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"Nowitzkis Statue sollte einen Knopf haben“

Von Daniel Herzog
Dirk Nowitzki
© getty

Mark Followill ist eine Reporter-Ikone der Dallas Mavericks. Im Gespräch mit SPOX und DAZN erläuterte er den Stellenwert von Dirk Nowitzki und die Bedeutung der Championship für Dallas. Zudem nennt er spezielle Wünsche für Nowitzkis Statue.

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SPOX/DAZN: Mr. Followill, Sie berichten nun schon seit 1999 in verschiedenen Rollen über die Mavericks. Haben Sie dabei eine Lieblingsgeschichte zu Dirk Nowitzki?

Mark Followill: Es gibt so viele lustige Geschichten zu Dirk zu erzählen. Was mir aber in erster Linie zu ihm einfällt: Als er hier 1998 ankam, war er so schüchtern und noch überhaupt nicht angepasst. Er wusste nicht viel über den US-Basketball und wir wussten nicht viel über ihn. Und nun, 20 Jahre später, ist er der wohl wichtigste Sportler, den Dallas je hatte. Er engagiert sich für die Organisation, für die Gesellschaft, für die Kinder. Vor wenigen Monaten hat er den H. Neil Mallon Award für seine Verdienste erhalten. Zu den vorherigen Preisträgern gehört beispielsweise George W. Bush - das zeigt, was Dirk für ein Standing hat und wie wichtig er für die Stadt ist. Und dieser Werdegang vom schüchternen Jungen, der seinen Weg noch finden muss hin zu einem erwachsenen, reifen und intelligenten Mann und legendären Sportler - das ist die Geschichte, die ich am liebsten über Dirk erzähle. Sorry, wenn das nicht die witzige Anekdote ist, mit der Sie gerechnet hatten, aber das überstrahlt für mich einfach alles, mehr als die Videos, in denen er Karaoke singt oder in "Guardians of the Galaxy"-Montur auftritt, auch wenn das natürlich ebenfalls super ist! Er ist hier groß geworden und auch wir haben ihn als Sohn der Stadt aufgenommen. Also: Danke Würzburg, dass ihr uns Dirk beschert habt! Wir teilen gern, aber er gehört jetzt auch uns. Und das wird immer so bleiben.

SPOX/DAZN: Können Sie sich eine Zeit ohne Dirk überhaupt vorstellen?

Followill: Eigentlich will ich das gar nicht. Aber die Zeit wird natürlich kommen, auch Dirk wird älter und kann der Zeit nicht ewig davonlaufen. Es wird also wehtun - und ich kenne es eigentlich gar nicht ohne ihn. Er ist schon so lange hier, wie ich über die Mavericks berichte und er bedeutet so viel für die Organisation. Wir müssen uns aber natürlich eingestehen, dass die Zeit ohne ihn nicht mehr allzu weit entfernt ist.

SPOX/DAZN: Was wird dann passieren? Gibt es schon Pläne für eine Dirk-Statue?

Followill: Es wird auf jeden Fall eine Statue geben - und zwar eine, die ihm beim einbeinigen Fadeaway zeigt, wenn es nach mir geht. Zudem sollte auch ein Knopf eingebaut werden, auf den die Leute draufdrücken können und dann Dirks Version von "We are the Champions" ertönt. Keine Ahnung, wie die anderen das sehen, aber das wäre meine Empfehlung. (grinst) Darüber hinaus glaube ich, dass er in irgendeiner Rolle hier in der Organisation bleiben wird, auch wenn er gesagt hat, dass er nach seinem Karriereende erst einmal viel reisen will. Aber hier hätte er natürlich für den Rest seines Lebens die Möglichkeit, alles zu tun, worauf er Lust hat.

SPOX/DAZN: Meinen Sie, eine dieser Rollen könnte womöglich die des Head Coaches sein?

Followill: Der Job des Head Coaches ist extrem schwierig und mit großem Druck verbunden. Das ist sehr belastend und ein Job, an den unglaublich hohe Erwartungen geknüpft sind. Dirk hat dieser Organisation jetzt schon 20 Jahre gegeben und ist bei weitem der beste Spieler, den wir je hatten. Ich denke, dass wir schon genug von ihm bekommen haben. Das sollte man nicht überreizen. Aber Dirk hat natürlich großes Wissen zum Beispiel beim Shooting. Das qualifiziert ihn natürlich als Assistant Coach, auch in Teilzeit, wenn er dazu Lust haben sollte. Aber nochmal: Er hat genug für die Franchise getan. Er soll sein Leben mit Jessica und den Kindern genießen und vielleicht mal mit uns am Übertragungstisch sitzen. Sein Basketball-Wissen wird er mit Sicherheit auch an jüngere Spieler weitergeben, aber als Head Coach erwarte ich ihn nicht. Und ehrlich gesagt denke ich auch, dass das nicht das Richtige für ihn wäre. Es ist jetzt auch mal an der Zeit, das Leben zu genießen.

SPOX/DAZN: Dann kommen wir zum Abschluss: Was ist das größte, was Nowitzki Ihrer Meinung nach in Dallas erreicht hat?

Followill: Das ist natürlich die Championship und die Art und Weise, wie wir sie gewonnen haben. Man kommt in die Liga mit Hoffnungen und Träumen, einen oder mehrere Titel zu gewinnen. 2006 war ein schwerer Moment, als die Heat ihre Meisterschaft bei uns geholt haben. Dass fünf Jahre später die Revanche gelungen ist - und wir den Titel in ihrer Halle gewinnen konnten - war unglaublich. Zumal es ja auch richtig dramatisch ablief. Ich habe Ihnen ja schon bei der ersten Frage gesagt, was Dirk hier für ein Standing hat und was er für die Stadt bedeutet. Und ich habe es im Sport noch nie gesehen, dass eine ganze Stadt kollektiv gesagt hat: Dieser Erfolg, diese Championship, das ist alles für Dirk. Klar, sie haben sich auch für die Mavs gefreut, für Mark Cuban, für die Coaches. Aber am meisten Emotionen hat Dirk hervorgerufen. Wir werden immer noch emotional, wenn wir daran denken.

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