Cavs-Siegesserie hält - LeBron adelt Schröder

SPOX
01. Dezember 201711:03
Dennis Schröder machte gegen die Cleveland Cavaliers 27 Punktegetty
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Eine Gala von Dennis Schröder hat letztlich nicht für die Atlanta Hawks gereicht, um die Cleveland Cavaliers zu schlagen. LeBron James war zu stark, auch weil er Schröder am Ende kalt stellte. Die Denver Nuggets siegten per Buzzerbeater gegen Chicago, mussten aber den Ausfall von Nikola Jokic verkraften.

Atlanta Hawks (4-17) - Cleveland Cavaliers (15-7) 114:121 (BOXSCORE)

"Er hat uns in der ersten Halbzeit den Arsch versohlt", musste LeBron James nach dem Spiel anerkennen. Gemeint war Dennis Schröder, der schon zur Pause bei 17 Punkten stand und den Hawks eine knappe Führung bescherte. So musste es der King selbst in die Hand nehmen und verteidigte einige Zeit den Deutschen im direkten Duell.

"Meine Mitspieler haben mich gefragt, ob ich die Herausforderung annehmen möchte, und ich wollte es", sagte James über seine Verteidigung gegen den Point Guard. Nach dem Wechsel machte Schröder dann nur noch 10 Zähler und wurde von LeBron in der Crunchtime noch einmal heftig abgeräumt. So machte James einmal mehr so ziemlich alles für die Cavs. Seine ersten sieben Würfe landeten alle im Korb. Am Ende standen 24 Zähler (8/11 FG), 6 Rebounds und 12 Assists für den King zu Buche.

Cleveland drehte dabei nach der Pause auf und drehte das Spiel schnell. Die Gäste spielten sich eine zweistellige Führung heraus, doch Atlanta gab sich nicht geschlagen. Ersan Ilyasova (22) verkürzte noch einmal auf 1 Zähler (112:113), doch im Gegenzug versenkte James einen Dreier über Kent Bazemore und Dwyane Wade (19) legte noch einen Floater nach.

Topscorer der Cavs war Kevin Love mit 25 Punkten. Dazu griff sich der Center starke 16 Rebounds. Bei Atlanta war es Schröder, der mit 27 Punkten (11/19 FG) und 5 Assists seine Farben im Spiel hielt. Der Braunschweiger fühlte sich nach dem Spiel sichtlich geehrt, das James gegen ihn verteidigte. "Das ist unglaublich, wenn der beste Spieler der Welt versucht, dich zu stoppen. Ich habe weiter versucht, aggressiv zu bleiben. Ich höre dann nicht auf zu spielen. Er ist aber riesig und es war schwer an ihm vorbeizukommen."

Unterstützung bekam Schröder von Ilyasova, der vier Dreier versenkte. Marco Belinelli steuerte 18 Zähler bei. In Abwesenheit von Dewayne Dedmon durfte Rookie John Collins mal wieder starten und kam auf 13 Punkte (6/7 FG) und 7 Rebounds. Gegen Ende der Partie verletzte der Big sich jedoch an der Schulter.

Denver Nuggets (12-9) - Chicago Bulls (3-17) 111:110 (BOXSCORE)

Hochspannung in der Mile High City. Nachdem die Nuggets einen frühen 18-Punkte-Rückstand aufgeholt hatten, war in der Schlussphase alles offen. Der starke Lauri Markkanen (20 Punkte, 7/17 FG, 9 Rebounds) sorgte mit einem Midrange-Jumper für die 3-Punkte-Führung der Bulls bei noch knapp einer Minute auf der Uhr. Dann foulte aber Justin Holiday (16) Sixth Man Will Barton beim Dreier. The Thrill machte alle Freebies und ging auch wenig später wieder an die Linie. Diesmal ließ er einen liegen, doch die Nuggets führten nun mit 109:108.

Kris Dunn (19) konterte dies mit einem wilden Drive und die Nuggets, die kein Timeout mehr hatten, mussten in neun Sekunden über das komplette Feld. Dieser Aufgabe nahm sich wieder Barton an. Die Bulls waren im Tiefschlaf und ließen die Zone völlig offen, sodass der Wing fast ungestört dem Korbleger zum Sieg machen konnte. Barton erzielte damit die letzten 6 Punkte der Nuggets.

Die Bulls konnten damit trotz einer starken Quote von 53 Prozent wieder nicht gewinnen. Robin Lopez (9/11 FG) erzielte wie Markkanen 20 Punkte. Erfreulich war auch die Vorstellung von Paul Zipser, der wieder von der Bank kam. In 17 Minuten verbuchte der Heidelberger 11 Punkte (4/6 FG, 3/4 Dreier) und 2 Assists.

Für Denver war Barton mit starken 37 Punkten (13/19 FG, 6/9 Dreier) fleißigster Punktesammler. Zudem legte Gary Harris 21 Zähler und 3 Steals auf. Nikola Jokic spielte nur knapp 16 Minuten, da er sich kurz vor Ende der ersten Halbzeit am Knöchel verletzte, als er Jerian Grant auf den Fuß stieg. Es ist aber davon auszugehen, dass der Knöchel nur verstaucht ist.

Portland Trail Blazers (13-9) - Milwaukee Bucks (11-9) 91:109 (BOXSCORE)

Im Oktober hatte es noch 44 Punkte von Giannis Antetokounmpo gebraucht, um die Blazers zu schlagen. Da spielte jedoch Eric Bledsoe in Phoenix und nicht im kalten Wisconsin. In Portland machte der Guard nun eines seiner besten Spiele für die Bucks und legte starke 25 Punkte (10/17 FG) in nur 28 Minuten auf.

So konnte Milwaukee auch eine schwächere Leistung des Greek Freaks in der Offense verkraften. Der Grieche wurde von den Blazers sehr ordentlich vom Korb fern gehalten und nahm gleich sieben Sprungwürfe, von denen keiner durch die Reuse flutschte. 20 Punkte (7/20 FG) waren dennoch mehr als ordentlich. Dazu kamen 9 Rebounds, 5 Assists, 3 Steals und 3 Blocks. Defensiv lieferte der Star also ab.

Das galt auch für das komplette Team. Die Bucks zeigten einer ihren besten Spiele in der Defense und hatten vor allem das Backcourt-Duo der Blazers gut im Griff. C.J. McCollum (15) und Damian Lillard (18) trafen zusammen zusammen nur 14 ihrer 36 Versuche (3/13 Dreier). Als Team traf Portland ebenfalls nur 42,2 Prozent. Da half auch die Dominanz an den Brettern (50:35) wenig.

Milwaukee kontrollierte so das Geschehen über die kompletten 48 Minuten. Schon das erste Viertel ging mit 33:21 an die Gäste aus der Bierstadt, in der zweiten Halbzeit führte das Team von Jason Kidd mit bis zu 24 Punkten. Khris Middleton (26, 10/17 FG) war der dritte Bucks-Akteur mit mindestens 20 Zählern. Bei Portland verbuchte Jusuf Nurkic mit 25 Punkten und 11 Rebounds ein starkes Double-Double. 6 Turnover können aber auch nicht unter den Tisch gekehrt werden.

Los Angeles Clippers (8-12) - Utah Jazz (11-11) 107:126 (BOXSCORE)

Eine Halbzeit konnten die dezimierten Clippers das Spiel offen halten, dann machten die Gäste aus Salt Lake City aber ernst und feierten einen Blowout-Sieg in der Halle, wo sie im April noch Spiel 7 in der ersten Playoff-Runde für sich entschieden hatten. Dabei lief es vor allem von Downtown prächtig. Fast die Hälfte der Triples fand den Weg in den Korb (17/35 Dreier).

Allgemein funktionierte die Offense der Jazz wie ein Uhrwerk. Ricky Rubio und Donovan Mitchell sezierten die Clippers-Defense regelmäßig und initiierten so das ansehnliche Ball Movement. Jede Menge freie Distanzwürfe waren die Folge. Mitchell war gleichzeitig auch am treffsichersten aus der Distanz. Von seinen 24 Punkten (9/15 FG) kamen 15 vom Perimeter. Alec Burks steuerte weitere vier Triples bei und war mit 28 Punkten (11/17 FG) Topscorer der Jazz. Es war ein Season High für den häufig verletzten Guard, der nun von der Bank kommt.

Dabei profitierte Burks auch von der Verletzung von Rodney Hood, der wegen Knöchelproblemen kein Jersey überstreifte. Hoods Fehlen wurde aber vor allem im Kollektiv aufgefangen. Gleich sieben Spieler erzielten 12 Punkte oder mehr. Derrick Favors hielt gegen DeAndre Jordan (8 Punkte, 16 Rebounds) gut dagegen und schnappte sich 12 Rebounds.

Für L.A. spielte Montrezl Harrell auf der Position des verletzten Blake Griffin. Der ehemalige Rockets-Spieler war noch einer der besten Clippers-Akteure und blieb in 20 Minuten perfekt aus dem Feld (13 Punkte, 5/5 FG). Die besten Scorer der Clippers kamen aus dem Backcourt und waren die Starter Austin Rivers (25) und Lou Williams (20).