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Sweep! Dubs fegen über Utah hinweg

Von Robert Arndt
Stephen Curry war mit 30 Punkten Topscorer der Warriors
© getty

Die Golden State Warriors haben den Sweep über die Utah Jazz perfekt gemacht und zogen souverän in die Conference Finals der Western Conference ein. Beim 121:95-Erfolg (BOXSCORE) begann der Topseed im Westen bärenstark. Utah kämpfte noch einmal heran, führte aber zu keinem Zeitpunkt in der Partie. Am Ende wurde es dann deutlich.

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Nächster Sweep für die Dubs. Der große Titelfavorit stellte die Weichen mit einem überragendem ersten Viertel (39:21) früh auf Sieg. Die Jazz kamen zwar bis zur Pause wieder heran, doch im zweiten Durchgang spielte Golden State seinen Stiefel souverän runter und ließ keinerlei Spannung mehr aufkommen.

Topscorer der Dubs war Stephen Curry, der 14 seiner 30 Punkte (9/15 FG, 7 Assists) im ersten Abschnitt verbuchen konnte. Eingesetzt wurde der Point Guard oft von Draymon Green, der mit 17 Zählern, 10 Rebounds und 11 Assists ein Triple-Double inklusive starker Defense verzeichnen konnte. Auch Klay Thompson (21), Kevin Durant (18) und JaVale McGee (12) punkteten zweistellig.

Utah hatte dagegen große Probleme zu scoren und traf nur 37,1 Prozent der Würfe aus dem Feld. Das galt auch für Gordon Hayward (8/21 FG), der aber dennoch 25 Zähler für sich verbuchen konnte. Rudy Gobert legte ein Double-Double (12 Punkte, 13 Rebounds) auf, Shelvin Mack (18) und Dante Exum (15) machten ihre Sache als Vertreter von George Hill ordentlich.

Golden State ist somit nach den Cleveland Cavaliers das zweite Team, welches weiter eine makellose Bilanz in den Playoffs vorweisen kann und bereits in den Conference Finals steht. Allerdings müssen die Dubs sich noch ein wenig gedulden, bis der Gegner feststeht. In der Serie zwischen den San Antonio Spurs und den Houston Rockets steht es nach vier Spielen 2-2.

Die Reaktionen:

Stephen Curry (Warriors): "Wir haben an beiden Enden des Feldes einen guten Job gemacht. Utah hat uns einen guten Kampf geliefert. Wir sind froh, weiter ungeschlagen zu sein. Auch ohne bislang verloren zu haben, haben wir in diesen Playoffs schon einiges gelernt."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Keine guten Nachrichten für die Jazz. George Hill (Zehenverletzung) war erneut nicht dabei. Mack gab wieder den Ersatz. Dazu starteten Ingles, Hayward, Diaw und Gobert. Die Warriors boten dagegen die volle Kapelle auf. Curry, Thompson, Durant, Green und Pachulia begannen.

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1. Viertel: Die Splash Brothers liefen früh heiß und besorgten die ersten zehn Warriors-Punkte. Utah nahm schnell die Auszeit, fand aber dennoch keinen Rhythmus, traf keine offenen Würfe und brachte kaum Punkte auf die Anzeigetafel. Bei den Dubs geriet Durant früh in Foulprobleme, doch dies spielte überhaupt keine Rolle. Golden State erspielte sich mit Leichtigkeit eine 20-Punkte-Führung, wodurch es in Salt Lake City sehr leise wurde. 39:17 Warriors.

2. Viertel: Mit Favors kam bei Utah ein wenig Leben in die Bude, nicht zuletzt durch dessen elitären Dunk über Green. Curry saß in dieser Phase auf der Bank, die Jazz waren mit einem 14:0-Run wieder im Spiel. Dank Durant und Green zog aber die Intensität des Favoriten wieder deutlich an. Das Tempo wurde erhöht, doch Utah brachte durch Exum die Warriors zum Rotieren. Golden State spielte zu viel Eins-gegen-Eins, wodurch die Jazz wieder da waren. 60:52 Dubs.

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3. Viertel: Snyder passte die Rotation an und startete Exum anstelle von Ingles. Gobert arbeitete nun besser am Brett und sorgte für Second Chance Points. Auch die Jumper von Hayward kam Utah mehr Offense und konnte so zumindest mithalten. Die Warriors hatten aber zu viele Waffen und setzten sich zum Ende wieder ab. Ein wilder Pullup-Dreier von Curry, dazu Iggy aus der Ecke nach einem Wahnsinns-Pass von Green, sorgten für eine halbwegs komfortable 93:79-Führung der Dubs.

4. Viertel: Anders als im zweiten Viertel machte die Bank der Warriors einen besseren Job und bauten die Führung sogar noch ein Stückchen aus. Nach sechs Minuten lagen wieder 20 Punkte zwischen den beiden Teams. Es wollte nichts mehr fallen für die Jazz. Das Ding war gelaufen und die ersten Fans verließen bereits die Halle. Es gab aber noch viel Applaus für Hayward und Gobert, als diese den Court verließen. Die Warriors gewannen mit 121:95.

Game 4: Jazz vs. Warriors: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Draymond Green. Hauptverantwortlich für die starke Verteidigung der Dubs. Unter dem Korb war fast kein Vorbeikommen am Anker. Kämpfte verbissen und mit großem Erfolg gegen Gobert und Favors und nahm den Jazz so eine wichtige Option im Angriff. Dazu hatte er immer wieder seine Hände in den Passwegen und entnervte so die Jazz. Auf der anderen Seite nahm er selbstbewusst seinen Distanzwurf (3/5 3FG) und traf diesen auch. Das Triple-Double gab es als Bonus obendrauf.

Der Flop des Spiels: Rodney Hood. Hatte erneut keinerlei Fortune im Abschluss. Die Jazz vermissten sein Shooting (2 Punkte, 1/5 FG), weswegen es oft an Spacing fehlte. Die Dubs respektierten seinen Wurf kaum noch. Die Konsequenz war, dass stattdessen Exum den Großteil der Minuten bekam. Wurde im zweiten Durchgang kaum noch eingesetzt und verletzte sich im Schlussabschnitt zu allem Überfluss auch noch. Ebenfalls kein Faktor: Joe Johnson.

Das fiel auf:

  • Die ersten Minuten der Partie waren eine Demonstration der Defense der Dubs. Durch die zahlreichen Switches verpufften jegliche Jazz-Screens und die Penetration zum Korb fehlte gänzlich. Hayward war bei Durant und Igoudala abgemeldet und sowohl Mack als auch Neto fanden keine Wege, um Curry zu attackieren. So dauerte es über zehn Minuten bis die Jazz ein Field Goal aus dem Zweierbereich verbuchen konnten.
  • Erst mit Exum lief die Jazz-Offense besser. Der Australier brachte viel Energie für sein Team, ging mutig zum Korb und ließ die Anlage mit einem monströsen Dunk ordentlich wackeln. Die Dubs wurden so häufiger gezwungen zu rotieren. Utah bekam vermehrt offene Würfe und konnte diese im auch besser treffen. Neun Punkte für Exum im zweiten Viertel brachten Utah wieder in Schlagdistanz.
  • Thompson wurde in Spiel 3 von den Jazz komplett kaltgestellt. Golden State versuchte früh, dem Shooting Guard gute Looks zu verschaffen, was auch funktionierte. Auch der andere Splash Brother, ein gewisser Stephen Curry, erwischte einen guten Abend. Neben seinem diesmal fallendem Dreier zog der noch amtierende MVP zahlreiche Fouls und konnte ein sehr effizientes Spiel (30 Punkte bei 15 Würfen) für sich verbuchen.
  • Die Entwicklung von McGee bei den Dubs bleibt beeindruckend. Der Center steht natürlich in der Defense nicht immer richtig, aber im Angriff ist er ein wertvolles Tool im Werkzeugkasten der Dubs. Vollendete mehrfach unter großem Druck von Gobert am Ring und versenkte sogar einen Jumper von der Freiwurflinie. Bei der doch sehr dünnen Big-Man-Rotation von Golden State ist sein Impact fast schon essentiell.

Das Playoff-Bracket im Überblick

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