Hey LeBron, Bock auf Nummer fünf?

SPOX
16. Oktober 201712:54
LeBron James und Dwyane Wade spielen wieder gemeinsamgetty
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Die Regular Season steht vor der Tür (Season Opener Cavaliers vs. Celtics am Mittwoch, 2 Uhr live auf DAZN)! Wer schnappt sich die MVP-Trophäe? Wer wird Most Improved Player, wer ist der beste Verteidiger und Rookie? Die SPOX-Redaktion wagt Prognosen - und ist sich in vielen Dingen (auch beim Meister) einig.

Most Improved Player

Ole Frerks: D'Angelo Russell.

Hatte irgendjemand den Szenenwechsel nötiger als Russell? In Brooklyn wird D-Lo den Stat Sheet füllen und sein Potenzial als James Harden für Arme andeuten. 20+ Punkte und 7+ Assists sind bei dieser Truppe locker möglich.

Florian Regelmann: Kristaps Prozingis.

Immerhin gibt es einen Grund, die Knicks anzuschauen. Porzingis ist mit 22 Jahren jetzt The Man in NY und wird seinen Punkteschnitt von 18 mindestens auf 23 oder 24 schrauben.

Thorben Rybarczik: Jusuf Nurkic.

Er wurde letzte Saison rechtzeitig aus dem Schatten von Jokic befreit und ist nun für eine ganze Saison die Nummer eins im Lowpost. Nurk Alert!

Robert Arndt: D'Angelo Russell.

Das Lakers-Kapitel ist geschlossen. In Brooklyn wird Russell endlich die Freiheiten bekommen, die er benötigt. Die Nets werden schnell spielen und jede Menge ballern. Das dürfte dem No.2-Pick von 2015 entgegen kommen.

Stefan Petri: Kristaps Prozingis.

Ohne Melo wird sich im Big Apple jetzt alles auf den langen Letten konzentrieren. Dazu kommt der Medienhype und der schwache Osten. Ergo: 20+ Punkte pro Spiel, All-Star und dann auch Most Improved.

Oliver Mehring: Kristaps Prozingis.

Release the Porz! Das lettische Einhorn ist endlich alle Fesseln los und wirft, dunkt, blockt und reboundet sich mit atemberaubenden Zahlen durch die Saison. Die Knicks sind natürlich trotzdem schlecht.

Philipp Jakob: Myles Turner.

Nach dem Abgang von Paul George bleibt mehr Verantwortung an Turner hängen. Und damit bieten sich dem 21-Jährigen mehr Möglichkeiten, um sich ins Rampenlicht zu spielen. Das nötige Talent, um den nächsten Sprung zu schaffen, hat er allemal.

Dirk Funk: Ricky Rubio.

Nur noch die hartnäckigsten Rubio-Fans glauben weiterhin an die große Breakout-Season - vieles spricht in der kommenden Saison aber tatsächlich dafür. Preseason und EM haben gezeigt, dass er wesentlich aggressiver sein wird. Bei den Jazz hat Ricky endlich wieder vermehrt den Ball in der Hand und wird viele Leute überraschen.

Coach of the Year

Ole Frerks: Brad Stevens.

Boston wird in der Eastern Conference die meisten Siege holen, auch weil Stevens die neuen Teile perfekt zusammenfügt. Das wird von den Wählern anerkannt.

Florian Regelmann: Scott Brooks.

OKC hätte ihn nie gehen lassen dürfen. Brooks macht einen überragenden Job in Washington und wird die Wizards meiner Meinung nach in die Eastern Conference Finals führen.

Thorben Rybarczik: Gregg Popovich.

Dieser Award gehört grundsätzlich in die Hände des besten Coachs dieses Jahrtausends!

Robert Arndt: Brad Stevens.

Jedes Jahr das gleiche Spiel. Stevens sollte das Ding langsam mal bekommen. Dieses Jahr gibt es genug Möglichkeiten. Er wird dieses komplett neue Team zu Platz eins im Osten führen und dann die Trophäe völlig verdient mitnehmen.

Stefan Petri: Brad Stevens.

Die Celtics holen sich die beste Bilanz im Osten, und das trotz eines fast komplett neuen Kaders. Der Ruf von Stevens ist schon lange exzellent, jetzt gibt es auch die Hardware.

Oliver Mehring: Brad Stevens.

Auch dank seines alten Weggefährten Hayward bekommt Stevens seine längst verdiente Trophäe. Boston pflügt durch den Osten und Super-Brad hat endlich neue Deko für den Kaminsims.

Philipp Jakob: Brad Stevens.

Es ist fast ein Unding, dass Stevens diese Trophäe immer noch nicht sein Eigen nennen darf. Mit Irving, Hayward und einem neuerlichen Angriff auf die Cavaliers könnte es aber dieses Jahr klappen.

Dirk Funk: Billy Donovan.

Auch wenn Kevin Durants Alter Ego auf Twitter das anders sieht, Billy Donovan ist kein schlechter Coach. Er wird Westbrook, George und Melo in die Top 3 des Westens coachen und mit diesem Titel belohnt.

Defensive Player of the Year

Ole Frerks: Rudy Gobert.

Die Jazz werden noch defensivorientierter spielen und einige Teams überraschen, auch ohne Hayward sind die Playoffs drin. Gobert ist der Hauptgrund dafür und wird endlich mal für seine konstant guten Leistungen belohnt.

Florian Regelmann: Rudy Gobert.

Utah wird auch in der Post-Hayward-Ära nicht so schlecht sein, wie viele denken. Die Jazz sind jetzt Rudys Team - Gobert wird quasi alleine dafür sorgen, dass die Jazz eine Hammer-Defense haben werden.

Thorben Rybarczik: Draymond Green.

Gobert klingt langweilig - schließlich ist er "nur" Ringbeschützer und Rebounder. Green hingegen ist alles.

Robert Arndt: Rudy Gobert.

Die Jazz werden dieses Jahr wohl wieder eines der ekligsten Teams werden. Hauptgrund: Rudy Gobert. Auch ohne Hayward wird es für die Jazz wieder in die Playoffs gehen, weil der Franzose den Laden dicht hält.

Stefan Petri: Rudy Gobert.

Ohne Hayward steht Gobert bei den Jazz nun allein im Mittelpunkt. Ironischerweise kann eine größere Offensiv-Rolle im Kampf um den DPOY durchaus hilfreich sein, weil: mehr Aufmerksamkeit.

Oliver Mehring: Rudy Gobert.

Was letztes Jahr schon so gut bei RW0 geklappt hat, wiederholt sich bei Gobert. Der Franzose ist im Revenge-Mode und zeigt der NBA, dass er auch alleine den Laden in Utah schmeißen kann. Der Stifle Tower sorgt dafür, dass der Jazz-Korb noch schwerer einzunehmen ist als die Bastille.

Philipp Jakob: Rudy Gobert.

Der Franzose ist ohne Zweifel einer der besten Ringbeschützer der Liga und damit der Grundbaustein der Defense der Jazz, die wiederum ebenfalls zu den besten der Liga zählt. Nachdem sich 2016/17 noch Draymond Green knapp vor dem Stifle Tower durchsetzte, wird es dieses Jahr genau andersherum sein.

Dirk Funk: Rudy Gobert.

Schon letztes Jahr hätte er den Titel verdient gehabt, jetzt ist er dran. Ohne Hayward wird die Storyline der Jazz, die durch ihre Elite-Defense weiter Erfolg haben werden, noch größer.

Sixth Man

Ole Frerks: Will Barton.

Die Nuggets werden zu einem der besseren Teams der Liga. Barton sorgt Spiel für Spiel für Instant Offense. Jamal Crawford braucht nicht NOCH eine Auszeichnung für sein Lebenswerk, bei den Rockets nehmen sich mehrere gute Bankspieler die Stimmen weg.

Florian Regelmann: Eric Gordon.

Ich sehe keinen Grund, warum Gordon den Award nicht erneut gewinnen sollte. Chris Pauls Präsenz wird auch Gordon noch mehr Möglichkeiten eröffnen.

Thorben Rybarczik: J.R. Smith.

Smith war ziemlich angefressen von der Entscheidung Lues, den Starting Spot Dwyane Wade zu geben. Diesen Frust lässt er aus, indem er unfassbar viel auf den Korb lötet - und trifft.

Robert Arndt: Will Barton.

Denver wird eines der Teams to watch sein. Und dann werden viele Leute merken, dass The Thrill ganz ordentlich zocken kann.

Stefan Petri: Eric Gordon.

Wann immer Gordon auf dem Court steht, wird er nun von Harden oder CP3 bedient werden. Warum soll er da schlechter abschneiden als im letzten Jahr?

Oliver Mehring: Eric Gordon.

Eric schnappt sich die Trophäe 'back-to-back'. Die letzte Saison war bereits ein dickes Ausrufzeichen und da gab es noch keinen CP3 auf dem Feld. Diese Saison wird der Job für 'Splash Gordon' noch einfacher und spaßiger, allzu viel Konkurrenz gibt es in dieser Kategorie sowieso nicht. Der letzte Spieler übrigens, der zweimal hintereinander diesen Award absahnen konnte, war Detlef Schrempf vor über 25 Jahren. Wird also Zeit!

Philipp Jakob: Eric Gordon.

Die vergangene Saison hat gezeigt: Der Shooting Guard fühlt sich in der Offense von Mike D'Antoni pudelwohl. In Zukunft bekommt er den Spalding nicht nur von James Harden, sondern auch noch von Chris Paul serviert. Das kann für die Mission Titelverteidigung nichts Schlechtes bedeuten.

Dirk Funk: Tristan Thompson.

Kein Meckern, kein gekränktes Ego - "Ich will der 6th Man of the Year werden", sagte Thompson unmittelbar nach seinem Umzug auf die Bank. Das gefällt. Seine Stats werden nicht unbedingt beeindrucken, aber Iguodala (Zweiter 16/17) zeigte, dass das nicht mehr unbedingt notwendig ist.

Rookie of the Year

Ole Frerks: Lonzo Ball.

Die Stats werden stimmen, der Hype sowieso. Lonzo macht aus den Lakers wieder eine Show, auch wenn sie nicht viele Spiele gewinnen werden. Tatum spielt nicht genug, die Sixers-Rookies nehmen sich gegenseitig Stimmen weg.

Florian Regelmann: Lonzo Ball.

Es ist völlig egal, was die anderen machen. Wenn Ball die Showtime nach L.A. zurückbringt und die Lakers besser macht, wird der Award ihm gehören.

Thorben Rybarczik: Bogdan Bogdanovic.

Ich weiß, dass der Award eher nicht an "untypische" Neulinge vergeben wird. Trotzdem ist er der kompletteste Spieler der Rookie-Class und hat bei den Kings Narrenfreiheit.

Robert Arndt: Lonzo Ball.

Hier hätte man wirklich würfeln können. Ich nehme den Big Baller, weil er wahrscheinlich sexy Zahlen auflegen wird und seine Assists sicher oft in Highlight-Clips zu sehen sein werden.

Stefan Petri: Lonzo Ball.

Es wird ein knallhartes Rennen zwischen Ball und Dennis Smith Jr. von den Mavs: Zauber-Assists gegen irre Dunks. DSJ wird mehr punkten, aber Lonzo spielt in L.A. und wird mehr Freiheiten bekommen - Carlisle hat es ja nicht immer so mit Rookies.

Oliver Mehring: Dennis Smith Jr.

Das befürchtete Verletzungspech wird ausbleiben und so findet sich der Guard in einer perfekten Situation wieder. Die Mavs sind so schlecht, dass Smith oft genug den Ball hat und damit tolle Sachen anstellen wird. Gleichzeitig sind die Mavs so gut, dass Dirk und Barnes so manche Off-Night von Smith super kaschieren können.

Philipp Jakob: Ben Simmons.

Simmons ist kein "echter" Rookie, das könnte ein großer Vorteil sein. Obwohl er in der vergangenen Saison keine Minute auf dem Parkett stand, kennt er die NBA, das Playbook der Sixers und seine Teamkollegen. Zudem könnte er mit Philly die Playoff-Plätze angreifen. Ach ja: Enorm talentiert ist er auch noch.

Dirk Funk: Lonzo Ball.

Wer nicht der beste Rookie seines Jahrgangs ist, kann kein echter Big Baller sein.

Most Valuable Player

Ole Frerks: LeBron James.

Obwohl die Cavs teilweise chaotisch wirken, hält LeBron sie auf Kurs und spielt (wie immer) eine herausragende Saison. Genug Voter entscheiden sich, mal wieder für den tatsächlich besten Spieler zu stimmen. Dark Horse wiederum: Giannis Antetokounmpo.

Florian Regelmann: Kawhi Leonard.

Ein Superstar, der an beiden Enden des Courts dominiert, und keinen anderen Superstar neben sich hat. Tataaa! Leonard wird die Spurs zu einer gewohnt starken Regular-Season-Bilanz führen, dann muss er den Award kriegen.

Thorben Rybarczik: Kawhi Leonard.

Gerade während der Abwesenheit von Parker wird er noch mehr Verantwortung in der Offense übernehmen. Hoffentlich ist seine Sehnenverletzung bald ausgeheilt, denn dann steht einer weiteren Leistungssteigerung seinerseits nichts mehr im Wege.

Robert Arndt: LeBron James.

Jedes Jahr das gleiche Spiel. LeBron soll weniger spielen, LeBron soll sich in der Regular Season schonen. Wird auch diese Saison wieder nicht passieren. James wird den Cavs mit dieser komischen Mannschaft mehr als nur einmal den Arsch retten.

Stefan Petri: Kevin Durant.

Die Warriors werden 70 oder mehr Spiele gewinnen, ein zweites Jahr ohne MVP kann ich mir deshalb nicht vorstellen. Curry oder KD? Wenn Durant gesund bleibt und wieder so enorm effektiv punktet, holt er die Trophäe.

Oliver Mehring: LeBron James.

Während sich überall in der NBA Superteams formieren, hat man bei den Cavs den Eindruck, als würde trotz großer, neuer Namen wieder alles an LeBron James hängen bleiben. Den Mann-für-alles-Job macht LBJ schließlich so gut wie kein anderer in der NBA.

Philipp Jakob: Kevin Durant.

In seinem zweiten Jahr in Kalifornien sollten die Dubs sogar noch besser sein als 16/17. Richtig gelesen: Noch besser! Und das vor allem dank KD. Er ist Anwärter Nummer eins auf die Trophäe.

Dirk Funk: LeBron James.

Der König erobert endlich wieder den Regular-Season-Thron. Die Szenerie ist einfach perfekt. Vermeintlich geschwächt durch den Abgang von Kyrie und den Ausfall von Thomas deutet alles auf eine massive Saison von James hin.

Finals-Paarung

Ole Frerks: Golden State Warriors vs. Cleveland Cavaliers.

Zum Abschied aus Cleveland zieht LeBron noch einmal in die Finals ein, nachdem in den Conference Finals die Celtics (knapp) geschlagen werden. Die Warriors marschieren sowieso durch.

Florian Regelmann: Golden State Warriors vs. Cleveland Cavaliers.

Ich hasse mich selbst für diesen langweiligen Pick, den jeder Mensch auf der ganzen Welt auch macht. Dann halt wieder Warriors vs. Cavs, was willste machen?

Thorben Rybarczik: Golden State Warriors vs. Cleveland Cavaliers.

Langweilig? Finde ich nicht.

Robert Arndt: Golden State Warriors vs. Boston Celtics.

Glaube ich da wirklich dran? Weiß ich auch nicht, aber es wäre wünschenswert, wenn wir nicht schon wieder Warriors vs. Cavs sehen. Und: Irgendwann muss LeBron im Osten auch mal wieder scheitern.

Stefan Petri: Golden State Warriors vs. Cleveland Cavaliers.

Einer geht noch, auch wenn die Konkurrenz etwas näher gerückt ist, gerade im Osten. Aber was heißt das schon?

Oliver Mehring: Golden State Warriors vs. Boston Celtics.

LeBron führt die Cavs bis in die Conference Finals, muss aber ständig wahlweise auf Wade, Rose, Thomas oder Love verzichten, sodass dem König irgendwann die Luft ausgeht. Boston freut sich auf die erste Finals-Teilnahme seit den Big Three.

Philipp Jakob: Golden State Warriors vs. Boston Celtics.

So ganz glaube ich selbst noch nicht dran. Aber vier Mal in Folge das gleiche Duell um die Larry O'Brien-Trophy geht doch nun wirklich nicht ...

Dirk Funk: Golden State Warriors vs. Cleveland Cavaliers.

Curry und Co. werden deutlich mehr Federn lassen müssen, am Ende sind sie aber doch zu gut. Cleveland marschiert wie immer durch den Osten. Für Boston ist es noch zu früh, um die Cavs wirklich ärgern zu können.

Meister

Ole Frerks: Golden State Warriors.

Nur Verletzungen und/oder Zaza Pachulia können diese Dampframme stoppen.

Florian Regelmann: Golden State Warriors.

Eigentlich könnten die Warriors jetzt schon mal sagen, dass sie nächstes Jahr dann auch wieder nicht ins White House kommen. Logisch werden die Meister. GS spielt nicht mehr für eine Championship in einer Saison, GS spielt für die Geschichtsbücher. Und diesmal wird Curry Finals-MVP!

Thorben Rybarczik: Golden State Warriors.

Die Dubs haben nicht nur Bock, ihren Titel diesmal zu verteidigen - sie haben auch Bock, dies mit der besten Bilanz aller Zeiten zu tun, damit die 73-9-Witze endlich aufhören.

Robert Arndt: Golden State Warriors.

Wenn die Dubs einigermaßen unbeschadet (ohne Verletzungen) durch den Westen kommen, wird das in den Finals erneut eine klare Sache.

Stefan Petri: Golden State Warriors.

¯\_(ツ)_/¯

Oliver Mehring: Golden State Warriors.

Verdammt! Der Tipp ist langweiliger als Raufaser-Tapete, aber die Warriors sind aktuell so unbezwingbar wie die Avengers und die Justice League zusammen. Ach, und die Celtics noch zu grün hinter den Ohren (hehe).

Philipp Jakob: Golden State Warriors.

Curry, Durant, Thompson und Green? Diese Kombo ist und bleibt einfach zu gut für die Konkurrenz.

Dirk Funk: Cleveland Cavaliers.

Mit Love auf der Fünf haben die Cavs ein Team, das in der Lage sein wird, offensiv mitzuhalten. Wenn LeBron seine im letzten Jahr abhanden gekommene Elite-Verteidigung wiederfindet und Crowder Durant gut genug ärgern kann, gewinnen die Cavs gegen die Warriors, die deutlich gezeichneter in die Finals gehen werden.