AD dreht Spiel gegen OKC, DS17 ohne Chance

SPOX
21. November 201710:55
Anthony Davis führte die Pelicans zum Comeback-Sieggetty
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Anthony Davis hat die New Orleans Pelicans zum Comeback-Sieg gegen die OKC Thunder geführt - obwohl DeMarcus Cousins aus der Halle flog. Für die Hawks um Schröder ist bei den Spurs nichts zu holen, die Knicks verschärfen die Clippers-Krise und die Cavs rollen über Detroit hinweg.

Charlotte Hornets (7-9) - Minnesota Timberwolves (10-7) 118:102 (BOXSCORE)

Dank eines überragenden Dwight Howards konnten die Hornets ihren zweiten Sieg in Folge holen. Das Big-Men-Duell gegen Karl-Anthony Towns (18 Punkte, 5/10 FG, 12 Rebounds) entschied Howard mit 25 Punkten (8/10 FG), 20 Rebounds und 4 Blocks für sich. Zudem zeigte er sich ebenfalls von der Linie treffsicher (9/14 FW). Zuvor las sich die Freiwurfquote beim Slam-Dunk-Champion aus dem Jahre 2008 mit 40 Prozent doch sehr düster. "Ich versuche einfach nicht mehr so verspannt zu sein", erklärte Howard.

Den letztendlich klaren Sieg verdienten sich die Hornets vor allem im Schlussviertel, in dem Frank Kaminsky (24 Punkte, 9/15 FG) seine Mannschaft mit 9 Punkten anführte. "Der Ball ging einfach immer wieder rein, da musste ich weiter attackieren", freute sich Kaminsky. "In der zweiten Halbzeit hatten wir zuvor oft nachgelassen, also wollte ich einfach da rausgehen und mit Herz spielen.

Bei den Timberwolves konnte niemand so richtig seinen Stempel auf dem Spiel hinterlassen. Jamal Crawford war von der Bank mit 19 Punkten (6/12 FG) der erfolgreichste Punktesammler seines Teams. Andrew Wiggins (11 Punkte, 5/14 FG) und Jimmy Butler (14 Punkte, 6/15 FG) zeigten eine eher schwache Offensivleistung.

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Für Minnesota war dies das dritte Spiel innerhalb von vier Tagen, aber Crawford suchte nach dem Spiel keine Ausreden: "Man sollte nach so einem Spiel nicht mit Entschuldigungen kommen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns in nächster Zeit und sind weit von dem entfernt, was wir sein wollen."

Detroit Pistons (11-6) - Cleveland Cavaliers (10-7) 88:116 (BOXSCORE)

Beim fünften Sieg in Folge der Cleveland Cavaliers war das Spiel bereits nach der ersten Halbzeit entschieden: Mit einer 28-Punkte-Führung konnten die Cavs ganz entspannt in die Kabine gehen und waren dann auch tatsächlich mal in der Lage, LeBron James, der mit fast 39 Minuten pro Spiel die gesamte Liga anführt, eine kleine Pause zu gönnen. Gegen Detroit blieben alle Starter der Cavs unter 30 Minuten.

Ein Grund also warum sich die Stats von James (18 Punkte, 8 Assists) ein wenig unspektakulärer lesen. Bester Cav war Kevin Love mit 19 Punkten (8/12 FG) und 11 Rebounds. Bei den Pistons wollte sich niemand so recht wehren: Mit 11 Punkten war Tobias Harris (4/10 FG) sogar noch der beste Punktesammler. Zudem konnte Andre Drummond zum ersten Mal in dieser Saison nicht zweistellig rebounden - sein vorheriges Season-Low lag bei 12 Abprallern.

Der Sieg über die Pistons stellt den bisherigen Höhepunkt der Cavs-Saison dar und James zeigte sich nach dem Spiel auch erstmalig rundum zufrieden: "Das waren 48 Minuten, in denen wir jederzeit unsere taktische Marschroute durchgezogen haben. So einen Sieg hatten wir lange nicht mehr. Das passiert, wenn man während des Spiels nicht nachlässt."

Pistons-Coach van Gundy konnte wegen der dominanten Leistung von Cleveland kaum sauer auf sein Team sein: "Es ist ja nicht so, als ob unsere Jungs einfach aufgegeben hätten. Nach dem Start ins Spiel waren wir einfach ein wenig erschüttert."

Orlando Magic (8-9) - Indiana Pacers (10-8) 97:105 (BOXSCORE)

Indiana ging mit einem Rückstand in die Kabine, hielt die Magic dann aber bei 17 Punkten im dritten Viertel und eroberte die Führung zurück. Sinnbildlich für die kämpferische Leistung der Pacers war Victor Oladipo: Gegen sein altes Team zeigte er mit 29 Punkten (8/19 FG), 9 Rebounds und 7 Steals eine überragende Leistung. Nach dem Spiel betonte er aber, dass er gar keine zusätzliche Motivation nötig hatte: "Ehrlich gesagt, gehe ich in dieser Saison in jedes Spiel mit Feuer."

Bojan Bogdanovic (26 Punkte, 9/15 FG) half Oladipo während des 16:3-Laufs im dritten Viertel und sorgte dort mit für die Vorentscheidung. "Er war brandheiß für uns heute", sagte sein Trainer Nate McMillan über Bogdanovic. "Er ist der Hautgrund, warum wir nur eine Acht-Man-Rotation spielen - damit er Minuten auf der Vier bekommt. Den Großteil des Lobs bekam dennoch der in Oklahoma oft gescholtene Oladipo: "Er übernimmt für uns die Rolle als Leader", erklärte Kollege Lance Stephenson.

Orlando befindet sich aktuell auf der Talfahrt und hat fünf Spiele in Folge verloren. Satte 22 Ballverluste leisteten sie sich. "Irgendwann im dritten Viertel haben wir unseren Rhythmus verloren, angefangen zu viel zu dribbeln und unsere Offensive stagnierte dann", analysierte Nikola Vucevic, der mit 25 Punkten und 13 Rebounds noch der beste Spieler seiner Mannschaft war.

Magic Coach Frank Vogel ist die prekäre Situation seines Teams durchaus bewusst: "Niemand ist glücklich, wie wir momentan spielen. Wir wissen, dass wir uns aus dieser Krise einfach rauskämpfen müssen."

Philadelphia 76ers (9-7) - Utah Jazz (7-11) 107:86 (BOXSCORE)

Joel Embiid ist nicht nur verdammt gut, sondern auch eine ehrliche Haut: In der entscheidenden Phase des vierten Viertels, nachdem die Jazz einen 21-Punkte-Rückstand auf 11 Zähler verkürzten, blockte Embiid den Wurfversuch von Donovan Mitchell und hatte danach noch ein paar Wörter für den Rookie über. Auf dem Weg zum anderen Korb schubste Mitchell dann Embiid, der darauf zu Boden fiel. Mitchell wurde mit einem Technical bestraft, während Embiid die Hände Richtung Himmel hob und von den Fans mit "MVP"-Chören beschallt wurde.

Embiid gab dann nach dem Spiel zu: "Nach seinem Schubser habe ich gefloppt und er hat ein Technical dafür bekommen." Mitchell zeigte nach dem Spiel Reue: "Das Kind in mir ist da hochgekommen. Mangelnde Erfahrung hat sich da gezeigt, denn wir waren zu dem Zeitpunkt nur 11 Punkte hinten und haben dann am Ende mit 21 Zählern verloren."

Utah musste sich erneut mit massiven Wurfproblemen auseinandersetzen. Mit 35 Prozent aus dem Feld zeigten sie erneut eine miserable Leistung. Erfolgreichster Punktesammler war Mitchell mit 17 Punkten, aber auch er war nicht wirklich effizient (6/19 FG).

Ganz anders sah das beim vermeintlichen Rookie des Jahres aus. Ben Simmons stellte mit 27 Punkten (13/24 FG) einen neuen Karrierebestwert auf und sammelte dazu auch noch 10 Rebounds ein. JJ Redick erzielte 20 Punkte (5/10 FG) und Joel Embiid haderte zwar nach dem Spiel mit seiner Leistung, konnte aber immerhin ein Double-Double verbuchen (15 Punkte, 11 Rebounds).

New York Knicks (9-7) - Los Angeles Clippers (5-11) 107:85 (BOXSCORE)

Die Horror-Krise der Clippers nimmt kein Ende! Gegen die Knicks verloren sie ihr neuntes Spiel in Folge und sind aktuell Drittletzter in der Western-Conference. "Es läuft darauf hinaus, dass wir aktuell einfach nichts aufrechterhalten können", erklärte Clippers-Coach Doc Rivers. "Immer wenn es ein wenig läuft, passiert eine Kleinigkeit und wir implodieren direkt.

Immerhin konnte Patrick Beverley nach einer Verletzungspause von fünf Spielen wieder mitmischen, konnte aber auch nichts daran ändern, dass vor allen Dingen die Clipper-Guards mal wieder eine schwache Leistung zeigten. Beverley erzielte 9 Punkte (3/8 FG) und Trainer-Sohn Austin Rivers (2 Punkte, 1/9 FG) enttäuschte an allen Ecken und Enden.

Für die Knicks war noch nicht mal eine wirklich starke Leistung von Nöten um die Clippers zu versenken. Kristaps Porzingis haderte ein wenig mit seinem Wurf (25 Punkte, 7/20 FG) und konnte sich freuen, dass Scharfschütze Doug McDermott (16 Punkte, 5/11 FG) von der Bank in die Bresche sprang. Im Dritten Viertel ließen sie Los Angeles nach einem 0:15-Lauf bis auf zwei Punkte herankommen, aber McDermott und seine Mannschaft antworten direkt mit 12 Punkten in Folge.

Dieser Spielverlauf machte die Niederlage natürlich noch enttäuschender für die Gäste. "Wir müssen einfach mal konstante 48 Minuten auf das Parkett bringen, anstatt immer in kurzen Spurts zu spielen", kommentierte ein sichtlich frustrierter Blake Griffin. "Wir wissen aber, dass das hier nicht unser Ende als Team ist."

Memphis Grizzlies (7-9) - Portland Trail Blazers (10-7) 92:100 (BOXSCORE)

Normalerweise für spektakuläre Offensive bekannt, konnten die Blazers sieben ihrer letzten acht Gegner unter 100 Punkten halten. Auch gegen Memphis waren gute Defensivaktionen - vor allem im Schlussviertel - der Schlüssel zum Sieg. "In der Schlussphase habe wir einige Stopps bekommen", berichtete CJ McCollum glücklich nach dem Spiel. Mit 24 Punkten (8/17 FG) war er Topscorer seiner Mannschaft. Damian Lillard steuerte 21 Punkte (5/15 FG, 10/10 FW) bei.

Es waren aber vor allen Dingen die Rollenspieler Portlands, die heute den Unterschied machten. Noah Vonleh war mit 18 Rebounds ein riesen Faktor an den Brettern und Shabazz Napier (16 Punkte, 5/13 FG) zeigte erneut eine gute Leistung von der Bank.

Mit noch knapp sieben Minuten zu spielen waren die Teams beim Stand von 80:80 ausgeglichen, aber nach einem 3-Point-Play von Jusuf Nurkic (10 Punkte, 7 Rebounds) gaben die Blazers ihre Führung nicht mehr ab.

Memphis-Trainer David Fizzdale verwies nach der Niederlage auf die katastrophale Rebounding-Bilanz (60:35 Portland): "Wir hatten unsere Defensive eigentlich wieder ganz gut im Griff, wurden dann aber wieder an den Brettern fertiggemacht." Immerhin Mario Chalmers konnte sich mit 21 Punkten (7/12 FG) ein wenig über sein neues Season-High freuen.

Milwaukee Bucks (8-8) - Washington Wizards (10-7) 88:99 (BOXSCORE)

Nach zuvor vier Siegen in Folge mussten sich die Bucks gegen Washington zum zweiten Mal in Folge geschlagen geben und erneut war mangelndes Scoring das Hauptproblem. Giannis Antetokounmpo (23 Punkte, 8/21 FG, 8 Rebounds) bekam dabei nur bedingt Hilfe von Eric Bledsoe (14 Punkte, 6/13 FG) und Kris Middleton (15 Punkte, 5/13 FG). Dazu kamen ebenfalls nur 16 Punkte von der Milwaukee-Bank.

Wizards-Coach Scott Brooks war dementsprechend zufrieden mit seiner Defensive: "Wir waren aggressiv, physisch und haben gleichzeitig mit Intelligenz gespielt. Wir haben sie die Würfe nehmen lassen, die wir von ihnen wollten."

Offensiv zeigte Bradley Beal (23 Punkte, 10/16 FG) eine ganz starke Leistung und konnte nach einem Spiel Pause auch wieder John Wall (15 Punkte, 5/13 FG, 6 Assists) neben sich begrüßen. Kelly Oubre Jr. fügte 18 Punkte (6/8 FG) von der Bank hinzu, Otto Porter (12 Punkte, 11 Rebounds) und Marcin Gortat (10 Punkte, 15 Rebounds) konnten jeweils ein Double-Double verzeichnen.

Jason Kidd war bei der Niederlage seiner Mannschaft nicht anwesend. Erst am Sonntag kam seine Tochter Anne zu Welt. Für ihn übernahm Joe Prunty, der mit der Leistung seines Teams nicht zufrieden war: "Wir wissen, dass wir besser sind als das, was wir heute gezeigt haben."

New Orleans Pelicans (9-8) - Oklahoma City Thunder (7-9) 114:107 (BOXSCORE)

Die New Orleans Pelicans nutzten den Ärger um den Feldverweis von DeMarcus Cousins als Motivation. Cousins' Ellenbogen hatte während des dritten Viertels nach einem Rebound Russell Westbrook im Gesicht getroffen und wurde für die Aktion mit einem Flagrant-2-Foul bestraft. Teamkollege Jrue Holiday (18 Punkte, 7/16 FG) war mit der Entscheidung nicht einverstanden: "Das war nicht fair. Bei der Aktion war keine Absicht zu erkennen. Danach wollten wir dann aber einfach gewinnen für ihn."

Cousins hatte zuvor 18 Punkte und 9 Rebounds erzielt. Nach seinem Abgang übernahm dann vor allem Frontcourt-Kollege Anthony Davis, der das Spiel mit 36 Punkten (9/19 FG) und 15 Rebounds beendete. "Es war hart ihn (Cousins) zu verlieren, aber in so einem Spiel kann alles passieren und der Rest hat dann einfach eine Schippe draufgepackt", kommentierte Davis.

Bei den Thunder war Westbrook, der mit 22 Punkten, 16 Rebounds und 12 Assists ein Triple-Double verbuchte, nicht nur mit seiner Wurfeffizienz (6/19 FG), sondern mit seinem ganzen Team unzufrieden: "Wir müssen solche Spiele persönlich nehmen und verstehen wie wichtig es ist, da rauszugehen, zu kämpfen und die ganze Sache nicht als selbstverständlich anzusehen."

Ähnlich wie im vorherigen Spiel gegen die San Antonio Spurs, gaben die Thunder eine große Führung aus der Hand. "Bei unserer Qualität als Team kann es nicht sein, dass wir es unserem Gegner erlauben das Spiel auszugleichen, wenn wir vorher mit 20 Punkten geführt haben", sagte Paul George, der mit 26 Punkten (9/17 FG) sein Team anführte.

San Antonio Spurs (11-6) - Atlanta Hawks (3-14) 96:85 (BOXSCORE)

So langsam sollten die Hawks darüber nachdenken, künftig auf Reisen nach San Antonio verzichten. Dort setzte es nämlich die 20. Niederlage in Folge - was also eine Durststrecke von 20 Jahren bedeutet.

Dabei hätte sich ein Erfolg heute angeboten, schließlich fallen bei den Spurs gefühlt die Hälfte aller Spieler aus. Da die "Next man up"-Philosophie in Texas aber großgeschrieben wird, war das für Coach Pop noch nie ein Problem. Das hatte auch diesmal bestand - dank Kyle Anderson und LaMarcus Aldridge.

LMA führte sein Team mit seinem berüchtigten Spiel aus dem Post an und hatte am Ende 22 Punkte und 11 Rebounds auf dem Konto. "Er hat sein Spiel heute auf ein neues Level gehoben", zeigte sich auch Hawks-Coach Budenholzer beeindruckt. Kyle Andersen legte 13 Zähler und 10 Assists auf, Manu Ginobili steuerte 16 Punkte von der Bank bei.

Für die Hawks erwischte Dennis Schröder nicht seinen besten Abend. In 25 Minuten Spielzeit kam er auf 14 Punkte (6/14 FG) und 9 Assists (4 TO). Taurean Prince legte 18 Zähler auf.

Sacramento Kings (4-13) - Denver Nuggets (10-7) 98:114 (BOXSCORE)

Die Nuggets mussten das Spiel ohne Coach Malone bestreiten, der nach seinem Rauswurf beim Spiel gegen die Lakers gesperrt wurde. Darüber hinaus fehlten Paul Millsap und Wilson Chandler verletzt - was natürlich nicht die besten Voraussetzungen für ein Back-to-Back-Spiel sind.

Aber zum Glück hieß der Gegner Sacramento und spielte nur eine Halbzeit mit. Nach dem Seitenwechsel zogen die Nuggets an - und entschieden den Abend dank eines 19:7-Runs. Vor allem von Downtown erwischten die Gäste einen guten Abend. "Im dritten Viertel haben wir unseren besten Basketball gezeigt. Wir haben unsere Plays gelaufen, waren geduldig", freute sich Will Barton.

Dieser hatte mit 25 Punkten großen Anteil am Sieg, genau wie Gary Harris (20 Punkte). Bei den Kings legten George Hill und Koas Koufos jeweils 16 Zähler auf.