14 Spiele - 14 Siege! Die Warriors schossen sich mit einer weiteren überragenden Leistung in den Playoffs in die Geschichtsbücher. In der langen Historie der NBA gelang es bisher noch keinem Team, die ersten 14 Partien in den Playoffs zu gewinnen - bis jetzt! Gegen das Shooting der Warriors hatten LeBron James und Co. in der zweiten Hälfte nichts mehr entgegenzusetzen.
Dabei hielt Cleveland in den ersten 24 Minuten dank Kevin Love (27 Punkte, 7 Rebounds) und James (29 Punkte, 14 Assists, 11 Rebounds) sehr gut mit. Doch anschließend half selbst das achte Finals-Triple-Double von LeBron (Bestwert gemeinsam mit Magic Johnson) nicht mehr - trotz Vorteile in der Zone und bei den Turnovern.
Doch gegen das Trio Infernale bestehend aus Kevin Durant (33 Punkte, 13 Rebounds), Stephen Curry (32 Punkte, 11 Assists, 10 Rebounds, 8 Turnover) und Klay Thompson (22 Punkte, 7 Rebounds) war kein Kraut gewachsen. Insgesamt hämmerten die Dubs ihrem Gegner 18 Dreier um die Ohren und trafen 51,7 Prozent aus dem Feld.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (3 Uhr live auf DAZN) kommt es nun zum ersten Duell in Cleveland. Die Cavaliers stehen dabei mit einem 0:2-Rückstand schon fast mit dem Rücken zur Wand.
Die Reaktionen:
LeBron James (Cleveland Cavaliers): "Wir haben viel physischer gespielt als noch in Spiel 1. Und wir haben 20 Turnover erzwungen, trotzdem haben sie uns ziemlich deutlich geschlagen. Wir müssen noch viel besser werden."
Steph Curry (Golden State Warriors) über die Rückkehr von Kerr: "Wir lieben seine Präsenz. Wir lieben seine Stimme. Wenn er an der Seitenlinie steht sind wir vollständig, das bedeutet uns viel."
Steve Kerr (Warriors-Coach): "Das war ein toller Lauf bisher, aber das bedeutet alles nichts, wenn wir nicht unseren Job beenden können und die Serie gewinnen. Vertraut mir, wir wissen das. Letztes Jahr stand es auch 2:0 und wir haben noch verloren."
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Vor dem Tip-Off: Die wichtigste Änderung im Vergleich zu Spiel 1 fand nicht auf dem Parkett statt. Vielmehr freuten sich die Warriors-Fans mit stehenden Ovationen über die Rückkehr von Steve Kerr auf die Trainerbank. Der Head Coach der Dubs schickte allerdings die gleiche Starting Five aufs Parkett wie im Auftaktmatch der Finals-Serie: Curry, Thompson, Durant, Green sowie Pachulia starteten für Golden State. Auch auf Seiten Clevelands gab es keine Veränderungen. Coach Tyronn Lue vertraute zu Beginn auf Irving, Smith, James, Love und Thompson.
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1. Viertel: Das ging gut los aus Sicht der Cavaliers: Die ersten fünf Würfe fanden allesamt ihr Ziel, gerade Love zeigte sich mit 9 schnellen Zählern zu Beginn gut aufgelegt. Allerdings ließen sich auch die Warriors nicht lumpen. Dank guter Transition-Offense und einem heißen Händchen von Downtown übernahmen sie die Kontrolle - und einen 10-Punkte-Vorsprung. Nach einigen Highlight-Dunks von Durant, McGee, Livingston und LeBron sowie noch mehr Freiwürfen von Curry (10/10 FT) führte Golden State mit 40:34.
2. Viertel: Eigentlich hatte Iguodala schon längst die Orientierung in der Defense verloren. Doch der 33-Jährige kam quasi aus dem Nichts zurück: Monsterblock! Kurze Zeit später versenkte Thompson auf der anderen Seite auch noch einen Dreier. Die Oracle Arena tobte. Allerdings fanden die Cavs die richtige Antwort, mit Hilfe von aggressiven Drives Richtung Korb und viel Einsatz verkürzte Cleveland den Rückstand zwischenzeitlich auf einen Punkt. 67:64 für die Dubs.
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3. Viertel: Steph Curry brachte einen gewissen King James mit seinem Ballhandling fast zur Verzweiflung. Das Resultat: Ganz viel Platz für einen einfachen Korbleger und eine erneute 10-Punkte-Führung für Golden State. Zwar verkürzte Cleveland noch auf vier Zähler, doch anschließend trafen sie für dreieinhalb Minuten kein Scheunentor mehr. Ganz anders dagegen Golden State. 102:88.
4. Viertel: Was der Irving kann, kann ich doch schon lange, dachte sich Klay Thompson und antwortete auf den Dreier seines Gegenübers mit einem erfolgreichen Distanzwurf seinerseits. Anschließend holte Durant seinen fünften Block der Partie raus und erhöhte den Warriors-Vorsprung auf der anderen Seite auf 18 Zähler. Darauf hatten die Cavaliers keine Antwort mehr parat - Golden State gewann mit 132:113.
Warriors vs. Cavaliers, Spiel 2: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Kevin Durant. Eigentlich eine unmögliche Entscheidung zwischen Durantula, Curry und Thompson. Alle drei lieferten eine ganz starke Vorstellung ab und erlegten im Schlussabschnitt die Cavaliers mit ihrem unbändigen Scoring. Durant zeigte zudem auf beiden Seiten des Courts eine hervorragende Leistung. Neben seinen 33 Punkten (13/22 FG) schnappte sich der 28-Jährige auch noch 13 Rebounds, verteilte 6 Assists und kam auch noch auf 5 Blocks sowie 3 Steals (bei nur 3 Turnover). Und seine unzähligen Highlight-Plays haben wir da noch gar nicht erwähnt.
Der Flop des Spiels: Kyrie Irving. Fehlte es in Spiel eins noch an der Unterstützung von der Bank, so warteten die Cavs-Fans an diesem Abend vergeblich auf das Aufblühen von Irving. Der Point Guard schaffte es nicht, Druck von Love und James in der Offense zu nehmen. Stattdessen scheiterte er immer wieder an der starken Defense von Klay Thompson und versenkte nur 8 seiner insgesamt 23 Versuche aus dem Feld. So hatte der 25-Jährige am Ende nur 19 Punkte sowie 7 Assists auf dem Konto. Zu wenig, um die Warriors zu schlagen.
Das fiel auf:
- Ähnlich wie in Spiel eins war von Beginn an die Intensität und das Tempo auf beiden Seiten extrem hoch. Dennoch machten die Warriors in einigen Situationen einen fast schon lethargischen Eindruck. Leichte und vor allem unnötige Ballverluste führten dazu, dass Golden State bereits nach etwas mehr als fünf Minuten genauso viele Turnover auf dem Konto hatte wie in der gesamten ersten Partie (4).
- Auch im Laufe der Partie bekamen die Dubs dieses Problem nicht wirklich unter Kontrolle. Zur Halbzeit hatte das Team von Steve Kerr bereits 13 Mal den Ball hergegeben - einerseits dank eigener Unachtsamkeit, andererseits auch dank einer aggressiven Cavs-Defense, die zu dieser Zeit schon 10 Steals vorzuweisen hatte. Dabei verzichtete Head Coach Ty Lue weitestgehend darauf, Durant oder Curry zu doppeln. Immerhin funktionierte die Help-Defense in der Zone deutlich besser.
- Auf der anderen Seite des Courts überzeugte Cleveland mit der kontinuierlichen Attacke der gegnerischen Zone. In der ersten Hälfte kamen die Cavs angeführt vom starken Kevin Love sowie von LeBron James, der alle seiner 12 Abschlüsse in direkter Ringnähe hatte, auf 36 Punkte in der Zone. Anschließend schien aber besonders LBJ die Puste ein wenig auszugehen, einige zu kurze Jumper waren die Folge.
- Cavs-Coach Lue passte seine Rotation schon früh im Spiel ein wenig an. Channing Frye bekam einige Minuten Einsatzzeit, nachdem er in Spiel eins noch komplett auf der Bank schmoren musste. Die meiste Zeit vertraute Coach Lue allerdings auf ein kleines Lineup bestehend aus vier Guards sowie LeBron oder mit Love als einzigem Big Man.
- Sowohl in Sachen Turnover (9:20) als auch bei den Punkten in der Zone (60:40) - zwei der größten Probleme für die Cavaliers in Spiel eins - erspielte sich Cleveland Vorteile gegenüber den Warriors. Dennoch liefen sie nahezu über die kompletten 48 Minuten einem Rückstand hinterher. Das lag vor allem am starken Shooting der Dubs, gegen das die Gäste kein Mittel fanden. So versenkte Golden State hervorragende 51,7 Prozent aus dem Feld sowie 41,9 Prozent von Dowtown (18/43 Dreier) - auch dank Klay Thompson, der an diesem Abend endlich seinen Rhythmus fand (4/7 Dreier).