Theis mit Double-Double - DS17 stark

SPOX
02. November 201709:09
Daniel Theis verbuchte sein erstes Double-Doublegetty
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Daniel Theis etabliert sich immer mehr bei den Boston Celtics. Gegen die Sacramento Kings legte der Deutsche sein erstes Double-Double auf. Auch Dennis Schröder spielte stark, konnte die neuerliche Pleite seiner Hawks nicht verhindern. Die Cleveland Cavaliers rutschen unterdessen immer weiter in die Krise.

Charlotte Hornets (5-3) - Milwaukee Bucks (4-4) 126:121 (BOXSCORE)

In einer überladenen Rookie Class fiel mit Malik Monk zunächst einer ein wenig ab. Gegen die Bucks setzte der Shooting Guard nun eine erste Duftmarke. 18 seiner 25 Punkte machte der ehemalige Kentucky-Spieler im vierten Viertel und hatte so großen Anteil am Sieg seiner Farben. Giannis Antetokounmpo musste dabei mit fünf Fouls tatenlos auf der Bank zusehen. Beim Stand von 86:85 für die Bucks kurz vor Ende des dritten Abschnitts kassierte der Grieche dieses verhängnisvolle Foul.

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Die Hornets nutzten dies prompt zu einem 21:9-Run, der letztlich vorentscheidend war. Antetokounmpo (14 Punkte, 13 Rebounds) kehrte sieben Minuten vor dem Ende zurück, doch der Rückstand betrug bereits elf Zähler, was Milwaukee nicht mehr umbiegen konnte. Abgesehen von den Fouls lief es nicht für den Greek Freak. Nach dem ersten Viertel konnte der Forward nur noch fünf Punkte verbuchen und blieb damit deutlich unter seinem bisherigen Saisonschnitt (33,7 Punkte pro Spiel).

Einen guten Tag hatte für Charlotte auch Kemba Walker (26), der vor allem in der ersten Halbzeit richtig heiß war und nach 24 Minuten sechs seiner sieben Würfe (3/3 Dreier) versenkt hatte. Neben Kemba überzeugten ebenfalls Dwight Howard (17 Zähler, 11 Rebounds) und der andere Rookie, Dwayne Bacon (10), der im Schlussabschnitt ebenfalls wichtige Würfe traf.

Bester Mann bei den Bucks war diesmal Khris Middleton, der ein Career High von 43 Punkten (15/28 FG, 5/11 Dreier) erzielte und dazu noch 7 Assists spielte. Auch Malcolm Brogdon (20) half, dass es trotz der Off-Night von Antetokounmpo über weite Strecken ein enges Spiel blieb. Die Hornets schossen jedoch 53,6 Prozent aus dem Feld (14/25 Dreier) und leisteten sich lediglich 11 Turnover. Milwaukee stellte trotzdem einen Franchise-Rekord auf: 19 verwandelte Distanzwürfe (bei 36 Versuchen) gab es noch nie.

Cleveland Cavaliers (3-5) - Indiana Pacers (5-3) 107:124 (BOXSCORE)

Was ist nur mit den Cavs los? Auch daheim sollte gegen die Pacers kein Sieg herausspringen. Noch am Dienstag gab es eine längere Sitzung über die defensiven Probleme, doch geholfen hatte es offensichtlich nicht. Indiana erzielte Fabelquoten aus dem Feld: 55,1 Prozent der Würfe saßen, von Downtown versenkten die Gäste astronomische 61,5 Prozent (16/26 Dreier).

Das Spiel war dabei über die meiste Zeit ausgeglichen. Erst Anfang der letzten zwölf Minuten etablierte Indiana eine zweistellige Führung. LeBron James wollte aber noch die Niederlage abwenden. Nach einem Dunk und einem And One verkürzten die Cavs auf 94:97, doch die Pacers scorten in ihren nächsten vier Ballbesitzen und ließen keine Zweifel aufkommen, wer hier als Sieger den Court verlassen würde.

Dabei merkte man den Gästen nicht an, dass sie bereits am Tag zuvor gegen Sacramento gespielt hatten. Mit Thaddeus Young (26, 12/18 FG), Victor Oladipo (23, 5/7 Dreier) und Darren Collison (25, 9/10 FG, 8 Assists) verbuchten gleich drei Spieler über 20 Punkte. Domantas Sabonis steuerte weitere 15 Zähler, 12 Rebounds und 6 Assists bei. Zudem machte Cory Joseph als Sixth Man mit 9 Punkten und 6 Assists ein gutes Spiel.

Bei Cleveland stemmte sich James (33 Punkte, 14/22 FG, 11 Assists, 8 Turnover) am meisten gegen die Niederlage. Kevin Love kam auf ein Double-Double (13 Punkte, 13 Rebounds), seine Quoten waren jedoch wenig berauschend (4/12 FG). Daneben punkteten nur noch Derrick Rose (19) und Jeff Green (15) zweistellig. Problematisch war einmal mehr der Dreier bei den Cavs. Nur 22,6 Prozent der Versuche wurden versenkt.

Philadelphia 76ers (4-4) - Atlanta Hawks (1-7) 119:109 (BOXSCORE)

Zum ersten Mal seit vier Jahren haben die Sixers wieder eine ausgeglichene Bilanz. Hauptverantwortlich dafür war mal wieder Ben Simmons, der erneut heftig mit einem Triple-Double flirtete. 19 Punkte (8/16 FG), 13 Rebounds und 9 Assists standen für den Australier im Boxscore. Allerdings machten es die Hawks den Gastgebern schwerer als erwartet. Nach drei Vierteln war die Partie noch völlig ausgeglichen (93:93).

Dann übernahm aber ein anderer Youngster von Philly, Joel Embiid. 11 seiner 21 Punkte machte der Center im Schlussabschnitt. Darauf hatte Atlanta keine Antwort mehr, auch weil 6 Turnover dann doch ein wenig zu viel waren. Für die Hawks machte dabei Dennis Schröder das nächste gute Spiel. 25 Punkte (10/17 FG) und 6 Assists verbuchte der Deutsche, der dazu seine beiden Dreier versenkte. Allerdings leistete er sich auch vier Ballverluste.

Ärgern tat sich Hawks-Coach Mike Budenholzer über andere Dinge. "Wir müssen Wege finden, dass wir nicht so langsam starten." Mit 34:25 verlor Atlanta das erste Viertel, dennoch kämpfte sich das Team, auch dank des guten Taurean Prince (17), wieder ins Spiel. Ärgerlich zudem: Schröder-Backup Malcolm Delaney verließ das Spiel mit Knöchelproblemen.

Bei Philly war dagegen Simmons das große Thema. "Er kann noch viel mehr", glaubte etwa Mitspieler Robert Covington. "In ein paar Jahren werden wir richtig Spaß haben." Auch der Gelobte selbst sieht noch einiges an Potenzial in sich. "Ich werde mehr dunken", kündigte Simmons an. "Ich bin da draußen und denke mir, dass die Gegenspieler ziemlich groß sind. Wenn ich aber erst angefangen habe zu dunken..." Philly-Fans dürften viel Spaß in nächster Zeit mit diesem Jungen haben.

Washington Wizards (4-3) - Phoenix Suns (4-4) 116:122 (BOXSCORE)

Noch nach zwölf Minuten schien alles den erwarteten Gang zu gehen. Washington führte mit 32:15, alles stellte sich auf einen lockeren Heimsieg ein - doch T.J. Warren schien darauf wenig Lust zu haben. 38 Punkte machte der Forward in den restlichen drei Vierteln und bog die Partie fast im Alleingang um. Insgesamt kam Warren auf 40 Punkte (16/22 FG, 7/10 FT) sowie 10 Rebounds und 2 Blocks.

"Er kann vor allem im Eins-gegen-Eins scoren", stellte sein Coach Jay Triano fest. "Deswegen versuchen wir ihm so viel Platz wie möglich zu verschaffen." Und das klappte exzelltent. Vor allem im Schlussabschnitt war es die Warren-Show. Als das Spiel auf des Messers Schneide stand, zog Warren erst das And One, ließ einen Dreier von der Baseline folgen und erhöhte mit einem Midrange-Jumper auf eine Minute vor dem Ende auf sechs Punkte, womit die Messe gelesen war.

Washington verspielte somit auch im dritten Heimspiel eine zweistellige Führung, auch wenn die Partien zuvor doch noch gewonnen werden konnten. "Wir haben noch nichts bewiesen und nichts erreicht", schimpfte Bradley Beal nach der Partie. Der Shooting Guard war der einzige Wizard mit Normalform. Mehr noch: Nur dank seiner 40 Punkte (12/25 FG, 6/12 Dreier, 10/11 FT) war es überhaupt so lange ein enges Spiel.

John Wall steuerte noch 21 Zähler und 6 Assists hinzu, doch ansonsten punktete lediglich Mike Scott (12) zweistellig. Der Ausfall von Otto Porter machte sich so bemerkbar, dass eine dritte Option fehlte. Auch Kelly Oubre (8 Punkte, 3/7 FG) blieb blass.

Warren erhielt dagegen ein wenig mehr Unterstützung. Devin Booker kam auf 22 Zähler, des weiteren erzielten gleich sechs Spieler zumindest 8 Punkte. Josh Jackson (7) hatte Foulprobleme und spielte lediglich knapp 13 Minuten.

Boston Celtics (5-2) - Sacramento Kings (1-6) 113:86 (BOXSCORE)

Nächster starker Auftritt von Daniel Theis, der zur Belohnung gleich in der Halbzeit zum Interview gebeten wurde. Und das auch verdient. 10 Punkte (4/7 FG) und 10 Rebounds verbuchte der Ex-Bamberger und machte damit das erste Double-Double seiner noch jungen NBA-Karriere perfekt. Dass er beim Interview nicht wusste, was die legendären Tommy-Points sind, sei ihm vergönnt. Auch dank Theis brachten die Kings nur 86 Punkte auf die Anzeigetafel.

"Das ist, was wir machen wollen", sagte Theis nach dem Spiel. "Wir wollen das beste Defensivteam der Liga werden." Gegen die Kings hatte Boston leichtes Spiel. Nach einem ausgeglichenen Start setzten die Celtics sich im zweiten Viertel ab und machten mit einem bärenstarken dritten Viertel (31:15) endgültig den Deckel drauf. Überragend dabei: Jaylen Brown. Anders als in den vergangenen Spielen fiel diesmal sein Wurf. 22 Punkte (7/8 FG, 5/6 Dreier) erzielte der Sophomore.

Die gleiche Ausbeute erzielte Kyrie Irving, der aber dafür neun Würfe mehr benötigte. Ansonsten war es wieder eine sehr balancierte Vorstellung der Celtics, die den Gästen in allen Belangen überlegen waren. Wie Theis überzeugte auch Rookie Semi Ojeleye (11) von der Bank kommend. Marcus Smart blieb ohne Field Goal (2 Punkte, 0/3 FG), spielte aber 8 Assists.

Und bei den Kings? Da ging recht wenig. Buddy Hield erlebte zumindest mal wieder einen guten Tag und war mit 17 Punkten (7/11 FG) Topscorer. Ansonsten konnten nur Zach Randolph (16) und George Hill (10) eine zweistellige Ausbeute erreichen. Auch Rookie De'Aaron Fox (6 Punkte, 2/8 FG, 6 Assists) blieb fast das komplette Spiel blass.

Miami Heat (3-4) - Chicago Bulls (1-5) 97:91 (BOXSCORE)

Solch ein Geschenk wünscht sich wohl jeder Coach zu seinem Geburtstag. Bereits zum vierten Mal in Serie waren die Heat erfolgreich, wenn sie an Erik Spoelstras Geburtstag ein Spiel hatten. Der wurde übrigens heute 47 Jahre alt. "Es war gut mal einen Sieg mitzunehmen. Mir hat die Emotion heute gefallen. Die Jungs wollten unbedingt gewinnen", bilanzierte das Geburtstagskind.

Dabei hielten die Bulls gut dagegen und kämpften sich nach einem schwachen ersten Viertel wieder zurück in die Partie und führten Mitte des dritten Viertels sogar mit sechs Punkte. Ein 32:12-Run der Heat entschied dann aber das Spiel. Mit dabei war auch wieder Hassan Whiteside, der zuletzt fünf Spiele wegen einer Knieverletzung aussetzen musste. Der Center kam auf 13 Punkte und 14 Rebounds bei seinem Comeback.

Bester Scorer Miamis war aber Goran Dragic mit 20 Punkten. Der Slowene schnaufte nach dem Spiel aber erst einmal ordentlich durch. "Das war eine Achterbahnfahrt. Wir sind glücklich, dass wir es noch umgebogen haben." Neben dem Drachen machte auch Tyler Johnson (19) eine gute Partie. Dion Waiters kam auf 13 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists.

Bei Chicago musste Paul Zipser (14 Minuten, 0 Punkte, 0/2 FG, 6 Rebounds) zunächst zuschauen. David Nwaba durfte stattdessen starten, aber auch er konnte offensiv wenig beisteuern (4 Punkte, 2/4 FG, 11 Rebounds). Die Scoringlast lag dagegen vor allem auf den Schultern von Lauri Markkanen. Der Rookie kam auf 25 Punkte, auch wenn der Dreier diesmal nicht wie gewohnt fallen wollte (2/7). Neben dem Finnen steuerte Robin Lopez noch 22 Punkte bei. Kris Dunn machte 11 Punkte und spielte 5 Assists, dazu kamen 5 Turnover.

New York Knicks (3-4) - Houston Rockets (6-3) 97:119 (BOXSCORE)

Auch zum achten Mal in Folge gab es für die Knicks gegen Houston in der eigenen Halle nichts zu holen. James Harden (31 Punkte, 9/23 FG, 6/17 Dreier) gab dabei einmal mehr den Spielverderber. "Im Garden musst du Leistung bringen. Hier sind die Lichter hell. Darum haben wir gut gespielt", bilanzierte der Bart.

Die Rockets ballerten dabei erneut aus allen Lagen. 52 der 88 Würfe kamen aus dem Drei-Punkte-Land. Bei 19 Treffern wird es dann für den Gegner verdammt schwer zu gewinnen. Zuletzt hatten die Rockets noch große Probleme vom Perimeter und blieben meist unter 30 Prozent, doch nicht so an diesem Abend. Neben Harden, der sechs Dreier verwandelte, hatten auch Eric Gordon (17, 4/8 Dreier) und Trevor Ariza (16, 4/8 Dreier) ordentlich Zielwasser getrunken.

"Es ist deutlich leichter, die Dreier zu verwandeln, wenn du mit sieben Punkten vorne bist", versuchte Coach Mike D'Antoni die besseren Quoten zu erklären. Dabei hatten die Knicks gut begonnen und führten Anfang des zweiten Viertels mit sechs Punkten. Dann erzielten die Rockets aber 16 Punkte am Stück und übernahmen für den Rest der Partie die Kontrolle.

"Sie waren einfach richtig gut in Transition und haben gute Würfe für ihre Mitspieler kreiert", musste auch Kristaps Porzingis (19) anerkennen. "So etwas lässt sich nur schwer stoppen." Die Knicks ihrerseits machten zu viele Fehler. 19 Turnover und nur 43,3 Prozent aus dem Feld, so konnte dieses Spiel nicht gewonnen werden. Topscorer New Yorks war Tim Hardaway mit 23 Punkten (5/10 Dreier). Rookie Frank Ntilikina traf fast nichts (1/7 FG), verteilte aber immerhin 8 Assists.

Memphis Grizzlies (5-3) - Orlando Magic (6-2) 99:101 (BOXSCORE)

Bei den Magic läuft es einfach. Im vierten Viertel war Orlando stets im Rückstand, doch ein Dreier von Aaron Gordon zum 100:99 52 Sekunden vor dem Ende stellte sich letztlich als der Wurf zum Sieg heraus. Dabei war das Play gar nicht für ihn bestimmt. "Die Kommunikation hat bei den Grizzlies nicht gestimmt, so bekam ich an der Dreierlinie doch noch den Ball", erklärte Gordon.

Danach hatte Memphis noch vier Chancen auf Punkte, vergab jedoch alle. Mario Chalmers (7) leistete sich dabei einen Turnover und vergab ein Layup und einen Dreier. "Wegen meiner schlechten Entscheidungen haben wir das Spiel verloren", gab sich der Ex-Heat-Guard danach zerknirscht.

Rookie Dillon Brooks (12) hatte dann 5 Sekunden vor dem Ende noch einmal einen offenen Dreier, doch auch er konnte die Chance nicht nutzen. Jonathan Isaac (7) machte mit einem verwandelten Freiwurf 0,9 Sekunden vor der Sirene alles klar. "Wir haben am Ende Glück gehabt, aber so ist Basketball nun einmal", fasste Magic-Coach Frank Vogel die Ereignisse am Ende zusammen.

Dabei konnten die Magic verkraften, dass Nikola Vucevic (7 Punkte, 3/11 FG) gegen Marc Gasol (22) wenig Sonne sah. Fleißigster Punktesammler bei Orlando war diesmal Evan Fournier mit 22 Zählern (9/16 FG). Bei Memphis überraschte Tyreke Evans mit 32 Punkten (13/20 FG). Mike Conley fehlte dagegen mit Problemen an der Achillessehne.

New Orleans Pelicans (3-5) - Minnesota Timberwolves (5-3) 98:104 (BOXSCORE)

Das hätten die Pelicans nicht verlieren brauchen. Tony Allen (10) verlegte bei Gleichstand in der letzten Minute ziemlich unbedrängt, dann versenkte Jimmy Butler einen Jumper mit Foul und brachte die Halle zum Schweigen. Schon im Ballbesitz zuvor war er nach einem Shotfake an die Linie marschiert. 23 Punkte (8/18 FG) machte Butler über das komplette Spiel.

"Es ist verrückt. Ich mache die schweren Würfe, aber ich kann keinen völlig offenen Wurf in den Korb bringen", analysierte der Shooting Guard sein Spiel. Doch nicht nur er hatte über das Spiel Probleme. 21 Turnover verursachten die Wolves, dazu sammelte Karl-Anthony Towns fleißig Fouls und spielte so lediglich 22 Minuten, in denen er magere 2 Punkte (1/7 FG), 5 Rebounds und 4 Turnover auf die Anzeigetafel brachte.

"Es fühlt sich verdammt gut an, die Arena mit einem Sieg zu verlassen", grinste ein erleichterter Towns nach dem Spiel. "Statistiken sind völlig egal, solange das Team gewinnt." Das werden die Pelicans wohl ähnlich sehen. Dabei kämpfte New Orleans mit den üblichen Problemen, nämlich der fehlenden Unterstützung für Anthony Davis, DeMarcus Cousins und Jrue Holiday.

Die beiden Bigs standen jeweils über 40 Minuten auf dem Feld und wirkten am Ende ein wenig müde. Cousins (35 Punkte, 10/10 FT, 9 Rebounds) zeigte sich dennoch optimistisch. "Wir suchen uns noch immer als Team", sagte Boogie. "Ich habe aber weiter großes Vertrauen in diese Mannschaft." Immerhin zeigten die Pels Moral, als sie mit 80:92 zurücklagen und dennoch noch die Chance auf den Sieg hatten. "Das ist ein Zeichen, dass wir nicht aufhören zu kämpfen. Das ist ein Plus für jedes Team. Jetzt gilt es an den Kleinigkeiten zu arbeiten." Davis kam auf 24 Punkte (8/18 FG) und 10 Rebounds, Holiday auf 14.

Denver Nuggets (4-4) - Toronto Raptors (4-3) 129:111 (BOXSCORE)

Da war nichts zu holen für die Raptors. Schon nach einem Viertel deutete alles auf einen Nuggets-Blowout hin und das bestätigte sich in der Folge. Toronto fiel dann nach der Pause völlig zusammen und musste im dritten Viertel satte 43 Zähler schlucken. "Das war eine peinliche Vorstellung", wütete Raptors-Coach Dwane Casey nach dem Spiel. "Du solltest hier herkommen und hart spielen. Wir haben das heute nicht gemacht."

Ganz anders dagegen die Gefühlslage bei den Nuggets. "Wir waren heute stets selbstlos, haben viele Cuts gemacht und in der Defense gearbeitet", fasste Jamal Murray (24) zusammen. Denver warf 53,4 Prozent aus dem Feld und von 47 Field Goals ging in 35 Fällen ein direkter Assist voraus.

Dabei überzeugte Paul Millsap, der mit 20 Punkten so viele wie noch nie für die Nuggets auflegte. "Er war richtig aggressiv heute", freute sich Nikola Jokic (8 Punkte, 16 Rebounds, 10 Assists). "Daran müssen wir nun anknüpfen." Damit ist sicherlich auch die gute Dreierquote gemeint. 16 der 32 Versuchen gingen rein. Will Barton verwandelte vier, Murray, Millsap und Gary Harris je drei.

Auf der anderen Seite schoss Toronto nur 35 Prozent von draußen, zudem zeigten die Raptors große Schwächen an der Freiwurflinie (16/25 FT). Enttäuschend auch das Backcourt-Duo Kyle Lowry (9) und DeMar DeRozan (10), die nicht einmal annähernd in Normalform spielten. Jakob Pöltl kam rund 12 Minuten zum Einsatz, in denen er 5 Punkte (2/3 FG) und 6 Rebounds auflegte.

Utah Jazz (5-3) - Portland Trail Blazers (4-4) 112:103 OT (BOXSCORE)

Hochspannung gab es im Land der Mormonen. Keine Mannschaft führte zweistellig, die Führung wechselte 17 Mal. Es ging in die Overtime, weil Rudy Gobert einen Floater von Damian Lillard mit der Sirene abräumte. Zuvor hatte Utah bereits die Chance auf den Sieg liegen gelassen, als Ricky Rubio 9 Sekunden vor dem Ende mit einem Schrittfehler erwischt wurde.

In der Overtime machte es der Spanier aber deutlich besser und wurde mit 11 Punkten in diesem Abschnitt der Mann des Abends. Insgesamt waren es sogar in 37 Minuten 30 Zähler (8/17 FG). Ebenfalls in Scoringlaune war Rookie Donovan Mitchell, der satte 21 Würfe abfeuerte, aber auch 28 Punkte verbuchen konnte. "Es war unglaublich. Es wurden Plays für mich gelaufen, nachdem ich die ersten Würfe versenkt hatte."

Ganz zufrieden war Jazz-Coach Quin Snyder aber nicht mit seinem Team. "Unser Spiel war wenig flüssig. Am Ende waren wir aber deutlich aggressiver." Da hatte der Coach nicht Unrecht. Trotz des Sieges traf Utah nur 37,8 Prozent aus dem Feld, sammelte aber viele Punkte an der Freiwurflinie (31/36 FT) ein.

Doch auch bei den Blazers ging sich nicht viel. Von der Dreierlinie traf Portland nur 26,5 Prozent der Würfe und blieb ebenfalls unter 40 Prozent aus dem Feld. "Wir müssen alles ein wenig besser machen", sagte Lillard (33 Punkte, 10 Rebounds, 8 Assists). Dabei führte Portland noch kurz vor dem Ende, was Coach Terry Stotts auf die Palme brachte. "Wenn du zwei, drei Minuten vor dem Ende mit sechs Punkten führst, musst du diese Führung verteidigen. Das haben wir nicht gemacht."

Allgemein bekam Dame auch zu wenig Unterstützung. CJ McCollum blieb fast das ganze Spiel kalt (16 Punkte, 6/20 FG). Nur Jusuf Nurkic (19) zeigte offensiv einige ansprechende Aktionen.