Charlotte Hornets (2-2) - Denver Nuggets (1-3) 110:93 (BOXSCORE)
Frank Kaminsky befindet sich in bestechender Form. Der Big Man war mit 20 Zählern von der Bank kommend der Topscorer der Hornets und hatten großen Anteil am deutlichen Erfolg. Das Fundament wurde dabei im zweiten Viertel gelegt. Mit 35:16 entschied Charlotte diesen Abschnitt für sich und ließ sich die 24-Punkte-Führung zur Pause nicht mehr nehmen.
Dabei konnten die Hornets erstmals in dieser Saison auf Michael Kidd-Gilchrist zurückgreifen, der nach dem Tod seiner Großmutter vom Team freigestellt worden war. Der Forward spielte aber mit einer Restriction und kam in zehn Minuten auf lediglich 2 Punkte (1/6 FG). Rookie Dwayne Bacon rutschte stattdessen aus der Starting Five. Diese wurde einmal mehr von Kemba Walker (19) angeführt. Neben ihm überzeugte vor allem Dwight Howard, der mit 15 Punkten und 19 Rebounds einmal mehr die Bretter dominierte. Es war sein viertes 15-Rebound-Spiel in Serie. Das gelang in Charlotte zuletzt Emeka Okafor im Jahr 2007.
Auch erfreulich aus Hornets-Sicht: Malik Monk machte sein bisher bestes Spiel und kam auf 17 Zähler. Noch viel mehr wird sich Head Coach Steve Clifford aber über die hervorragende Defense gefreut haben. Das offensiv potente Denver wurde deutlich unter 100 Punkten gehalten, dazu traf Denver nur acht seiner 31 Versuche von der Dreierlinie.
Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender
Einzig Gary Harris (18, 4/9 Dreier) hatte ein weiches Händchen vom Perimeter. Nikola Jokic verbuchte mit 18 Punkten und 11 Rebounds ein Double-Double, spielte jedoch keinen einzigen Assist. Coach Mike Malone zeigte sich derweil äußerst verärgert über sein Team. "Wir sind nicht so gut, dass wir ohne vollen Einsatz ein Spiel wie dieses gewinnen. Das sind Profis, die dafür bezahlt werden. Sie müssen immer alles geben." Harter Tobak und ein Beweis, dass nach der bereits dritten Niederlage der Haussegen am Fuße der Rocky Mountains schief hängt.
Detroit Pistons (3-2) - Minnesota Timberwolves (2-3) 122:101 (BOXSCORE)
Stan van Gundy hat schon einige Spiele gecoacht, doch so etwas wie an diesem Abend war auch für ihn etwas Besonderes. "Vielleicht habe ich schon mal ein ähnliches Ungleichgewicht gesehen, aber sowas kommt sehr, sehr selten vor." Gemeint war das Umschaltspiel. Während Detroit 24 Punkte in Transition verbuchte, brachten die Wolves keinen einzigen auf die Anzeigetafel. Richtig, 0 Fast Break Points.
Entsprechend angefressen war Coach Tom Thibodeau nach der Partie. "Dir wird in dieser Liga jeden Abend der Arsch versohlt, wenn du ohne Einsatz spielst." Das mag für die Wolves über 45 Minuten wohl so gestimmt haben. Nach drei Minuten führten die Gäste mit 9:0, doch dann brachen alle Dämme mit dem Höhepunkt im zweiten Viertel, welches die Pistons mit 40:18 für sich entschieden. Überragend war dabei Tobias Harris, der in diesen zwölf Minuten 14 Punkte (6/6 FG) einstreute.
Mit insgesamt 34 Zählern (Career High eingestellt) bestätigte er damit auch den starken Eindruck der ersten Spiele. Neben ihm überzeugten Avery Bradley (20) sowie Andre Drummond mit 15 Punkten und 15 Rebounds. Der Center vergab dabei erstmals in dieser Saison einen Freiwurf. Eine Quote von 50 Prozent bei sechs Versuchen klingt dabei schon eher wie eine Statline vom Big Man.
Die Wolves, bei denen erneut Shabazz Muhammad für den kranken Jimmy Butler in die Starting Five rückte, enttäuschten dagegen fast komplett. Außer vom Trio Andrew Wiggins (21), Karl-Anthony Towns (23) und Jeff Teague (18) kam viel zu wenig. Nimmt man diese drei Spieler weg, traf Minnesota nur 13 von 43 Würfen.
Philadelphia 76ers (1-4) - Houston Rockets (4-1) 104:105 (BOXSCORE)
3:05 Minuten waren noch zu spielen, da hatte Ben Simmons (14 Zähler, 7/17 FG, 7 Rebounds, 9 Assists) den Sixers eine scheinbar komfortable 104:96-Führung beschert. Dann aber ging nichts mehr bei Philly und Houston arbeitete sich wieder zurück ins Spiel. 30 Sekunden vor dem Ende verkürzte James Harden per And-One auf nur noch zwei Punkte, während Philadelphia in der Folge eine Shotclock Violation beging. Das nutzten die Rockets. Harden spielte zu Eric Gordon, der an der Dreierlinie Joel Embiid per Pump Fake ausstiegen ließ und dann mit dem Horn den Distanzwurf zum Sieg einnetzte.
"Du musst auf so etwas vorbereitet sein. Wenn er nicht rein geht, dann ist es halt so", philosophierte der Held des Tages nach dem Spiel. Der Shooting Guard war mit 29 Punkten auch Topscorer von Houston. Gleich 16 Mal feuerte er aus der Distanz, fünf davon gingen durch die Reuse. Ohne den weiter verletzten Chris Paul bestimmte daneben Harden das Spiel der Rockets. 27 Punkte, 13 Assists und 8 Turnover wurden für den Bart notiert.
Neben den beiden Guards zeigte zudem Clint Capela gegen Embiid eine starke Vorstellung. 16 Punkte, 20 Rebounds und 4 Blocks legte der Schweizer auf und konnte Phillys Process einigermaßen im Zaum halten. Der hatte in der ersten Halbzeit Foulprobleme, kam aber dennoch auf 21 Punkte und 6 Rebounds. Die Enttäuschung war dennoch groß in der Stadt der brüderlichen Liebe. "Wir sind jung, aber das darf keine Ausrede sein. Wir können es besser und werden daraus lernen", versprach der Center.
Auch Coach Brett Brown stellte fest, dass sein Team das Spiel unnötig aus der Hand gegeben hatte. Interessant in der Schlussphase: Embiid nahm in den letzten vier Minuten keinen Wurf und auch Simmons war es nicht, der in der Crunchtime die Verantwortung übernahm. Stattdessen war es Jerryd Bayless (9), der mit seinem Wurf aber nichts als Luft traf.
Bester Scorer der Sixers war JJ.. Redick mit 22 Punkten. Robert Covington steuerte 20 Zähler bei.