NBA

Nets erzittern Sieg in Dallas - Kleber stark

Trevor Booker verbuchte gegen die Dallas Mavericks ein Double-Double
© getty

Die Dallas Mavericks (5-17) haben gegen die Brooklyn Nets (8-13) in der heimischen Arena eine unnötige 104:109-Niederlage kassiert. In der Schlussphase wurde vor allem die schlechte Arbeit unter dem Korb zum Verhängnis. Maxi Kleber zeigte derweil ein starkes Spiel und stellte mit 16 Punkten einen neuen Karrierebestwert auf.

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Die Mavs hatten die Angelegenheit zunächst gut im Griff. Dank des heißen Maxi Kleber (12 Punkte kamen im ersten Viertel) erspielten die Gastgeber sich eine zweistellige Führung. Die schmolz in der Folge jedoch zusammen, weil Dallas nicht mehr viel traf und Brooklyn auf der anderen Seite von Downtown ein besseres Händchen hatte. Entsprechend führten die Gäste aus dem Big Apple zur Pause (48:47).

Nach dem Wechsel verkam das Spiel zu einer Freiwurforgie, weil beide Teams bereits nach wenigen Minuten die Foulgrenze erreicht hatten. Brooklyn machte aber weiter den besseren Eindruck, die Punkte kamen leichter auf die Anzeigetafel. So führten die Gäste bis tief ins vierte Viertel knapp. Brooklyn setzte sich dann ein wenig ab, doch Dallas ließ dank Devin Harris (11) und Harrison Barnes nicht locker. Harris verkürzte 18 Sekunden vor dem Ende per Leger auf 2 Zähler. Die Nets zeigten in Person von Joe Harris (11) und Spencer Dinwiddie zwar Nerven an der Linie, doch Dallas verpasste es, die Rebounds nach den Fehlversuchen einzusammeln und bekam so keine Chance mehr auf den Sieg.

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Topscorer der Nets war DeMarre Carroll mit 22 Punkten und vier verwandelten Dreiern. Dinwiddie kam auf 19 Zäher und 6 Assists. Trevor Booker steuerte weitere 16 Zähler und 9 Rebounds bei. Bei den Mavs war Barnes mit 17 Punkten fleißigster Punktesammler. Dazu stellte er mit 6 Assists ein neues Career High auf. Dwight Powell verbuchte von der Bank kommend 14 Zähler. Auch für Kleber gab es mit 16 Punkten (7/11 FG) einen neuen Karrierebestwert zu feiern.

Dirk Nowitzki blieb dagegen in seinen 26 Minuten Spielzeit mit 10 Punkten (4/9 FG) und 7 Rebounds eher blass. Neun Minuten vor dem Ende musste der 39-Jährige zu allem Überfluss auch noch humpelnd das Feld verlassen, kehrte aber in der Crunchtime noch einmal zurück. Sein Einfluss war jedoch gering.

Dallas Mavericks vs. Brooklyn Nets: Die wichtigsten Statistiken

  • Dallas ist traditionell ein Team mit wenig Ballverlusten. In den ersten 18 Minuten endete jeder Ballbesitz mit einem Abschluss, zur Pause standen nur 2 Turnover. Nach dem Wechsel konnten die Mavs dies aber nicht konservieren. 11 Ballverluste waren es am Ende (Brooklyn: 14).

  • Gegen eine eigentlich schwache Nets-Defense konnte Dallas nur 46 Prozent der Würfe versenken. Die Mavs nahmen zu viele Jumper, auch weil die Transition-Offense nicht existent war. So hatte Dallas Probleme beim Zug zum Korb und zog wenig Fouls. Erst drei Minuten vor der Pause erhielten die Gastgeber die ersten Freiwürfe, nachdem Yogi Ferrell beim Sprungwurf gefoult wurde. Nach dem Wechsel machte es Dallas aber besser und ging im dritten Viertel gleich elfmal an die Linie und blieb so im Spiel.

  • Die Nets verpassten es im dritten Viertel, sich ein wenig abzusetzen. Grund waren einige vergebene Freiwürfe. Während Dallas mit Ausnahme von einem Powell-Fehlversuch alles an der Linie versenkte, trafen die Nets nur die Hälfte ihrer Freebies. Das wäre den Gästen auch in der Crunchtime beinahe zum Verhängnis geworden. Als Team trafen die Nets nur magere 56 Prozent von der Linie. Von 25 Versuchen wurden gleich elf vergeben.

Mavs vs. Nets: Hier geht's zum BOXSCORE!

Dallas Mavericks vs. Brooklyn Nets: Die Stimmen zum Spiel

Rick Carlisle (Head Coach Mavs): "Diese Niederlage geht auf mich. Wir hatten die falschen Spieler auf dem Feld. Ich muss Spieler aufstellen, die den Ball sichern können."

DeMarre Carroll (Nets): "Unser Spiel war zu Beginn mangelhaft. Keiner hat Aggressivität gezeigt, also habe ich mich entschlossen, diesen Part zu übernehmen."

Der Star des Spiels

Spencer Dinwiddie. In Abwesenheit von D'Angelo Russell und Jeremy Lin ist der Spielmacher eine angenehme Überraschung für die Nets. Spielte unaufgeregt seinen Stiefel herunter, machte kaum Fehler und konnte auch Dennis Smith den Großteil des Spiels vor sich halten. Setzte seine Wings immer wieder gut in Szene und verbuchte zusammen mit Booker einige wichtige Buckets im vierten Viertel. Nach zwei vergebenen Freebies in der Crunchtime machte er es danach besser und tütete von der Linie das Spiel ein.

Der Flop des Spiels

Die Rebound-Arbeit der Mavs in der Crunchtime. Brooklyn servierte den Mavs einen möglichen Ausgleich kurz vor dem Ende eigentlich auf dem Silbertablett. Doch nach den Fehlwürfen von Harris und Dinwiddie konnte Dallas nicht den Rebound greifen. Insgesamt holten die Nets 14 Offensiv-Rebounds, darunter eben auch die zwei entscheidenden in den letzten zehn Sekunden. Ansonsten schwach: Dennis Smith Jr. und auch J.J. Barea.

Coaching Move des Spiels

Rick Carlisle ist bekannt dafür, sich auch in der Regular Season sehr nach dem Gegner auszurichten, auch auf ein Team wie die Nets. Dallas versuchte, die Dreierlinie hart zu verteidigen. So bekamen die Nets vor allem zu Beginn wenig freie Würfe von draußen. Allerdings ließen es die Gastgeber dann ein wenig schleifen und Brooklyn kam durch einige Dreier wieder in die Partie. Carlisle war zu diesem Zeitpunkt sehr unzufrieden und nahm mehrere Timeouts. In der Schlussphase wurde der Distanzwurf dann wieder gut verteidigt, allerdings öffneten sich Räume in der Zone, die vor allem Dinwiddie und Booker zu nutzen wussten.

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