NBA

LeBron: Trump missbraucht den Sport

Von SPOX
LeBron James sprach auf dem Media Day der Cleveland Cavaliers zum Beginn der Saisonvorbereitung
© getty

LeBron James hat sich auf dem Media Day der Cleveland Cavaliers zu einer ganzen Reihe von Themen geäußert. Unter anderem sprach der Superstar der Cavs über den Abgang von Kyrie Irving und ein mögliches Karriereende in Cleveland. Auch zu den Protesten gegen US-Präsident Donald Trump hatte der "King" einiges zu sagen.

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Trump hatte die NFL-Besitzer öffentlich dazu aufgefordert, Spieler zu entlassen, die bei der Nationalhymne als Zeichen des Protests auf die Knie gehen. Außerdem hatte er die traditionelle Einladung des NBA-Champs in Weiße Haus zurückgezogen, nachdem unter anderem Stephen Curry erklärt hatte, Trump nicht besuchen zu wollen.

James beglückwünschte die NFL, deren Spieler, Coaches, Besitzer und Fans zu ihren öffentlichen Protesten gegen die Aussagen Trumps. "Es gab Solidarität, da war keine Spaltung durch den Mann, der weiter versucht, uns als Volk zu spalten." Es rege ihn auf, dass Trump den Sport als Plattform missbrauche, um zu spalten. Die Vereinigten Staaten seien "das großartigste Land auf der Welt. Das ist das Land der freien Menschen. Aber wir haben immer noch Probleme, genau wie alle anderen auch."

Es gehe nicht darum, die Flagge oder das Militär respektlos zu behandeln, "es geht um Gleichheit und die Freiheit, Ungerechtigkeiten anzusprechen." Seine Stimme, sein Einsatz sei "kraftvoller als nur auf die Knie zu gehen." Das Volk sei es, dass das Land führe, "kein Einzelner. Und [Trump] verdammt noch mal erst recht nicht." Er würde sich nicht wundern, wenn es auch in der NBA Proteste gegen Trump geben würde.

LeBron über Irving und Wade

James sprach darüber hinaus über den nicht ganz spannungsfreien Abgang von Kyrie Irving zu den Boston Celtics. "Ich war bereit dazu, ihm die Führung des Teams zu überlassen, habe versucht, ihm so gut wie möglich zu helfen", sagte der dreifache Champion, der zusammen mit Irving 2016 den Titel geholt hatte. Jetzt habe er keinerlei Ratschläge mehr für seinen früheren Teamkollegen: "Entweder ist man für uns, oder gegen uns." Seit dem Trade habe er nicht mehr mit Irving gesprochen. "Ich habe mich gefragt, ob ich etwas anders hätte machen sollen."

Nach dem Buyout von Dwyane Wade bei den Chicago Bulls warb James um den Spieler, mit dem er bei den Miami Heat 2012 und 2013 Ringe gewonnen hatte. "Ich würde D-Wade liebend gerne hier im Team haben. Er bringt Championship DNA mit und ist ein Playmaker, der einen großartigen Basektball-IQ hat." Er habe mit Wade den ganzen Sommer über gesprochen. "Es liegt dann an unserem Front Office. Aber ich hoffe, dass wir ihn holen können."

LeBron will Karriere in Cleveland beenden

Um James selbst schwirren seit einiger Zeit Gerüchte, wonach er 2018 die Cavs zum zweiten Mal verlassen will, diesmal in Richtung Los Angeles. Bei seiner Rückkehr nach Ohio 2014 hatte er erklärt, seine Karriere in Cleveland beenden zu wollen. "Das hat sich nicht geändert", betonte James am Montag. Auf die Frage, ob er seine Karriere in Cleveland beenden wolle, nickte er.

Sein Vertrag läuft im Sommer aus, er hat aber eine Spieleroption über ein weiteres Jahr und 35,6 Millionen Dollar Gehalt. "Immer wenn ich Free Agent werden kann oder mein Vertrag ausläuft, beschäftige ich mich damit, wenn der Sommer kommt", sagte er.

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