Niederlagenserie beendet: Die Dallas Mavericks gewinnen bei den Washington Wizards dank Dennis Smith Jr. Für die New York Knicks begeistert weiter Kristaps Porzingis, während Nikola Jokic ein neues Career High auflegt. Die Oklahoma City Thunder blamieren sich dagegen bei den Sacramento Kings.
Indiana Pacers (5-6) - New Orleans Pelicans (6-5) 112:117 (BOXSCORE)
75 Punkte ließen die Pelicans in der ersten Halbzeit zu und dennoch holten sich die Gäste dieses Spiel. Das war zuvor in der Geschichte der Liga nur drei Teams gelungen. Als Bonus gab es dazu die erste positive Bilanz seit über drei Jahren zu feiern. Verlassen konnte sich New Orleans dabei einmal mehr auf seine beiden Bigs, die gegen die dünne Frontcourt-Rotation der Pacers klare Vorteile hatte.
Dabei führten die Pacers zur Pause bereits mit 14 Punkten, doch angeführt von Anthony Davis (37 Punkte, 14/18 FG, 14 Rebounds) und DeMarcus Cousins (32 Zähler, 13 Rebounds, 6 Assists) kämpften sich die Pels zurück ins Spiel und gingen bereits nach einem starken dritten Viertel (35:19) mit einer Führung in die letzten zwölf Minuten.
Jrue Holiday (10) wurde von den Pacers beim Stand von 114:112 20 Sekunden vor Schluss an die Linie geschickt, der Point Guard zeigte Nerven und vergab den zweiten Versuch. Der Rebound landete aber bei Davis und Holiday ging wieder an die Linie. Wieder vergab der Spielmacher den zweiten Freebie, doch wieder konnten die Pacers den Abpraller nicht einsammeln und Boogie entschied so per Tip-In die Partie.
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New Orleans bekam diesmal sogar einen Push von der Bank. 29 Punkte gingen auf der Konto der Reservisten. Jameer Nelson (10) und Darius Miller (12) zeigten sich für den Löwenanteil verantwortlich. Das Scoring bei den Pacers war dagegen auf viele Schultern verteilt. Myles Turner verbuchte 21 Punkte und 12 Rebounds, dazu erzielten noch sechs andere Spieler mindestens 9 Zähler. Für Victor Oladipo waren allerdings 15 Punkte (6/17 FG) eher enttäuschend. Lance Stepenson machte dagegen sein bestes Saisonspiel und kam auf 14 Punkte und 8 Rebounds.
Washington Wizards (5-5) - Dallas Mavericks (2-10) 99:113 (BOXSCORE)
Nach sechs Niederlagen am Stück gab es für die Mavericks mal wieder ein Erfolgserlebnis. Washington bleibt damit ein Lieblingsgegner der Texaner. 14 der vergangenen 15 Duelle gingen an das Team von Dirk Nowitzki. Der Deutsche spielte in dieser Partie aber keine große Rolle und begnügte sich mit 6 Punkten und 5 Rebounds. Dafür bekam Salah Mejri gleich 25 Minuten Einsatzzeit und nutzte diese für 10 Zähler, 12 Rebounds und 5 Blocks.
Dallas hatte das Spiel über weite Strecken im Griff und hatte schon zur Pause 64 Punkte erzielt, so viele wie noch nie in dieser Saison. Die Wizards antworteten jedoch, auch dank John Wall (23 Zähler, 5/10 FG, 13/18 FT, 14 Assists), der nach seiner Schulterverletzung wieder zurückgekehrt war, mit einem 14:0-Lauf. Neun Minuten vor Schluss war so wieder alles offen (90:88), doch die Mavs konterten dies mit einem eigenen 15:5-Run.
Die Mavs hatten nämlich eine Antwort auf Wall und die hieß Dennis Smith. Der Rookie machte sein bestes Spiel und begeisterte die Zuschauer mit tollen Aktionen, darunter auch mit einem furiosen Dunk in Transition. 22 Punkte, 8 Rebounds und 8 Assists rundeten seine Leistung ab. Harrison Barnes war mit 31 Punkten (11/18 FG) und 9 Rebounds bester Punktesammler der Partie, dazu versenkte Wesley Matthews (14) vier Dreier. Maxi Kleber wurde erneut nicht eingesetzt.
Washington enttäuschte hingegen und verlor nach Niederlagen gegen die Lakers und Suns wieder unnötig. Beim Rebound hatten die Hauptstädter große Probleme (53:39 pro Mavs) und außer dem Backcourt um Wall und Bradley Beal (23) ging offensiv wenig. Otto Porter (13) war neben den beiden der einzige Wizard, der zweistellig punktete.
New York Knicks (6-4) - Charlotte Hornets (5-6) 118:113 (BOXSCORE)
Die Knicks machen richtig Spaß. Wie schon gegen die Indiana Pacers holten die New Yorker einen hohen Rückstand auf, um dann in einer packenden Schlussphase erneut zu gewinnen. Kristaps Porzingis (28) spielte dabei eine starke erste Halbzeit, um dann abzutauchen. In der Crunchtime war der Lette aber wieder da und versenkte seinen vierten Dreier des Abends zur Führung für die Gastgeber. Der Garden bebte.
Zuvor waren es Tim Hardaway (19) und Doug McDermott (20), die die Knickerbockers wieder in Schlagdistanz gebracht hatten. Auch die letzte Minute hatte es in sich. Charlotte verkürzte auf einen Punkt und Porzingis erhöhte wieder per Finger Roll mit der Sirene 11 Sekunden vor dem Ende. Die Hornets hatten also noch eine Chance, doch Malik Monk verfehlte von Downtown. Der Rebound war aber bei den Gästen, doch Kemba Walker wurde in der Ecke so unter Druck gesetzt, dass der Point Guard den Ball verlor. Courtney Lee (6) brachte das Spiel von der Linie nach Hause.
Die Knicks konnten sich in diesem Spiel vor allem auf ihre Offense verlassen. 60 Prozent der Versuche fanden ihr Ziel und auch von draußen lief es mit zwölf Treffern bei 25 Versuchen. Charlotte dominierte auf der anderen Seite die Bretter und griff sich gleich 17 Offensiv-Rebounds. Alleine Cody Zeller schnappte sich sieben davon.
Auch Dwight Howard war unter dem Korb aktiv. Für ihn wurden 21 Punkte (9/11 FG, 3/3 FT) und 9 Rebounds angeschrieben. Die gleiche Ausbeute an Punkten wurden für Kemba Walker und Rookie Monk notiert.
Toronto Raptors (6-4) - Chicago Bulls (2-7) 119:114 (BOXSCORE)
Das wurde noch einmal enger als gedacht für die Raptors. Ausgerechnet Bobby Portis, der erstmals seit seinem Schlag gegen Mitspieler Nikola Mirotic wieder für die Bulls auflief, verkürzte mit einem Hakenwurf auf 112:115 bei noch 41 Sekunden auf der Uhr. DeMar DeRozan konterte dies mit einem Turnaround-Jumper und versenkte in der Folge auch die entscheidenden Freiwürfe. Durchatmen für Toronto.
Dabei schien doch alles zu laufen für die Kanadier. Mit bis zu 23 Punkten führte das Team von Dwane Casey in heimischer Halle, nach 36 Minuten stand es zumindest noch 98:81. Dann drehten aber die Bulls-Reservisten um Portis (21), Kris Dunn (10) und Denzel Valentine (14) auf und brachte das Air Canada Centre noch einmal zum Zittern.
Drei Viertel lang spielte aber nur Toronto. DeRozan (24) und Kyle Lowry (17) initiierten zumeist die Offense, zusätzlich machte auch Jonas Valanciunas (21 Punkte, 10 Rebounds) eine gute Partie und versenkte nebenbei auch noch seinen ersten Dreier der noch jungen Saison. Jakob Pöltl spielte knapp 11 Minuten und kam auf 6 Punkte (3/6 FG) und 3 Rebounds.
Bei den Bulls punktete neben Portis (auch 13 Rebounds) Robin Lopez konstant (20, 10/11 FG). Lauri Markkanen bekam diesmal nicht so viele Würfe wie bisher und legte stille 12 Zähler (3/6 FG) in 30 Minuten auf. 10 Minuten weniger spielte Paul Zipser, der mal wieder startete. Wirklich nutzen konnte der Heidelberger das aber nicht. 2 Punkte (1/5 FG), 4 Rebounds und 1 Assist war seine Ausbeute an diesem Abend.
San Antonio Spurs (7-4) - Los Angeles Clippers (5-5) 120:107 (BOXSCORE)
Das war mal wieder richtiger Spurs-Basketball. Den 45 Field Goals gingen in 33 Fällen direkte Vorlagen voraus. Dazu verteilten gleich neun Spieler mindestens 2 Assists. Entsprechend flüssig sah die Offense gegen überforderte Clippers aus. 53,6 Prozent der Versuche gingen für San Antonio durch die Reuse. Da konnte es sich sie Popovich-Truppe auch erlauben, dass L.A. ebenfalls über die Hälfte (42/82 FG) traf.
Einer der Unterschiede war aber die Treffsicherheit von Downtown. Rudy Gay (22) und Danny Green (24) versenkten je vier Dreier und auch Pau Gasol (19, 8/9 FG, 8 Rebounds, 6 Assists) wollte sich da mit drei Triples nicht lumpen lassen. Bester Spurs-Scorer war aber erneut LaMarcus Aldridge mit 25 Punkten (10/19 FG, 2/3 Dreier).
Für die Clippers gab es dagegen wenig zu holen, nicht zuletzt weil San Antonio im dritten Abschnitt satte 40 Punkte erzielte und nur 21 zuließ. So wurde aus einem 3-Punkte-Rückstand zur Pause ein komfortables 92:76. Vor allem Blake Griffin (15 Punkte, 5/13 FG, 9 Rebounds, 6 Assists) hatten die Gastgeber gut im Griff. So lief mehr über Austin Rivers, der vier Dreier versenkte und mit 24 Punkten seine beste Scoringleistung der Saison zeigte.
Offensichtlich vermissten die Clippers auch die Kreativität von Danilo Gallinari, der diese Saison zwar schwach aus dem Feld wirft, aber beständig an die Freiwurflinie wandert. Wesley Johnson kam zwar auf 12 Punkte, war aber zu keiner Zeit ein Ersatz. Patrick Beverley (6) schoss von Downtown sechs Fahrkarten, wohingegen Lou Williams 17 Zähler verbuchen konnte.
Denver Nuggets (6-5) - Brooklyn Nets (4-7) 112:104 (BOXSCORE)
Lockerer Erfolg für die Nuggets, die das Spiel gegen die Nets fest im Griff hatten. Mit bis zu 25 Punkten führte Denver, erst im vierten Viertel konnte Brooklyn in der verlängerten Garbage Time noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben. Dabei lief bei den Startern der Nets wenig zusammen. Die erste Fünf traf nur 15 der 39 Versuche. Vor allem Allen Crabbe (3 Punkte, 1/7 Dreier) erwischte einen rabenschwarzen Tag.
Bester Scorer der Starter war D'Angelo Russell mit mageren 12 Zähler (6/14 FG). Zudem gingen gleich 8 der insgesamt 25 Turnover der Nets auf sein Konto. So hatten die Nuggets leichtes Spiel, obwohl der Distanzwurf die meiste Zeit nicht fallen wollte (9/33 Dreier). Für einen galt dies allerdings nicht. Nikola Jokic erzielte mit 41 Punkten (16/25 FG) und 12 Rebounds ein neues Career High.
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Seine bisherige Bestleistung waren 40 Zähler im Februar gegen die Knicks. Um dies zu knacken, kam der Serbe im vierten Viertel sogar noch einmal auf den Court und versenkte schnell zwei Würfe, um dann wenig später mit sechs Fouls wieder auf der Bank Platz zu nehmen.
Neben dem Center erzielten Paul Millsap und Will Barton je 17 Zähler. Gary Harris (9 Punkte, 4/12 FG) haderte ein wenig mit dem Wurf, klaute dafür aber gleich sechsmal den Ball. Für die Nets war Tyler Zeller mit 21 Punkten (8/10 FG) der Topscorer. Außerdem verbuchte Caris LaVert 13 Zähler.
Utah Jazz (5-6) - Philadelphia 76ers (6-4) 97:104 (BOXSCORE)
Ein Fehlen von Joel Embiid war für die Sixers in der Vergangenheit immer problematisch. Nicht so in dieser Spielzeit mit deutlich mehr Qualität im Kader. Dabei wäre zunächst Rookie Ben Simmons zu nennen. Der Point Guard machte erneut ein gutes Spiel und kam auf 16 Punkte (7/22 FG), 13 Rebounds und 6 Assists. Dazu kamen diesmal aber auch 6 Turnover.
Einer davon unterlief dem Australier in der Crunchtime. Utah hatte per Triple von Rodney Hood 12,7 Sekunden vor dem Ende auf 5 Zähler verkürzt, dann warf Simmons den Spalding beim Einwerfen wieder direkt ins Seitenaus. Rudy Gobert scorte umgehend per Leger, doch J.J. Redick und Dario Saric behielten die Nerven und brachten das Spiel von der Freiwurflinie letztlich souverän nach Hause.
Ansonsten war es ein guter Auftritt der Sixers, die die Jazz bei verheerenden 30,3 Prozent aus dem Feld hielten. Vor allem Donovan Mitchell (8 Punkte, 3/21 FG, 2/11 Dreier) wollte in diesem Spiel wenig bis nichts gelingen. Dank 14 Offensiv-Rebounds blieben die Jazz halbwegs in Schlagdistanz. Gobert hatte daran mit 16 Punkten, 15 Rebounds und 3 Blocks einen nicht unerheblichen Anteil.
Philly war aber einfach besser und kontrollierte das Spiel von Beginn an. Mit bis zu 18 Zählern führten die Gäste. Bester Mann war dabei Dario Saric mit 25 Punkten (5/9 Dreier) und 10 Rebounds. Richaun Holmes (6 Punkte, 5 Rebounds) begann für Embiid auf der Fünf und zeigte in seinen limitierten Minuten gute Ansätze. Redick steuerte weitere 20 Zähler bei.
Portland Trail Blazers (6-5) - Memphis Grizzlies (7-4) 97:98 (BOXSCORE)
Spannende Partie in Portland. Lange war völlig unklar, wer den Court als Sieger verlassen würde. Kein Team führte mit mehr als 8 Punkten. Die Führung wechselte gleich 13 Mal. Die Grizzlies gingen per And One von Rookie Dillon Brooks knapp eine Minute vor dem Ende mit 5 Zählern in Front.
Evan Turner (16) brachte die Blazers von der Freiwurflinie noch einmal heran, doch dann musste bereits gefoult werden. Mike Conley gab sich dabei keine Blöße und verwandelte sicher, doch foulte danach Damian Lillard (12 Punkte, 4/16 FG) beim anschließenden Einwurf. Der Freiwurf saß und C.J. McCollum (36 Zähler, 14/26 FG) verkürzte aus der Distanz noch einmal auf 97:98. Memphis nahm die Auszeit, doch leistete sich beim Einwurf einen Ballverlust, als Conley unter Druck von Lillard zuletzt am Ball war.
McCollum bekam dieses Mal den letzten Wurf, doch sein Jumper über Brooks ging nur auf den Ring. Zwar sammelte er dann seinen Fehlwurf noch einmal ein, brachte aber unter großem Druck keinen Wurf mehr an.
Die Grizzlies gewannen so, obwohl sowohl Marc Gasol (16, 5/14 FG) als auch Conley (20, 6/15 FG) schon deutlich besser gespielt haben. Geholfen hat dabei der abermals gute Auftritt von Tyreke Evans (21). Die Blazers konnten dagegen die schwachen Spiele von Lillard und Jusuf Nurkic (6 Punkte, 3/9 FG) nicht kompensieren. Shabazz Napier (12) war zumindest ein Lichtblick, dazu griff sich Ed Davis 10 Rebounds.
Sacramento Kings (2-8) - Oklahoma City Thunder (4-6) 94:86 (BOXSCORE)
10 Punkte ließen die Thunder im ersten Viertel in Sacramento zu und dennoch verließ das Team von Coach Billy Donovan das Golden 1 Center mit leeren Händen. Die Big Three warf einen Backstein nach dem anderen und so bäumte sich das Kellerkind der Western Conference wieder auf und führte im dritten Viertel plötzlich mit 12 Punkten.
Doch auch Sacramento spielte nicht am Limit. 23 Ballverluste häuften sich über 48 Minuten an. Allerdings: OKC wusste dies nicht zu nutzen. Vor allem bei Carmelo Anthony wollte nichts funktionieren. Der Ex-Knickerbocker verbuchte 16 Punkte und 7 Rebounds, doch über seine Quoten sollte besser der Mantel des Schweigens gelegt werden (4/17 FG). Da staute sich natürlich einiges an Frust auf, entsprechend kassierte der Forward kurz vor Schluss ein technisches Foul.
Die Kings beeindruckte dies wenig. Sie setzten in der Crunchtime immer wieder Zach Randolph (18 Zähler, 8 Rebounds, 6 Turnover) ein, der gegen Patrick Patterson klare Vorteile hatte. Zusammen mit Buddy Hield (21 Punkte, 7/9 FG) sorgte er drei Minuten vor dem Ende für einen kleinen Run.
Russell Westbrook (20 Zähler, 12 Rebounds, 6 Assists) verkürzte 16 Sekunden vor Schluss von Downtown noch einmal auf drei Punkte, weil Z-Bo sich nicht foulen ließ und stattdessen einen Ballverlust verursachte. George Hill ließ wieder einen Freebie liegen, doch der anschließende Dreier von Paul George (12) klatschte nur auf den Ring und Hield brachte das Spiel endgültig nach Hause.
OKC versenkte nur 33,7 Prozent aus dem Feld, die Big Three kamen zusammen auf 15 Treffer bei 54 Wurfversuchen. So dürfte es an jedem Abend schwer werden zu gewinnen.