einem Viertel sah es bereits nach dem nächsten Blowout aus, als Golden State bereits mit 20 Punkten führte. Utah jedoch steckte nicht auf und biss sich auch ohne den verletzten George Hill zurück in die Partie. Vor allem Gordon Hayward (33 Punkte, 11/20 FG) und Rudy Gobert (16 Punkte, 16 Rebounds) kämpften aufopferungsvoll, gegen die Vielseitigkeit und das überragende Ball-Movement der Warriors (33 Assists) waren sie am Ende aber doch chancenlos.
Topscorer der Dubs war Kevin Durant, der neben seinen 25 Punkten auch noch 11 Rebounds und 7 Assists auflegte. Stephen Curry kam auf 23 Punkte und 7 Assists, Draymond Green steuerte 21 Punkte, 7 Rebounds und 6 Assists zum Sieg bei.
Spiel 3 der Serie findet in der Nacht auf Sonntag im Salt Lake City statt.
Die Reaktionen:
Draymond Green (Warriors) über sein Knie: "Ich habe einfach gemerkt, dass mein Knie sich ein bisschen verhakt hat. Das ist schon öfter passiert. Aber mir geht es gut."
Stephen Curry (Warriors) über Greens Dreier: "Wir lieben den Wurf. Es hilft uns sehr, wenn er reingeht. Ich hoffe, dass sein Jumper mit nach Utah fliegt, weil er dort wahrscheinlich auch offen sein wird."
Rudy Gobert (Jazz): "Wir spielen mit Haltung, wenn wir hintenliegen. Das müssen wir aber von Beginn an tun. Wir müssen von der ersten Minute an wütend spielen."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Warriors konnten abgesehen von Head Coach Steve Kerr aus dem Vollen schöpfen - es begannen Curry, Thompson, Durant, Green und Pachulia. Bei den Jazz dagegen fiel mit George Hill (Zeh) kurzfristig der Starting Point Guard aus - für ihn startete Mack neben Ingles, Hayward, Johnson und Gobert.
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1. Viertel: Nach nur drei Minuten nahm Snyder die erste Auszeit - angeführt von zwei Green-Dreiern waren die Dubs bereits zu einer 12:3-Führung gestürmt. Viel besser wurde es danach jedoch nicht. Golden State glänzte mit zauberhaftem Ball-Movement und gewährte den Jazz keinen einfachen Wurf, ein Transition-Dunk von McGee brachte die Dubs mit 23:11 in Front. Nächstes Timeout, kein Effekt - Utah blieb fast fünfeinhalb Minuten ohne Punkt. 33:15 für Golden State nach einem Viertel.
2. Viertel: Ohne KD und Curry auf dem Court geriet die Warriors-Offense etwas ins Stocken, die weiterhin starke Defense um Green hielt den Schaden aber in Grenzen. Als die beiden MVPs eincheckten, führte Golden State immer noch mit 15. Golden State begann dann jedoch, viel zu sorglos mit dem Ball umzugehen, und brachte Hayward und Gobert damit nach und nach doch ins Spiel. Utah legte einen 10:0-Run hin, bevor KD per And-1 antwortete und die Warriors sich wieder fingen. 60:47 Dubs zur Pause.
3. Viertel: Golden State eröffnete die Halbzeit ohne Fokus, sodass Utah auf einmal auf 6 Punkte dran war. Brown brachte Iguodala für Pachulia - und schon legten die Dubs wieder los. Mit hyperaktiver Defense brachten sie die Jazz völlig durcheinander und rannten ihnen im Fastbreak wieder davon - dann hängte Green auch noch Gobert dessen viertes Foul an. Mit 12 Punkten im Viertel holte Hayward die Jazz aber wieder in Schlagdistanz. 92:82.
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4. Viertel: Der Abstand blieb bei etwa 10, dann ging Green gut 7 Minuten vor Schluss zu Boden und musste im Locker Room behandelt werden. Wenige Minuten später folgte jedoch die Entwarnung - und Green half dabei, das Spiel nach Hause zu bringen. Auch wenn Hayward noch einiges versuchte, hatten Durant, Curry und eben Green immer die nötige Antwort parat. Endstand: 115:104.
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Der Star des Spiels: Draymond Green. Ein paar weniger Ballverluste (4) wären nett gewesen, ansonsten lieferte Green aber eine nahezu perfekte Partie. Defensiv war er einmal mehr überall (4 Steals, 1 Block) und auch offensiv war er stark, insbesondere von Downtown (21 Punkte, 5/8 3FG). Seine defensive Vielseitigkeit erlaubte es Golden State, auch gegen Gobert mit einem kleinen Lineup zu spielen.
Der Flop des Spiels: Rodney Hood. Wo ist der Wurf des Swingmans abgeblieben? Nicht nur Hoods Quote war mies (8 Punkte, 4/13 FG), er leistete sich auch noch mehrere Airballs. Anders konnte er das Spiel auch nicht beeinflussen - dabei hätten die Jazz gerade angesichts von Hills Ausfall mehr von ihm brauchen können. Ebenso wie von Joe Ingles (3 Punkte, 1/5 FG), der aber immerhin gute Defense spielte.
Das fiel auf:
- Die Jazz mögen eine gefürchtete Defense haben, gegen großartiges Ball-Movement und Treffsicherheit helfen aber die besten Rotationen und längsten Arme nichts - das sah man in Game 2 schon nach wenigen Minuten. Die Dubs verzeichneten bei ihren ersten 8 Field Goals 8 Assists und spielten sich bei jedem Ballbesitz mindestens einen offenen Wurf heraus - diese muss man dann nur noch treffen. Und wenn dann ein Green vier von fünf Dreiern im Korb unterbringt, ist es schlichtweg unmöglich, von ihm auszuhelfen - obwohl Durant, Curry und Thompson allesamt gefährlichere Schützen sind.
- Wenn die Dubs konzentriert agierten, wirkten sie unschlagbar - das schienen sie allerdings auch selbst zu merken. Anders war es kaum zu erklären, was für fahrlässige Pässe sie teilweise spielten, vor allem im zweiten Viertel. Noch vor der Pause hatten die Dubs mehr Turnover (9) als im gesamten ersten Spiel (7). Dass die Jazz trotzdem nie näher dran waren als 10 Punkte, verdeutlichte nur einmal mehr den enormen Spielraum für Fehler, den die Warriors aufgrund der massiven individuellen Klasse haben.
- Diesen Spielraum haben die Jazz nicht - schon gar nicht dann, wenn mit Hill auch noch ein Starter ausfällt. Die ordnende Hand des Point Guards fehlte merklich, auch Utah hatte zur Pause schon 9 Ballverluste. Und die Jazz-Defense war in Transition nicht so sattelfest wie die der Warriors: 10 Fastbreak-Punkten der Dubs standen nur 2 der Jazz gegenüber, bei den Punkten nach Ballverlusten stand es zur Pause 16:11. In der zweiten Halbzeit glichen sich diese Werte zwar etwas an, aber da liefen die Jazz eben auch schon einem ordentlichen Rückstand hinterher.