Atlanta Hawks (4-17) - Cleveland Cavaliers (15-7) 114:121 (BOXSCORE)
"Er hat uns in der ersten Halbzeit den Arsch versohlt", musste LeBron James nach dem Spiel anerkennen. Gemeint war Dennis Schröder, der schon zur Pause bei 17 Punkten stand und den Hawks eine knappe Führung bescherte. So musste es der King selbst in die Hand nehmen und verteidigte einige Zeit den Deutschen im direkten Duell.
"Meine Mitspieler haben mich gefragt, ob ich die Herausforderung annehmen möchte, und ich wollte es", sagte James über seine Verteidigung gegen den Point Guard. Nach dem Wechsel machte Schröder dann nur noch 10 Zähler und wurde von LeBron in der Crunchtime noch einmal heftig abgeräumt. So machte James einmal mehr so ziemlich alles für die Cavs. Seine ersten sieben Würfe landeten alle im Korb. Am Ende standen 24 Zähler (8/11 FG), 6 Rebounds und 12 Assists für den King zu Buche.
Cleveland drehte dabei nach der Pause auf und drehte das Spiel schnell. Die Gäste spielten sich eine zweistellige Führung heraus, doch Atlanta gab sich nicht geschlagen. Ersan Ilyasova (22) verkürzte noch einmal auf 1 Zähler (112:113), doch im Gegenzug versenkte James einen Dreier über Kent Bazemore und Dwyane Wade (19) legte noch einen Floater nach.
Topscorer der Cavs war Kevin Love mit 25 Punkten. Dazu griff sich der Center starke 16 Rebounds. Bei Atlanta war es Schröder, der mit 27 Punkten (11/19 FG) und 5 Assists seine Farben im Spiel hielt. Der Braunschweiger fühlte sich nach dem Spiel sichtlich geehrt, das James gegen ihn verteidigte. "Das ist unglaublich, wenn der beste Spieler der Welt versucht, dich zu stoppen. Ich habe weiter versucht, aggressiv zu bleiben. Ich höre dann nicht auf zu spielen. Er ist aber riesig und es war schwer an ihm vorbeizukommen."
Unterstützung bekam Schröder von Ilyasova, der vier Dreier versenkte. Marco Belinelli steuerte 18 Zähler bei. In Abwesenheit von Dewayne Dedmon durfte Rookie John Collins mal wieder starten und kam auf 13 Punkte (6/7 FG) und 7 Rebounds. Gegen Ende der Partie verletzte der Big sich jedoch an der Schulter.
Denver Nuggets (12-9) - Chicago Bulls (3-17) 111:110 (BOXSCORE)
Hochspannung in der Mile High City. Nachdem die Nuggets einen frühen 18-Punkte-Rückstand aufgeholt hatten, war in der Schlussphase alles offen. Der starke Lauri Markkanen (20 Punkte, 7/17 FG, 9 Rebounds) sorgte mit einem Midrange-Jumper für die 3-Punkte-Führung der Bulls bei noch knapp einer Minute auf der Uhr. Dann foulte aber Justin Holiday (16) Sixth Man Will Barton beim Dreier. The Thrill machte alle Freebies und ging auch wenig später wieder an die Linie. Diesmal ließ er einen liegen, doch die Nuggets führten nun mit 109:108.
Kris Dunn (19) konterte dies mit einem wilden Drive und die Nuggets, die kein Timeout mehr hatten, mussten in neun Sekunden über das komplette Feld. Dieser Aufgabe nahm sich wieder Barton an. Die Bulls waren im Tiefschlaf und ließen die Zone völlig offen, sodass der Wing fast ungestört dem Korbleger zum Sieg machen konnte. Barton erzielte damit die letzten 6 Punkte der Nuggets.
Die Bulls konnten damit trotz einer starken Quote von 53 Prozent wieder nicht gewinnen. Robin Lopez (9/11 FG) erzielte wie Markkanen 20 Punkte. Erfreulich war auch die Vorstellung von Paul Zipser, der wieder von der Bank kam. In 17 Minuten verbuchte der Heidelberger 11 Punkte (4/6 FG, 3/4 Dreier) und 2 Assists.
Für Denver war Barton mit starken 37 Punkten (13/19 FG, 6/9 Dreier) fleißigster Punktesammler. Zudem legte Gary Harris 21 Zähler und 3 Steals auf. Nikola Jokic spielte nur knapp 16 Minuten, da er sich kurz vor Ende der ersten Halbzeit am Knöchel verletzte, als er Jerian Grant auf den Fuß stieg. Es ist aber davon auszugehen, dass der Knöchel nur verstaucht ist.