57! LeBron grandios - Einhorn-Alarm in NY

SPOX
04. November 201709:44
LeBron James erzielte gegen Washington 57 Punktegetty
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LeBron James hat gegen die Washington Wizards ein Statement gesetzt und mit 57 Punkten seine Cleveland Cavaliers zum Sieg geführt. Nebenbei erreichte der Mega-Star noch einen weiteren Meilenstein und knackte die 29.000-Punkte-Marke. Die Dallas Mavericks und die Atlanta Hawks unterliegen, während Kristaps Porzingis für die New York Knicks eine weitere Gala zeigt.

Washington Wizards (5-4) - Cleveland Cavaliers (4-5) 122:130 (BOXSCORE)

Wie geht man mit einer Krise um? LeBron James hat da seine eigene Methode. Gegen die Wizards erzielte der mehrfache MVP so viele Punkte wie lediglich vor rund dreieinhalb Jahren. Noch bei den Miami Heat erzielte er am 3. März 2014 61 Punkte gegen die Charlotte Bobcats.

Dieses Mal standen wahnwitzige 57 Punkte (23/34 FG, 2/4 Dreier, 9/9 FT) zu Buche. Damit egalisierte er den Franchise-Rekord für Punkte. Kyrie Irving hatte am 12. März 2015 beim Overtime-Drama bei den San Antonio Spurs ebenfalls 57 Zähler erzielt. Zusätzlich griff er sich noch 11 Rebounds, spielte 7 Assists, blockte zwei Würfe und holte 3 Steals. Dabei ging es nicht einmal gegen irgendeinen Gegner, sondern einen der größten Rivalen in der Conference.

"Langsam erreiche ich wieder meine beste körperliche Verfassung", sagte James nach seiner Gala. "Ich muss diese Mannschaft führen und heute habe ich den ersten Schritt gemacht."

Die Wizards hatten keine Mittel gegen diese Naturgewalt, speziell wenn sich James in den Post begab. Erst gegen Ende ließ die Kraft der Nummer 23 ein wenig nach und er warf den einen oder anderen Airball. Bei seinem Fabelauftritt knackte James auch noch die magische 29.000-Punkte-Marke.

Es war allgemein ein Spiel mit wenig Defense, in dem die Cavs das Geschehen dank LeBron über die meiste Zeit kontrollierten. Im ersten Viertel machte Cleveland 42 Zähler, zur Pause waren es bereits 74. Dennoch ließen die Wizards sich nie komplett abschütteln. Cleveland größte Führung betrug 15 Zähler. Im vierten Viertel versuchten die Gastgeber noch einmal alles, doch James hatte immer die richtige Antwort. Bradley Beal erzielte 36 Punkte (12/19 FG), John Wall kam auf lediglich 13 Zähler (4/13 FG), lieferte aber 15 direkte Vorlagen. Kelly Oubre Jr. (21) steuerte zudem fünf Dreier bei.

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Die Cavs konnten sie jedoch nicht stoppen. Der Champion der Eastern Conference der letzten drei Jahre schoss 56,1 Prozent aus dem Feld und traf auch von Downtown durchaus ansehnlich (12/27 Dreier, 44,4 Prozent). Neben James verbuchte Derrick Rose 20 Punkte (8/16 FG). Auch Jae Crowder (17) lieferte eine ordentliche Partie, doch bei dieser Performance von LeBron waren sie alle nur schmückendes Beiwerk.

Und wäre das nicht genug gewesen, verletzte sich Wall auch noch im vierten Viertel an der Schulter. Der Point Guard spielte aber die Partie unter Schmerzen zu Ende und verließ die Arena mit einer Schlinge. "Ich hätte nicht weiterspielen dürfen", sagte Wall nach dem Spiel. Der Guard wird zeitnah näher untersucht.

Detroit Pistons (6-3) - Milwaukee Bucks (4-5) 105:96 (BOXSCORE)

Detroit siegt dank der Freiwürfe von Andre Drummond. Das klingt absolut verrückt, traf er doch noch vor der Saison in seiner Karriere rund 38 Prozent seiner Freebies. Gegen die Bucks gingen aber unglaubliche 14 von 16 Versuche von der Linie durch die Reuse. "Es ist einfach ein mentales Problem gewesen. Man muss immer bereit sein, den gleichen Wurf wieder zu werfen", erklärte Hobby-Psychologe Drummond.

Milwaukee versuchte durch Hack-a-Dre wieder in die Partie zu kommen, doch das war ein Schuss in den Ofen bei der Treffsicherheit des Centers an diesem Abend. So freute sich Pistons-Coach Stan van Gundy nach dem Spiel diebisch: "Sie wollten, dass er den Ball bekommt und ihn dann foulen. Ich denke nicht, dass diese Strategie in diesem Jahr funktioniert." Drummond steht nun bei einer staken Quote von 77,7 Prozent in den ersten neun Saisonspielen. Nebenbei kam der Big gegen die Bucks auf insgesamt 24 Punkte, 15 Rebounds und 2 Blocks.

Erstmals absetzen konnten sich die Pistons im zweiten Viertel mit einem 21:5-Run. Avery Bradley verbuchte dabei 19 seiner 23 Punkte in der ersten Halbzeit. Tobias Harris steuerte weitere 13 Punkte bei. Auch mit der Verteidigung von Giannis Antetokounmpo (29 Punkte, 4 Rebounds, 4 Blocks) war SvG zufrieden. "Ich denke, wir haben gut gegen ihn verteidigt und dann sehe ich dennoch diese Zahlen. Dieser Typ ist einfach nur ein großer Spieler."

Doch konnte der Grieche es letztlich nicht alleine richten. Malcolm Brogdon (21) und Khris Middleton (16) zeigten zwar solide Auftritte, doch vor allem von der Bank kam viel zu wenig. Nur Thon Maker (9) und Matthew Dellavedova (5) trugen sich von der Second Unit in die Scorerliste ein. Mehr Produktion gab es für Head Coach Jason Kidd nicht.

Orlando Magic (6-3) - Chicago Bulls (2-5) 83:105 (BOXSCORE)

Die NBA ist völlig verrückt. Da schlägt Orlando ein Topteam nach dem nächsten, um dann daheim gegen die bisher katastrophalen Bulls unterzugehen. Ein Faktor war dabei sicherlich, dass neben Elfrid Payton diesmal auch D.J. Augustin passen musste. Der letzte verfügbare Spielmacher war Shelvin Mack (2 Punkte, 1/8 FG, 8 Assists), der aber zu keiner Zeit ein echter Ersatz war. Coach Frank Vogel kommentierte den Ausfall darum wie folgt: "Es hat unserem Rhythmus weh getan, aber es darf keine Entschuldigung sein."

Dass Sand im Getriebe war, ließ sich aber nicht von der Hand weisen. Nach dem Wechsel versenkten die Gastgeber nur noch magere 32,6 Prozent ihrer Würfe, während die Bulls satte 61 Punkte in diesen 24 Minuten auflegten. Bulls-Coach Fred Hoiberg sprach nach dem Spiel dennoch lieber von der starken Defense. "Ich bin sehr glücklich. Orlando scorte bisher wie kein anderes Team der Liga und wir halten sie bei 38 Punkten in der zweiten Halbzeit."

Nur Evan Fournier (21) knackte für die Magic die 20 Punkte. Aaron Gordon (11) und Nikola Vucevic (14) blieben dagegen deutlich blasser als zuletzt. Rookie Jonathan Isaac bekam dafür mehr Würfe und nutzte das zu 8 Punkten (4/10 FG). Bei den Gäste punkteten dagegen gleich sieben Spieler zweistellig, darunter auch Paul Zipser (11 Punkte, 4/8 FG, 3/6 Dreier, 4 Rebounds), der erneut von der Bank kam. Lauri Markkanen begnügte sich mit 13 Zählern (5/10 FG) und 9 Rebounds, während Justin Holiday mit 19 Zählern der Topscorer war.

Philadelphia 76ers (5-4) - Indiana Pacers (5-4) 121:110 (BOXSCORE)

Es ist tatsächlich passiert. Nach fast vier Jahren haben die Sixers mal wieder eine positive Bilanz (13. November 2013 auch 5-4). Dafür gab es einige Gründe, wie zum Beispiel Ben Simmons, der mit 14 Punkten (5/13 FG), 11 Rebounds und 11 Assists sein zweites Triple-Double seiner noch jungen Karriere verbuchte. Doch auch der Australier wusste, dass nicht nur er dieses Spiel gewonnen hatte. J.J. Redick versenkte gleich acht Dreier (12 Versuche) und kam in der Endabrechnung auf 31 Zähler und 6 Vorlagen.

"Er ist einfach nur fantastisch", lobte Simmons seinen Veteranen. Der Shooting Guard war es auch, der in der Schlussphase gleich drei wichtige Dreier versenkte und so die Partie entschied. "Wir wussten alle um die Wichtigkeit dieser Partie, um eine positive Bilanz zu erreichen", stellte Redick klar. "Mein Fokus liegt immer auf dem Gewinnen. Als ich die drei Würfe traf, wollte ich dem Team damit helfen."

Ebenfalls in Wurflaune war Robert Covington (22) mit fünf verwandelten Distanzwürfen. Als Team versenkte Philly 50 Prozent bei 36 Versuchen. Ach ja: Es gibt da auch noch einen Spieler namens Joel Embiid, dessen 18 Punkte, 9 Rebounds und 2 Blocks im ganzen Hype ein wenig untergingen.

Pacers-Coach Nate McMillan sah in diesem Spiel dagegen eine verlorene Chance. "Wir hatten einige offene Würfe. Die haben wir liegen gelassen." Damit war auch Rückkehrer Myles Turner gemeint, dem der Coach noch einen gewissen Rost attestierte. Der Center, der erst einmal von der Bank kam, legte in 24 Minuten 11 Punkte (4/14 FG), 9 Rebounds und 3 Blocks auf. Topscorer der Gäste war Victor Oladipo mit erneut starken 31 Zählern (12/20 FG). Bojan Bogdanovic kam auf 21.

Atlanta Hawks (1-8) - Houston Rockets (7-3) 104:119 (BOXSCORE)

Keine Chance für die Hawks bei diesem Kräftemessen. Die Rockets dominierten das Geschehen von der ersten Minute an und ließen keine Zweifel aufkommen. Schon in den ersten zwölf Minuten hatten die Gäste den Hawks sieben Dreier um die Ohren gepfeffert. Später kühlte Houston ab und erreichte letztlich eine Quote von 34 Prozent (16/47). "Wenn wir unsere Würfe erst einmal versenken, werden wir schwer zu stoppen sein", tönte Eric Gordon (20) nach dem Spiel.

Gegen die Hawks reichte es auch locker so. Mit bis zu 30 Punkten führten die Gäste, erst in der ausgedehnten Garbage Time konnte Atlanta noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben. Dennis Schröder war schon nicht mehr dabei. Der Deutsche spielte aufgrund des klaren Ergebnisses nur 26 Minuten und kam auf 16 Punkte (6/13 FG), 4 Assists und 4 Turnover. Topscorer war diesmal Kent Bazemore (18). Rookie John Collins schnappte sich 12 Rebounds.

Für die Rockets schmiss wie immer James Harden die Offensive und verbuchte 29 Punkte (8/15 FG), 6/11 Dreier und 11 Assists. Neben ihm und Gordon überzeugte auch Luc Mbah a Moute mit 20 Zählern im Angriff.

Interessant noch, dass sich Rockets-Coach Mike D'Antoni nach dem Spiel zu einer möglichen Rückkehr von Chris Paul äußerte, der noch immer an einer Knieverletzung laboriert. "Mindestens noch zwei Wochen", so D'Antoni. "Wir werden aber sehr vorsichtig mit ihm sein. Also kann es auch noch ein paar Tage länger dauern."

New York Knicks (4-4) - Phoenix Suns (4-5) 120:107 (BOXSCORE)

Die Kristaps-Show im Madison Square Garden geht weiter. Gegen die Suns legte Porzingis mit 37 Punkten (13/22 FG) und 7 Rebounds die nächste formidable Statline auf. Da kam auch Suns-Center Tyson Chandler nicht mehr aus dem Staunen heraus. "Er ist einzigartig und kann der beste Spieler der Liga werden", war sich der ehemalige Mitspieler von Dirk Nowitzki sicher.

Im Kopf hatte der Big wahrscheinlich eine spezielle Szene. Erst blockte der Lette Josh Jackson (13) elitär weg, um dann wenige Sekunden später auf der anderen Seite einen Dunk mit Foul durch die Reuse zu katapultieren. "Ich musste mich erst einmal selbst beruhigen, damit ich den Freiwurf auch noch versenken konnte", blickte Porzingis zurück. Die lauten MVP-Rufe der Fans halfen dabei sicher nicht.

Ganz nebenbei gewannen die Knicks dieses Spiel übrigens. Phoenix gestattete den Gastgebern eine Wurfquote von 51,7 Prozent. Sechs Knickerbockers scorten zweistellig, darunter auch Tim Hardaway (21) und Enes Kanter (16). Die Suns hatten hingegen einige Probleme. Sie trafen nur 35,1 Prozent der Würfe, sammelten aber Fehlwurf um Fehlwurf ein. 21 Offensiv-Rebounds wurden insgesamt angeschrieben.

Einen solchen holte Devin Booker nicht. Dafür machten ihn 34 Punkte (10/19 FG, 12/12 FT) zum besten Akteur seiner Mannschaft.

Dallas Mavericks (1-9) - New Orleans Pelicans (4-5) 94:99 (BOXSCORE)

"Sie sind ziemlich gut im Post und auch von draußen", stellte Pelicans-Coach Alvin Gentry nach der Partie nüchtern fest. Gemeint waren damit seine beiden Big Men DeMarcus Cousins (20 Punkte, 22 Rebounds, 7 Assists) und Anthony Davis (30 Punkte, 13 Rebounds, 3 Blocks), die die Mavs quasi im Alleingang zur Strecke brachten. Das Ergebnis sah letztlich knapper aus, als es war. Die Pels lagen fast die komplette Partie vorne und führten auch eine Minute vor dem Ende noch mit 11 Punkten.

Dallas fand von draußen keinen Rhythmus und konnte so gegen die Länge der Gäste nicht mithalten. "Wir haben heute einige Würfe verweigert. Das war nicht gut", bilanzierte Mavs-Coach Rick Carlisle. Seine Truppe traf nur 38,6 Prozent aus dem Feld und leistete sich 15 Turnover. Auch bei Dirk Nowitzki wollte wenig funktionieren. Der 39-Jährige kam auf nur 7 Punkte (2/9 FG) und 6 Rebounds.

Harrison Barnes war mit 26 Punkten (9/17 FG) Topscorer, während Rookie Dennis Smith 16 Punkte (7/20 FG) beisteuerte. Das reichte aber nicht, weil New Orleans 50 Punkte in der Zone verbuchte und 15 Second Chance Points erzielte. Ringschutz bot einzig Salah Mejri mit 13 Rebounds und 5 Blocks in nur 21 Minuten.

So verwunderte auch Davis' Aussage nicht. "Wir wussten, dass sie kaum Rim Protection haben. Wir wollten deswegen die Zone dominieren und haben uns immer gut gefunden." Neben den Twin Towers punkteten zusätzlich noch Jrue Holiday (11) und Tony Allen (10) zweistellig. Auf Seiten der Mavericks bekam Maxi Kleber nach seinem guten Spiel gegen die Los Angeles Clippers diesmal keine Einsatzzeit.

San Antonio Spurs (5-4) - Charlotte Hornets (5-4) 108:101 (BOXSCORE)

Zuhause ist es eben doch am Schönsten. Das stellten die Spurs nach vier Auswärtsniederlagen am Stück fest und fanden gegen die Hornets wieder in die Erfolgsspur. "Selbst wenn wir verloren hätten, war dieses Spiel ein Fortschritt", meinte Patty Mills (17) nach dem Spiel. Haben sie aber nicht. Mitverantwortlich dafür war ein gewisser Bryn Forbes, der bereits in der Summer League für Furore gesorgt hatte.

Diesmal bewies der Guard das auch auf dem höchsten Niveau. 22 Punkte (8/11 FG) erzielte Forbes in nur 22 Minuten, blieb aber ganz im Sinne der Spurs nach dem Spiel bescheiden. "Ich gebe einfach mein Bestes und helfe in der Art und Weise, wie ich es kann." Den Gegner hat er mit seiner Leistung zumindest überzeugt. "Er war herausragend", musste Hornets-Coach Steve Clifford anerkennen.

Zu Beginn des Schlussviertels bäumte sich Charlotte noch einmal auf und nach Freiwürfen von Kemba Walker (13) lagen nur noch zwei Punkte zwischen den beiden Teams, doch nur drei Minuten später war der Vorsprung schon wieder zweistellig. Bedanken konnten sich die Spurs bei Mills, dessen vier Dreier alle im Schlussabschnitt kamen.

So war es auch kein Problem, dass LaMarcus Aldridge (14 Punkte, 4/12 FG) nicht seinen besten Abend hatte. Rudy Gay lief dagegen zwischenzeitlich heiß und kam auf 20 Zähler. Für Charlotte war Jeremy Lamb (27) der fleißigste Punktesammler. Dazu verbuchte Dwight Howard (20 Punkte, 13 Rebounds) ein gutes Double-Double. Ebenfalls erfreulich war die Leistung von Rookie Dwayne Bacon (18), der in Abwesenheit von Michael Kidd-Gilchrist starten durfte.

Denver Nuggets (5-4) - Miami Heat (3-5) 95:94 (BOXSCORE)

Die Basketball-Götter waren diesmal nicht auf Seiten der Heat. Dion Waiters (15) hatte den letzten Wurf der Partie, doch sein Dreier schaute nur in den Ring und sprang dann letztlich doch wieder heraus. "Ich habe den schon drin gesehen", musste auch Nikola Jokic (19 Punkte, 14 Rebounds) eingestehen. "Letztes Jahr haben wir mehrfach so verloren, also habe ich mich gefreut, dass es sich nicht wiederholt hat."

Noch eine Minute zuvor sah die Welt für die Heat um einiges besser aus. Waiters hatte einen Drive erfolgreich abgeschlossen, dann schwächelte aber Goran Dragic (23 Punkte, 7 Assists) an der Freiwurflinie und machte nur einen. Dennoch führten die Gäste mit zwei Punkten. Dann foulte jedoch James Johnson (15) Paul Millsap beim Dreierversuch. Der hatte zuvor ausbaufähige fünf seiner neun Freebies verwandelt, blieb dann aber eiskalt und versenkte alle drei.

"Ich habe über die Jahre gelernt, dass ich nie den Kopf hängen lassen darf", sagte Millsap über seine zuvor vergebenen Versuche. Seine Leistung zuvor gab dafür auch wenig Anlass. Mit 27 Punkten, 9 Rebounds und 5 Assists las sich seine Statline mehr als ordentlich. Letztlich war es ein hart erkämpfter Sieg für Denver, den sie gerne mitnehmen. "Wir haben kein gutes Spiel gemacht", fand auch Nuggets-Coach Mike Malone. "Wir haben aber dennoch einen Weg gefunden, dieses Spiel zu gewinnen."

Bei Miami war die Enttäuschung dagegen groß. "Es ist eine bittere Niederlage", sagte Dragic. "Wir hatten das Gefühl, dass wir dieses Spiel in der Tasche hatten, aber so ist es eben manchmal." Aber auch bei Miami lief vieles schief. 23 Turnover waren natürlich viel zu viel. Waiters hatte dafür aber eine einfache Erklärung. "Der Ball war sehr glitschig. Ich mag ihre Bälle nicht."

Utah Jazz (5-4) - Toronto Raptors (5-3) 100:109 (BOXSCORE)

Starke Reaktion der Raptors, die Head Coach Dwane Casey nach der Pleite in Denver angezählt und von einer "peinlichen Leistung" gesprochen hatte. Nun wurde der harte Westcoast-Trip mit einem Sieg und einer Bilanz von 3-3 abgeschlossen. Den Grundstein legte dabei DeMar DeRozan mit starken 17 Punkten im dritten Viertel, wodurch sich die Kanadier eine 15-Punkte-Führung erspielen konnten.

Bemerkenswert dabei: Der Shooting Guard, vor allem für seine Würfe aus der Mitteldistanz bekannt, schweißte gleich drei Distanzwürfe in den Korb. Am Ende standen 37 Punkte für die Nummer 10, der sich obendrein an der Freiwurflinie keine Blöße gab (14/14 FT). Backcourt-Partner Kyle Lowry steuerte weitere 15 Punkte und 10 Assists bei und auch Norman Powell verbuchte 15 Punkte.

Jakob Pöltl spielte erneut lediglich 12 Minuten, in denen er seine beiden Würfe für 4 Punkte und 3 Rebounds versenkte. An der Freiwurflinie fehlte ihm es jedoch an Fortune, alle drei Versuche klatschten nur auf den Ring. Rodney Hood (17) schubste den Österreicher im vierten Viertel, weswegen der Jazz-Guard mit einem Flagrant Foul 2 bestraft wurde.

Für Utah setzte es die erste Heimniederlage im sechsten Spiel. Während Toronto über die Hälfte der Würfe traf, mussten sich die Jazz mit einer Quote von 43,8 Prozent begüngen. Bester Scorer war Rookie Donovan Mitchell, der wieder grünes Licht hatte und aus seinen 20 Würfen 25 Punkte generierte. Joe Ingles lieferte mit 11 Zählern, 5 Rebounds und 6 Assists ein solides All-Around-Game ab.

Los Angeles Lakers (4-5) - Brooklyn Nets (3-6) 124:112 (BOXSCORE)

Diese Paarung roch nach jeder Menge Offensive und die Fans wurden sich enttäuscht. D'Angelo Russell kehrte an seine alte Wirkungsstätte zurück, konnte der Partie aber nicht seinen Stempel aufdrücken. 17 Punkte (8/24 FG), 7 Rebounds und 7 Assists legte der ehemalige No.2-Pick der Lakers auf, der nun bei den Nets seine Brötchen verdient.

Stattdessen überzeugten zwei andere Spieler, die in den Trade zwischen den Nets und Lakers involviert waren. Brook Lopez knüpfte mit 34 Punkte (13/23 FG, 6/9 Dreier) und 10 Rebounds nahtlos an seine starke Vorstellung in Portland an und stellte erneut unter Beweis, dass er sich in der Saison zuvor in Brooklyn einen mehr als soliden Distanzwurf angeeignet hat. Neben dem Center machte auch Kyle Kuzma (21 Punkte, 8/11 FG) ein gutes Spiel. Kuzma war der 27. Pick der Draft, den die Lakers aus Brooklyn akquiriert hatten.

Die Lakers hatten das Geschehen fast die komplette Spielzeit im Griff. Die Nets kamen im Schlussabschnitt nur kurzzeitig wieder auf 7 Zähler heran. Lopez und Brandon Ingram (18) ließen aber kein Comeback zu. Dabei hatte Lonzo Ball erneut zu kämpfen. Wieder bereitete der Wurf Sorgen (3/15 FG), dafür spielte er immerhin 7 Assists und leistete sich keinen Turnover. Mit +22 hatte er zudem das beste Plus-Minus aller Spieler auf dem Feld.

Bei Brooklyn haperte es vor allem am Distanzwurf. Nur 9 der 38 Versuche gingen durch die Reuse. Zieht man dabei die starke Leistung von Allen Crabbe (25 Punkte, 4/8 Dreier) ab, sah es noch deutlich düsterer aus. Nach ihm sammelte Rondae Hollis-Jefferson (21) die zweitmeisten Punkte.