Theis stark - Celtics holen Sieg Nr. 10!

SPOX
10. November 201701:05
Daniel Theisgetty
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Die Boston Celtics bleiben unstoppable, obwohl sich nach Al Horford auch noch Jayson Tatum verletzt. Die Pistons fahren gegen Indiana den nächsten Sieg ein, New York verliert ohne Kristaps Porzingis. Golden State reicht gegen Minnesota ein Wahnsinnsviertel.

Detroit Pistons (8-3) - Indiana Pacers (5-7) 114:97 (BOXSCORE)

Die Pistons bleiben heiß wie Frittenfett. Zwar ging das erste Viertel gegen die Pacers mit 22:30 verloren, danach kam das Team von Stan Van Gundy aber immer besser ins Rollen und hatte das Spiel schon zur Pause unter Kontrolle. Letztendlich wurde deutlich gewonnen und damit bereits der sechste Sieg aus den letzten sieben Spielen eingefahren. "Sie waren richtig gut", musste Pacers-Guard Victor Oladipo zerknirscht anerkennen, der Detroit mit 21 Punkten noch am meisten Schwierigkeiten bereitet hatte.

Indiana derweil bekam seine Offense nicht ins Rollen, erst zum vierten Mal in dieser Saison blieben die Pacers unter 100 Punkten, wobei der zuletzt so starke Domantas Sabonis auch erneut fehlte. Al Jefferson gefiel noch mit 19 Punkten von der Bank, Myles Turner kam dagegen kaum zur Geltung (8 Punkte, 6 Rebounds) und wurde von Andre Drummond (14 und 21) ziemlich klar dominiert.

Die Pacers haben nach ihrem guten Start nun vier Spiele in Serie abgegeben. "Das ist ein Teil des Prozesses", sagte Coach Nate McMillan dazu. "Wir wussten, dass wir im Lauf der Saison auf Widerstand treffen würden, und so sieht das aus. Die Dinge ändern sich schnell und man muss sich jetzt wieder da rausspielen."

Die Pistons freuten sich derweil über ihren besten Saisonstart seit 2008, wobei Tobias Harris seine starke Form mit 23 Punkten und 8 Rebounds bestätigte. Point Guard Reggie Jackson machte mit 18 Punkten und 6 Assists ebenfalls eine gute Partie. Auffällig allerdings: Drummond, der zuletzt sp gut von der Freiwurflinie getroffen hatte, setzte in dieser Partie sämtliche sieben Versuche vom Charity Stripe auf den Ring.

Orlando Magic (7-4) - New York Knicks (6-5) 112:99 (BOXSCORE)

Nachdem Kristaps Porzingis im Vorfeld des Spiels aufgrund von Problemen mit Knöchel und Ellbogen als "out" deklariert wurde, ließ sich schon annehmen, dass die Siegesserie der Knicks womöglich ein Ende finden würde. Zumal sich die Verletzungssorgen der Magic endlich etwas lichteten: Nach acht Spielen Pause stand Elfrid Payton erstmals wieder zur Verfügung und glänzte dann auch direkt mit 11 Punkten und 11 Assists in 29 Minuten Einsatzzeit. "Eine Augenweide", sagte Coach Frank Vogel. "So hat es sich für mich angefühlt, Elfrid wieder dort draußen zu sehen."

Das war insofern verständlich, weil Orlando zuletzt auch ohne D.J. Augustin auflaufen musste und daher nur Shelvin Mack als point Guard zur Verfügung hatte. Mit Payton zurück im Lineup lief die Offense gleich wieder um einiges flüssiger. Gleich nach 32 Sekunden Spielzeit fand Payton bereits zum ersten Mal Aaron Gordon für einen Alley-Oop und so ging es dann auch weiter - Gordon war mit 21 Punkten einer der drei Hauptprofiteure des Point Guards und traf vier seiner sechs Dreier.

Zudem scorten bei Orlando Nikola Vucevic mit 24 und Evan Fournier mit 23 Punkten stark, beide trafen jeweils drei Triples. Und auch Jonathon Simmons profitierte davon, zurück auf die Bank beordert zu werden. In seiner angestammten Rolle als Sixth Man kam Simmons auf 16 Punkte. Bei den Knicks zeigte in Abwesenheit vom lettischen Einhorn Tim Hardaway mit 26 Punkten und 11 Rebounds eine richtig starke Partie, es fehlte ihm jedoch an Unterstützung.

Boston Celtics (10-2) - Los Angeles Lakers (5-6) 107:96 (BOXSCORE)

Angesichts des Ausfalls von Al Horford (Gehirnerschütterung) hätte man annehmen können, dass die furiose Siegesserie der Celtics ein Ende finden würde. Als dann im zweiten Viertel auch noch Rookie Jayson Tatum mit einer Knöchelverletzung ausfiel - er wird am Donnerstag weiter untersucht -, hätte es sogar richtig brenzlig werden können. Wurde es im dritten Viertel auch fast, als die zwischenzeitliche 20-Punkte-Führung auf nur noch 2 zusammenschrumpfte. Aber ihre Tiefe bescherte den Celtics am Ende dann doch den zehnten Sieg in Serie.

Topscorer dabei war nicht etwa Kyrie Irving, der zwar einige Highlights lieferte, aber wenig traf (19 Punkte, 7/21 FG, 0/7 3FG, 5 Assists) - Topscorer war Horford-Vertreter Aron Baynes mit 21 Punkten (Career High), wozu er sich auch noch 8 Rebounds schnappte. Zudem gefielen Marcus Morris (18) und Terry Rozier (14), Marcus Smart lieferte 9 Punkte und 6 Assists von der Bank. Auch Daniel Theis nutzte seine 22 Minuten Einsatzzeit gut: Der Deutsche kam auf 8 Punkte (3/6 FG), 5 Rebounds, 3 Blocks und 2 Steals. Mit einem Driving Dunk sorgte er zudem für Staunen im T.D. Garden.

Bei den Lakers wehrten sich Brandon Ingram und Jordan Clarkson mit je 18 Punkten gegen die Niederlage, während Lonzo Ball erneut sehr unpräzise agierte (9 Punkte, 4/15 FG). Immerhin lieferte der No.2-Pick 6 Assists, 5 Rebounds und 4 Blocks. Von der Bank zeigte Julius Randle mit 16 Punkten und 12 Rebounds noch eine starke Partie.

Irving zeigte sich derweil beeindruckt von der Atmosphäre beim Spiel gegen den großen Rivalen der Celtics: "Man hat definitiv gemerkt, dass hier eine andere Stimmung war als bei normalen Spielen, natürlich waren da auch die 'Beat LA'-Sprechchöre. Ich habe das bisher nur bei YouTube gesehen und es war sehr eindrucksvoll, das mal selbst zu erleben."

Phoenix Suns (4-8) - Miami Heat (5-6) 115:126 (BOXSCORE)

Das kurze Zwischenhoch der Suns ist wieder beendet, gegen Miami setzte es bereits die vierte Pleite am Stück. Und dabei führte Phoenix nicht ein einziges Mal, auch wenn sie im vierten Viertel immerhin noch einmal auf 6 Punkte Rückstand verkürzen konnten. Enger wurde es aber nicht, so sehr Devin Booker (30 Punkte) es auch versuchte. Dafür sorgte am Ende Goran Dragic, der 10 seiner 29 Punkte im letzten Viertel erzielte.

Die Heat hatten ohnehin keine große Mühe damit, Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Das belegten die Quoten: Miami traf 53,1 Prozent aus dem Feld, 40 Prozent von der Dreierlinie und 80 Prozent (28/35) vom Charity Stripe - von acht eingesetzten Heatles erzielten sieben mindestens 10 Punkte.

Neben Dragic verdiente sich dabei Hassan Whiteside mit 23 Punkten, 10 Rebounds und 4 Blocks Bestnoten, nachdem er vor wenigen Tagen noch vom Team für seine No-Show gegen Golden State zusammengestaucht wurde. Dazu wollte Heat-Coach Erik Spoelstra derweil nichts verraten: "Unser Locker Room weiß Bescheid. Mehr werde ich dazu nicht sagen."

Bei den Suns zeigten neben Booker noch Mike James (18) und T.J. Warren (16) ansprechende Leistungen. Greg Monroe, der am Dienstag per Trade aus Milwaukee gekommen war, stand aufgrund seiner Wadenverletzung nicht zur Verfügung.

Golden State Warriors (9-3) - Minnesota Timberwolves (7-4) 125:101 (BOXSCORE)

Hand hoch, wem dieser Spielverlauf bekannt vorkommt: Eine Halbzeit lang verkauften sich die Gäste in Oakland gut und führten zwischenzeitlich sogar mit bis zu 6 Punkten. Dann brachen jedoch alle Dämme. Im wie so oft goldenen dritten Viertel eskalierten die Dubs komplett und schenkten den Wolves 44 Punkte ein - natürlich Saisonrekord. Und natürlich ausreichend, um das Spiel im Anschluss mühelos nach Hause zu fahren. Und das, obwohl die Dubs auf Kevin Durant verzichten mussten.

In seiner Abwesenheit schmissen mal wieder die Splash Brothers die Show. Klay Thompson (28 Punkte, 6/12 3FG) erledigte das Scoring, Stephen Curry machte von allem etwas (22 Punkte, 8 Rebounds, 8 Assists) und hätte eine gute Triple-Double-Chance gehabt, wenn er nicht schon nach drei Vierteln Feierabend gehabt hätte. Das letzte Viertel gehörte aber der Bank, vor allem Nick Young, Omri Casspi und JaVale McGee durften sich dann noch austoben.

Bei den Wolves ließ derweil Tom Thibodeau die Starter auch in der Garbage Time auf dem Court, womöglich wollte er ein Zeichen setzen. In jedem Fall wurde Andrew Wiggins mit 17 Punkten Topscorer, Karl Towns kam auf 16 und 12 Rebounds.