Das mögliche MVP-Duell zwischen Milwaukee und OKC geht deutlich an Russell Westbrook, da dieser mehr Unterstützung erhält. Devin Booker schießt die Nets ab, die Lakers machen Kleinholz aus Detroit. Indiana fährt einen weiteren Sieg ein.
Indiana Pacers (4-3) - Sacramento Kings (1-6) 101:83 (BOXSCORE)
Die Pacers machen zum Saisonstart weiter richtig Spaß - das Spiel gegen die Kings wurde dabei sogar schon in der ersten Halbzeit entschieden. Die ersten 9 Punkte gingen an Indiana und es sollte dabei bleiben, dass nur das eine Team wirklich wach war. Bereits zur Pause führten die Pacers mit 55:30 (!), der Sieg war also nie in Gefahr und die zweite Halbzeit verkam beinahe komplett zur Garbage Time, in der die Starter pausieren konnten. "Wir durften heute ein bisschen Cheerleader spielen", freute sich Victor Oladipo (14 Punkte) im Anschluss.
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Neben dem Swingman punkteten bei den Pacers noch vier weitere Spieler in Double Figures, wobei Bojan Bogdanovic mit 17 Punkten Topscorer war. Der tags zuvor erkältete Domantas Sabonis hatte bereits zur Halbzeit ein Double-Double und beendete die Partie mit 16 Rebounds (Career High), 12 Punkten und 5 Assists. "Ich lag nur im Bett und habe gehofft, dass ich bereit für heute sein würde", so Sabonis. "Ich will einfach beweisen, dass ich spielen kann."
Bei den Kings lief nur relativ wenig zusammen, der beste Mann war noch No.5-Pick De'Aaron Fox mit 18 Punkten, 5 Assists und 4 Rebounds von der Bank, ansonsten punktete lediglich Zach Randolph (12) zweistellig. Fox hat mit den Kings dadurch schon jetzt genau so viele Niederlagen kassiert wie in seiner einzigen College-Saison in Kentucky (32-6). "Es ist anders", sagte der Guard daher auch. "Ich habe in meinem Leben noch nie wirklich verloren. Wir müssen diese Hürde einfach meistern."
Brooklyn Nets (3-5) - Phoenix Suns (3-4) 114:122 (BOXSCORE)
Das Duell zweier junger und nicht gerade defensivstarker Teams hielt ziemlich genau das, was es versprach - es wurde gerannt, es wurde geballert, es ging rauf und runter. Und einige der Top-Talente zeigten, dass es mit ihren Teams in den kommenden Jahren dann auch doch wieder bergauf gehen dürfte. Aber der Reihe nach.
Die Suns erwischten vor allem dank Devin Booker (32 Punkte) den besseren Start in die Partie, im dritten Viertel meldete sich Brooklyn aber mit einem 17:0-Run zurück, den vor allem D'Angelo Russell (33) ankurbelte. Nach einem zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand führten die Nets im vierten Viertel dann sogar zeitweise, bevor Phoenix am Ende dann doch noch wieder die nötigen Plays lieferte. Dafür zeichnete neben Booker vor allem T.J. Warren verantwortlich, der im letzten Viertel 14 seiner insgesamt 20 Punkte (dazu 11 Rebounds) erzielte.
Entsprechend euphorisch zeigte sich Booker: "Wir haben zusammengehalten. Letztes Jahr war unser Problem, dass ein Domino-Effekt entstanden ist, wenn Teams gegen uns einen Run hingelegt haben. Wir haben uns gegenseitig beschuldigt und gestritten."
Davon war diesmal nichts zu sehen, Phoenix zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung, wobei auch Mike James mit 24 Punkten als Starting Point Guard glänzte (Eric Bledsoe ist bekanntlich beurlaubt). Bei den Nets machten neben Russell Rondae Hollis-Jefferson (21) und Spencer Dinwiddie (15) auf sich aufmerksam.
Milwaukee Bucks (4-3) - Oklahoma City Thunder (4-3) 91:110 (BOXSCORE)
Falls in dieser Partie das Duell zwischen dem künftigen MVP Giannis Antetokounmpo und dem amtierenden MVP Russell Westbrook stattgefunden haben sollte, hatte der Amtsinhaber dann doch ziemlich große Vorteile. Und das lag nicht an den eigenen Stats, sondern daran, dass er die neue Tiefe seines Teams ziemlich ideal nutzte. Westbrook hielt sich für seine Verhältnisse zurück (12 Punkte, 5/12 FG, 10 Rebounds, 9 Assists), er riss aber immer genau die Lücken, die seine Teammates brauchten.
Mal war es Steven Adams (14 Punkte, 11 Rebounds) unterm Korb, mal war es Paul George (20, 4/8 3FG) von Downtown, mal Carmelo Anthony (17) oder Jerami Grant (17) - OKC hatte zu viele Optionen und überforderte damit Milwaukees Defense. Wobei alles mit Westbrook anfing: "Russ drückt aufs Tempo", sagte George. "Niemand kann ihn davon abhalten, in die Zone zu ziehen, und so kriegen wir weit offene Würfe."
Bei den Bucks hingegen leistete nur Giannis (28 Punkte, 8 Rebounds) ernsthafte Gegenwehr, Milwaukee fiel schon in der ersten Halbzeit in ein Loch, aus dem es nicht mehr herauskam. "Wenn wir gegen Erwachsene spielen, müssen wir bereit sein, und das waren wir heute nicht", analysierte Coach Jason Kidd. "Das war heute Nacht ein erwachsenes Team."
Los Angeles Lakers (3-4) - Detroit Pistons (5-3) 113:93 (BOXSCORE)
So in etwa dürften sich die Lakers das vorgestellt haben, als sie ihr Team in die Hände von Luke Walton gaben, der sich seine Sporen bei den Warriors verdient hatte: Die Gastgeber glänzten mit tollem Ball Movement (30 Assists), trafen sicher von Downtown (12/26 3FG) und spielten generell mit einem Tempo, das die Gäste aus Detroit nur im ersten Viertel mitgehen konnten.
Beim nie gefährdeten Heimsieg landeten gleich sieben Lakers in Double Figures, wobei Julius Randle mit 17 Punkten von der Bank zum Topscorer avancierte. Beeindruckend war auch die Leistung von Rookie Kyle Kuzma, der von der Bank alle vier Dreier versenkte und auf 16 Punkte kam. Lonzo Ball, Brandon Ingram und Kentavious Caldwell-Pope gegen sein Ex-Team kamen jeweils auf 13 Punkte, Larry Nance schrieb sich 14 Zähler und 12 Rebounds in den Boxscore.
Bei den Pistons, die vor zwei Tagen noch in Golden State gewonnen hatten, waren Reggie Jackson und Tobias Harris mit je 18 Punkten noch die erfolgreichsten Akteure. Mit dem Effort der Lakers konnten sie aber nicht wirklich mithalten.