Die Suche wird in Form eines Castings stattfinden. Jeder kann den knapp fünfminütigen Ausschnitt aus Spiel 4 der NBA Finals 2017 (hier geht's zum Youtube-Link) zwischen den Cleveland Cavaliers und Golden State Warriors kommentieren. Dies schickt ihr dann bitte zum Beispiel per weTransfer an folgende E-Mail-Adresse: NBAcasting@dazn.com (es reicht auch die Audiodatei). Deadline hierfür ist Freitag, der 29.09.2017.
Im Anschluss wählt die DAZN-Redaktion bis Freitag, 6. Oktober, ihre Favoriten aus und benachrichtigt diese per Mail. Es folgt ein weiterer Probekommentar unter Livebedingungen in der DAZN-Zentrale in Ismaning bei München (etwaige Reise- und Übernachtungskosten werden nicht getragen).
Über seinen Beruf und das anstehende Casting haben wir mit DAZN-Kommentator Alexander Schlüter gesprochen.
Alex, du hast in den letzen beiden Jahren die NBA-Finals kommentiert. Was sind deine prägendsten Erinnerungen an diese Spiele?
Das erste, was mir in den Kopf schießt, ist Lebron, der nach dem Sieg 2016 in der Oracle Arena weinend auf dem Hallenboden kniet, das löst heute noch Gänsehaut aus. Dieses Jahr waren es sicher die beeindruckenden Auftritte der Warriors zu Beginn der Serie.
Die Spiele kommentieren zu dürfen, ist an sich schon großartig. Rein sportjournalistisch betrachtet ist das schließlich das Nonplusultra im Basketball. Aber man bleibt ja bei aller Professionalität auch immer noch NBA-Fan und aus der Perspektive war das alles noch mal heftiger.
War es denn schon immer dein beruflicher Traum, Kommentator zu werden?
Es gab diesen Traum zumindest schon ziemlich lange. Spätestens als ich alt genug war um zu checken, dass es für eine Profikarriere auf dem Feld niemals reichen wird, war das Kommentieren der größte Wunsch. Dass am Ende alles so geklappt hat und ich diesen Traum jetzt Job nennen kann, ist natürlich fantastisch.
Mittlerweile machst du diesen Job seit einigen Jahren. Worauf kommt es für dich an, wenn man diesen Job gut machen will?
Weil es beim Kommentieren nicht diesen einen Königsweg gibt, ist es umso wichtiger, dass jeder seinen eigenen geht. Authentisch bleiben, sich nicht verstellen, nur weil einem ein Mikro vor der Nase hängt, das finde ich enorm wichtig. Was aber meiner Meinung nach jeder gute Kommentator zwingend benötigt, ist die Leidenschaft für den Sport. Ist die nicht da, dann fühlt das der Zuschauer früher oder später.
Dazu kommen dann aber natürlich auch Hard Skills, die man bei aller Leidenschaft nicht außer Acht lassen darf. Das fängt mit fleißiger Spielvorbereitung an und hört mit der Nachbereitung der Übertragung auf.
Bei DAZN werdet ihr jetzt euer Kommentatorenteam erweitern, es steht ein Casting an. Hast du für alle, die mitmachen wollen, noch ein paar gute Tipps?
Wie gesagt: Bleibt ihr selbst! Schaut außerdem, dass ihr das richtige Timing habt. Das heißt, dass zum Beispiel die Zusatzinfos und Geschichten über Spieler und Trainer im richtigen Moment kommen müssen. Wenn auf dem Feld eine wichtige Szene passiert, dann sollte der Kommentar "am Ball sein". Das ist beim Basketball manchmal gar nicht so leicht, weil es etwa im Vergleich zum Fußball viel mehr "Scoring Action" gibt. Kurze, prägnante Infos sind der Schlüssel. Und dann muss natürlich rüberkommen, dass die Jungs und Mädels am Mikro echte NBA-Fans und -Kenner sind. Aber da mache ich mir eigentlich wenig Sorgen.