Isaiah Thomas ist mit 1,75 m der kleinste NBA-Spieler und hat sich in der abgelaufenen Saison dennoch in die erweiterte MVP-Diskussion gespielt. In einem Gespräch mit ESPN hat er sich nun über Stereotype beschwert.
"Das, was ich auf dem Court mache, würde viel mehr Aufmerksamkeit erhalten, wenn ich 1,96 m oder so groß wäre", sagte Thomas. "Und so ist es schon mein ganzes Leben lang, meine ganze Karriere. Ich werde nicht fair behandelt. Ich will die größeren Spieler nicht kritisieren, aber ihnen wird viel mehr nachgesehen. Bei uns kleineren Spielern wird keine Schwäche erlaubt."
Insbesondere die Kritik an seiner Defense gehe Thomas auf die Nerven: "Die Leute versuchen immer etwas zu finden, das ich nicht gut kann, oder das 'der kleine Typ' nicht kann. Bei jedem kleinen Spieler heißt es immer, dass er eine defensive Schwachstelle ist. Wenn jemand gegen einen 1,95-m-Typen scort, heißt es: 'Das war gute Offense.' Gegen einen 1,75-m-Typen: 'Er ist eine defensive Schwachstelle. Er ist zu klein.' Es ist immer irgendetwas."
Dennoch ist Thomas der Meinung, dass die Leute mehr und mehr akzeptieren, wie er spielt und was für einen Status er in der Liga hat. Der Point Guard hatte die Celtics vergangene Saison mit 28,9 Punkten und 5,9 Assists im Schnitt zum ersten Platz in der Eastern Conference und bis in die Conference Finals geführt.
Es bleibe indes dabei, dass er sich oft übersehen fühle. "Wenn ich 1,90 m oder 1,96 m groß wäre, wäre ich der beste Spieler der Welt", sagte Thomas. "Da gibt es überhaupt keinen Zweifel. Und das denke nicht nur ich. Ich meine, das würde die gesamte Welt denken."