Rekord! Lonzo Ball dreht am Rad

SPOX
13. Juli 201709:42
Lonzo Ballgetty
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Lonzo Ball beeindruckt gegen die Sixers mit einer noch nie dagewesenen Statline - vor den Augen von LeBron James. Auch No.4-Pick Josh Jackson zeigt eine Monsterleistung. Isaiah Hartenstein wird derweil nur kurz eingesetzt, spielt in limitierter Zeit aber ordentlich.

Atlanta Hawks (2-2) - New Orleans Pelicans (1-3) 95:105

Punkte: John Collins (25) - Quinn Cook (26)

Rebounds: John Collins (9) - Cheick Diallo (8)

Assists: Josh Magette (6) - Quinn Cook (7)

Nachdem die Hawks den deutlich besseren Start hinlegten und im ersten Viertel zeitweise eine zweistellige Führung hatten, übernahm New Orleans ab dem zweiten Durchgang die Kontrolle und setzte sich im dritten Viertel auf maximal 16 Punkte ab. Zwar konnten die Hawks diesen Rückstand im Anschluss wieder etwas verkürzen, so richtig nah an der erneuten Führung waren sie in der zweiten Halbzeit allerdings zu keinem Zeitpunkt.

Das dürfte sich aber verkraften lassen - denn die jungen Spieler, mit denen Atlanta fest plant, zeigten fast alle richtig gute Spiele. Allen voran Rookie Zach Collins, der 25 Punkte sammelte (11/15 FG), 9 Rebounds holte und mit einem brachialen Posterdunk das Highlight des Spiels lieferte. Taurean Prince (18), DeAndre Bembry (13) und Ryan Kelly (11) spielten ebenfalls ordentlich.

Bei den Pelicans, die für Summer-League-Verhältnisse mit einer kleinen Rotation spielten (9 Spieler, 8 mit mehr als 6 Minuten), kümmerte sich ein Trio um die Produktion beim ersten Sieg: Quinn Cook zeigte eine ganz starke Partie (26 Punkte, 7 Assists, 5 Rebounds), ebenso wie Cheick Diallo (21 Punkte, 7/9 FG, 8 Rebounds) und Jalen Jones (21).

Houston Rockets (2-2) - Denver Nuggets (1-3) 81:87

Punkte: Troy Williams, Chris Johnson (20) - Torrey Craig (27)

Rebounds: Chinanu Onuaku (8) - Torrey Craig (11)

Assists: Isaiah Taylor (7) - Monte Morris (4)

Wahnsinnig viel Zeit bekam Isaiah Hartenstein nicht, um sich auszuzeichnen. Nur neun Minuten stand der Deutsche auf dem Court, diese nutzte er aber ordentlich: Am Ende standen für ihn 6 Punkte (2/4 FG) und 1 Rebounds zu Buche. Die Highlights bei den Rockets lieferten allerdings andere, allen voran Troy Williams (20 Punkte), Chris Johnson (20 und 7 Rebounds) und Point Guard Isaiah Taylor mit einer interessanten Allround-Leistung (12 Punkte, 5 Rebounds, 7 Assists, 5 Steals, aber nur 2/13 FG).

Houston traf insgesamt allerdings zu wenig, insbesondere von Downtown, was Rockets-GM Daryl Morey mal wieder auf die Palme gebracht haben dürfte (5/26 3FG), und so konnte Denver seinen ersten Sieg in Las Vegas einfahren. Dabei drehten mit Torrey Craig (27 Punkte, 11 Rebounds, 8/14 FG) und Monte Morris (15 Punkte) vor allem zwei Bankspieler richtig auf. Robert Carter Jr. gefiel noch mit einem Double-Double (14 Punkte, 10 Rebounds).

Miami Heat (3-1) - Washington Wizards (0-4) 89:88

Punkte: Justin Robinson (19) - Marcus Keene (18)

Rebounds: Zach Auguste (9) - Daniel Ochefu, Ike Diogu (5)

Assists: Jake Odum (4) - Maalik Wayns (3)

Beinahe hätte es für Washington zum ersten Sieg in der Summer League gereicht. Zwar führte Miami im letzten Viertel schon mit 8 Punkten, die Wizards stürmten allerdings zurück und gingen 25 Sekunden vor Schluss dank einem Ike-Diogu-Freiwurf sogar in Führung. Auf der Gegenseite beendete dann allerdings Heat-Topscorer Justin Robinson (19 Punkte) per Jumper alle Träume, zumal Diogu beim letzten Versuch auf der Gegenseite von Sebastian Saiz geblockt wurde.

Neben Robinson gefielen bei den Heat Lamond Murray (17 Punkte) und Zach Auguste (10, dazu 9 Rebounds), der gerade erst von den Mavericks ertradete A.J. Hammons kam auf 9 Punkte, 5 Rebounds und 3 Blocks. Bei den Wizards waren neben Marcus Keene (18) Diogu (15), Sheldon McClellan (13) und Michael Young (11) die besten Scorer.

Minnesota Timberwolves (2-2) - Golden State Warriors (1-3) 69:77

Punkte: C.J. Williams (19) - Patrick McCaw (26)

Rebounds: Perry Ellis (8) - Jordan Bell (16)

Assists: Marcus Paige (6) - Patrick McCaw (5)

An diesem Jordan Bell dürften die Warriors noch einige Freude haben. Der Zweitrundenpick lieferte diesmal zwar keine 5x5-Spiel, aber mit 6 Punkten, 16 Rebounds, 3 Blocks und einem Steal zeigte er erneut eine ziemlich extreme Vielseitigkeit. Dass er dazu auch sechsmal den Ball verlor, muss man ihm angesichts dessen vielleicht nicht ganz so übel nehmen.

Für das Scoring bei den Warriors, die sich nur einen Tag nach dem letzten Duell bei den Timberwolves revanchieren konnten, sorgte Zweitjahresprofi Patrick McCaw (26 Punkte, 10/16 FG, 5 Assists) mit seiner nächsten starken Vorstellung. Außerdem punkteten Bryce Alford (13) und Elgin Cook (12) zweistellig. Bei den T-Wolves punkteten C.J. Williams (19), Perry Ellis und Jack Gibbs (beide 12) am fleißigsten.

Phoenix Suns (2-2) - Utah Jazz (0-4) 97:81

Punkte: Josh Jackson (21) - Eric Griffin (18)

Rebounds: Josh Jackson (15) - Eric Griffin (10)

Assists: Mike James (7) - Nigel Williams-Goss (4)

Nach seiner 37-Punkte-Gala am Vortag wurde Utahs Top-Pick Donovan Mitchell diesmal geschont - leider, muss man da sagen. Dafür zeigte dann aber No.4-Pick Josh Jackson sein bisher wohl bestes Spiel in der Summer League (21 Punkte, 9/17 FG, 15 Rebounds, 2 Blocks) und führte die Suns zu einem völlig ungefährdeten Sieg. Durch Dragan Bender, Mike James (beide 18 Punkte), Davon Reed (15) und Marquese Chriss (13) wurde er aber auch gut unterstützt - die Suns zeigten ihr ganzes jugendliches Potenzial.

Bei den Jazz sah das ohne Mitchell etwas anders aus, defensiv bekamen sie wenig zustande und auch offensiv fehlte die Präzision (nur 36 Prozent FG). Eric Griffin (18), Devondrick Walker (12) und Spencer Butterfield (11) zeigten noch die besten Vorstellungen.

Milwaukee Bucks (1-3) - Sacramento Kings (1-3) 65:69

Punkte: Sterling Brown, Rashad Vaugn (12) - Skal Labissiere (19)

Rebounds: Reggie Upshaw Jr. (7) - Georgios Papagiannis (13)

Assists: Sterling Brown (4) - Justin Jackson (5)

Ein Leckerbissen sieht anders aus - beide Teams warfen mit Backsteinen nur so um sich und trafen insbesondere von Downtown erbärmliche Quoten (4/17 bei den Kings, 5/26 bei den Bucks). Immerhin konnten sich die Kings über ihren ersten Sieg in der Summer League sowie über starke Leistungen zweier Sophomore-Bigs freuen. In dieser Form dürften Skal Labissiere (19 Punkte, 9 Rebounds, 2 Blocks) und Georgios Papagiannis (17 Punkte, 13 Rebounds, 2 Blocks) nächste Saison mehr Spielzeit sehen als im letzten Jahr.

Bei den Bucks waren Rookie Sterling Brown und Rashad Vaughn mit jeweils 12 Punkten die Topscorer, Vaughn traf allerdings nur grausame vier seiner 18 Würfe. Gary Payton II (11, 5/13 FG) machte es da wenigstens ein kleines bisschen besser.

Portland Trail Blazers (2-2) - Chicago Bulls (1-3) 88:71

Punkte: Jake Layman (22) - Antonio Blakeney (27)

Rebounds: Jarnell Stokes (17) - Antonio Blakeney (11)

Assists: Jake Layman (3) - Denzel Valentine (4)

Eigentlich waren die Bulls lange das bessere Team, aber Mitte des dritten Viertels wendete sich das Blatt und im Schlussdurchgang kam dann überhaupt keine Gegenwehr mehr von Chicago. So konnte Portland letztendlich ohne große Mühe davon marschieren, angeführt vom Garbage-Time-König Jake Layman (22 Punkte), Jarnell Stokes (16, dazu 17 Rebounds) und Rookie Caleb Swanigan (13, 9 Rebounds). Auch der frühere Bayern-Profi Nick Johnson legte von der Bank 11 Punkte auf.

Bei den Bulls wiederum, die erneut ohne Paul Zipser antreten mussten und auch Top-Pick Lauri Markkanen schonten, wehrte sich fast nur Antonio Blakeney (27 Punkte, 11 Rebounds). Denzel Valentine (13 und 7) versuchte zwar viel, traf aber auch bloß 5/13 Würfen aus dem Feld. Da machte es Brady Heslip (14, 5/9 FG) von der Bank schon um einiges besser.

Los Angeles Lakers (2-2) - Philadelphia 76ers (1-3) 103:102

Punkte: Lonzo Ball (36) - Furkan Korkmaz (19)

Rebounds: Kyle Kuzma (12) - Jonah Bolden (7)

Assists: Lonzo Ball (11) - Larry Drew II (8)

Erinnert sich noch jemand an den ersten Auftritt von Lonzo Ball in der Summer League, als er kein Scheunentor treffen konnte? Nun - es geht auch anders! Gegen Philly drehte der No.2-Pick auf wie noch nie zuvor (sein College-Career High waren 24 Punkte) und schrieb sich am Ende folgende Monster-Stats in den Boxscore: 36 Punkte (12/22 FG), 11 Assists, 8 Rebounds, 5 Steals und 2 Blocks. Die 36-11-Kombination gab es in der Geschichte der Summer League noch kein einziges Mal! Ein And-1 zur Führung wenige Sekunden vor Schluss war zudem auch noch dabei...

Auffällig war dabei, dass Ball nicht in seinen "Big Baller"-Schuhen spielte, sondern Schuhe von Kobe Bryant trug - "heute ging es um Mamba-Mentality", sagte er im Anschluss bei NBA TV. Nun gut, wenn es hilft. Den NBA-Spielern, darunter LeBron James, der Courtside saß, entging dies aber natürlich nicht.

Bei Balls Monster-Leistung verkam das restliche Geschehen fast zur Nebensache, obwohl sich die Teams eine wirklich unterhaltsame Partie lieferten. Bei den Lakers waren neben Ball auch Ivica Zubac (21 Punkte, darunter die "game-winning" Freiwürfe), und Rookie Kyle Kuzma (13, dazu 12 Rebounds) auffällig, während bei den Sixers in Abwesenheit von Markelle Fultz Furkan Korkmaz (19) und Alex Poythress (16) die Topscorer waren.