Triple-Double-Alarm: Cavs marschieren

SPOX
25. November 201711:17
LeBron James führt die Cavaliers mit einem Triple-Double zum siebten Sieg in Seriegetty
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Die Cleveland Cavaliers feiern den siebten Sieg in Serie - vor allem dank eines hervorragend aufgelegten LeBron James. Der King legt genau wie Russell Westbrook ein Triple-Double auf. Die Thunder müssen gegen Detroit allerdings eine Niederlage hinnehmen. Die Celtics sind zurück in der Spur, die Warriors und Pelicans feiern Blowouts. Die Portland Trail Blazers fahren einen knappen Sieg bei den Nets ein.

Brooklyn Nets (6-12) - Portland Trail Blazers (11-8) 125:127 (BOXSCORE)

Dieses Matchup klingt nach vielen Punkten - doch zunächst hielten sich die Offensivergüsse in Grenzen. Beide Teams starteten rostig (es war eine sehr frühe Tip-Off-Zeit am Tag nach Thanksgiving) und hatten Mühe, bis zur Halbzeit die 50-Punkte-Marke zu knacken.

Anschließend ging es aber rund. In Viertel Nummer 3 legten die Teams zusammengerechnet 80 Punkte auf - und es ging nicht nur schnell und spektakulär, sondern auch spannend zu. Denn absetzen konnte sich keines der Teams, sodass die Crunchtime über Sieg und Niederlage entscheiden musste.

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2:20 Minuten vor Schluss führten die Nets mit 121:115, doch die Blazers waren zu einem letzten Kraftakt in der Lage und bogen dank eines 8:0-Runs doch noch auf die Siegerstraße ein. Zwar bäumten sich die Nets noch einmal auf, doch ein Dreipunktspiel von Jusuf Nurkic war anschließend das entscheidende Play.

Apropos Nurkic: Der Center machte mit 29 Punkten (12/19 FG), 15 Rebounds und 4 Blocks ein überragendes Spiel. Auch Damian Lillard lief zwischenzeitlich heiß und punktete aus allen Lagen (34 Punkte, 4/6 3FG, dazu 9 Assists). C.J. McCollum steuerte 26 Punkte bei, während bei den Nets Spencer Dinwiddie (23 Punkte, 6 Assists) und Rondae Hollis-Jefferson (17 Punkte) überzeugten.

Boston Celtics (17-3) - Orlando Magic (8-11) 118:103 (BOXSCORE)

"Unsere Defense ist gut, aber das gilt nicht für die Offense", bilanzierte Al Horford vor dem Aufeinandertreffen der Celtics mit den Magic den bisherigen Saisonstart der Kelten. So ganz zufriden schien der Big Man trotz der besten Bilanz der NBA also nicht zu sein. Nun, nach der Partie gegen Orlando, könnte sich die Meinung des Centers eventuell geändert haben.

Mit 40 Punkten allein im ersten Viertel setzte Boston von Beginn an den Maßstab, der für den Rest des Spiels gelten sollte. Zur Pause hatten die Celtics schließlich 73 Zähler auf dem Konto (Season-High für eine Halbzeit) und damit war der Sieg auch schon mehr oder weniger unter Dach und Fach.

Der stark aufspielende Kyrie Irving erzielte 17 seiner 30 Punkte in der ersten Halbzeit und hatte damit einen großen Anteil an dem Offensiv-Feuerwerk, das Boston abbrannte. Der Point Guard verwandelte dabei 9 seiner 15 Versuche aus dem Feld sowie 10 von 10 Freiwürfe (dazu 4 Rebounds und 3 Assists). Das honorierten die Celtics-Fans mit lautstarken "MVP"-Rufen.

Terry Rozier steuerte von der Bank aus einen Karrierebestwert von 23 Zählern bei (5/7 Dreier), Jaylen Brown und Aron Baynes (11 Rebounds) kamen auf jeweils 13 Punkte. Bei den Magic war Jonathon Simmons mit 14 Punkten Topscorer seines Teams, ansonsten blieb Orlando aber blass. "Wir waren von Anfang an fokussiert und bereit zu spielen", so ein zufriedener Horford (10 Assists, Career-High) im Anschluss an die Partie. "Die erste Halbzeit war der Schlüssel zum Sieg."

Daniel Theis wurde diesmal nicht von Coach Brad Stevens berücksichtigt und kassierte ein DNP.

Cleveland Cavaliers (12-7) - Charlotte Hornets (8-10) 100:99 (BOXSCORE)

Die Hornets können einfach nicht mehr gegen Cleveland gewinnen. Zum achten Mal in Folge musste sich Charlotte LeBron James und Co. geschlagen geben. Letzterer sorgte dafür, dass sich auch an diesem Abend an dieser Serie nichts änderte. LeBron legte ein überragendes Triple-Double auf (27 Punkte, 16 Rebounds, 13 Assists) und führte die Cavs damit zum siebten Sieg in Serie. Seit Michael Jordan nun Besitzer in Charlotte ist, gewann James 20 der 21 Spiele mit seinen Teams gegen die Bobcats/Hornets.

Allerdings musste Cleveland lange zittern. 48 Sekunden vor Schluss brachte J.R. Smith (16 Punkte) sein Team von der Freiwurflinie mit einem Zähler in Front. Anschließend ließen beide Teams gute Möglichkeiten liegen, gut 11 Sekunden vor Ende der Partie war es schließlich Jeremy Lamb, der einen Dreierversuch nur an den Ring setzte. Zwar schnappte sich Charlotte den Offensiv-Rebound, doch auch der Versuch von Kemba Walker von Downtown wurde von James geblockt.

Der Point Guard kam auf 15 Punkte, 8 Assists und 6 Rebounds, hatte aber enorme Probleme mit seinem Wurf. Sowohl aus der Distanz (2/11 Dreier) als auch insgesamt aus dem Feld (6/21 FG) sowie von der Charity Stripe (1/4 FT) lief es für Walker an diesem Abend nicht rund. Bester Mann auf Seiten der Hornets war Dwight Howard mit einem starken Double-Double (20 Punkte, 13 Rebounds).

Das half allerdings alles nichts gegen LeBron. Der King legte das 57. Triple-Double seiner Karriere auf und erzielte in Sachen Rebounds und Assists zudem einen persönlichen Saisonbestwert. Einer der Gründe? James tauschte in der Halbzeit seinen gelben Sneaker aus, mit denen er nur 6 Punkte erzielt hatte. In Hälfte zwei lief er in schwarzen Schuhen auf. "Ich bin manchmal etwas komisch", erklärte LBJ anschließend. "Ich habe für meine Verhältnisse nicht gut gespielt. Ich wollte mich in der zweiten Halbzeit verbessern und konnte ein paar gute Plays machen." Das kann man so unterschreiben.

Indiana Pacers (11-8) - Toronto Raptors (11-7) 107:104 (BOXSCORE)

Lance Stephenson fühlt sich bei den Pacers ganz offensichtlich wieder pudelwohl. Ihm allein verdankt Indiana den bereits fünften Sieg in Folge, mit 13 seiner insgesamt 18 Zähler im Schlussabschnitt erlegte er die Raptors quasi im Alleingang. Dank eines starken dritten Durchgangs (31:20) machten die Pacers die vorherigen Schwächen wett. Mit einem minimalen Vorsprung von einem Punkt ging es ins vierte Viertel. Dann übernahm Stephenson.

Von seinen letzten 7 Feldwurfversuchen fanden 6 Stück ihr Ziel, inklusive Back-to-Back-Dreier, die Indiana kurz vor Schluss mit 9 Zählern in Front brachte. Insgesamt versenkte Stephenson 7 seiner 9 Versuche aus dem Feld (4/4 Dreier). Zudem kam er auf 7 Rebounds, leistete sich allerdings auch 5 Ballverluste. Victor Oladipo steuerte 21 Punkte bei, Bojan Bogdanovic kam auf 19 Zähler.

Auf Seiten der Raptors war es vor allem Kyle Lowry, der gemeinsam mit Norman Powell für eine spannende Schlussphase sorgte. Mit 24 Punkte, 10 Rebounds sowie 8 Assists verpasste der Point Guard nur knapp das Triple-Double. Norman Powell und Fred VanVleet steuerten von der Bank aus jeweils 16 Zähler bei. Der letzte Dreierversuch zum möglichen Ausgleich von VanVleet landete allerdings nur am Backboard. DeMar DeRozan blieb mit 13 Punkten (6/16 FG) recht blass, Jakob Pöltl kam in 12 Minuten Einsatzzeit auf gute 6 Punkte (3/4 FG) und 2 Rebounds.

Minnesota Timberwolves (11-8) - Miami Heat (9-9) 97:109 (BOXSCORE)

Der Dreier kann manchmal Fluch, manchmal aber auch Segen sein. Für die Heat galt an diesem Abend letzteres. Die Gäste hämmerten Minnesota 19 Jumper von Downtown um die Ohren (bei 39 Versuchen, 48,7 Prozent, beides Season-High für Miami) und sicherten sich dank dieser starken Shooting-Performance den Sieg.

Besonders Wayne Ellington erwischte einen Sahnetag. Der 29-Jährige traf bei 6 seiner 9 Versuche aus der Distanz und kam so auf 21 Punkte. Goran Dragic erzielte 20 Zähler (5/8 Dreier) und verteilte zusätzlich noch 6 Assists. Dion Waiters steuerte 17 Punkte bei, während Hassan Whiteside auch unter dem Korb für Gefahr sorgte (16 Punkte, 10 Rebounds, 6/8 FG).

Miami legte los wie die Feuerwehr, indem es gleich 10 der ersten 13 Würfe im Korb versenkte. Minnesota kämpfte sich zwar zwischenzeitlich mit Hilfe eines 13:0-Laufes nochmal in Schlagdistanz, gegen das Shooting der Heat fanden die Hausherren allerdings kein Mittel. So konnten auch Jimmy Butler, Andrew Wiggins oder Karl-Anthony Towns, die allesamt jeweils 18 Punkte erzielten, die dritten Pleite aus den vergangenen vier Spielen nicht verhindern.

Oklahoma City Thunder (8-10) - Detroit Pistons (12-6) 98:99 (BOXSCORE)

Dass bei den Pistons an diesem Abend einiges möglich war, das war schon gegen Ende des ersten Durchgangs zu sehen. Kurz vor dem Buzzer schickte Ish Smith den Spalding von der eigenen Dreierlinie auf die Reise. Der Ball segelte durch die Arena ... und war auf einmal drin! Es dauerte jedoch noch eine Weile, bis sich Detroit wirklich einen Vorteil erspielen konnte.

Die meiste Zeit der Partie liefen die Pistons nämlich einem Rückstand hinterher. Dank des sechsten Triple-Doubles von Russell Westbrook in dieser Spielzeit (27 Punkte, 11 Assists, 11 Rebounds) erarbeiteten sich die Thunder bis zur Halbzeit einen 15-Punkte-Vorsprung. Auch Carmelo Anthony (20 Punkte, 8 Rebounds) und Steven Adams (12 Punkte, 12 Rebounds) trugen ihren Teil dazu bei. Paul George verbuchte 17 Zähler (7/17 FG) und 5 Steals.

Dennoch gelang es OKC nicht, die Führung zu verteidigen. Nach einem Jumper von Smith (15 Punkte, 7/11 FG) übernahm Detroit im Schlussabschnitt erstmals die Führung. Angeführt von Andre Drummond, der auf 17 Zähler sowie 14 Rebounds kam, brachte Detroit den Sieg schließlich auch über die Zeit.

Dabei profitierten die Gäste allerdings auch vom schwachen Shooting der Thunder. Gerade Westbrook hatte mit seinem Wurf stark zu kämpfen (10/29 FG, 1/10 Dreier). Er war es auch, der den letzten Versuch der Thunder nur an den Ring setzte. Zuvor vergaben auch seine Kollegen in der Schlussphase einige gute Möglichkeit, das Spiel noch zu drehen. Insgesamt traf OKC nur 25 Prozent von der Dreierlinie (8/23).

Denver Nuggets (11-8) - Memphis Grizzlies (7-11) 104:92 (BOXSCORE)

Der gute Saisonstart der Grizzlies ist nach der siebten Niederlage in Folge endgültig dahin. Schon zur Halbzeit sah es für die Gäste, die damit die längste Pleitenserie seit November 2009 hinnehmen müssen, nicht allzu rosig aus. Mit 16 Punkten lag Memphis zu diesem Zeitpunkt bereits zurück.

Immerhin gelang den Grizzlies dank einer starken Leistung von JaMychal Green (21 Punkte, 9/9 FG) ein 11:0-Lauf im dritten Viertel, der Memphis wieder in Schlagdistanz führte. Tyreke Evans und Marc Gasol (14 Rebounds) steuerten jeweils 15 Punkte dazu bei, doch das sollte nicht reichen.

Im Schlussabschnitt drehte Nikola Jokic auf und sorgte mit 14 seiner 28 Punkte für klare Verhältnisse. Der Serbe versenkte dabei 11 seiner 17 Feldwurfversuche, schnappte sich 13 Rebounds und verteilte 8 Assists. Unterstützung bekam er sowohl von Gary Harris (4 Steals) und Jamal Murray mit jeweils 15 Punkten als auch von Kenneth Faried (14 Punkte, 9 Rebounds). Damit feierten die Nuggets ihren fünften Heimsieg in Folge.

Phoenix Suns (7-13) - New Orleans Pelicans (11-8) 91:115 (BOXSCORE)

Wenn Anthony Davis und DeMarcus Cousins ihre gewohnten Leistungen abliefern und dazu auch noch der Supporting Cast seine Würfe trifft, kann das gar nichts Schlechtes für die Pelicans bedeuten. in Verbindung mit einem ganz schwachen Auftritt des Gegners führt dies sogar zu einem mehr als verdienten Blowout und dem dritten Sieg in Folge.

New Orleans konnte es sich erlauben, "The Brow" (23 Punkte, 9 Rebounds, 9/12 FG) und Cousins (19 Punkte, 10 Rebounds, 6 Assists) im kompletten vierten Viertel auf der Bank zu lassen. Die beiden Starspieler des Teams hatten zuvor schon dank eines erneut dominanten Auftritts alles klar gemacht.

Bereits nach den ersten 12 Minuten lagen die Pelicans mit 12 Punkten in Front, zur Halbzeit betrug der Vorsprung sogar schon 30 Zähler. Das lag auch an Jrue Holiday, der 18 Punkte und 5 Steals beisteuerte, Darius Miller kam zudem auf 10 Punkte und 9 Rebounds. Auf der Gegenseite war von Gegenwehr recht wenig zu sehen.

"Ich hatte das Gefühl, das wir von Beginn an nicht wirklich hart gespielt haben", bestätigte Tyler Ulis (17 Punkte) das, was zuvor alle beobachten konnten. Der 21-Jährige war gemeinsam mit T.J. Warren (18) noch bester Akteur bei den Hausherren. Josh Jackson steuerte weitere 14 Zähler (6/15 FG) bei. An dem mehr als deutlichen Endergebnis änderte das allerdings herzlich wenig.

Golden State Warriors (14-5) - Chicago Bulls (3-14) 143:94 (BOXSCORE)

Kein Kevin Durant und kein Draymond Green? Für die Warriors waren diese Umstände an diesem Abend kein Problem - vor allem da es gegen Chicago ging. Die Bulls hatten dem amtierenden Champion absolut nichts entgegenzusetzen. Wie überlegen die Dubs wirklich waren, stellten die Splash Brothers eindrucksvoll unter Beweis.

Während KD weiterhin aufgrund eines schmerzenden Knöchels aussetzte und Green eine Ruhepause verschrieben bekam, übernahm vor allem Steph Curry Verantwortung. Und wie! Der Point Guard war richtig gut aufgelegt, im zweiten Abschnitt zerstörte er die überforderte Bulls-Defense mit 26 Punkten quasi im Alleingang. Kein Wunder also, dass Golden State nach 24 Minuten mit 74:53 in Front lag. Und es war erst recht kein Wunder, dass die Partie damit entschieden war.

Curry legte insgesamt 33 Zähler (10/18 FG, 4/11 Dreier), 7 Rebounds und 4 Assists auf. Klay Thompson stand dieser ganz starken Leistung in nichts nach (29 Punkte, 12/17 FG, 5/9 Dreier). Des Weiteren steuerte noch Nick Young 17 Punkte und 6 Rebounds bei, Zaza Pachulia kam auf 11 Punkte sowie 6 Assists (Career-High) und Rookie Jordan Bell füllte bei seinem Debüt als Starter das Boxscore mit 7 Punkten, 6 Rebounds, 4 Assists, 2 Steals und 6 Blocks.

Auf Seiten der Bulls lieferte Jerian Grant mit 21 Punkten (8/10 FG) eine starke Partie ab. Lauri Markkanen kam auf 14 Punkte und 6 Rebounds, ansonsten enttäuschten die Bulls allerdings auf ganzer Linie. Paul Zipser blieb in 16 Minuten ohne Punkte (0/5 FG, 4 Rebounds). Die deftige Klatsche war gleichzeitig die vierte Niederlage in Folge für Chicago.