Das sind die Neuerungen beim NBA-Spielplan
Logischerweise wäre es nett gewesen, wenn die Anzahl der Spiele an sich ein Stück weit reduziert worden wäre, allerdings war das von vornherein unwahrscheinlich. Und immerhin geht die Entwicklung in die richtige Richtung: Der Spielplan wurde entzerrt, die Regular Season erstreckt sich jetzt vom 17. Oktober bis zum 11. April und ist damit rund zwei Wochen länger als bisher.
Das hat zur Folge: Es gibt weniger Back-to-Backs, genau genommen 14,4 pro Team statt 16,3 im Jahr zuvor. "Vier Spiele in fünf Nächten" wurde endlich vollständig eliminiert. Will heißen: Die Liga nimmt das Thema "DNP-Rest" ernst. Im neuen Spielplan sind mehr natürliche Pausen für die Superstars vorgesehen - und das dürfte dem Niveau in der Saison extrem gut tun.
Gleichzeitig heißt es aber wohl auch: Wer jetzt trotzdem noch unverletzt Spiele aussetzt, könnte Ärger vom League Office bekommen und die eine oder andere Geldstrafe zu kassieren. Nicht, dass dies den LeBrons der Welt wehtun würde, dennoch: Es wird interessant, wie beide Seiten dieses leidige Thema weiter angehen. Der neue Spielplan ist immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.
Eine weitere Neuerung, die allerdings eher für Fantasy-Spieler als für "normale" Zuschauer von Nutzen sein dürfte, ist die neue Struktur: Von nun an wird jede Saisonwoche durchnummeriert, jetzt gibt es also "Spieltage" - oder so ähnlich. Solange man sich sonst nicht allzu viel bei der NFL abschaut, müssen wir uns wohl keine Sorgen machen.
Wiedersehen macht Freude
Im Sommer gab es eine Star-Wanderung wie selten zuvor - mit Jimmy Butler, Gordon Hayward, Paul Millsap, Paul George und Chris Paul verließen fünf Stars ihr bisheriges Team, auch der Wechsel von DeMarcus Cousins ist zudem ja noch relativ frisch. "Ich bete dafür, dass es direkt das erste Spiel ist", sagte Boogie neulich noch über seine Rückkehr nach Sacramento - und die Liga hat ihm den Wunsch immerhin beinahe gewährt.
Bereits am 26. Oktober gastieren die Pelicans in Sacramento und wir dürfen gespannt sein, wie gut Cousins seine Nerven diesmal im Griff hat. Am 13. Dezember tritt PG-13 erstmals nach seinem "Schlag in die Magengrube" (Zitat: Pacers-GM Kevin Pritchard) in Indiana an, am 15. Januar (MLK Day) spielt Paul zum ersten Mal bei den Clippers vor. Jimmy Buckets muss bis zum 9. Februar auf seine Rückkehr nach Chicago warten.
Nahezu poetisch wurde der Termin gewählt, an dem Hayward zum ersten Mal wieder in Utah antritt: Am 28. März jährt sich (beinahe) das 2010er Final Four, das Hayward und sein neuer alter Coach Brad Stevens 2010 mit der Butler University erreichten.
Auch sonst gibt es natürlich noch das eine oder andere nette Wiedersehen. Wie zum Beispiel am 2. November, wenn die Spurs die Warriors empfangen - diesmal dann hoffentlich wieder mit Kawhi Leonard. Auf einer etwas kleineren Ebene ist auch das Gastspiel der Nets (und D'Angelo Russell) bei den Lakers am 3. November äußerst reizvoll.
Die größten NBA-Feiertage
A propos reizvoll. Nachdem der Plan für den Christmas Day und die Opening Night bereits vergangene Woche veröffentlicht wurde, kennen wir nun auch den Fahrplan für den MLK Day (dieses Jahr am 15. Januar) - und auch dieser hat es in sich!
Schon um 21 Uhr deutscher Zeit können wir Dennis Schröders Hawks im Duell gegen die Spurs beobachten, danach geht es dann mit Lakers vs. Memphis weiter und in der Nacht kommen dann die richtig dicken Brocken: Um 2 Uhr deutscher Zeit treten die Warriors bei den Cavaliers zu einem Duell an, das nach den letzten Jahren doch bekanntlich eine gewisse Würze mitbringt. Danach kommt es wie erwähnt zum ersten CP3-Gastspiel bei den Clippers.
Wie man es bereits aus den letzten Jahren kennt, bleiben natürlich auch die #NBASundays im Programm - das heißt für uns: Am Sonntag gibt es immer mindestens ein Spiel zur besten Sendezeit. Nice.
Die Top 20 Termine der SPOX-Redaktion
Die deutschen Duelle
Der eine oder andere hat es vielleicht mitbekommen: Nächste Saison spielen fünf Deutsche in der NBA. Mit Isaiah Hartenstein könnte sogar noch ein sechster hinzukommen. So viele waren es noch nie - nicht einmal zu den besten Zeiten von Chris Welp und Uwe Blab! Auch wenn wir noch nicht wissen können, ob alle Deutschen auch immer eingesetzt werden: Potenziell gibt es dadurch bis zu 17 deutsche Duelle!
Ein Highlight gibt es dabei direkt am 19. November, wenn die Hawks ihre Saison bei Dirk Nowitzkis Mavericks eröffnen. Am 21. November empfangen Dirkules (und Maxi Kleber) dann die Celtics mit ihrem Neuzugang Daniel Theis. Gegen seinen guten Kumpel Dennis Schröder spielt Theis derweil bereits am 7. November zum ersten Mal. Am 27. Oktober gastieren die Hawks bei den Bulls und Paul Zipser. Wir freuen uns auf bitterbösen Trash-Talk!
Rookie Watch: Ball, Simmons, Fultz und Co.
Zwischen den beiden Top-Rookies des Jahrgangs Markelle Fultz und Lonzo Ball flog der eine oder andere Giftpfeil bereits während der College-Zeit hin und her. Seitdem Fultz bei den Sixers ist und von Ben Simmons und vor allem Joel Embiid unterstützt wird, hat sich die Antipathie eher noch verstärkt, Embiid bekam sogar eine Geldstrafe dafür, dass er Lonzo (und Vater LaVar) via Social Media beschimpfte.
Was wir damit sagen wollen: Streicht euch den 15. November im Kalender an! Denn dann gastieren die Sixers in L.A. und mit Ball, Fultz und Simmons sind gleich drei Mitfavoriten auf den RotY-Award am Start. Embiid mischt entweder auf dem Court mit oder macht sich via Twitter über LaVar lustig. Beides verspricht einen hohen Unterhaltungswert.
Natürlich stehen auch sonst noch einige nette Duelle an. Interessant werden etwa die Duelle der Sixers und Celtics, da diese ihre Picks ja getradet haben - war die Entscheidung für Jayson Tatum von Boston richtig? Diese Frage wird auch bei den Spielen gegen Phoenix mit Josh Jackson gestellt werden.
Und dann gibt es natürlich noch Mavs-Rookie Dennis Smith, der gegen jeden einzelnen Spieler, der vor ihm gepickt wurde, ganz besonders motiviert sein dürfte. So läuft das, wenn man sich für den besten Spieler des Jahrgangs hält. Auch Malik Monk sollte man bei seinem ersten Auftritt im New Yorker Madison Square Garden ganz genau beobachten.
Wink mit dem Zaunpfahl?
Es gibt freilich noch mindestens zwei Namen, die ihr Team noch wechseln könnten und deren "Wiedersehen" dann auch direkt zum Pflichttermin avancieren würde. Sollte Kyrie Irving die Cavaliers wirklich verlassen, würde sein erstes Duell mit LeBron alles andere übertreffen - sogar das Finals-Rematch, schließlich wissen die Warriors und Cavs mittlerweile sogar, welche Deos ihre jeweiligen Gegenspieler benutzen.
Noch ein bisschen wahrscheinlicher als ein Irving-Trade ist wiederum der Abschied von Carmelo Anthony aus New York. Melo will angeblich nur nach Houston - und siehe da: Beide Duelle zwischen New York und Houston (2. und 26. November) sind bereits jetzt fürs landesweite Fernsehen eingeplant. Man will doch schließlich nichts verpassen.