Ball schlägt zurück, Fultz out, Hartenstein gut

Nach seinem verkorksten Debüt in der Summer League hat Lonzo Ball im zweiten Spiel eine starke Vorstellung gezeigt. Markelle Fultz musste verletzt vom Parkett, Dennis Smith Jr. überzeugte. Isaiah Hartenstein, Paul Zipser und Jakob Pöltl spielten gut.

Memphis Grizzlies (1-0) - Washington Wizards (0-1) 91:88

Punkte: Wayne Selden (28) - Jared Cunningham (26)

Rebounds: Deyonta Davis (14) Daniel Ochefu (10)

Assists: Kobi Simmons (4) - Kevin Pangos (7)

Die Grizzlies dominierten eigentlich das gesamte Spiel und führten bis zur Mitte des vierten Viertels, dann allerdings übernahm plötzlich Washington die Führung. Doch Memphis hatte ja noch Wayne Selden (28 Punkte, 10/20 FG).

Der Sophomore hatte die Grizzlies die Partie über getragen und auch am Ende war er zur Stelle. Mit einem Fadeaway-Jumper and one erzielte er den Entstand und brachte seinen Farben den Sieg.

Auf Seiten der Wizards verbuchte Daniel Ochefu ein Double-Double (13 Punkte, 10 Rebounds), Kevin Pangos bestach mit Vielseitigkeit (8 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists).

Chicago Bulls (0-1) - Dallas Mavericks (1-0) 75:91

Punkte: Lauri Markkanen (14) - Brandon Ashley (21)

Rebounds: Lauri Markkanen (8) -Dennis Smith (7)

Assists: Cameron Payne (4) - Dennis Smith (6)

Der Knackpunkt ereignete sich Mitte der dritten Viertels. Bis dahin hatten sich beide Teams auf Augenhöhe ein enges Duell geliefert, doch dann startete Dallas durch. Ein 16:4-Lauf sorgte für eine komfortable Führung und schließlich den ungefährdeten Sieg.

Großen Anteil daran hatte der Neuling. Point Guard Dennis Smith Jr. (#9) erlebte ein gutes Debüt und legte neben 14 Punkten (5/12 FG) auch 7 Rebounds sowie 6 Assists bei lediglich einem Ballverlust auf. Topscorer der Mavs war Brandon Ashley mit 21 Punkten in 20 Minuten.

Paul Zipser erzielte in 29 Spielminuten 10 Punkte, haderte aber mit seinem Wurf (3/11 FG). Mit 5 Rebounds und 2 Assists wusste er aber in anderen Kategorien etwas für sein Team beizutragen. No. 7 Pick Lauri Markkanen konnte mit 14 Punkten und 8 Rebounds ebenfalls seine Qualitäten unter Beweis stellen.

Utah Jazz (0-1) - Portland Trail Blazers (1-0) 63:72

Punkte: Donovan Mitchell (19) - Caleb Swanigan (16)

Rebounds: Joel Bolomboy - Caleb Swanigan (13)

Assists: Tyrone Wallace (3) - Pat Connaughton (6)

Hinten raus war's eine recht entspannte Angelegenheit für Portland, lediglich in der ersten Hälfte wechselte die Führung hin und wieder. Insgesamt war das Niveau der Partie aber extrem schwach.

Donovan Mitchell, der Erstrundenpick der Jazz (#13), konnte nicht wirklich überzeugen. Er kam zwar auf 19 Punkte und 4 Steals, doch er nahm stattliche 26 Würde, von denen er nur 8 traf.

Nur wenig besser machten es Zach Collins (#10) und Caleb Swanigan (#26) auf Seiten der Blazers. Auch ihre Quoten ließen deutlich zu wünschen übrig (23 bzw. 33 Prozent). Collins leistete sich zudem 6 Turnover.

Minnesota Timberwolves (0-1) - Toronto Raptors (1-0) 72:97

Punkte: Marcus Paige (18) - Pascal Siakam (17)

Rebounds: Matt Costello (7) - Jakob Pöltl (10)

Assists: Matt Costello (2) - Fred VanVleet (5)

Die Starter der Wolves versagten so ziemlich auf ganzer Linie, immerhin durchschnittlich spielte Marcus Paige (18 Punkte). Das war aber nicht genug, denn die Raptors setzten sich von Minute zu Minute weiter ab.

Großen Anteil hatte daran auch Jakob Pöltl. Der Österreicher überzeugte in nur 26 Minuten erneut mit einem Double-Double (15 Punkte, 10 Rebounds) sowie 75-prozentiger Wurfquote aus dem Feld.

Einziger Lichtblick auf Seiten von Minnesota war Jack Gibbs, der seine 19 Minuten auf dem Feld für 17 Punkte nutzte.

San Antonio Spurs (0-1) - Miami Heat (1-0) 74:75

Punkte: Bryn Forbes (18) - Bam Adebayo (18)

Rebounds: Dejounte Murray (9) - Bam Adebayo (10)

Assists: - London Perrantes (5)

Bis zum letzten Wurf des Spiels führten die Miami Heat lediglich zwei Mal. Beide Male im ersten Viertel und beide Male lediglich mit zwei Punkten. Der Rest des Spiels gehörte San Antonio, doch in letzter Sekunde ließ sich das Team aus Texas den Sieg klauen.

London Perrantes heißt der Übeltäter, der die Partie mit einem Jumper vier Sekunden vor dem Ende zugunsten von Miami entschied.

Auszeichnen konnten sich mit Ausnahme von Bryn Forbes (18 Punkte, 7/16 FG) auch eher Spieler der Heat. Bam Adebayo (#14) beeindruckte einmal mehr mit seiner Athletik und kam auf 18 Zähler sowie 10 Rebounds. Zach Auguste beendete das Spiel mit 17 Punkten (8/12 FG) und 9 Boards.

Los Angeles Lakers (0-1) - Boston Celtics (1-0) 81:86

Punkte: Kyle Kuzma (31) - Jayson Tatum (27)

Rebounds: Lonzo Ball (11) - Jayson Tatum (11)

Assists: Lonzo Ball (11) - Demetrius Jackson (4)

Nach seinem ersten verkorksten Spiel wurde Lonzo Ball in Partie Nummer zwei den hohen Erwartungen an ihn gerecht. Mit einem Triple-Double strafte er die Kritiker Lügen, die ihn nach dem ersten Backstein-Festival noch verspottet hatten. Doch der Wurf ist bisher die Schwachstelle von Ball, das war auch gegen die Celtics nicht anders (5/13 FG).

Auf der anderen Seite stand mit Jayson Tatum der No. 3 Pick von Boston - und er machte seine Sache ebenfalls bärenstark. 27 Punkte (9/19 FG), dazu 11 Rebounds lassen für die Zukunft hoffen.

Topscorer der Partie war Lakers-Forward Kyle Kuzma (#27). Er ballerte den Grünen gleich mal 5 seiner 10 Dreier um die Ohren und kam am Ende auf 31 Punkte und 9 Rebounds in 33 Minuten.

Cleveland Cavaliers (1-0) - Houston Rockets (0-1) 95:90 OT

Punkte: Kay Felder (16) - Troy Williams (21)

Rebounds: Anthony Gill (10) - Chinanu Onuaku (8)

Assists: Kay Felder (6) - Isaiah Taylor (6)

Isaiah Hartenstein hat beim Spiel gegen die Cavaliers von der Bank wichtige 11 Zähler zum Sieg beigesteuert - und das in 11 Minuten. Der 19-jährige Big Man zog dabei starke 10 Freiwürfe und griff sich oben drauf noch 6 Rebounds.

Topscorer der Rockets war erneut Troy Williams, doch auch ein Ausgleich kurz vor Schluss reichte Houston nicht zum Sieg. In der Overtime gewann Cleveland, vor allem dank Brandon Paul.

Der Guard, der schon in Orlando für die Mavs gut aufgespielt hatte, zeigte mit 16 Punkten, 4 Rebounds und 6 Assists erneut ein gute Vorstellung. Unterstützt wurde er von Sophomore Kay Felder, der allerdings nur 5 von 18 Würfen traf.

Golden State Warriors (0-1) - Philadelphia 76ers (1-0) 93:95

Punkte: Patrick McCaw (25) - Furkan Korkmaz (15)

Rebounds: Kevon Looney (7) - Jonah Bolden (10)

Assists: Alex Hamilton (8) - Larry Drew II (6)

Schrecksekunde für alle Process-Fans: No. 1 Pick Markelle Fultz knickte im dritten Viertel mit dem Fuß um und konnte nicht weitermachen. Fultz konnte das Bein beim Gang in die Kabine nicht belasten, laut Angaben des Teams handelt es sich um einen verstauchten Knöchel. Gut möglich, dass die Summer League in den nächsten Tagen auf den Top-Pick verzichten muss.

Bis zu seinem Ausfall hatte Point Guard Fultz aber überzeugt und in 15 Spielminuten schon 8 Punkte auf dem Konto. Den Schlusspunkt eines hochklassigen und umkämpften Spiels setzte Larry Drew II mit einem Stepback-Gamewinner.

Für Fultz sprang Euro-Import Furkan Korkmaz in die Bresche und trug sein Team zusammen mit Jonah Bolden (11 Punkte, 10 Rebounds).

Auf Seiten der Dubs überzeugte Sophomore Patrick McCaw mit 25 Punkten. Dass auch das Summer-League-Team der Warriors 47 Prozent aus dem Feld und 41 Prozent von Downtown traf, dürfte niemanden wundern.