In einer wilden Schlussphase haben die Minnesota Timberwolves dank eines Buzzerbeaters von Andrew Wiggins bei den Oklahoma City Thunder gewonnen. Die New Orleans Pelicans verspielten bei den Los Angeles Lakers beinahe noch eine komfortable Führung, retten sich aber über die Ziellinie.
Oklahoma City Thunder (1-2) - Minnesota Timberwolves (2-1) 113:115 (BOXSCORE)
Was war das für einw wilde Schlussphase? Nach drei Vierteln war Minnesota bereits mit 13 Punkten vorne, doch dann drehte der amtierende MVP auf. 15 seiner 31 Zähler machte Russell Westbrook in den letzten zwölf Minuten und stellte das Spiel eigentlich auf den Kopf. 30 Sekunden vor dem Ende hatte Russ die Partie mit einem Dreier (5/8 über das Spiel) ausgeglichen. Karl-Anthony Towns (27 Punkte, 11/17 FG, 12 Rebounds) konterte auf der anderen Seite mit einem schwierigen Runner.
Dann kam aber der große Moment von Carmelo Anthony (23 Punkte, 9/19 FG), der nach einer Auszeit den vermeintlichen Gamewinner von Downtown zum 113:112 reinschweißte. Bei noch 5 Sekunden hatte Minnesota keine Auszeit mehr. So musste Andrew Wiggins sich sputen, wurde von Towns freigeblockt und versenkte mit Brett tatsächlich den Pullup-Dreier aus fast zehn Metern. Ball Game.
"Ich habe mich gut gefühlt. Alles hat perfekt funktioniert", berichtete Wiggins. "Taj hat mich angespielt, KAT einen tollen Screen gestellt. Unglaublich." Es herrschte also gute Laune in der Timberwolves-Kabine. "He called Game", lachte Towns und spielte damit auf Paul Pierce an, der nach einem Playoff so antwortete, als er gefragt wurde, ob er den Bank Shot vorher angesagt hätte.
Insgesamt war es eine überzeugende Vorstellung der Wolves. Alle Starter punkteten zweistellig, auch der zuletzt kritisierte Jeff Teague, der 19 Punkte und 9 Assists beisteuerte. Jimmy Butler kam auf 15 Punkte, 6 Rebounds und 6 Assists. Doch Mann des Abends war eben jener Wiggins, der neben seinem Gamewinner insgesamt 27 Punkte (10/20 FG) und 7 Rebounds verbuchte.
Nicht unzufrieden war man auch auf Seiten der Thunder, auch wenn diese beklagten, dass der Block von Towns nicht legal war. "Für mich war das ein Illegal Screen", bedauerte Coach Billy Donovan, der aber gleich den Blick in die Zukunft richtete. "Für uns ist wichtiger, dass wir uns darauf konzentrieren, was wir besser machen müssen." Die Big Three zeigte dabei gemischte Vorstellungen. Westbrook kam auf 31 Punkte und 10 Assists, wohingegen Paul George vor allem von Downtown große Probleme hatte (1/8 Dreier). Er beendete das Spiel mit 14 Punkten (6/20 FG), 6 Rebounds und 8 Assists. Auch erfreulich: Von der Bank kam in Person von Jerami Grant und Raymond Felton (je 12) ordentlich Produktion.
Los Angeles Lakers (1-2) - New Orleans Pelicans (1-2) 112:119 (BOXSCORE)
Es sah nach einer deutlichen Angelegenheit im Staples Center aus. Bereits im zweiten Viertel führten die Gäste aus Louisiana mit 22 Punkten. Auf die Twin Towers um Anthony Davis (27 Punkte, 17 Rebounds, 3 Blocks) und DeMarcus Cousins (22 Zähler, 11 Rebounds, 8 Assists) hatten die Lakers keine Antwort. Nach 24 Minuten hatten die Pelicans rund 65 Prozent ihrer Würfe versenkt.
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Doch es gab ein wenig Hoffnung. Kentavious Caldwell-Pope (20) brachte die Gastgeber mit sieben Punkten am Stück wieder ein wenig heran. Und tatsächlich: Die Partie kippte. Im vierten Viertel übernahmen die Lakers nach einem 27:4-Run erstmals die Führung. New Orleans blieb jedoch cool und konnte sich nun auch auf die Rollenspieler verlassen. Der gerade erst verpflichtete Jameer Nelson (5) und E'Twaun Moore (19 Punkte, 8/9 FG) trafen wichtige Würfe und stellten die alten Kräfteverhältnisse wieder her.
Lonzo Ball hatte dagegen Probleme mit seinem Shooting (3/13 FG, 0/5 Dreier) und kam auf 8 Punkte, 8 Rebounds und 13 Assists. Nur Norm Nixon verbuchte als Lakers-Rookie in einem Spiel mehr direkte Vorlagen (14). Magic Johnson kam zweimal auf 13. Coach Luke Walton war dennoch zufrieden mit seiner Mannschaft und lobte explizit den Run, der von den Startern initiiert wurde. "Wir haben füreinander gespielt, uns gegenseitig geholfen und die Mismatches gut gespielt."
Topscorer der Lakers war Sixth Man Jordan Clarkson mit 24 Zählern (10/18 FG), Rookie Kyle Kuzma machte sein bestes Spiel in der regulären Saison und kam auf 20 Punkte sowie 6 Rebounds.